Glühlampenfassung mit Steckdose

Hallo @ll,

ich bin auf der Suche nach einer Möglichkeit, an eine vorhandene Glühlampenfassung (E27) eine Steckdose einzuschrauben.
Dies macht für mich Sinn, da ich sehr oft auf Dachböden arbeite und da meist nur eine Lampe und keine Steckdose zu finden ist.
Da ich ja auch keine gewagten Basteleien veranstalten möchte bin ich für jeden gut gemeinten Tipp dankbar :smile:

Gibt es evtl. einen Hersteller bzw. kann man sowas irgendwo her beziehen ??

MFG Olli

Moin,

nein, das gibt es aus gutem Grund nicht.
E27 Fassungen sind für eine bestimmte Maximallast ausgelegt, die nur in seltenen Fällen von einer Glühlampe überschritten wird.
Hängt da aber jetzt ein Wahnsinniger einen Kompressor dran wirds kritisch. Weiterhin besteht ja die Möglichkeit, dass die Fassung nicht so fest eingeschraubt ist. Da kann es bei grosser Last einen Lichtbogen geben, also Brandgefahr.

Gruss Jakob

Hallo,

das ist nicht zulässig, weil an der Lampenfassung kein Schutzleiter abgreifbar ist (so kurz nach dem letzten Weltkrieg ging das noch, da war man bezüglich der Überlebensraten nicht so verwöhnt).

Gruss Reinhard

Moin,

stimmt, das habe ich noch vergessen aufzulisten.
Da wären wir im Bedarfsfall wieder bei ksh (klein, schwarz, hässlich).

Gruss Jakob

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Frage in die Fachleute-Runde:

Dann könnte man doch eine Euro-Flachsteckdose nehmen. Euro-Flachstecker sind nur für schutzisolierte Geräte (Schutzklasse II) mit geringer Stromaufnahme zulässig.

Bernhard

Hi Bernhard,

sehe ich auch so.

Gruß
BT

Moin,

Dann könnte man doch eine Euro-Flachsteckdose nehmen.

Das müsste man sich aber selber basteln. Zu kaufen gibt es das aus den genannten Gründen nicht. Nach meinem dafürhalten ist das auch sehr gut so.

Euro-Flachstecker sind nur für schutzisolierte Geräte
(Schutzklasse II) mit geringer Stromaufnahme zulässig.

Naja, was ist gering? Die Leistung einer Bohrmaschine übersteigt die zulässige Last einer E27 Fassung bei weitem. Und soll da ein grosser roter Aufkleber dran „Nur für Geräte der SKII mit einer max. Stromaufnahme von 100W“?
Man kann sich sicher vieles basteln. Aber u.U. gefährdet man sich und/oder andere dabei.
Ich für meinen Teil präferiere da doch das gute alte Verlängerungskabel anstatt auf dem Dachboden mit einem Stromschlag niedergestreckt zu liegen.

Gruss Jakob

Moin,

und wer garantiert Dir, das da nur Geräte mit SKII und geringer Stromaufnahme angeschlossen werden?
Hast Du schon mal eine überlastete E27-Fassung gesehen?
Wie willst Du das denn realisieren? Einer Glühlampe den Schädel abschlagen und dann da was ranlöten?
Im wahrsten Sinne des Wortes „brandheisse“ Tipps hier:wink:

Gruss Jakob

und wer garantiert Dir, das da nur Geräte mit SKII und geringer Stromaufnahme angeschlossen werden? Hast Du schon mal eine überlastete E27-Fassung gesehen? Wie willst Du das denn realisieren? Einer Glühlampe den Schädel abschlagen und dann da was ranlöten? Im wahrsten Sinne des Wortes „brandheisse“ Tipps hier:wink:

Tipps sollen das keinesfalls sein! Ich frage einfach mal provokant, um Argumente für beide Seiten sammeln.

In eine Euro-Flachsteckdose passen keine Schukostecker oder ähnliche mit dicken (4 mm) Stiften hinein.

Vor vielen Jahren gab es solche Zwischestecker (E27-Gewinde + Fassung und seitlich zwei Steckdosen für 4-mm-Stecker). Dann ist die Lampe ein paar cm tiefer und beworben wurde das sogar zum Anschluss eins Bügeleisens, damit die Hausfrau beim Bügeln genug Licht hat. (Klar wölben sich jetzt gerade meine Socken, weil sich die Fußnägel darunter hochrollen.)

