'Gleichgültigkeit' der Kids

Hallo Andreas,

jaja, die Pubertät. Falls es dich beruhigt: die hat man nur einmal im Leben, auch wenn sie bei manchen sehr, sehr lange andauert. :wink:

Ich denke nicht, dass es ihm egal ist. In dem Alter ist nur das Zeitgefühl anders und auch die Prioritätensetzung ist anders, als wir Eltern das gerne hätten. Aber mal ganz ehrlich: waren wir da nicht genauso? Unsere Eltern waren sicher auch manchmal genervt von uns.

Ein großes Lob möchte ich jedoch deinem Sohn aussprechen! Er WEISS wenigstens schon, was er machen will! Was meinst du, wie viele in dem Alter da noch keinen Plan haben? Ich erlebe das bei der Arbeit sehr oft, dass da so überhaupt keine Vorstellungen da sind. Er hat sich also schon Gedanken gemacht. Er hat ja nun auch noch eine Woche Zeit. Auf die Frist/ den Abgabetermin würde ich ihn nochmal hinweisen, aber bitte ohne vorwurfsvollen Unterton! Sein Verhalten hat auch nichts mit Provozieren zu tun, denke ich. Er wird das schon machen, wirst sehen. Wenn mich einer drängelt und meint, mich andauernd an was erinnern zu müssen, dann kann ich heute noch sehr …ähm…naja, nennen wir es mal „stur“ sein. Habe Vertrauen zu ihm, er wird erwachsen, du musst ihm mal was zutrauen. Aus den Hintergrund beobachten und lenken kann man ja. So ganz vorsichtig. Das ist nicht leicht, ich weiß, mein Sohn wird jetzt 15 und ich hab mir schon oft überlegt, ob er langsam wieder eine Rückentwicklung zum Kleinkind macht. Dinge, die vor 10 Jahre mal klappten, gehen jetzt irgendwie nicht mehr. „Räum doch mal dein Zimmer auf!“ z.B. Versteht er scheinbar nicht mehr. Aufforderungen wie: dreckige Klamotten in die Wäsche! Schulzeug in den Schrank! Staubsaugen! - das geht. Aber auch nicht mehr als 3 Sachen auf einmal. Klingt blöd, ich weiß, so ungefähr eben, als würde man mit 5Jährigen reden, aber es schont sehr meine Nerven. Und es geht vorbei. Hoffe ich. Irgendwann mal…

Viele Grüße
Conny

Hallo Andreas, erinnere Dich bitte daran, wie Du mit 16 gewesen bist.
Klar, der gehorsame Sohn, das sagen die meisten Erwachsenen, es sei denn, man fragt die Eltern. Die hatten dieselben Probleme. Die Kinder machen einfach nicht das, was man als Eltern denkt, was sie tun sollten.
In dem Alter lastet die ganze Weltkugel auf den Schultern eines 16 jährigen.
Warum sollte der Sohn sich anstrengen, etwas auf die Reihe zu bekommen, wenn die Eltern ihm signalisieren, daß er eh zu faul, dumm oder wie auch immer ist, Unterlagen herzurichten.
Ihr haltet euren Sohn auf der einen Seite für zu blöde, daß er sein Paßbild, Unterlagen, Bewerbung u.s.w. selbst in die Reihe bekommt, auf der anderen Seite sóllte er aber wie ein Erwachsener reagieren.
Genau das ist doch das Dilemma bei einem 16 Jährigen, dafür kann er nichts.
Laßt ihn doch selbst entscheiden, ob er sich bewirbt oder nicht. Falls er die Bewerbung rauszögert, dürfte es mit dem zu tun haben, daß er vielleicht für den Job nicht geeignet ist und das nur ein: „Hauptsache Du arbeitest etwas“ ist.
Gebt dem Jungen die Möglichkeit sich selbst zu finden. Und wenn er Landstreicher werden will, dann ist das seine Endscheidung.
Es gibt Kinder, die studieren bis 27 und länger und wissen immer noch nicht genau, was sie einmal genau arbeiten möchten.
Ich will Deinen Sohn bestimmt nicht in Schutz nehmen, aber bedenke, 16 Jahre, das sind doch noch Kinder, die noch keinen Weg vor sich haben. Auf der einen Seite Kind, auf der anderen Seite Erwachsen.
Die schlimmste Zeit eines Lebens! Und dann noch Eltern die nörgeln, egal was man tut oder nicht tut!
Und eines weißt Du genauso wie ich, in die Arbeitsmaschinerie kommt er noch früh genug.
Ob Deine Frau die Hose oder was auch immer, wäscht oder nicht, was soll das? Falls sie es nicht gerne für ihren Jungen macht, würde sie es bleiben lassen.
Evtl. setzt Du die Beiden etwas unter Stress und sie müssen Dir gegenüber Argumente bringen, warum sie was wann wo machen.
Freu Dich doch, daß Du einen Sohn hast, der nicht das macht, was von ihm erwartet wird.
Das werden in der Regel die besten Männer/Erwachsene.
Behandel ihn so, wie Du behandelt werden willst, Du bist „erwachsen“ versuche Dich in die Rolle des Jungen zu versetzen.
Natürlich nicht zur „Faulheit“ erziehen, aber etwas mehr Geduld und Verständnis aufbringen, dann regelt sich vieles von alleine.
Meine Meinung

