GEZ : Überflüssiger Aufwand ?

Hallo Datafox,

Der typische Spartenkanäle-Provider (digitaler Satellit in
unserem Haushalt) berechnet seine Gebühren nach Angebot und
Nachfrage pro Kanal(bündel). D.h.: Die höchsten Preise fallen
für Schmuddelsender an, dann kommt Sport, Seifenopern und nur
ganz ganz niedrige für Wissenschaft und Kultur.

Dann würde ich aber heftig sparen. :wink:

Wenn man also weder Sport, noch Seifenopern noch Pornos sehen
will, kommt man sehr billig monatlich davon. Dazu die neuesten
Filme ohne Unterbrechung! Was will man mehr? Endlich ein
gerechtes System, bei dem die Kultur umso mehr gefördert wird:
Die, die den Massenschund Big Brasa und Nackte Görls haben
wollen, finanzieren den Opernkanal!

Warum? Meinetwegen soll sich auch der Opernkanal selbst finanzieren oder wenn der Staat eine Förderung für nötig hält, aus Steuergeldern fördern. Einen Zusammenhang zwischen Castingshows und Kunst kann ich nicht erkennen. *fg*

Gruß, Rainer

Hi Data,

nicht nur auf die Grundversorgung sondern
auch auf DSDS verzichten zu können?

Was ist DSDS? Sowas wie ADSL??

leider nein, etwas unangenehmes unnützes … eine Catingshow.
Und es gibt keine Chance, sich davor zu verstecken. Die Heulbojen verfolgen einen auch bis in den ÖR. Es reicht, das Radio für Verkehrsfunk oder wetterbericht einzuschalten …
Die Radioprogramme der Öffentlichen unterscheiden sich von den Privaten ohnehin nur noch durch den Namen. Die nerven mit identischen Gewinnspielen (Welches Geräusch ist das?) …

Gruß, Rainer

Hallo,

du zahlst Kirchensteuer?
Dann machst du was falsch.

Hi dataf0x,

Wer bezahlt die privaten Fernseh- und Rundfunksender?
Ihre Werbekunden!

Die Werbekunden schalten nur dort Werbung, wo auch
eingeschalten wird. Es entscheidet also das Publikum, was
gesendet wird. Und so gehört sich das auch. Warum soll man für
Dinge bezahlen, die man gar nicht konsumiert?

Da hast Du natürlich Recht;
es bleibt aber Wolfgangs Feststellung: Wer zahlt schafft an!

Übrigens ein Zitat von Cass R. Sunstein: „Das Kernproblem besteht darin, dass die Zuschauer […] keinen Preis für das Fernsehen entrichten, weder einen Marktpreis noch einen anderen Preis. Wie C. Edwin Baker gezeigt hat, ist es richtiger zu sagen, dass die Zuschauer eine Ware sind, ein Produkt, das die Fernsehsender denjenigen liefern, die sie wirklich bezahlen: ihren Werbekunden, den Firmen, die Werbezeiten kaufen“

Die Werbekunden schalten nur dort Werbung, wo auch
eingeschalten wird. Es entscheidet also das Publikum, was
gesendet wird.

Von daher könnte man vielleicht sagen: Die Werbekunden bezahlen die Sender dafür, dass sie es mit allen Regeln der Kunst irgendwie schaffen, Menschen dazu zu bringen, sich Werbung anzuschauen.

Viele Grüße
franz

Hallo,

du zahlst Kirchensteuer?
Dann machst du was falsch.

Hallo!

Andre meinte die Kirchensteuer eintreibung , nicht die Kirchensteuer selbst. Diese übernehmen die Finanzämter, somit erspart der Staat den Kirchen einen riesigen Aufwand, setzt dafür Steuergelder ein und verletzt somit die staatliche Neutralität. Ich gebe aber zu, mit der GEZ hat das an sich wenig zu tun.

Axel

Guten abend,

Wenn sich der Staat berufen fühlt, das Volk mit Informationen
zu versorgen, dann soll er das auch tun. Also doch
Steuerfinanzierung.
Entweder die Allgemeinheit stellt die Informationen zur
Verfügung, oder eben nicht. Die Finanzieung einer öffentlichen
Aufgabe an den Besitz eines Empfangsgerätes zu koppeln ist
inkonsequent.

sämtliches staatliches Handeln ist inkonsequent, weil es dabei immer um Interessenabwägung geht. Im Falle des öff.-rechtl. Fernsehens geht man einen Mittelweg, indem man die Kosten im weitesten Sinne verursachungsgerecht verteilt.