Aber gegen Überlast könnte eine Thermosicherung eingebaut werden, die im Überlastfall beide Leiter unterbricht. Die schützt auch die Fassung vor Überhitzung. Vielleicht wird dafür auch einfach kein Marktpotential gesehen. Und selber bauen (mit erträglichem Aufwand) kann das nicht mal ein Fachmann.

Bernhard

1 Like

Hallo,

Aber gegen Überlast könnte eine Thermosicherung eingebaut
werden, die im Überlastfall beide Leiter unterbricht. Die
schützt auch die Fassung vor Überhitzung.

Leider nicht. Wo willst Du denn den Fühler einbauen, dass damit wirklich die gesamte Lampenkonstruktion geschützt ist? Und was ist mit der fehlenden Zugentlastung?

Btw., ich sehe beim besten Willen nicht, warum man sich kein Verlängerungskabel anschaffen oder eine Steckdose montieren lassen kann, sondern partout mit solchem tödlich gefährlichem Murks arbeiten will. Erst recht, wenn man nicht mal die benötigten Geräte (Werkzeug) damit betreiben kann.

Gruß
loderunner

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Moin,

Tipps sollen das keinesfalls sein! Ich frage einfach mal
provokant, um Argumente für beide Seiten sammeln.

Da wird die eine Seite aber alt aussehen :wink:

In eine Euro-Flachsteckdose passen keine Schukostecker oder
ähnliche mit dicken (4 mm) Stiften hinein.

Die brauchts auch nicht. Meine Bohrmaschine hat auch „nur“ einen Eurostecker.

Vor vielen Jahren gab es solche Zwischestecker (E27-Gewinde +
Fassung und seitlich zwei Steckdosen für 4-mm-Stecker). Dann
ist die Lampe ein paar cm tiefer und beworben wurde das sogar
zum Anschluss eins Bügeleisens, damit die Hausfrau beim Bügeln
genug Licht hat. (Klar wölben sich jetzt gerade meine Socken,
weil sich die Fußnägel darunter hochrollen.)

Das will ich wohl meinen. Letztlich würde das wohl oft nicht passen.
Wenn ich mir gerade so übelege sowas in eine „Schildkröte“ reinwürgen zu müssen.

Aber gegen Überlast könnte eine Thermosicherung eingebaut
werden, die im Überlastfall beide Leiter unterbricht. Die
schützt auch die Fassung vor Überhitzung. Vielleicht wird
dafür auch einfach kein Marktpotential gesehen. Und selber
bauen (mit erträglichem Aufwand) kann das nicht mal ein
Fachmann.

Die Thermosicherung würde aber wohl permanent auslösen. Der Fragesteller schreibt, er arbeitet öfter auf Dachböden. Nun, was man da macht, was sich nicht mit akkubetriebenem Werkzeug erledigen lässt, wird mehr Leistung verbrauchen als die Fassung verträgt.
Wieviele Elektrowerkzeuge haben schon nur einen Eurostecker.

Gruss Jakob

Hallo Jakob,

Euro-Flachstecker sind nur für schutzisolierte Geräte
(Schutzklasse II) mit geringer Stromaufnahme zulässig.

DAS wundert mich aber dann!
Ich hatte vor 10 Jahren einen Siemens-Staubsauger mit immerhin 1,irgendwas kW Anschlußwert, der hatte an seinem zweipoligen Netzkabel eine Euro-Flachstecker. Der Staubsauger ist (Motorschaden) schon lange kaputt, das Kabel hab ich immer noch.

Gruß
BT

Hallo Jakob,

Hast Du schon mal eine überlastete E27-Fassung gesehen?

ja, hab ich, schon mehrere.

Die Fassungen waren aus Kunststoff, mit einem Aufkleber „Maximal 60W“, und es waren 150W-Glühbirnen oder sogar 150W-Halogenbrenner drin.
Hatte alle schwere Schmorstellen an den Federkontakten, die Schraubengänge der Glühlampen waren z.T. richtig rausgebrannt.

Übrigens:
Beim Umzug habe ich als „Dachbodenfund“ unter anderem genau solche zweipoligen Steckdosen zum Einschrauben E27, allerdings ohne weitere E27-Fassung, gefunden.

Gruß
BT

Moin,

Beim Umzug habe ich als „Dachbodenfund“ unter anderem genau
solche zweipoligen Steckdosen zum Einschrauben E27, allerdings
ohne weitere E27-Fassung, gefunden.

