Globalisierung und Sozialverantwortung?

Ich frage mich schon seit einiger Zeit wo wir hinsteuern.
Wir erwirtschaften Milliardengewinne oder auch ‚nur‘ Millionengewinne mit immer weniger Arbeitskräften, aber das reicht immer noch nicht, denn wenn wir das gleiche mit weniger Arbeitskräften schaffen, haben wir ja noch mehr Gewinn und wenn die übrigen Arbeitskräfte noch weniger Urlaub haben und 20 Prozent Lohnkürzung, dann wird der Gewinn ja noch höher sein…

Was macht es für einen Unterschied, ob ich 1 oder 2 Milliarden Gewinn mache, was bringt das dem Betrieb außer dem Geld und den Aktionären Dividenden?

Wo bleibt das soziale Denken, vor allem der Manager?
Wenn ich sehe, dass ein einziger Manager so viel verdient wie ca. 300 Durchschnittsverdiener in unserer Firma und dann noch mehrere Nebeneinkünfte hat und vor Gerichten steht, dann frage ich mich, wie ist so etwas zu verantworten???

Danke für Aufklärung!

Gruß
Sebastian

Hi!

Ich empfehle hier die auseinandersetzung mit folgenden Begriffen:

  • internationaler Branchenvergleich
  • Wettbewerbsfähigkeit
  • Umsatzrendite
  • Investoreninteressen
  • Historie der Belegschaftsentwicklung in den einzelnen Unternehmen
  • Wandel der Produktpalette / Kundenanforderungen vs. entwicklung des Ausbildunsgstandes des Personals

Das nur vorweg.

Ich frage mich schon seit einiger Zeit wo wir hinsteuern.

Oh ja, das tue ich in der Tat auch…

Wir erwirtschaften Milliardengewinne oder auch ‚nur‘
Millionengewinne mit immer weniger Arbeitskräften, aber das
reicht immer noch nicht, denn wenn wir das gleiche mit weniger
Arbeitskräften schaffen, haben wir ja noch mehr Gewinn und
wenn die übrigen Arbeitskräfte noch weniger Urlaub haben und
20 Prozent Lohnkürzung, dann wird der Gewinn ja noch höher
sein…

Soviel zur Polemik.
Die Fakten in vielen Technologiebranchen (den Braunkohletagebau lasse ich mal beiseite…) sind, dass in D im internationalen Vergleich viel zu wenig gearbeitet, zu viel verdient (bzw. zuviel Lohnnebenkosten generiert) und zuviel krank gefeiert wird.

Unternehmen und ihre Produkte werden immer leichter international vergleichbar, da offenbaren sich derartige Schwächen sehr schnell.

Was macht es für einen Unterschied, ob ich 1 oder 2 Milliarden
Gewinn mache, was bringt das dem Betrieb außer dem Geld und
den Aktionären Dividenden?

Stichwort: Umsatzrendite. Ist diese, wie bei der Deutschen Bank nach wie vor, zu niedrig, kann das, natürlich i.V.m. weiteren Faktoren wie einer kritischen Unternehmensgröße, sehr schnell dazu führen, dass das U. ein Übernahmekandidat wird. Siehe auch HVB.
Das führt dann zum Abbau der unattraktivsten Arbeitsplätze im Konzern. Dreimal darfst Du raten, wo diese liegen…
D ist zu teuer. Das ist Fakt und das wird uns noch sehr viele Schwierigkeiten bereiten.

Wo bleibt das soziale Denken, vor allem der Manager?

Ein „Manager“ ist kein Sozialarbeiter, sondern ein Angestellter mit klar definierten Zielen. In diesem Fall soll er nicht 20 Radios in der Stunde montieren, sondern z.B. bestimmte Umsatz-, Gewinn und Renditeziele erreichen.
Wer gibt ihm diese Ziele vor? Wohl der Eigentümer. Wer ist das? Bei großen AGs (über die wir hier wohl vornehmlich sprechen, denke ich) ist das jeder einzelne Aktionär. Aktionäre sind viele von uns, denn jeder vernünftige Mensch investiert u.a. in Aktienfonds oder auch direkt in Wertpapiere, um sein Alter abzusichern. Wir wollen viel Rendite auf unsere Investments, also muss der von uns angestellte Manager den Laden effektiv leiten. Dazu gehört auch ein effektiver Personaleinsatz.
„Wasch mir den Pelz aber mach mcih nicht nass“ ist das, was Du forderst. So läuft das aber nicht…
In Deutschland hat man sich nun über 30 Jahre gegen das Leistungsprinzip gewehrt und die heute unter 50-jährigen dürfen die Suppe doppelt auslöffeln. Einerseits hohe Beiträge, andererseits im Alter nichts mehr aus den staatlichen Sicherungssystemen zu erwarten.
Das wird sich nun ändern müssen, wenn wir nicht in 15-20 Jahren eine massive Altersarmut haben möchten.