eigenverantwortung
hallo,

ja, ihr macht ja.
ich mache allerdings auch. das nicht-machen ist die wahre
kunst, nehme ich mal an.

ich persönlich finde es bisweilen durchaus einfacher, es nicht zu machen. ich hab aber auch ein dickes fell und kann mir teller vom vortag am ess-platz des kindes (fast 13) oder schmutzwäsche in massen ganz gut anschauen.

Meine Meinung: wenn es nicht um so etwas wichtiges wie
Bewerbung und Berufswahl ginge, würde ich nichts für ihn
machen. Soll er doch sehen, wie er klar kommt. Aber so ?

machen, wenn sohnemann darum bittet, weil er orientierungshilfe braucht: ja. machen, wenn sohnemann darum bittet, weil er zu faul ist, dinge selbst zu erledigen: nein. machen, obwohl sohnemann nicht darum bittet: erst recht nicht.

tja, das ist eine klemme.
machen sie nichts, zahlen wir trotzdem.
ich glaube, die müssen mal voll auf die schnauz fallen, denn
das sind unsere kinder im allgemeinen niemals, weil wir sie
behüteten.
wenn sie mal fielen, rissen wir sie raus, gingen zu den
lehrern und feilschten oder sonstwas.

warum? gerade die schule, das terrain des kindes, ist doch der ort, wo das kind dinge selbst regeln sollte. wenn es dies nicht schafft, weil andere schüler oder lehrer mobben oder unfähig sind, ist eigenes tun angebracht. aber feilschen oder rausreißen aus selbst-verbockten situationen? warum denn?

Gibt es überhaupt ein probates Mittel gegen dieses „mir doch
egal ?“. Damit kann er mich wirklich sauer machen. Leider ist
meine Frau sehr wenig durchsetzungsfähig. Ein Beispiel:
Söhnchen hat eine Jeans zwei Tage an, sie wird durch Regen ein
wenig naß, schon kommt sie in die Wäsche. Meine Reaktion: ich
würde sie ihm wieder in den Kleiderschrank legen.

bitte? ICH lege meiner tochter schon seit über einem jahr nichts mehr in den kleiderschrank. es ist doch ihr schrank, den soll sie selbst so sortieren, wie es ihr am besten gefällt. sie muss sich doch darin zurecht finden. wieso würdest du einem 16jährigen die hosen in den schrank räumen? kein wunder, dass er lethargisch wird. als kind hätte ich dagegen auch rebelliert.

es ist so schwer, die nassen handtücher liegen und gammeln zu
lassen. zumal die kids dann neue saubere nehmen.

das machen sie nur, solange die neuen und sauberen sich wie durch geisterhand stets vermehren.