Es ist tatsächlich schwer, es allen recht zu machen. Die einen wollen für die Kosten, die sie selbst verursachen, doch bitte gar nicht selbst aufkommen, sondern auf die Allgemeinheit verteilt wissen (Bsp.: Krankenversicherung). Die anderen wollen eine verursachungsgerechte Verteilung, was dazu führt, daß für minderbemittelte Bevölkerungsgruppen entweder staatliche Transferleistungen erbracht werden müssen oder sie keine Leistung erhalten.

Wer in Sachen TV vom jetzigen - suboptimalen - Weg abweichen will, macht den Schritt in die ein oder andere Richtung. Soll mir egal sein, ergibt aus meiner Sicht aber keinen Sinn.

Variante 1: Warum sollen nicht nur die dafür bezahlen, die einen Fernseher haben, aber ÖR nicht sehen, sondern auch die, die keinen Fernseher haben?

Variante 2: Warum sollen ganze Bevölkerungsgruppen vom TV ausgeschlossen werden, nur weil sie keine Kohle haben? Warum sollen - um dies zu verhindern - wieder neue Umverteilungsbehörden gegründet werden? Warum sollen 35 Mio. Haushalte neuen Elektronikschrott erwerben, damit sie das machen können, was sie jetzt ohne das Teil auch schon können?

Auch wenn der status quo nicht optimal ist, wäre der Schritt in jede andere Richtung mit Kosten und Ungerechtigkeiten verbunden. Also einfach so lassen wie es ist.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

sämtliches staatliches Handeln ist inkonsequent, weil es dabei
immer um Interessenabwägung geht. Im Falle des öff.-rechtl.
Fernsehens geht man einen Mittelweg, indem man die Kosten im
weitesten Sinne verursachungsgerecht verteilt.

Es ist tatsächlich schwer, es allen recht zu machen. Die einen
wollen für die Kosten, die sie selbst verursachen, doch bitte
gar nicht selbst aufkommen, sondern auf die Allgemeinheit
verteilt wissen (Bsp.: Krankenversicherung). Die anderen
wollen eine verursachungsgerechte Verteilung, was dazu führt,
daß für minderbemittelte Bevölkerungsgruppen entweder
staatliche Transferleistungen erbracht werden müssen oder sie
keine Leistung erhalten.

Wer in Sachen TV vom jetzigen - suboptimalen - Weg abweichen
will, macht den Schritt in die ein oder andere Richtung. Soll
mir egal sein, ergibt aus meiner Sicht aber keinen Sinn.

Variante 1: Warum sollen nicht nur die dafür bezahlen, die
einen Fernseher haben, aber ÖR nicht sehen, sondern auch die,
die keinen Fernseher haben?

Variante 2: Warum sollen ganze Bevölkerungsgruppen vom TV
ausgeschlossen werden, nur weil sie keine Kohle haben? Warum
sollen - um dies zu verhindern - wieder neue
Umverteilungsbehörden gegründet werden? Warum sollen 35 Mio.
Haushalte neuen Elektronikschrott erwerben, damit sie das
machen können, was sie jetzt ohne das Teil auch schon können?

Auch wenn der status quo nicht optimal ist, wäre der Schritt
in jede andere Richtung mit Kosten und Ungerechtigkeiten
verbunden. Also einfach so lassen wie es ist.

Der Zeitpunkt für die Diskussion ist richtig, in absehbarer Zukunft stehen ja die digitalen Syteme am Start, über die Abschaltung der analogen wird schon gesprochen. Dann benötigen wir ohnehin neue Geräte, die auch ohnehin dekodieren und das Programm in Sparten aufteilen. Unabhängig vom Finanzierungsmodell ist die Einführung der nötigen Technik bereits beschlossen.
Wenn Du heute einen modernen Fernseher kaufst, ist HDTV ein wesentliches Verkaufsargument. Ohne digitalen Empfang, ohne Decoder ist dieses System nicht nutzbar.
Den ‚Elektronikschrott‘ hat in 10 Jahren ohnehin jeder in der Wohnung. Aber die GEZ wird das wohl überstehen.