Daher ist die Diskussion über sinkende Arbeitszeiten und steigende Löhne auch obsolet. Was die Gewerkschaften heute noch „erkämpfen“, muss in spätestens 10 Jahren dreifach nachgearbeitet werden.
Nur schrumpft bis dahin der Kuchen an Arbeitsplätzen noch, da kein vernünftiger Unternehmer sich die Situation in D noch antut, wenn er die Chance hat, zu gehen.
Hierzu empfehle ich udem, sich einmal mit der „Austrian Business Agency“ zu beschäftigen. Unsere südlichen Nachbarn haben klar verstanden, wie man Unternehmen ins LAnd holt und so seine Zukunft sichert.
Nur D erlaubt es sich noch, seine Arbeitgeber als Heuschrecken, .
Parasiten u.s.w. zu beschimpfen.
Mal sehen, ob ein Heer aus Beschäftigten im öffentlichen Dienst, Beamten, Arbeitslosen, AMWAY-Verkäuferinnen und Langzeitstudenten Euch hier im Alter noch füttern wird…

Wenn ich sehe, dass ein einziger Manager so viel verdient wie
ca. 300 Durchschnittsverdiener in unserer Firma und dann noch
mehrere Nebeneinkünfte hat und vor Gerichten steht, dann frage
ich mich, wie ist so etwas zu verantworten???

Ganz einfach: wer sich um eine gute Ausbildung bemüht und danach zielstrebig Gas gibt, hat Erfolg. Verhandelt man dann noch clever, verdient man gut.
Warum soll sich eine Führungskraft mit einem Fließbandarbeiter gehaltlich vergleichen (lassen)?
eher muss man die Frage stellen, wie man solche Leute in sein Unternehmen holt und sie davon abhält, ihr eigenes zu eröffnen.
Gute Leute sind rar und somit hoch bezahlt.

Wenn Dir die Einkommen der bösen Maanager nicht passen, werde Aktionär und kämpfe für eine in deinen Augen realistischere Bezahlung. Keine Verantwortung übernehmen wollen und nur meckern gilt nicht…! Allerdings musst Du dann auch damit rechnen, dass eine Firma mit besseren Führungskräften dann diejenige, an welcher Du beteilgt bist, übernimmt ud zerschlägt…

Danke für Aufklärung!

There you go…

Grüße,

Mathias

Danke für deine netten Ausführungen!
Ich weiß nicht in welcher Gehaltsstufe du schwebst, aber bei den 300 Mitarbeitern sind mttelmäßige IT Spezialisten gemeint, die sicher nicht alle dumm sind, Fließbandarbeiter, die nicht weniger intelligent sein müssen, wären es wahrscheinlich 700 wie ich schätze.
Und wenn einer sein Geld damit verdient… will ich hier nicht weiter ausführen!

Grüße und nochmal Danke!
Sebastian

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hallo Matthias,
ich empfehle hier auch die Auseinandersetzung mit diesem uns allen bekannten Spruch des Indianerhäuptlings über das Geld, das man nicht essen kann, was man aber erst merkt, wenn das letzte Lebensmittel verschwunden ist.
Indianerhäuptlinge zählen nicht? Na klar. Nur wenn der Manager in die midlife-crisis gerät, oder in eine Karriere-crisis. Dann wird Wildwasser befahren und über Feuer gelaufen und Zen geübt und im Wigwam des Indianerhäuptlings meditativ geschwitzt unter psychologischer … ahem, coaching- Aufsicht.
Ich empfehle zu überdenken, daß es so üble Gerüchte gibt wie die, daß am Großteil aller Konkurse großer Firmen das Management mit seinen Fehlern schuld sei.
Ich empfehle, sich die Arbeitsbedingungen in der sog. 3. Welt zu Gemüte zu führen. Toilettengang nur auf mitgeführter Plastiktüte in der Arbeitszeit? Übernachtung vor den Fabriktoren, da Bus unbezahlbar? Da können wir in Deutschland natürlich nicht mithalten. Noch - ?
Wer hat gesagt, daß der Besitz von Geld zu so etwas berechtigt?
Wäre nicht allen Menschen, sogar den Superreichen, am besten gedient, gäbe es gesittete Verhältnisse überall - und nicht nur in futuristischen Reichen-Ghettos, in ein-zwei Generationen?
Das sind so Gedanken, die einen unablässig beschäftigen, aller drei Tage seit Jahren und Jahren.
Manchmal denke ich: der Krug geht so lange zum Brunnen …
Gruß, I.