ich wasche in meinem rhytmus die wäsche. wenn sie mir ihre nicht rechtzeitig bringt, hat sie pech. wenn sie mir berge von jweils ne viertelstunde getragener klamotten bringt, kriegt sie die als berg zurück. wenn sich das zeug dann in ihrem zimmer auf dem boden mit hundehaaren und sonstigem vermischt, ist das ihr bier. natürlich gibts dann kommentare im stile von: das ist doch deine pflicht als mutter, das sagen alle in der klasse. dagegen bin ich zum glück immun. ich hab ihr die bedienungsanleitung der waschmaschine erklärt. sie ist jetzt für außerplanmäßiges waschen selbst verantwortlich. das erleichtert die sache ungemein. wenn sie fragen hat, helf ich ihr. das wars. bei gemaule schalte ich auf durchzug.

interessanterweise macht sie sich immer wieder über eine mitschülerin lustig, deren mutter ihr „den arsch nachträgt“. dort räumt die mutter das zimmer des kindes auf, dort macht die mutter alles. voll uncool, wie meine tochter sagt. natürlich ist dort die kontrolle auch viel größer. mutti weiß alles über die tochter. und tochter darf auch fast nichts alleine machen. die welt ist ja so gefährlich. und vor allem anstrengend.

wahrscheinlich sind sie zu lange daheim. früher ging man mit
16 auf die walz und schaffte das.

es gibt auch heute die möglichkeit, selbständig zu werden. das müssen die eltern aber zulassen. und manche kinder müssen vielleicht in diese richtung geschubst werden. das fängt aber schon viel früher an.

und das schlimmste ist: man kann sie nicht ins leben stoßen.
wegen schul- und unterhaltspflicht und haftung und all dem.

oh doch, du kannst sie in vielen kleinen dingen ins leben stoßen. s.o.
lass sie schon früh verantwortung übernehmen bei dingen, die ihnen wichtig sind.

viele grüße

tabaiba

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Völlig OT:
Hallo tabaiba,

am ess-platz des kindes (fast 13)

wie bitte? Die ist doch gefühlt vor einem Jahr erst eingeschult worden!?!?!

Mannomann, wo ist nur die Zeit geblieben?

Grüße,

Karin
die inhaltlich völlig zustimmt.

Hi,
ich gehe stark davon aus, dass diese Antwort sich schon irgendwo in diesem thread finden lässt, aber Zeit, mich da durchzuwühlen, habe ich jetzt nicht:

Möchte sich denn dein Sohn für den öffentlichen Dienst bewerben, oder möchtet IHR, dass er sich für den öffentlichen Dienst bewirbt?

Die Antwort auf diese Frage könnte ein möglicher Grund für seine Lethargie sein.

gruss, isabel

Hallo Andreas,

Ich würde fast wetten, er hat alles Nötige längst zusammengestellt und abgeschickt. Womöglich haben die das in der Schule gemeinsam mit dem Lehrer erledigt.

Weil er Euch nicht in seine Angelegenheiten miteinbeziehen will, lässt er Euch weitermachen. Er gibt Euch so das Gefühl, noch für ihn da sein zu dürfen / müssen. Er entwöhnt Euch geduldig und allmählich.

Gruss: Maggie

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Hallo Nr zwo.

hier die Antwort auf deine Frage:

/t/gleichgueltigkeit-der-kids/6085628/8

lg, Dany

Gib ihm die Verantwortung zurück
Hallo!

Gib ihm die Verantwortung für sein Tun in die Hand. Sprich mit ihm über mögliche Konsequenzen: z.B. darüber, dass die Wunsch-Ausbildungsstelle (ist sie das oder nur die der Eltern :smile: ) dann eben nicht klappt und stelle ihm andere in Aussicht, die ihn sicher abschrecken.

Sage ihm deutlich, dass die Bewerbung seine Sache ist und handele danach. Sprich darüber auch mit Deiner Frau, dass sie ihm nicht alles macht und serviert. Sage ihm, dass Du ihm gern konkret hilfst, wenn er konkret darum bittet. Ansonsten: Halte Dich raus, so schwer das auch ist.

