Glockenläuten alt, SMS+Email neu

Gutes Bewahren, schlechtes Verbessern!

Also dann lass das Glockengeläut - mir fällt daran nix schlechtes auf. Solche Leute wie du waren es auch, die (in Bayern) direkt neben einen (z.T. schon mehr als hundert Jahre alten) Biergarten gezogen sind und sich dann von dem Lärm belästigt gefühlt haben. Hallo??? Wenn ich weiss, dass der Lärm mich stört ziehe ich halt woanders hin - es zwingt dich ja niemand dort zu wohnen.
Traditionen sind imho dazu da um bewahrt zu werden - und dazu gehört nunmal auch Glockengeläut. V.a. in ländlichen Gebieten.

Erstmal kann man es auch mit gut zureden probieren, wie ich
meine. Ansonsten wird mir schon spätestens der europäische
Gerichtshof Recht geben, dass das Geläut mich in meiner
Niederlassungsfreiheit einschränkt und damit zu unterbinden
ist. :wink:

Vllt solltest du auch einfach deine Einwände dem Vermieter/Verkäufer mitteilen - ich denke dann hat sich dein juristischer Weg von vornherein sofort erledigt. Falls nicht kann ich mir gut vorstellen, dass du im nachhinein (sofern du denn gewinnst) einer von denen bist, die rumflennen weil sie keiner im Dorf/in der Nachbarschaft mag…

Sorry aber so sehe ich das.

Gruss,
Floh

90% der kirchengänger sind über 70 und besitzen weder handy
noch email.

Die Quelle deiner Behauptung würde ich gerne mal lesen.

Meine Erfahrungen als Aushilfsküster in St. Peter&amp:stuck_out_tongue_winking_eye:aul (Hofheim/Ts) zeigen mir, dass der Großteil der Gottesdienstbesucher junge Familien sind.

Dass Menschen über 70 generell kein Handy und email besitzen ist ebenfalls eine falsche Behauptung. Anscheinend kennst Du nur wenige alte Menschen, aber bei deinen Vorurteilen ist das verständlich.

Joe

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willkommen im club der vorurteile
hi jörg,

ich bin eine jugend lang jeden sonntag in die kirche. ich war ministrantin und konnte von vorne sehr gut die kirchgänger sehen.

meine oma ist über 80 und besitzt ein handy. und… sie ist die grosse ausnahme.

scheinbar ist das in deinem umfeld alles anders, und daher schliesst du kurzerhand darauf, dass meine beobachtungen falsch sind. willkommen also im klub der vorurteile :smile:

liebe grüsse
coco

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meine oma ist über 80 und besitzt ein handy. und… sie ist
die grosse ausnahme.

Falsch.
Ich mache mehrmals im Jahr SAN-Dienst auf Seniorennachmittage der Gemeinde Kriftel. Dort sind 400 bis 700 Menschen. Es klingelt dort öfter, als auf so manchem Kindergeburtstag.

scheinbar ist das in deinem umfeld alles anders, und daher
schliesst du kurzerhand darauf, dass meine beobachtungen
falsch sind. willkommen also im klub der vorurteile :smile:

Gerade Du erzählst mir was von Vorurteilen.
Deine „Beobachtungen“ hast Du sogar in Prozenten ausgedrückt.
Es gibt also doch keine Quelle?

Joe
Seit 1977 Messdiener, Lektor und Aushilfsküster in einer großen kath. Kirchengemeinde

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Hallo,

das Glockenläuten hat soviel ich weiss ja mehrere Funktionen.

Aufruf zum Gebet zu kommen (Sonntags), Zeitangabe, Alarm,
Hochzeitsmitteilung…etc.

Es ist auch ein kulturelles Zeichen und ein Symbol der Gemeinde.

Nun sah ich gerade eine schöne Wohnung zur Miete, die direkt
neben einer Kirche gelegen ist (fast auf Turmhöhe).

Da muss ich natürlich vorher schauen und nachfragen, wann denn
in dem Ort geläutet wird und wann nicht und wie hoch die
Lärmbelästigung wäre.

Auf jeden Fall hatte ich gleich den Gedanken, dass man Abhilfe
schaffen könnte.

Das setzt voraus, dass Abhilfe geschaffen werden soll. Darin unterscheidet sich Deine Ansicht wahrscheinlich schon von vielen anderen, so auch von meiner.

So gut wie alle Gläubigen haben heutzutage
ja ein Handy.

