Sonderzahlungen als solche
Hallöchen,
Aber es geht doch auch noch darum, dass alle anderen dadurch
frustriert werden, auch durch das wann und wie.
Erst gestern hat man lesen können, dass eine Chefetage ihre
Bonis verdreifachen konnte, während nur einem Teil der
Belegschaft zwischen 0,5 bis 1,5 % Gehaltserhöhung auf
Durchschnittlich ca. 3-4.000 Euro gewährt wurde.
Da kann man sich doch nur an den Kopf greifen…
ja, das stimmt, aber es sind witzigerweise häufig die Betriebsräte bzw. Gewerkschaften, die eine stärkere Kopplung der Tarifgehälter an das Unternehmensergebnis verhindern. Während bspw. bei außertariflichen Mitarbeitern der variable Gehaltsanteil (also Referenzbonus, d.h. der Bonus, der bei normalem Geschäftsgang zu zahlen ist) bei 50% liegt, liegt er bei tariflichen Mitarbeitern bei grob geschätzten 0,4%, was genau dem tariflich festgelegten 13,5ten Gehalt entspricht.
Wenn nun ein gutes Ergebnis eingefahren wurde und sich der Bonus verdoppelt, macht das bei den tariflichen Mitarbeitern einen Hauch, bei den vertraglichen Mitarbeitern aber einen dicken Klopper aus. Wenn in einem schlechten Jahr die Boni ganz wegfallen, interessiert sich natürlich niemand darum, daß die vertraglichen Mitarbeiter im April keine Sonderzahlung erhalten, die tariflichen Mitarbeiter aber trotzdem ihr 13,5tes Gehalt. So ungerecht ist die Welt.
Wer sich also darüber beklagt, daß sein Bonus so mickrig ausfällt, während sich die vertraglichen Mitarbeiter im April das Geld in Schubkarren nach Hause fahren, sollte sich zunächst bei seinem Betriebsrat und den Gewerkschaften beschweren und nicht bei der bösen Chefetage.
Gruß,
Christian