Aber irgendwann muss er die Lektion einfach lernen, dass sein Handeln Konsequenzen hat, die er zu tragen hat. Im Schlimmsten Fall verliert er ein Jahr, dass er mit anderen sinnvollen Dingen füllen kann (Praktikas, freiwilliger sozialer Dienst, Auslandsjob), aber er wird etwas wichtiges lernen dabei. Wobei ich glaube, Du wirst Dich wundern, wie schnell er den Hintern hochkriegt, wenn ihm klar wird, dass ihr nicht alles für ihn erledigt. Bisher hatte er ja noch keinen Anlass dazu, etwas selber auf die Beine zu stellen: Ihr habt ihn ja quasi „bedient“, wenn er lang genug tatenlos blieb.

Und die Eltern lernen dabei übrigens auch: Nämlich, dass die Kinder irgendwann selbständig werden und dies auch werden müssen.

Grüße
kernig

hallo,

ja, ihr macht ja.
ich mache allerdings auch. das nicht-machen ist die wahre
kunst, nehme ich mal an.

ich persönlich finde es bisweilen durchaus einfacher, es nicht
zu machen. ich hab aber auch ein dickes fell und kann mir
teller vom vortag am ess-platz des kindes (fast 13) oder
schmutzwäsche in massen ganz gut anschauen.

fies wie ich bin habe ich heute kein essen gemacht, nachdem bei 5 fragen pro kind keine verwertbare antwort kam.

schock! hunger!

mal sehn, ob sie morgen antworten.

warum? gerade die schule, das terrain des kindes, ist doch der
ort, wo das kind dinge selbst regeln sollte. wenn es dies
nicht schafft, weil andere schüler oder lehrer mobben oder
unfähig sind, ist eigenes tun angebracht. aber feilschen oder
rausreißen aus selbst-verbockten situationen? warum denn?

das machen mehr eltern, als du glauben magst. weiß ich aus schulen.
ich würd mich hüten.

es ist so schwer, die nassen handtücher liegen und gammeln zu
lassen. zumal die kids dann neue saubere nehmen.

das machen sie nur, solange die neuen und sauberen sich wie
durch geisterhand stets vermehren.

ich wasche meinen kram ja auch. und sonst sind hier

  • nur eklige handtücher
  • ein tresor für unsere sachen.

wie erwägen letzteres.

ich wasche in meinem rhytmus die wäsche. wenn sie mir ihre
nicht rechtzeitig bringt, hat sie pech. wenn sie mir berge von
jweils ne viertelstunde getragener klamotten bringt, kriegt
sie die als berg zurück.

hier auch. wie fies… hihihih.

es gibt auch heute die möglichkeit, selbständig zu werden. das
müssen die eltern aber zulassen.

ja, aber manchmal bedrückt es mich. ich hätte es gerne friedlich.
hätte, hätte, fahrradkette.

gruß,
tilli

tja, in der tat…

vorgestern noch in windeln gebettet, gestern eingeschult, und übermorgen zieht sie aus. so ähnlich fühlt sich das an.

wenn man aber die vielen kleinen schönen (und auch unschönen) momente revue passieren lässt, merkt man, dass es doch schon ganz schön viele gemeinsame erlebnisse gab. und wenn man dann noch die veränderung in betracht zieht, wird klar, dass da doch ganz schön viel zeit dazwischen liegen muss…

es ist ja auch schön, zu sehen, wie die kinder sich entwickeln… welche vorstellungen und ideen sie haben… wie sie diese umsetzen oder es zumindest versuchen… situationen mitzuerleben, in denen man sich selbst wieder findet… andere, die man selbst aufgrund der ganz anderen eigenen biographie so nie erlebt hat…

schönen abend noch…

tabaiba

bonsoir,

fies wie ich bin habe ich heute kein essen gemacht, nachdem
bei 5 fragen pro kind keine verwertbare antwort kam.

