Auf den ersten Blick sieht es nun so aus, als würde Spahn doch noch von seiner Vergangenheit eingeholt: Sudhof hat mit brutaler Klarheit festgestellt, dass Spahn die Maskenkäufe an sich gerissen hatte, ohne Not, ohne Ahnung, statt sie den Verantwortlichen im Innen- und Verteidigungsministerium zu überlassen, die sich damit auskannten. Er hat dem Bericht zufolge persönlich Einkaufspreise für Masken festgesetzt, die weit überhöht waren. Er hat ein Logistikunternehmen aus seiner Heimat für die Lagerung der Masken durchgedrückt, das nach kurzer Zeit überfordert war. Er hat so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann, und damit auch mehr, als man mit der Coronakrise entschuldigen könnte. Und am Ende hat er so viel Steuergeld verbrannt wie kaum ein Politiker in der Geschichte der Bundesrepublik vor ihm.
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Er hat die Milliardenverluste zu verantworten, weil sie in seinem Verantwortungsbereich als Minister entstanden sind. Früher reichte so etwas für einen Rückzug aus der Politik: dass einer, der Verantwortung an der Spitze für sich beanspruchte, auch für das zur Verantwortung gezogen werden konnte, was in seinem Verantwortungsbereich passierte. Was als Ergebnis herauskam.Aber so sind die Zeiten nicht mehr, und Spahn ist so erst recht nicht. Er giert nach Verantwortung, und wenn es schiefgeht, zieht er den Entschuldigungsjoker und ent-schuldet sich selbst. Die Union schämt sich nicht, dem Milliardenvernichter den Rücken zu stärken.
Was sind schon ein paar Milliarden unter (Partei)Freunden…