Hallo,

ich empfehle hier auch die Auseinandersetzung mit diesem uns
allen bekannten Spruch des Indianerhäuptlings über das Geld,
das man nicht essen kann, was man aber erst merkt, wenn das
letzte Lebensmittel verschwunden ist.

in diesem usammenhang möchte ich mal wieder darauf hinweisen, daß dieser Spruch dem Indianerhäuptling Seattle von einem Filmeregisseur in den Mund gelegt wurde. Diese und andere Zitatlegenden:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Gruß,
Christian

Hi!

ich empfehle hier auch die Auseinandersetzung mit diesem uns
allen bekannten Spruch des Indianerhäuptlings über das Geld,
das man nicht essen kann, was man aber erst merkt, wenn das
letzte Lebensmittel verschwunden ist.

Genau das ist es, was bei uns gerade passiert. Ein Ausverkauf wichtiger (geistiger) Ressourcen, die steigende Unfähigkeit einer steigenden Anzahl von Menschen, sich selbst zu ernähren und somit eine steigende Abhängigkeit vom Staat, der wiederum in steigendem Maße abhängig von seinen Kreditgebern wird.
Es werden Lebensmittel in der Eu vernichtet, um eine mittelbare Subvention zu bezahlen.
Aber wollen wir wirklich „back to the roots“? Deutschland als Selbstversorger?
Das wird eng mit unserer geringen Fläche und unserem feindlichen Klima, welches nur 1-2 Ernten p.a. erlaubt.

Indianerhäuptlinge zählen nicht? Na klar. Nur wenn der Manager
in die midlife-crisis gerät, oder in eine Karriere-crisis.
Dann wird Wildwasser befahren und über Feuer gelaufen und Zen
geübt und im Wigwam des Indianerhäuptlings meditativ
geschwitzt unter psychologischer … ahem, coaching- Aufsicht.

Klischees zu dreschen ist natürlich auch eine Möglichkeit aus dem breiten Strauß der autosuggestiven Betrugsmaßnahmen…

Ich empfehle zu überdenken, daß es so üble Gerüchte gibt wie
die, daß am Großteil aller Konkurse großer Firmen das
Management mit seinen Fehlern schuld sei.

Das ist größtenteils das Geschwätz von Ahnungslosen.
Man kann sich hier die Personalie J. Schrempp von DC ansehen, der seine Weltkonzernstrategie, welche in allen Wirtschaftsmagazinen in den 90er Jahren hochgelobt worden ist, scheitern sehen musste, weil sich eben die Rahmenbedingungen verändert hatten.
So ist das eben. große Ideen bedürfen großer Prognosen, die nicht immer zutreffen.

Ich empfehle, sich die Arbeitsbedingungen in der sog. 3. Welt
zu Gemüte zu führen. Toilettengang nur auf mitgeführter
Plastiktüte in der Arbeitszeit? Übernachtung vor den
Fabriktoren, da Bus unbezahlbar? Da können wir in Deutschland
natürlich nicht mithalten. Noch - ?

Warum ist das dort so?
Weil wir hier der „Geiz ist geil“-Idee fröhnen und wir außenpolitisch die in solchen Ländern notwendigen Veränderungen nicht anstoßen. Warum auch?
Strafzölle auf solcherlei Produkte wären ein Weg. Aber wirtschaftlicher Protektionismus führt immer auch zu unbequemen Maßnahmen gegen einen selbst.
Man muss sich entscheiden, wie anständig man sein will.
Hemden nur noch aus Italien (dort produzieren viele Hersteller noch selbst), keine koreanischen Autos mehr, nur noch Fair Trade Food essen. Es ist so leicht. Aber was machst Du davon?