äh, versteh ich das richtig, dass du die kinder erst mal MEHRMALS fragst, was sie essen möchten? das ist ja cooler als à-la-carte. da steht einem ja die welt von sushi über mac doof bis falafel offen.

bei uns gibt es das, was jahreszeit, zeitbudget und wochenmarkt oder kühlschrank hergeben. ausgemachte „ekel-gerichte“, also dinge, die ihr nie schmecken, koche ich nicht oder nur, wenn sie nicht da ist und schon mittags in der schule (ganztagesschule) gegessen hat. für launenhaftes mir-schmeckt-heut-nix hab ich insofern verständnis, als keiner gezwungen wird, warm zu essen. dann gibts halt käsebrot. wenn das auch nicht passt: verhungert ist wegen einer ausgefallenen mahlzeit noch keiner.

schock! hunger!
mal sehn, ob sie morgen antworten.

gibts auch mal das, was die eltern mögen?

ich wasche in meinem rhytmus die wäsche. wenn sie mir ihre
nicht rechtzeitig bringt, hat sie pech. wenn sie mir berge von
jweils ne viertelstunde getragener klamotten bringt, kriegt
sie die als berg zurück.

hier auch. wie fies… hihihih.

ehrlich gesagt finde ich das nicht fies. wenn mir jemand unnötig viel arbeit aufbürden möchte, nur zu seinem eigenen vergnügen, muss ich da nicht mitspielen. gegen arbeitskollegen, die so verfahren, setzt man sich doch auch zur wehr. warum geht das mit der eigenen brut nicht?

es gibt auch heute die möglichkeit, selbständig zu werden. das
müssen die eltern aber zulassen.

ja, aber manchmal bedrückt es mich. ich hätte es gerne
friedlich.

nur friedlich wäre langweilig, meinst du nicht? mich würde es irritieren, wenn meine tochter immer alles machen würde, was ich mir wünsche. es ist prima, dass sie ihren eigenen kopf hat und dass sie versucht, damit durchzukommen. kinder wollen sich doch auch reiben. dass sie unter o.g. auseinandersetzungen nicht grundsätzlich leiden, merkt man doch, wenn sie dann in anderen situationen wieder angekuschelt kommen und insgesamt ganz froh sind, dass sie die eigenen eltern haben und nicht die von der oder dem…

schönen abend noch…

tabaiba

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Versuch es mal mit Musik
Hallo, ich nochmal…

Mach doch mal folgendes:
Setz dich mit dem "Bengel "zusammen hin, und hört euch gemeinsam LAUT dieses Lied an:

http://www.youtube.com/watch?v=5fSIrcbD1ss

Schaut euch dabei in die Augen, wer zuerst lacht, hat verloren… oder gewonnen… oder überhaupt…

Gutes Gelingen
Hummel

bonsoir,

fies wie ich bin habe ich heute kein essen gemacht, nachdem
bei 5 fragen pro kind keine verwertbare antwort kam.

äh, versteh ich das richtig, dass du die kinder erst mal
MEHRMALS fragst, was sie essen möchten? das ist ja cooler als
à-la-carte. da steht einem ja die welt von sushi über mac doof
bis falafel offen.

ja, ich gebe zu, ich bin ein weichei.
ich frage sie, sofern anwesend, wann wir gemeinsam essen wollen. das hat lange geklappt. um sechs stand das essen da und es war anwesenheitspflicht.
nun werden sie größer und komplizierter und es klappt nicht mehr wirklich.
wenn ich streike, ist heulen und zähneklappern, aber festlegen wollen sie sich auch nur schwer.
das ist wie der übergang von zweien zu einem mittagsschlaf :wink:

bei uns gibt es das, was jahreszeit, zeitbudget und
wochenmarkt oder kühlschrank hergeben. ausgemachte
„ekel-gerichte“, also dinge, die ihr nie schmecken, koche ich
nicht oder nur, wenn sie nicht da ist und schon mittags in der
schule (ganztagesschule) gegessen hat. für launenhaftes
mir-schmeckt-heut-nix hab ich insofern verständnis, als keiner
gezwungen wird, warm zu essen. dann gibts halt käsebrot. wenn
das auch nicht passt: verhungert ist wegen einer ausgefallenen
mahlzeit noch keiner.