Konsequent zu Ende gedacht, hieße es, dass man ja auch keine Alarmsirenen braucht, sondern einfach nur eine RundSMS an alle Handybesitzer schicken. Allerdings hätte ich ein Problem, da ich SMS erst nach zwei oder drei sehe, wenn überhaupt.

Eine Einladung zum Gottesdienst,
Hochzeitsbenachrichtigung etc. könnte also über SMS erfolgen.

Bei uns auf dem Lande gab es früher Menschen, die in der Nachbarschaft Hochzeiten oder Beerdigungen ankündigten. Das lässt sich nicht mit einer SMS vergleichen.

Zeitangabe braucht auch niemand mehr (es gibt ja Uhren en
mass). Daher würde ich gerade noch verstehen, wenn man mal
traditionell die Glocken zu festgelegten, begrenzten Zeiten
läuten will.

Wie sieht das in Euren Wohnorten aus? Gibt es mindestens eine
Pflichtnachtruhe, wenn sich nur eine Person gestört fühlt?

In meinem Heimatdorf wurde, da keine Kirche im Ort, in Gemeinschaftsarbeit ein Glockenturm errichtet. Das ist nun ein Symbol für dieses Dorf und deren Gemeinschaft.

Die Kirche kann man ja gerne im Dorf lassen, nur das Läuten
stört schon sehr.

Stört Dich sehr. Ein feiner Unterschied. Ich mag es, Läuten zu hören.
Schlimmer finde ich das Kindergeschrei in der Wohnung über mir. Aber das ist mein Problem und politisch völlig unkorrekt. Heisst für mich aber, dass ich mir eine neue Wohnung suchen muss, auch wenn die Familie über mir erst nach mir eingezogen ist.

Anderes Beispiel. Ich habe 3 Jahre in Düsseldorf mehr oder weniger direkt am Karnevalsumzug gewohnt. Meinst Du, ich hätte verlangen können, dass die den Umzug abblasen oder doch zumindest auf die A3 verlegen?

Noch ein Beispiel: In meiner Heimat haben sich manche Ruhrgebietsrentner ein Haus gekauft, weil sie ja auf dem Land wohnen wollten. Nun hat einer dieser Rentner gegen den naheliegenden Bauern geklagt, weil der Gülle auf den anliegenden Acker ausgebracht hat. Zum Glück hat der Rentner verloren.

Schlussfolgerung: Nicht immer muss der, der sich gestört fühlt, die Störung ausschalten. Manchmal genügt es einfach, der Störung aus dem Weg zu gehen. Also verzichte auf die Wohnung.

Gruß

ALex

Hochzeitsbenachrichtigung etc. könnte also über SMS erfolgen.

Ich hätte da auch noch eine Idee:
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektronische_Fu%C3%9Ff…

Hi ([Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

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Hallo,
zum Jahr 2000 gab es den Spruch
„Wird es funktionieren, oder braucht es Strom ?“
Zeig mal einer Omi, wo Sie am PC eine ENTER Taste findet, oder was ne PIN ist, die hoert gar nicht mehr zu, die wartet aufs Laeuten.
Jedem das Seine, Gruss Helmut

Und - neu besser als alt?
Moin, Eencockniedo,

die Frage hast Du aber fein abgeschrieben! Und was sie mit Religion und Ethik zu tun hat, erschließt sich mir auch nicht. Na ja, sei’s drum, nochmal zur Erinnerung: Du kannst dir aussuchen, wo Du wohnen möchtest, die Kirche kann es nicht, sie steht nun mal da.

Gruß Ralf

Hallo datafox,

Denke ich nicht. Das Geläut stört auch noch andere als nur
Ecockniedo.

ist das genau so etwas wie die Gipfel-Halbmonde, die die Österreicher jetzt aufstellen?

Fragt
Torsten

Es hat sehr wohl mit Ethik zu tun, ob die Kirchen, die schein-heilig Nächstenliebe predigen, anderen zu jeder Tages- und Nachtzeit die Ohren volldröhnen dürfen/sollen.

Kirchen können sich nicht wegbewegen, da hast du recht. Doch die Verantwortlichen können sehr wohl darüber nachdenken, ob sie ihr Gebimmel nicht abstellen bzw. in einem vernünftigen Rahmen halten wollen. Immerhin werden sie selbst und ihre teuren Bauten finanziert von Menschen, die für ihr Geld arbeiten müssen und nachts schlafen wollen.

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MOD: full-quote entfernt

ist das genau so etwas wie die Gipfel-Halbmonde, die die
Österreicher jetzt aufstellen?

