Der Argumentation kann ich mich nicht anschließen. Mehr Menschen zu benachteiligen, die mit dem Thema TV u.a. gar nichts am Hut haben, kann man mir nicht als gute Sache verkaufen.
Gruß,
Christian
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Mit der Steuerfinanzierung journalistischer Arbeit ginge es
ans Eingemachte. Wer zahlt, bestimmt die Musik. Das Ergebnis
wäre von den Regierenden abhängige Hofberichterstattung.
Wo ist der Unterschied zu jetzt??
Daher: Dieses kommunistische Relikt abschaffen!!
Wer bisher keine Gebühren zahlt, ist entweder mangels
ausreichendem Einkommen (damit kein Steuerzahler) davon
befreit, oder er sieht „schwarz“.
Oder er besitzt kein Gerät, mit dem er Staatsfunk empfangen kann oder ganz einfach: Er will nicht für etwas bezahlen, das er gar nicht nutzt. Nach meinem moralischen Empfinden ist es nur dann „Schwarzsehen“, wenn man etwas nicht bezahlt, das man auch benutzt.
und wie wär’s mit dem Gegenteil? Die ÖR von denen bezahlen zu
lassen, die sie auch nutzen?
das war ja nicht das Thema. Daß das die einzig vernünftige Variante ist, ist eigentlich offensichtlich. Dummerweise ist das technisch nicht ganz so trivial.
Bald werden wahrscheinlich öffentlich-rechtliche Hörfunkprogramme auch auf öffentlichen Plätzen ausgestrahlt. Da muß man dann Gebühr zahlen, wenn man auf die Straße geht.
und wie wär’s mit dem Gegenteil? Die ÖR von denen bezahlen zu
lassen, die sie auch nutzen?
das war ja nicht das Thema.
stimmt.
Daß das die einzig vernünftige
Variante ist, ist eigentlich offensichtlich.
Jetzt bin ich überrascht. Daß Du das so siehst, hätte ich nicht gedacht.
Dummerweise ist das technisch nicht ganz so trivial.
Wieso? Da sehe ich zwei Möglichkeiten.
1.) Werbefinanziert … dann sind die ÖR aber nicht mehr von den privaten zu unterscheiden, das fällt wohl aus.
2.) Pay-TV!
Was spricht dagegen? Technisch ist das gelöst und wer nicht DSDS sehen will, zahlt jetzt auch für die ÖR. Warum sollten die meisten davon nicht freiwillig für ein gutes Programm zahlen? Ich z.B. würde.
Ich zahle ja auch freiwillig für’s Kabel. Für Premiere nicht, das liegt aber am Programmangebot. Für ‚Nano‘, ‚Wissen macht Ahh‘ und die Eine oder andere Sendung mit Bublath würde ich schon €5,- im Monat berappen. Ganz freiwillig. Nur daß ich gar nicht gefragt werde, ärgert mich.
Daß das die einzig vernünftige
Variante ist, ist eigentlich offensichtlich.
Jetzt bin ich überrascht. Daß Du das so siehst, hätte ich
nicht gedacht.
das wiederum überrascht mich. Ich vertrete hier doch ständig den Standpunkt, daß man nicht alles auf den Staat und damit auf die Allgemeinheit abwälzen sollte, und damit meine ich eben nicht nur die Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung, sondern natürlich auch das öffentlich-rechtliche Fernsehen, die Autobahnen und noch so einiges mehr
Dummerweise ist das technisch nicht ganz so trivial.
Wieso? Da sehe ich zwei Möglichkeiten.
1.) Werbefinanziert … dann sind die ÖR aber nicht mehr von
den privaten zu unterscheiden, das fällt wohl aus.
2.) Pay-TV!
Was spricht dagegen?
Daß die öffentlich-rechtlichen Sender eine Grundversorgung der Bevölkerung sicherstellen sollen. Wenn man dafür erst einmal einen Decoder braucht, ist das nicht mehr ohne weiteres gegeben. Aus genau diesem Grunde wird man ja auch als Garnixverdiener von der Grundgebühr befreit. Das macht man nicht, weil man den Leuten die Kosten an sich ersparen will, sondern weil man eben sicherstellen will, daß auch diese Menschen in den Genuß der Gebührenverschleuderungssender kommen. Daß Fernseher nicht pfändbar sind, hat damit im weitesten Sinne auch zu tun.
Daß die öffentlich-rechtlichen Sender eine Grundversorgung der
Bevölkerung sicherstellen sollen. Wenn man dafür erst einmal
einen Decoder braucht, ist das nicht mehr ohne weiteres
gegeben.
So steht es geschrieben. In Wahrheit sind es wahrscheinlich ganz einfach die Befürchtungen, dann kaum noch Geld einzunehmen.
Daß die öffentlich-rechtlichen Sender eine Grundversorgung der
Bevölkerung sicherstellen sollen.
Wenn sich der Staat berufen fühlt, das Volk mit Informationen zu versorgen, dann soll er das auch tun. Also doch Steuerfinanzierung.