genauso machen wir es auch. knackpünktchen ist grade die anwesenheitspflicht. sie WOLLEN ein gemeinsames essen. das ist ja schon mal cool.
also werde ich halb sieben gongen und wer kommt, kriegt was.
kochen tun sie allerdings auch schon - was ich dann leider manchmal eklig finde (griesbrei).

schock! hunger!
mal sehn, ob sie morgen antworten.

gibts auch mal das, was die eltern mögen?

wer kocht, darf bestimmen :wink:

ehrlich gesagt finde ich das nicht fies.

nein, das war ironisch.

nur friedlich wäre langweilig, meinst du nicht?

von zeit zu zeit ist frieden fein.

lg,

tilli

fies wie ich bin habe ich heute kein essen gemacht, nachdem
bei 5 fragen pro kind keine verwertbare antwort kam.

schock! hunger!

mal sehn, ob sie morgen antworten.

Hi,

warum fragst du sie überhaupt??? Es wird gegessen, was gekocht wurde, basta fertig aus.

Gruß

Samira

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Hallo,

ja, der verklärte Blick zurück. Ich bin bei solchen Rückblicken schon froh, wenn die positiven Erlebnisse 51 Prozent ergeben, und die negativen damit 49 Prozent.

Ganz ehrlich, manchmal kann ich auch Menschen verstehen, die keine Kinder wollen…seufz…Selbstmitleid…seufz… :smile:)

Gruss

Andreas

Hallo,
ich kann Deine Situation gut nachvollziehen - irgendwie muss da offensichtlich jeder durch.
Bei uns war es ähnlich. Wir haben ihm auch die Bewerbungen zur Unterschrift vorgelegt und dann abgeschickt.
Grundsätzlich bin ich auch der Meinung, dass dieses Verhalten falsch war, im Nachhinein muss ich aber sagen, dass der Zwang und auch die „Lakaienarbeit“ sich in dem Punkt gelohnt haben, dass er jetzt auf eigenen Beinen steht und nun sich gern seiner Lethargie hingeben darf. Denn jetzt ist es sein persönliches Verlmügen und Hotel Mama als Alternative scheidet definitiv aus.

Was ich damit sagen will, die Jugend von heute (ich weiß, eine blöde abgedroschene Bezeichnung) hat schlicht und ergreifend zu wenig Zwänge. Überall wird auf Selbskontrolle, Selbstbestimmung usw. getrimmt. Was dabei oft übersehen wird ist, Erziehung und Entwicklung funktioniert nicht im Selbstlauf. Es mag Ausnahmen geben, die bereits in jungen Jahren reif genug sind zu erkennen, dass Eigeninitiative sich lohnt und unerlässlich ist. Aber die breite Masse folgt dem Gesetz der Massenträgheit - wobei dort auch das Umfeld eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Hotel Mama ist ja so bequem.

Gruß D.

Hallo,

ich bin absolut deiner Meinung und auch ich finde, dass er unbedingt lernen muss, dass (nix)Tun Konsequenzen hat.

Aber in diesem Fall, wo es um eine Bewerbung geht…
(jetzt mal etwas hart ausgedrückt…)
Es geht ja um sein weiteres Leben. Und eine Überversorgung hat ja durch die Eltern statt gefunden; sie sind dafür verantwortlich, dass er meint, er kann alles mal verpennen. Sollten sie dann jetzt nicht dafür verantwortlich sein, dass seine Zukunft nicht dadurch verbaut wird, dass man diese Überversorgung „auf einmal“ nicht mehr weiter verfolgt?
Wäre es nicht sinniger, wenn man diesen Erziehungspart vorerst in alltäglichen Situationen ausübt?

Ich weiß nicht, ob diese Bewerbung nicht zu wichtig ist… (falls der Sohn diese Stelle auch wirklich will!!)
Oder ob man darauf baut, dass gerade so ein wichtiges Ereignis eine Art erholsamer Schock ist?
Gruß
ShannonS