Wer hat gesagt, daß der Besitz von Geld zu so etwas
berechtigt?
Wäre nicht allen Menschen, sogar den Superreichen, am besten
gedient, gäbe es gesittete Verhältnisse überall - und nicht
nur in futuristischen Reichen-Ghettos, in ein-zwei
Generationen?

Nein.
Es lohnt sich für einzelne immer in höherem maße, eine nicht ausgeglichene Bilanz in solchen Fragen zu haben.
Nur vergiß´ nicht: die meisten Leute im Westen profitieren auch davon.

Das sind so Gedanken, die einen unablässig beschäftigen, aller
drei Tage seit Jahren und Jahren.
Manchmal denke ich: der Krug geht so lange zum Brunnen …

So ist es. Die Frage ist hier nur, wessen Krug bricht. Aktuell ist es der der Chinesen und Afrikaner. Und das juckt uns nicht, wir tragen sogar unsere Technologien dorthin und lassen sie ohne Murren kopieren.
Bald sind diese Länder stark und wir können mit erhobener Menschenrechtsflagge Rentnern beim Durchwühlen der Mülltonnen zusehen.
Da mache ich doch lieber den starken Mann auf dem Weltmarkt…

Grüße,

Mathias

Hi!

Danke für deine netten Ausführungen!

Gerne.

Ich weiß nicht in welcher Gehaltsstufe du schwebst,

Geht Dich auch nichts an.
Vermmutlich aber würdest Du für das Geld morgens nicht aufstehen.

aber bei
den 300 Mitarbeitern sind mttelmäßige IT Spezialisten gemeint,
die sicher nicht alle dumm sind, Fließbandarbeiter, die nicht
weniger intelligent sein müssen, wären es wahrscheinlich 700
wie ich schätze.

Und?
Und wenn es 20.000 Mitarbeiter wären.
Egal, es ist eine Frage, wieviel die Eigentümer des Unternehmens bereit sind, dem einzelnen MA zu bezahlen.
Du hast nicht zu bewerten, ob der Mann das „wert“ ist.

Er hat gut gearbeitet und gut verhandelt. Du offenbar nicht. Da musst Du durch…
Wie Du solche Ungerechtigkeiten lösen kannst, schrieb ich ja bereits. Leider bist Du darauf mit keiner Silbe eingegangen.

Und wenn einer sein Geld damit verdient… will ich hier nicht
weiter ausführen!

Womit?

Grüße,

Mathias

Hallo nochmal und Danke, das du mich erinnerst, was mich etwas angeht und was nicht!

Ich weiß jetzt nicht ganz genau, welches Wort ich verwenden sollte.
Vielleicht soziale Verantwortung oder so was ähnliches, ich habe auch auch hier irgendwo was gelesen, dass man Geld nicht fressen kann.
Auch wenn es nicht darum geht sich um seine Mitmenschen zu kümmern, oder die Art der Nahrungsmittel zu wählen, trifft das doch irgendwie zu. Und erst recht in einer Zeit, wo 5 Mio. Menschen mit einem Minimum leben müssen, ‚sollte doch so mancher den Hals mal vollbekommen‘!?
Aber darüber mit einem Vertriebler zu diskutieren, ist wohl verlorene liebesmüh :smile:

Grüße
Sebastian

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Hallo Matthias,
Du hast ja sowas von verdammt recht.

Allerdings hast Du vielleicht eine noch übersehen:
Unternehmen haben oft nicht mehr die Wahl zwischen
Pleite-gehen und Ins-Ausland-Ausweichen.

Darüber kann man auch nicht (mehr) diskutieren: die Kassen sind alle leer.
Und das war -wie Du sagtest- seit 30 Jahren mindestens abzusehen.

Gruss - digi

Was macht es für einen Unterschied, ob ich 1 oder 2 Milliarden
Gewinn mache,

Ich würde sagen der Unterschied ist 1 Milliarde

was bringt das dem Betrieb außer dem Geld und
den Aktionären Dividenden?

Dem Betrieb das Geld für Neuinvestitionen. Ohne Neuinvestitionen ist jeder Betrieb über kurz oder lang am Ende.

Wo bleibt das soziale Denken, vor allem der Manager?

Hatten die nie. Warum auch? Deren Aufgabe ist es die Gewinne zu maximieren.