Gruß, Rainer

Hi

du zahlst Kirchensteuer?
Dann machst du was falsch.

stimmt, ist jedem seine eigene Sache

Andre meinte die Kirchensteuer eintreibung , nicht die
Kirchensteuer selbst. Diese übernehmen die Finanzämter, somit
erspart der Staat den Kirchen einen riesigen Aufwand, setzt
dafür Steuergelder ein und verletzt somit die staatliche
Neutralität.

Kein Aufwand, die sind sowieso da, der Aufwand geht gegen Null.

Ich gebe aber zu, mit der GEZ hat das an sich

wenig zu tun.

So ist es!

Ich wär für eine Medienabgabe für jeden Bürger ab 18 Jahre.

nicki

Die Werbekunden
bezahlen die Sender dafür, dass sie es mit allen Regeln der
Kunst irgendwie schaffen, Menschen dazu zu bringen, sich
Werbung anzuschauen.

Genau so ist es! Das betrifft aber natürlich nur einen Teil des Fernsehens. Der andere Teil, das werbefrei ist und vom Kunden pro Kanal bezahlt wird, läuft nach anderen Kriterien. Bei diesem System gibt es daher auch sogenannte Minderheitenprogramme wie Opern.

Gruß
dataf0x

Variante 2: Warum sollen ganze Bevölkerungsgruppen vom TV
ausgeschlossen werden, nur weil sie keine Kohle haben?

Bisher mußte ich noch für keinen einzigen werbebasierten Kanal bezahlen.

Gruß
dataf0x

Variante 2: Warum sollen ganze Bevölkerungsgruppen vom TV
ausgeschlossen werden, nur weil sie keine Kohle haben?

Bisher mußte ich noch für keinen einzigen werbebasierten Kanal
bezahlen.

  1. Darum gings nicht, sondern um die öffentlich-rechtlichen Kanäle.
  2. Trugschluß: Du zahlst dafür jeden Tag. Einerseits mit Deiner Lebenszeit, die in Werbung investiert wird. Andererseits die auf die Preise der Waren und Dienstleistungen umgelegten Ausgaben der Anbieter für Fernsehwerbung.

Gruß,
Christian

Hallo Christian,

Variante 2: Warum sollen ganze Bevölkerungsgruppen vom TV
ausgeschlossen werden, nur weil sie keine Kohle haben?

Bisher mußte ich noch für keinen einzigen werbebasierten Kanal
bezahlen.

  1. Darum gings nicht, sondern um die öffentlich-rechtlichen
    Kanäle.

Das stimmt natürlich.

  1. Trugschluß: Du zahlst dafür jeden Tag.

Das kommt immer wieder, stimmt aber wohl nur bedingt.

Einerseits mit
Deiner Lebenszeit, die in Werbung investiert wird.

Nur, sofern sie Werbung sieht. Meine Lebenszeit kostet Werbung nicht, bei Nano gibt es keine Werbeunterbrechung. Wenn dann mal ein Privater läuft und Werbung kommt, habe ich Zeit für w-w-w. :wink:

Andererseits die auf die Preise der Waren und Dienstleistungen
umgelegten Ausgaben der Anbieter für Fernsehwerbung.

Aber nur, wenn man nach Werbung einkauft. Es gibt fast nichts, bei dem es keine günstigere Alternative gibt, die gleich gut oder besser ist. Es gibt keinen Grund, die Werbung mit zu bezahlen.

Gruß, Rainer

hallo karl,

dann wäre es eine Steuer. Eine Steuer ist nicht zweckgebunden und ohne Anspruch auf eine Gegenleistung. Meiner Meinung nach sollte die GEZ ersatzlos gestrichen werden.

immerhin hat sie ein paar arbeitslose von der strasse geholt…man muss auch mal die gute seite sehn…

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

  1. Darum gings nicht, sondern um die öffentlich-rechtlichen
    Kanäle.

Du sagtest, daß Leute „ohne Kohle“ von Fernsehen ausgeschlossen wären, wenn es keine öffentlichen Kanäle gäbe. Das stimmt nunmal nicht.