Entweder die Allgemeinheit stellt die Informationen zur Verfügung, oder eben nicht. Die Finanzieung einer öffentlichen Aufgabe an den Besitz eines Empfangsgerätes zu koppeln ist inkonsequent. Entweder oder. Entweder Pay-TV oder Steuerfinanzierung.
Oder habe ich einen Denkfehler? Warum finanziert mein Chef die Grundversorgung nicht mit? Nur weil er für sich beschlossen hat, nicht nur auf die Grundversorgung sondern auch auf DSDS verzichten zu können? Die von meinen Kollegen, die auf die Grundversorgung auch verziechten, aber nicht auf DSDS müssen mein Programm mit finanzieren. Die Logik verstehe ich nicht ganz.
oT: Privatfernsehen und Unabhängigkeit
Hallo Wolfgang
Welchen Mehraufwand würde es bedeuten, die
öffentlich-rechtlichen Sender einfach mit Steuern zu
finanzieren?
Mit der Steuerfinanzierung journalistischer Arbeit ginge es
ans Eingemachte. Wer zahlt, bestimmt die Musik. Das Ergebnis
wäre von den Regierenden abhängige Hofberichterstattung.
Wer bezahlt die privaten Fernseh- und Rundfunksender?
Ihre Werbekunden!
Wer zahlt, bestimmt die Musik.
richtig!
Viele Grüße
franz
der übrigens in puncto Unabhängigkeit journalistischer Arbeit keinen prinzipiellen Unterschied zwischen Steuer-Modell und GEZ-Modell sehen kann.
möchte meine Idee zur Diskussion stellen, die GEZ ersatzlos zu
streichen, dafür aber von jedem Einkommen/Lohnsteuerzahler
einen entsprechenden Grundbetrag (per Steuertabelle)
einzuziehen.
Das fände ich vollkommen richtig!
Letzteres wäre wesentlich effizienter, als dass heutzutage
tausende von GEZ-Mitarbeitern benötigt werden, um die Gebühren
zu vereinnahmen, zig-Millionen von Konten für jeden
Gebührenzahler zu führen.
Ja, es wäre effizienter, aber auch vor allem weniger absurd als das GEZ-Modell;
GEZ ist ja sowieso, je nach Sichtweise, bereits eine Steuer oder etwas Mafioses, weil man für etwas bezahlt, das man teilweise gar nicht nutzt.
Wenn es dann auch im eigenen Selbstverständnis als Steuer aufträte, also als steuermittelfinanzierte Kulturförderung, wie etwa die Bemittelung von Museen, Theatern, etc. auch, dann fiele das ganze Absurde und Mafiose daran weg, was ja wohl durchaus sinnvoll sein könnte.
GEZ-Steuer statt Pfaffen-Steuer
Hallo,
es ist ja alles ganz einfach. Da weitaus mehr Menschen fernsehen und Radio hören als in die Kirche gehen, wird die Kirchensteuereintreibung endlich wieder zurück in die Hände der Pfaffen gegeben und stattdessen die Rundfunkgebühr per Steuer eingetrieben.
Wer bezahlt die privaten Fernseh- und Rundfunksender?
Ihre Werbekunden!
Die Werbekunden schalten nur dort Werbung, wo auch eingeschalten wird. Es entscheidet also das Publikum, was gesendet wird. Und so gehört sich das auch. Warum soll man für Dinge bezahlen, die man gar nicht konsumiert?
Spartenkanäle ohne Werbung - für mich kommt nichts anderes in Frage!
Für ‚Nano‘, ‚Wissen macht
Ahh‘ und die Eine oder andere Sendung mit Bublath würde ich
schon €5,- im Monat berappen. Ganz freiwillig. Nur daß ich gar
nicht gefragt werde, ärgert mich.
Könnte daran liegen, daß das Prinzip von Angebot und Nachfrage nicht auf das Fernsehen angewandt werden *darf*. Wie eine heilige Kuh, weil viele meinen, dadurch ginge „Kultur“ verloren.
Was natürlich Blödsinn ist!
Der typische Spartenkanäle-Provider (digitaler Satellit in unserem Haushalt) berechnet seine Gebühren nach Angebot und Nachfrage pro Kanal(bündel). D.h.: Die höchsten Preise fallen für Schmuddelsender an, dann kommt Sport, Seifenopern und nur ganz ganz niedrige für Wissenschaft und Kultur.
Wenn man also weder Sport, noch Seifenopern noch Pornos sehen will, kommt man sehr billig monatlich davon. Dazu die neuesten Filme ohne Unterbrechung! Was will man mehr? Endlich ein gerechtes System, bei dem die Kultur umso mehr gefördert wird: Die, die den Massenschund Big Brasa und Nackte Görls haben wollen, finanzieren den Opernkanal!
Wer bezahlt die privaten Fernseh- und Rundfunksender?
Ihre Werbekunden!
Die Werbekunden schalten nur dort Werbung, wo auch
eingeschalten wird. Es entscheidet also das Publikum, was
gesendet wird. Und so gehört sich das auch. Warum soll man für
Dinge bezahlen, die man gar nicht konsumiert?
Irgendwie ergibt deine Aussage beim Betrachten der privaten Fernsehprogramme ein etwas deprimierendes Bild vom Volk der Dichter und Denker.
na ja…