Ich hoffe, daß es ein Gerücht ist. Aber man weiß ja nie, wenn man bedenkt, was in anderen Ländern passiert.

Gruß
datafox

Hallo,
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23652/1.html
vielleicht war Dir das auch klar - aber nach einigen „Hysterien“ (bei dem Wort bleibe ich denn doch) neuerdings hier im Brett, sollte man vielleicht deutlich darauf hinweisen!

Grüße,
Taju

‚Kunstaktionen‘
Hallo!

Satire war es nicht, sondern eine „Kunstaktion“.

http://wien.orf.at/stories/135308/

Es sollte getestet werden wie das BZÖ, die FPÖ und die Kronenzeitung reagieren.

Allerdings gab es tatsächlich bereits Halbmonde auf einem Gipfelkreuz, nämlich auch als Kunstaktion, und zwar auf dem Schöckl.

http://steiermark.orf.at/stories/139540/

Gruß
datafox

Hi

Immerhin werden sie selbst und ihre
teuren Bauten finanziert von Menschen, die für ihr Geld
arbeiten müssen und nachts schlafen wollen.

Da die Kirche samt Glocken und Gebimmel mit Sicherheit vor dem arbeitenden Menschen, der nachts schlafen will, da war, hat der arbeitende Mensch die Möglichkeit nicht in die Nähe einer solchen Lärmbelästigung zu ziehen.

Kirchen und Glockentürme haben nämlich nicht die Angewohnheit sich zu verstecken und dann über den Ahnungslosen hereinzubrechen. :wink:)

Ist wie bei Flughäfen. In deren Nähe ziehen Menschen auch gerne hin, weil es ja soooooooooooo günstig ist. Nur um dann überrascht festzustellen, warum es dort so günstig ist.

Gruß
Edith

Ich hoffe, daß es ein Gerücht ist. Aber man weiß ja nie, wenn
man bedenkt, was in anderen Ländern passiert.

Hallo,
das war eine Aktion im Wahlkampf, auf die aber ohnehin nur der Westenthaler reingefallen ist.
Jetzt schaun wir mal, was mit „Allahheiligen“ wird :wink:
Grüße, Peter

Nachts???

… Immerhin werden sie selbst und ihre
teuren Bauten finanziert von Menschen, die für ihr Geld
arbeiten müssen und nachts schlafen wollen.

Seit wann läuten Glocken nachts???

Sonnige Grüsse,

fr. Christian

Es gibt einen Unterschied zwischen Glockenläuten und Glockenschlagen. Nachts schlagen (zu) viele Kirchen völlig unnötigerweise die Uhrzeit. Für den, der von dem Krach geweckt wird, ist die Bezeichnung allerdings unerheblich.

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MOD: full-quote entfernt

Kirchgänger
… ach??? Wo hast Du denn diese Zahl her??? Paßt zwar nicht in diese Diskussion, aber lt. statistischen Erhebungen im Erzbistum Köln (hab´s vor einigen Wochen mal gelesen und noch so ca. im Kopf…) sind rund 1/4 der katholischen Kirchgänger 1-29 Jahre alt, 2/4 30-60 und 1/4 ab 61 und älter.

Bevor Du solche Zahlen in den Raum stellst, solltest Du das besser prüfen. :o))

Sonnige Grüsse,

fr. Christian

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Wg. Glockengeläut aus der Kirche austreten??

Die Ironie dabei: Die Kirchen denken, dass sie mit ihrem
Gebimmel die Menschen herbei rufen. In Wirklichkeit treiben
sie sie von sich weg. Schon die Tatsache, dass man eine schöne
Wohnung nicht beziehen kann, weil sich eine Kirche in der Nähe
befindet, ist ein Skandal. Jeder, der sich durch Glockenlärm
beeinträchtigt fühlt, sollte deshalb umgehend aus der Kirche
austreten. Falls er es nicht schon ist.

*schmunzel*

… also da stimme ich Dir vorbehaltlos zu. Und die, die auch keine Orgelmusik hören mögen, die sollten ja auch schleunigst austreten. Und wer rot nicht mag, der sollte die SPD nicht wählen und wer Mathe nicht ausstehen kann, nicht mehr zu Schule. Was Glockengläut mit der Zughörigkeit zu einer Glaubensgemeinschaft zu tun hat, ist mir ein Rätsel. Aber vielleicht denke ich zu kompliziert.

Klare Logik… ;o)

Sonnige Grüsse