Die Grenzen sind fließend, aber da.
Hallo Dukath,
wir haben:
Die Sprache, die uns detaillierte Kommunikation über Generationen möglich macht. Unsere Atemmuskeln und die zugehörigen Nerven (der Austrittskanal aus dem Schädel ins Rückenmark ist bei uns deutlich größer als bei allen andern Primaten) sind für den Gebrauch der Sprache am stärksten angepasst. Wir brauchen die Atmung nicht zum Kühlen, wir können am ganzen Körper schwitzen um unseren Organismus über Stunden hinweg vor Überhitzung zu bewahren.
Unsere Hände sind vollständig frei für den Gebrauch von Werkzeugen und für zusätzliche Körpersprache. (Primaten nutzen auch die Hände für Körpersprache und in Grenzen Werkzeuge).
Abstraktes/logisches Denken - Tiere sind gute Nahrung, Tiere bewegen sich, die Fische im Wasser bewegen sich auch, ist das auch gute Nahrung? probieren wir es aus! (Auch ein Papagei hat so was 1 mal gezeigt - „will gelben Apfel haben“, er meinte die Orange, für die er das Wort nicht kannte)
Wir sind Omnivor und essen, je nach Kultur, so ziemlich alles, was essbar ist. Wir verändern unsere Nahrung durch Fermentation, Kochen, Braten, uvam.
Nur wir können rechnen (also mit Zahlen umgehen).
Unsere Evolution wird seit ca. 200.000 Jahren vom Memen statt von Genen getrieben. Auch wenn sich Asiaten, Afrikaner, Indios, Europäer uvam. in der Optik unterscheiden, wir haben alle die gleichen/selben Intellektuellen Fähigkeiten und wir können alle miteinander fruchtbare Nachkommen (Grenze für eine neue Spezies) zeugen.
Wir haben ein Gefühl für Zeit. Wir empfinden Langeweile als quälend. Auch Zootieren geht die Enge „auf den Sack“, aber sie finden nichts Neues um sich zu „befriedigen“. Uns reicht unser Erinnerungsvermögen um gelangweilt und reizarm uns mit unseren eigenen Gedanken zu beschäftigen.
Wir sind i.A. (und meist auch mehr in jüngeren Jahren) mehr neugierig als furchtsam. Wir interessieren und für Dinge, die uns erst in Millarden Jahren betreffen (Ende der Sonne). Oder für die Abwehr von Kometen und anderen kosmischen Bedrohungen.
Wir schaffen Vorräte und vergessen nicht, wo sie sind.
Auch manche Tiere trauern um Tote, aber sie beerdigen Sie nicht. Und sie haben keine Denkmäler.
Wir sind am fortschrittlichsten Ursache-Wirkungs-Verknüpfungen zu finden, wenngleich diese Fähigkeit äußerst fehlerbehaftet ist.
Wir schaffen es in sehr großen Gruppen (Städte) an einem Ort ständig zusammen zu sein/leben.
Wir schaffen uns Infrastrukturen (OK, Biber tun das auch, aber manch Biber erschlägt sich mit dem Baum, den er fällt - Hmm. Darwin-Award).
Wir können uns, zusätzlich zu den Selbsheilungsfähigkeiten, mit Arzneien Krankheiten erwehren.
Einzelne dieser Fähigkeiten haben auch Tiere. Möglicherweise die meisten nicht bewusst (also lern- und schnell änderbar).
Und nicht, dass wir etwas komfortablere Behausungen bauen,
dass wir zufaellig gerade die hoechstentwickelte Lebensform
auf diesem Planeten sind (und das gerade mal, eine relativ
gesehen, sehr kurze Zeit) oder dass damit unsere Gefuehlswelt
und Verstaendnisfaehigkeit momentan etwas weiter sind.
Sind wir fuer den Affen das, was der Wurm fuer eine Amoebe ist?
Ich denke nicht, dass Affen uns für „Götter“ halten, weil sie kein Konzept für Transzendenz haben. Aber Völker ohne Berührung mit industrieller Zivilisation würden uns mit Musik aus dem MP3-Player, Kommunikation per Handy für so etwas wie „Götter“ halten (siehe Cargo-Cult).
Gruß
Stefan