Wenn ich sehe, dass ein einziger Manager so viel verdient wie
ca. 300 Durchschnittsverdiener in unserer Firma und dann noch
mehrere Nebeneinkünfte hat und vor Gerichten steht, dann frage
ich mich, wie ist so etwas zu verantworten???

Tja, das scheint mir manchmal ein wenig seltsam. Ab einer gewissen Gehaltsklasse kann man ein Unternehem an die Wand fahren, kriegt Abfindung und geht zum nächsten.

Gruss

Ratz

Hi!

Du hast ja sowas von verdammt recht.

Danke.
Leider verstehen die meisten Menschen hierzulande nicht, dass 80% der Arbeitsplätze bei KMUs liegen, wo der Geschäftsführer üblicherweise nicht 300 mal mehr als seine Angestellten verdient, sondern vielleicht 2X…

Allerdings hast Du vielleicht eine noch übersehen:
Unternehmen haben oft nicht mehr die Wahl zwischen
Pleite-gehen und Ins-Ausland-Ausweichen.

Naja, ich denke man geht besser schon, bevor man soweit ist.

Darüber kann man auch nicht (mehr) diskutieren: die
Kassen sind alle leer.
Und das war -wie Du sagtest- seit 30 Jahren mindestens
abzusehen.

Das ist der Punkt. aber noch nicht einmal heute schnallen die Leute das. Wie man hier im Forum ja häufig recht eindrucksvoll zu sehen bekommt.

Grüße,

Mathias

Hallo!

Hallo nochmal und Danke, das du mich erinnerst, was mich etwas
angeht und was nicht!

Gerne. Manchmal braucht´s das wohl…

Ich weiß jetzt nicht ganz genau, welches Wort ich verwenden
sollte.
Vielleicht soziale Verantwortung oder so was ähnliches,

Ja, das ist ein guter Begriff.
Ist es nicht v.a. sozial verantwortlich, Arbeitsplätze zu sichern, und diese nicht etwa durch unhaltbare Lohn- und Arbeitszeitforderungen ins Ausland zu zwingen?

ich
habe auch auch hier irgendwo was gelesen, dass man Geld nicht
fressen kann.

Ohne Geld kann man hierzulande auch nicht „fressen“…

Auch wenn es nicht darum geht sich um seine Mitmenschen zu
kümmern, oder die Art der Nahrungsmittel zu wählen, trifft das
doch irgendwie zu. Und erst recht in einer Zeit, wo 5 Mio.
Menschen mit einem Minimum leben müssen, ‚sollte doch so
mancher den Hals mal vollbekommen‘!?

Was würde sich für diese 5 Mio. Menschen ändern, wenn man dem Topmanagement in deutschen AGs nur noch 30% der bisherigen Einkünfte zahlen würde?

Zunächst würden sie keinen Cent mehr Geld vom Staat erhalten, eher weniger. Denn die Einkommenssteuer dieser Leute würde geringer ausfallen und der höhere im U. verbleibende Gewinn würde steuerunwirksam woanders investiert.

Später dann würden die guten Manager ins Ausland gehen, wo sie besser verdienen können und die schlechten würden hier die U. noch weiter abwirtschaften.

Den rest besorgten dann die Gewerkschaften…

Aber darüber mit einem Vertriebler zu diskutieren, ist wohl
verlorene liebesmüh :smile:

Das glaube ich kaum.
Stichhaltigen Argumenten gegenüber bin ich offen.
Neidpolemik gegenüber reagiere ich in der Tat „uneinsichtig“…

Bevor Du mich also wegen meines Berufes, auf den ich nebenbei stolz bin und der einen Haufen Leute bestens füttert, angreifst, beschäftige Dich zunächst einmal mit meiner Argumentation.

Grüße,

Mathias

Grüße
Sebastian

Hi!

Danke für deine netten Ausführungen!

Gerne.

Ich weiß nicht in welcher Gehaltsstufe du schwebst,

Geht Dich auch nichts an.
Vermmutlich aber würdest Du für das Geld morgens nicht
aufstehen.

aber bei
den 300 Mitarbeitern sind mttelmäßige IT Spezialisten gemeint,
die sicher nicht alle dumm sind, Fließbandarbeiter, die nicht
weniger intelligent sein müssen, wären es wahrscheinlich 700
wie ich schätze.

