Moin,
Da spielen wahrscheinlich sehr viele Gründe mit eine Rolle.
Glaubensneid ist da wohl auch mitbei.
Aus welchem Grund ? Hier in D hat jeder, der das Bedürfnis nach „Glauben“ empfindet, die Auswahl zwischen einer ganzen Reihe von Angeboten. Da wird schon für jeden etwas dabei sein. Tatsächlich dürfte eine Radikalität aufgrund von Religion eher Befremden verursachen, als Neid.
Deswegen versuchen die die gerne aufteilen dieses
„abgrenzungsproblem“ zu unterdrücken in dem sie beide Seiten
„radikalisieren“. Denn bei Radikalisierung also der Erhöhung
beiderseitiger Angriffe interessiert keine mehr die
Gemeinsamkeiten. Denn wenn man mich angreift, dann wehre ich
mich erstmal.
Was muss man das „Radikalisieren“? Die Vorfälle, die durch die Medien gehen, sind meiner Meinung nach radikal genug. Das Problem sehe ich nicht in „Radikalisierung“, sondern in unzulässiger „Verallgemeinerung“.
Wir
wissen somit nur, dass „wir“ im Vergleich zu „denen“ nicht
sind. Das ist reichlich schwach für eine starke
Identifizierung mit „unserem“ System.
Siehe oben. Deswegen werden einige „Werte“ so betont
dargestellt als ob sie unbegrenzbare Sachen wären. Also
„radikal“ vertreten. Damit wird ganz bewusst das
Abgrenungsproblem unterdückt.
Für mich ist das keine Frage der „Werte“, sondern der Abgrenzung.
Das denke ich nicht. Ich denke, dass die aktuellen
geschehnisse gerade deswegen „in Gang gesetzt“ werden damit
man das Abgrenzungsproblem von dem Tisch hat.
Diese Geschehnisse sind aber nicht der Inhalt, sondern der Anlass einer möglichen Wertediskussion, die nicht stattfindet.
Das heisst es
gibt DIskutanten die auch gerne diskutieren würden, die werden
aber daran gehindert.
Niemand wird daran gehindert zu diskutieren. Nur das Interesse erscheint mir jenseits der Stammtische nicht allzu groß.
Das Heisst dass die von dir angegebenen
Gründe nicht ausschlaggebend sind, sondern die „künstlich“
hervrogerufenen „ANgriffe“ auf die hiesige System. Denn ein
von aussen ausgefürhter „Angriff“ führt immer dazu, dass
soclhe Diskussionen unterdrückt werden.
Naja, die Leute, die das Ende der westlichen Welt nahen sehen, dürften nach wie vor eher eine skurrile Minderheit ausmachen.
Denn da wo ein ANgriff
ist, wird nicht diskutiert sondern man solidarisiert sich.
Ich würde mich gerne mit Moslems solidarisieren, die fest auf unserer demokratischen, freiheitlichen Grundordnung stehen, denn das sind die Werte, die ich gegen Angriffe verteidige. Dabei ist es mir ziemlich egal, ob diese Angriffe nun von fundamentalistischen Moslems oder deutschen Rechtsradikalen ausgehen.
Man könnte diesen Umstand ausweichen und trotzdem einen Dialog
führen, dann müssten beide Seiten erkennen dass kein
„kollektiver“ Angriff vorliegt was aber durch die
Radikalisierung schwer ist.
Das passiert ja auch, zum Beispiel hier im Forum. Wobei ich es allerdings auch ziemlich daneben finde, dass jeder bekennende Muslim, der hier die Nase reinsteckt, sich gleich für gewalttätige Muslims am andern Ende der Welt rechtfertigen muss.
Was helfen könnte ist einzig und allein dass man
erkennt dass es kein „wir“ und „die“ gibt, aber das ist nicht
einfach wenn man von radiklaen der gegenseite konfrontiert
wird. Das gilt wiederum für beide Seiten.
Och, für mich gibt es durchaus ein „wir“ und „die“. Nur verlaufen meiner Meinung nach die Grenzen anders, als zwischen „westliche Welt“ und „Islam“. Zum Beispiel zwischen denen, die Menschenleben grundsätzlich als hohes Gut achten und jenen, die das nicht machen. So finden sich dann plötzlich Menschen auf der gleichen Seite mit denen wieder, die sie eigentlich als „anders“ wähnen.
Die Terroranschläge machen es den hiesigen Nichtaufteiler
schwerer und die US-EU-Israelangriffe machen es den dortigen
Nichtaufteiler schwer. Es ist ein Kreislauf.
Kein Kreislauf, sondern offensichtlich eine Grenzziehung mit ungeeigneten Kennzeichen 
Gruß
Marion