Hallo Harald!
Leider kann ich dir nicht „beweisen“,
wieviel gequälte Tage ich schon damit
zugebracht habe, über diese Fragen zu
grübeln;
Liebe Barbara!
Dein Wort genügt mir völlig. Und ich mache keinerlei Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Fragestellern.
Muß ich das Problem Übersetzung erklären?
Du meinst also, im Urtext stünde gar
nichts von Kinder steinigen, Brüder mit
dem Schwert erschlagen etc.? Oder was
meinst du?
Antwort etwas weiter unten.
Dann gelten also auch die Zehn Gebote
nicht für uns? (die sind nämlich Teil des
jüdischen Gesetzes)Und selbst wenn das
Gesetz nur für Juden galt, so bleibt die
Tatsache bestehen, dass der Gott der
Liebe seine Anhänger aufforderte, ihre
Nachbarn zu massakrieren, Schwule und
rebellische Kinder zu steinigen und
Frauen zu unterdrücken.
Über das Verhältnis Gott - Israel -Nachbarvölker muss ich Dir wohl eine extra Abhandlung schreiben. Dieses Thema passt nicht in die Rubrik „Christen und Fundis“
Die göttliche Gesetzgebung ist immer den Verhältnissen der Menschen in ihrem jeweiligen Umfeld angepasst.
Adam und Eva hatten ein einziges Gebot zu beachten, aber sie taten es nicht.
Danach sollten Kain und Abel als Symbol für die kommende Erlösung durch Jesus ein Lamm opfern. Aber das schien Kain zu aufwendig.
Zu Noahs Zeit hätte es genügt, in die Arche zu gehen. Aber die Menschen wollten nicht.
Nach dem Auszug aus Ägypten war es notwendig, dem Volk Israel eine neue „Verfassung“ zu geben. Im Zuge dieser neuen Gesetzgebung fasste Gott das Wichtigste zum Zusammenleben der Menschen in den Zehn Geboten zusammen. Aber diese Gebote hatten gegenüber den anderen
Gesetzen eine Sonderstellung. Während alle Gesetze in ein Buch geschrieben und neben die Lade des Bundes gelegt wurden, waren
die „Zehn Gebote“ auf Stein geschrieben und IN der Lade verwahrt.
Als Jesus auf das Gesetz angesprochen wurde, erklärte er ganz deutlich, dass in dem Satz „Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst“ das ganze Gesetz enthalten ist.
Für uns Christen gilt nun natürlich das, was Christus selbst geboten hat. Siehe Bergpredigt.
Außerdem haben sich die Apostel auf folgende Aussage geeinigt:
Apostelgeschichte 15,28-29
„Geleitet durch den Heiligen Geist kamen wir zu dem Entschluß, euch außer den folgenden Regeln keine weitere Last aufzuerlegen:
Ihr sollt kein Fleisch von Tieren essen, die Götzen geopfert wurden, kein Fleisch von erstickten Tieren und auch kein Blut.
Hütet euch vor aller Unzucht. Wenn ihr danach handelt, verhaltet ihr euch richtig. Herzliche Grüße an euch alle.“
Diese Verse werden nicht als etwas
betrachtet, was zu Paulus Zeiten
vielleicht Gültigkeit hatte, sondern als
EWIGE UNUMSTÖSSLICHE Wahrheit, wie mir
zahlreiche Fundis bestätigt haben.Dann diskutier mit ihnen darüber.
Schön. Was ist deine Ansicht dazu?
Paulus schrieb einige Dinge als seine Privatmeinung, die natürlich
durch seine Kultur und durch seine Überzeugung, dass die Wiederkunft
Jesu kurz bevorsteht, geprägt sind.
WAHRHEIT ist, dass er dieser Meinung war.
UNUMSTÖSSLICH ist aber nur, was GOTT sagt.
Kinderopfer?
Was ist das für ein Argument? Ich spreche
ausdrücklich von „angeblich“.Wie wärs mit 2.Mose (Exodus) Kap.20 V.16
Der Vers, den ich im Bibel browser fand,
passt nicht dazu, welchen meinst du? Dort
steht nur, die Kinder der vierten
generation würden für die Sünden ihrer
Väter gestraft (ausgesprochen
liebevoll…)
Hier taucht ein typisches Problem der Übersetzung auf.
Die Verszählung wurde nämlich willkürlich eingefügt und weicht leider in einigen Übersetzungen ab. Vielleicht können wir uns
auf eine Übersetzung Deiner Wahl einigen.
Der angegebene Vers lautet:
„Sag nichts Unwahres über deinen Mitmenschen!“
Dein anderes Zitat in diesem Zusammenhang
ist leider auch unvollständig.
In 1.Kor.7,17-24 fordert Paulus generell
dazu auf, nicht auf Grund der neugewonnen
Freiheit in Christus einen irdischen
Freiheitskampf zu führen. Aber er
ermutigt die Sklaven, die Gelegenheit zur
Freilassung zu nützen, wenn sie sich
bietet.
Vers 23: „Ihr seid teuer erkauft, werdet
nicht der Menschen Knechte.“Dieser Vers hat nichts mit Freiheit von
der sklaverei zu tun, sondern mit der
Freiheit vom Gesetz.
1.Kor.7,21: „Warst du ein Sklave, als du berufen wurdest? Nun, dann soll es dich nicht kümmern; wenn du aber deine Freiheit
erlangen kannst, dann ergreif die Gelegenheit.“
Die Freiheit vom Gesetz hat er erlangt, als er berufen wurde(sich bekehrt hat, sich zur Nachfolge Jesu entschieden hat).
Die Freiheit, die Paulus ihm anrät, jetzt zu ergreifen, ist die Freiheit vom Sklaventum !!
gilt auch Gottes Gebot,
„Liebe Gott über alles und Deinen
Nächsten wie Dich selbst“, unverändert.Dieses Gebot taucht erst sehr spät in der
Bibel auf.Ja natürlich, erst im 3. Buch Mose,
Kapitel 19,17-18.
Das war ziemlich genau der Zeitpunkt, als
das Volk Israel in der Wüste beim Berg
Sinai lagerte und die Gesetzestafeln
mit den Zehn Geboten empfing. Ebendort
schrieb auch Mose die Torah (wörtl.
Lehre).Ja, und was hatten all die Schwulen,
Frauen, Sklaven und rebellischen Kinder
von diesem Vers? Hat man ihnen den etwa
vorgelesen, während sie zur steinigung
geschleppt wurden? Und wie verträgt sich
dieser Vers mit dem Befehl, die
Nachbarvölker auszurotten, samt der
Kinder und Babys? Waren die keine
„Nächsten“?
gruß,
bb
Siehe: Verhältnis Gott - Israel - Nachbarvölker
Zum Schluss noch ein guter Rat. Unterscheide Übersetzung und Auslegung/Interpretation.
Vergiss einfach alle bisher gehörten Interpretationen.
Nimm eine Bibel aus Papier zur Hand und lies das Evangelium des Johannes. Der Heilige Geist wird Dir dann die Liebe Gottes
besser verständlich machen.
Liebe Grüße und Gottes Segen
Harald
))