Und?
Und wenn es 20.000 Mitarbeiter wären.
Egal, es ist eine Frage, wieviel die Eigentümer des
Unternehmens bereit sind, dem einzelnen MA zu bezahlen.
Du hast nicht zu bewerten, ob der Mann das „wert“ ist.

Er hat gut gearbeitet und gut verhandelt. Du offenbar nicht.
Da musst Du durch…
Wie Du solche Ungerechtigkeiten lösen kannst, schrieb ich ja
bereits. Leider bist Du darauf mit keiner Silbe eingegangen.

Und wenn einer sein Geld damit verdient… will ich hier nicht
weiter ausführen!

Womit?

Grüße,

Mathias

Hallo Matthias,

ich will dich nicht angreifen, schon garnicht wegen deinem Beruf,
den ich auch gerne ausüben würde!
Aber es kist nunmal so, oder ich stelle es mir zumindest so vor, das Vertriebler ja nach Provision und somit Leistung bezahlt werden und daher in der Sache an sich ein solches Denken auch an den tag legen müssen. Und das ist ja auch OK!
Aber vielleicht machen wir es mal genau daran fest?
Der der dir die Ware in die Hand drückt und sagt, da verkauf das Zeug irgendwo, der verdient 700 mal soviel wie du.

Aber lassen wir das, mit all deinen Argumenten gebe ich dir größenteils recht.
Nur und das ist kein Neid(!) sind die Gehaltsausreisser über die wir reden a. nicht berechtigt und b. nicht vertretbar und sorgen für unmut.
Weißt du, mich stört das viele Geld ja auch nur, weil es soviele gibt, die wenig haben und ein bißchen auch, weil auch bei mir die letzten 5 Jahre immer etwas abgeknapst wird. Ansonsten sollen die Jungs doch ruhig noch das 10fache verdienen…

Grüße
Sebastian

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi!

ich will dich nicht angreifen, schon garnicht wegen deinem
Beruf,
den ich auch gerne ausüben würde!

Na dann man los!

Aber es kist nunmal so, oder ich stelle es mir zumindest so
vor, das Vertriebler ja nach Provision und somit Leistung
bezahlt werden und daher in der Sache an sich ein solches
Denken auch an den tag legen müssen.

Ich arbeite zwar im Vertrieb, allerdings habe ich zuvor studiert und bin seit Jahren in leitender Position tätig, so dass mir auch die Theorie der VWL ansatzweise geläufig und die Situation von Menschen mit einem normalen Einkommen bekannt ist…

Und das ist ja auch OK!

Das beruhigt mich… ,-)

Aber vielleicht machen wir es mal genau daran fest?
Der der dir die Ware in die Hand drückt und sagt, da verkauf
das Zeug irgendwo, der verdient 700 mal soviel wie du.

Ich bin der, der mir die Ware in die Hand drückt. Ich bin gerade dabei, die Hälfte der Firma zu erwerben, für die ich arbiete.

Aber lassen wir das, mit all deinen Argumenten gebe ich dir
größenteils recht.

O.K.

Nur und das ist kein Neid(!) sind die Gehaltsausreisser über
die wir reden a. nicht berechtigt und b. nicht vertretbar und
sorgen für unmut.

Ich hingegen meine, dass solche Einkommen durchaus „berechtigt“ sind, sofern sie legal erworben wurden und auch vertretbar sind, solange der/die Eigentümer des U., welches das Gehalt bezahlt, damit einverstanden ist/sind.
Alle anderen geht es, sorry, einen Scheiß an, wie hoch die Gehälter der außertariflich beschäftigten Mitarbeiter sind.

Weißt du, mich stört das viele Geld ja auch nur, weil es
soviele gibt, die wenig haben und ein bißchen auch, weil auch
bei mir die letzten 5 Jahre immer etwas abgeknapst wird.

Shit happens.
Mein Gehalt ist auch nicht immer nur gewachsen.
Es geht um Dein ureigenstes Leben, nicht um das der anderen. Du bekommst nicht ein niedriges Gehalt, weil Herr ackermann ein hohes bekommt. Eher im gegenteil: Du erhältst überhaupt noch ein Gehalt, weil es noch ein paar brauchbare Firmenlenker in diesem Land gibt.
Wenn Du das verstanden hast, bist Du auf dem richtigen Weg.

Ansonsten sollen die Jungs doch ruhig noch das 10fache
verdienen…

Das liegt wohl aktuell nicht in Deinem Machtbereich. Aber wie gesagt, das kannst Du ändern.