  1. Trugschluß: Du zahlst dafür jeden Tag. Einerseits mit
    Deiner Lebenszeit, die in Werbung investiert wird.
    Andererseits die auf die Preise der Waren und Dienstleistungen
    umgelegten Ausgaben der Anbieter für Fernsehwerbung.

Und dabei entsteht Arbeit. Erst kürzlich habe ich wieder eine größerangelegte „Werbung im Internet“ übersetzt. (jede kommerzielle Seite ist Werbung.) Also habe ich sogar noch Geld gewonne, weil es Werbung gibt. Werbung ist ein Teil des Lebens. Warum wird so vehement dagegen vorgegangen?

Gruß
dataf0x

Hallo Dataf0x,

  1. Darum gings nicht, sondern um die öffentlich-rechtlichen
    Kanäle.

Du sagtest, daß Leute „ohne Kohle“ von Fernsehen
ausgeschlossen wären, wenn es keine öffentlichen Kanäle gäbe.

nein. Christian hat gesagt, daß Leute ohne Kohle von dem Programm ausgaschlossen wären, wenn es in Pay-TV umgewandelt würde.

Gruß, Rainer

nein. Christian hat gesagt, daß Leute ohne Kohle von dem
Programm ausgaschlossen wären, wenn es in Pay-TV umgewandelt
würde.

Staatliches Fernsehen in pay tv? Warum sollte man das machen? Es sehen doch heute schon nur mehr Besucherzahlen im Promillebereich gewisse Sendungen (Kultur). Ohne paralleles starkes Massenangebot kann kein pay tv Sender derartige Sparten anbieten.

Gruß
dataf0x

Hallo,

nein. Christian hat gesagt, daß Leute ohne Kohle von dem
Programm ausgaschlossen wären, wenn es in Pay-TV umgewandelt
würde.

Staatliches Fernsehen in pay tv? Warum sollte man das machen?

ÖR in Pay-TV. Wäre es staatliches Fernsehen, wäre die Sache ja klar, dann spräche alles für Steuerfinanzierung.
Warum? Damit die die Zeche Zahlen, die es bestellen. Dann müßte effizient gearbeitet werden. Im Moment ist beim Radio der Aufwand der ÖR mehr als 10 mal so hoch, um ein identisches Programm auf die Beine zu stellen. Das wird wohl überall so sein, wenn die Kunden nicht gefragt werden, ob sie kaufen wollen und auch keinen Einfluß auf den Preis haben.

Es sehen doch heute schon nur mehr Besucherzahlen im
Promillebereich gewisse Sendungen (Kultur.

Was verstehst Du darunter? Das Programm unserer ÖR sicher nicht. Du kannst ja mal auf http://www.ard.de nachsehen, was die so senden. :wink:

Ohne paralleles
starkes Massenangebot kann kein pay tv Sender derartige
Sparten anbieten.

Und weil es niemand sehen will und keiner dafür bezahlen würde, muß man es mit fadenscheinigen Begründungen den Leuten aufzwingen.
Wenn der Staat Kultur fördern will, kann er den Kulturkanal ja Steuerfinanzieren.

Gruß, Rainer

Die GEZ gehört abgeschafft, wie die Wehrpflicht.
Auf die Laufzeit eines bürgerlichen Haushalts gerechnet,
bedeutete dies zusammen 50-70 Euro mehr Nettokaufkraft pro Monat,
was einer >3%igen Lohnsteigerung entspricht.
Falls der Staat denkt, er brauche zur Aufrechterhaltung
der freiheitlichen Grundordnung einen Fernsehkanal,
soll er das aus Steuermitteln bestreiten, aber bitte zum Bruchteil der bisherigen Kosten der Ö-Sendanstalten, er hat sowas aj auch, Deutsche welle und DLF.
Falls die noch Exportschlager produzieren würden, wie die Schwarzwaldklinik, (stammt aber auch aus ner Nachahmung einer CZ Serie), würde ich nichts sagen, aber so, weg damit, viellicht noch ein EU kanal, dann ist aber gut.

Hallo Hannes!

…wie die
Schwarzwaldklinik…

Für solche Ansprüche reichen allerdings private Sender.

Gruß
Wolfgang