Hi!
Ich empfehle hier die auseinandersetzung mit folgenden Begriffen:
- internationaler Branchenvergleich
- Wettbewerbsfähigkeit
- Umsatzrendite
- Investoreninteressen
- Historie der Belegschaftsentwicklung in den einzelnen Unternehmen
- Wandel der Produktpalette / Kundenanforderungen vs. entwicklung des Ausbildunsgstandes des Personals
Das nur vorweg.
Ich frage mich schon seit einiger Zeit wo wir hinsteuern.
Oh ja, das tue ich in der Tat auch…
Wir erwirtschaften Milliardengewinne oder auch ‚nur‘
Millionengewinne mit immer weniger Arbeitskräften, aber das
reicht immer noch nicht, denn wenn wir das gleiche mit weniger
Arbeitskräften schaffen, haben wir ja noch mehr Gewinn und
wenn die übrigen Arbeitskräfte noch weniger Urlaub haben und
20 Prozent Lohnkürzung, dann wird der Gewinn ja noch höher
sein…
Soviel zur Polemik.
Die Fakten in vielen Technologiebranchen (den Braunkohletagebau lasse ich mal beiseite…) sind, dass in D im internationalen Vergleich viel zu wenig gearbeitet, zu viel verdient (bzw. zuviel Lohnnebenkosten generiert) und zuviel krank gefeiert wird.
Unternehmen und ihre Produkte werden immer leichter international vergleichbar, da offenbaren sich derartige Schwächen sehr schnell.
Was macht es für einen Unterschied, ob ich 1 oder 2 Milliarden
Gewinn mache, was bringt das dem Betrieb außer dem Geld und
den Aktionären Dividenden?
Stichwort: Umsatzrendite. Ist diese, wie bei der Deutschen Bank nach wie vor, zu niedrig, kann das, natürlich i.V.m. weiteren Faktoren wie einer kritischen Unternehmensgröße, sehr schnell dazu führen, dass das U. ein Übernahmekandidat wird. Siehe auch HVB.
Das führt dann zum Abbau der unattraktivsten Arbeitsplätze im Konzern. Dreimal darfst Du raten, wo diese liegen…
D ist zu teuer. Das ist Fakt und das wird uns noch sehr viele Schwierigkeiten bereiten.
Wo bleibt das soziale Denken, vor allem der Manager?
Ein „Manager“ ist kein Sozialarbeiter, sondern ein Angestellter mit klar definierten Zielen. In diesem Fall soll er nicht 20 Radios in der Stunde montieren, sondern z.B. bestimmte Umsatz-, Gewinn und Renditeziele erreichen.
Wer gibt ihm diese Ziele vor? Wohl der Eigentümer. Wer ist das? Bei großen AGs (über die wir hier wohl vornehmlich sprechen, denke ich) ist das jeder einzelne Aktionär. Aktionäre sind viele von uns, denn jeder vernünftige Mensch investiert u.a. in Aktienfonds oder auch direkt in Wertpapiere, um sein Alter abzusichern. Wir wollen viel Rendite auf unsere Investments, also muss der von uns angestellte Manager den Laden effektiv leiten. Dazu gehört auch ein effektiver Personaleinsatz.
„Wasch mir den Pelz aber mach mcih nicht nass“ ist das, was Du forderst. So läuft das aber nicht…
In Deutschland hat man sich nun über 30 Jahre gegen das Leistungsprinzip gewehrt und die heute unter 50-jährigen dürfen die Suppe doppelt auslöffeln. Einerseits hohe Beiträge, andererseits im Alter nichts mehr aus den staatlichen Sicherungssystemen zu erwarten.
Das wird sich nun ändern müssen, wenn wir nicht in 15-20 Jahren eine massive Altersarmut haben möchten.
Daher ist die Diskussion über sinkende Arbeitszeiten und steigende Löhne auch obsolet. Was die Gewerkschaften heute noch „erkämpfen“, muss in spätestens 10 Jahren dreifach nachgearbeitet werden.
Nur schrumpft bis dahin der Kuchen an Arbeitsplätzen noch, da kein vernünftiger Unternehmer sich die Situation in D noch antut, wenn er die Chance hat, zu gehen.
Hierzu empfehle ich udem, sich einmal mit der „Austrian Business Agency“ zu beschäftigen. Unsere südlichen Nachbarn haben klar verstanden, wie man Unternehmen ins LAnd holt und so seine Zukunft sichert.
Nur D erlaubt es sich noch, seine Arbeitgeber als Heuschrecken, .
Parasiten u.s.w. zu beschimpfen.
Mal sehen, ob ein Heer aus Beschäftigten im öffentlichen Dienst, Beamten, Arbeitslosen, AMWAY-Verkäuferinnen und Langzeitstudenten Euch hier im Alter noch füttern wird…
Wenn ich sehe, dass ein einziger Manager so viel verdient wie
ca. 300 Durchschnittsverdiener in unserer Firma und dann noch
mehrere Nebeneinkünfte hat und vor Gerichten steht, dann frage
ich mich, wie ist so etwas zu verantworten???
Ganz einfach: wer sich um eine gute Ausbildung bemüht und danach zielstrebig Gas gibt, hat Erfolg. Verhandelt man dann noch clever, verdient man gut.
Warum soll sich eine Führungskraft mit einem Fließbandarbeiter gehaltlich vergleichen (lassen)?
eher muss man die Frage stellen, wie man solche Leute in sein Unternehmen holt und sie davon abhält, ihr eigenes zu eröffnen.
Gute Leute sind rar und somit hoch bezahlt.
Wenn Dir die Einkommen der bösen Maanager nicht passen, werde Aktionär und kämpfe für eine in deinen Augen realistischere Bezahlung. Keine Verantwortung übernehmen wollen und nur meckern gilt nicht…! Allerdings musst Du dann auch damit rechnen, dass eine Firma mit besseren Führungskräften dann diejenige, an welcher Du beteilgt bist, übernimmt ud zerschlägt…
Danke für Aufklärung!
There you go…
Grüße,
Mathias