Grüße,

Mathias

Siehst du, hab ich mirs doch gedacht!
Entweder du bist auf Ackermanns spuren oder
du bist selbst Ackermann :smile:

Soweit alles geklärt denke ich.

Es ist wahrscheinlich auch ein bißchen das alte Denken, habe ich 1000 will ich 2000, habe ich 10 Millionen will ich 12 Millionen, auch wenn ich schon wunschlos glücklich bin…

Gruß
Sebastian

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Hallo,

Der der dir die Ware in die Hand drückt und sagt, da verkauf
das Zeug irgendwo, der verdient 700 mal soviel wie du.

Du spielst mutmaßlich auf die Millionenbeträge an, die mitunter bzgl. Vorstandsgehälter durch die Medien geistern. Vielleicht hilft es Dir, daß es in Deutschland grob geschätzt 100-150 Vorstände gibt, die Gehält von 1 Mio. und größer haben.

M.E. kann man diese Personenzahl bei Diskussionen völlig vernachlässigen. Im übrigen kannst Du ja mal ausrechnen, was es für jeden Mitarbeiter ausmacht, wenn der gesamte Allianz-, Deutsche Bank- oder DaimlerChrysler-Vorstand auf seine Bezüge verzichtet.

Gruß,
Christian

Siehst du, hab ich mirs doch gedacht!
Entweder du bist auf Ackermanns spuren oder
du bist selbst Ackermann :smile:

Soweit alles geklärt denke ich.

Es ist wahrscheinlich auch ein bißchen das alte Denken, habe
ich 1000 will ich 2000, habe ich 10 Millionen will ich 12
Millionen, auch wenn ich schon wunschlos glücklich bin…

Nein, das ist es genau nicht was Mathias meint oder mit dir klären wollte.
Er will sagen, was geht es irgendwelche Wirtschaftsunternehmen an, wenn bis zu 5 Millionen Menschen anscheinend nicht in der Lage sind/waren:
sich ausreichend für ihr Leben vorzubereiten,
daran weiterzuarbeiten,
zu lernen Verantwortung für ihr Tun zu übernehmen,
sich nicht zu gut für die eine oder andere Tätigkeit zu sein,
dicke Lohntüten für 20 Jahre in Urlaub investiert haben,
usw.

Jetzt, da sie kräftig dran mitgearbeitet haben (oder eben nicht) nicht profitable Branchen und Firmen zu schaffen, jetzt, da sie zu tausenden verzichtbar werden, jetzt, ist das Geheule groß.
Ich habe 1993 schon zu einem damals stolzen Daimler Mitarbeiter gesagt, es kommen andere Zeiten, die Produktion wandert ab, bereite dich drauf vor. Letztes Jahr hat er sein Haus verkauft.

Gruß D.K.

Es gibt viele Punkte, die er mir erklärt hat, ja auch diesen und ich denke ich habe fast alle verstanden. Aber letztlich ging es mir nur noch um die grobe Differenz von Mangergehalt und kleinem Angestellten.

Deinen letzten Punkt verstehe ich nicht, was ist damit gemeint?

Grüße
Sebastian

dicke Lohntüten für 20 Jahre in Urlaub investiert haben,
usw.

Deinen letzten Punkt verstehe ich nicht, was ist damit
gemeint?

dicke Lohntüten für 20 Jahre in Urlaub investiert haben,
usw.

Na ja, ist doch klarer Fall von selbst Schuld, wenn man eigentlich 20 Jahre ganz gut verdient hat aber eigentlich nie was übrig blieb weil man unbedingt 2-3 mal in die Sonne fliegt und dann auch noch fast jedes Winterwochenende die Alpen unsicher macht.

Gruß D.K.

Hallo, Christian

M.E. kann man diese Personenzahl bei Diskussionen völlig
vernachlässigen. Im übrigen kannst Du ja mal ausrechnen, was
es für jeden Mitarbeiter ausmacht, wenn der gesamte Allianz-,
Deutsche Bank- oder DaimlerChrysler-Vorstand auf seine Bezüge
verzichtet.

deine Argumentation, dass die hohen Gehälter von einzelnen Vorständen, im Gegensatz zu den Gehältern von massenhaft einfachen Angestellten, Peanuts wären, ist mir schon öfter aufgefallen.

Das ist ein sehr eigenartiges Argument.

Gruß
karin