Tja, früher gab es reichlich kuriose Geräte und Verbindungen.
Aber früher gabs eben auch mehr kleine, hässliche, schwarze Menschen.
Aber nach dem was ich hier teilweise so lese muss man wohl viele Menschen vor sich selbst schützen.
Was ich in manchen Installationen so vorfinde, das grenzt schon an aktive Sterbehilfe.

Gruss Jakob

Hi Jakob,

da geb ich dir Recht.

Ich hab neulich eine Installation in einem als Wohnzimmer ausgebauten Keller gesehen:
Eine Trennwand aus Holz, darin zwei Hohlwanddosen, darin zwei Steckdosen.
Diese waren mit 3 x 0,75 flexibler Litze (NYFAZ hiess die früher glaub ich) innerhalb der Wand miteinander und an eine Schaltersteckdose im Nebenraum angeklemmt, ohne Kabelendhülsen natürlich.
Und an einer dieser „Brand“-Dosen war dann ein elektrischer Heizkörper mit 2 kW angeschlossen.

Dass die Holzwand noch nicht angekokelt war, wundert mich noch heute.

Gruß
BT

Moin,

Wow, auch nicht übel.
Erinnert mich an den geschmolzenen Fön, an dem die Temperaturabschaltung manipuliert war. Der Motor drehte nicht mehr, aber die Heizwendeln gaben ihr bestes.

Gruss Jakob

Inzwischen habe ich mal nachgesehen: Euro-Flachstecker dürfen nur an schutzisolierten Geräten mit max. 2,5 A Stromaufnahme verwendet werden.

Außerdem vermute ich, der Strom durch die Lampenfassung ist kein besonderes Problem. Viel kritischer ist die (aufsteigende) Hitze der eingeschraubten Lampe. Die Hitze schädigt den Kunststoff der Fassung, die Isolation der Adern und die Adern selbst (durch verstärkte Oxidation. Dann auch die Kontaktstelle).
Das wird doch mit dem Zwischenstecker alles besser! :smile:

Fehlende Zugentlastung, Berührungsgefahr der herunterhängenden Leitung mit der heißen Lampe und sehr früh auslösende Thermosicherung sprechen gegen die Lösung.

Aber wer VDE-Vorschriften sehr ernst nimmt, verwendet ohnehin keine E27- oder E14-Lampenfassungen. Schließlich kann man ohne Werkzeug spannungsführende Teile berühren. Und Lampen werden auch von Laien gewechselt (oder die abgebrochene Fassung heraus gepopelt), z. T. sogar unter Spannung.

Bernhard

Moin,

Aber wer VDE-Vorschriften sehr ernst nimmt, verwendet ohnehin
keine E27- oder E14-Lampenfassungen.

Das erklär mal den Leuchtenherstellern :wink:
Für Wohnräume sind das immernoch die meistverwendeten. Nur langsam werden diese durch G9 oder GU10 abgelöst.
Gefährlicher wirds da sogar noch bei E40 Fassungen für Entladungslampen. Da liegt dann auch noch ordentlich Zündspannung an.
Aber da entfernen wir uns zu sehr vom Thema.

Schließlich kann man ohne
Werkzeug spannungsführende Teile berühren. Und Lampen werden
auch von Laien gewechselt (oder die abgebrochene Fassung
heraus gepopelt), z. T. sogar unter Spannung.

Nach Aussage einiger „Experten“ hier ist das doch kein Drama. Solange Du keinen persönlich kennst der dadurch ins Gras gebissen hat ist das scheinbar alles harmloser Kram (ich bin ehrlich schockiert über solche Beiträge).
Und, wie man hier lesen kann, geht auch von Kühlschränken die per Klingeldraht angeschlossen wurden keine Gefahr aus.
Ich fürchte die Zahl der User hier wird sich kurzfristig stark dezimieren, wenn hier weiter solche Tipps abgegeben werden.

Gruss Jakob

Nach Aussage einiger „Experten“ hier ist das doch kein Drama. Solange Du keinen persönlich kennst der dadurch ins Gras gebissen hat ist das scheinbar alles harmloser Kram (ich bin ehrlich schockiert über solche Beiträge). Und, wie man hier lesen kann, geht auch von Kühlschränken die per Klingeldraht angeschlossen wurden keine Gefahr aus. Ich fürchte die Zahl der User hier wird sich kurzfristig stark dezimieren, wenn hier weiter solche Tipps abgegeben werden.

Nun müssten wir langsam ins Brett Naturwissenschaften wechseln, denn hier kommt Charles Darwin mit seiner Evolutionstheorie ins Spiel. Klingeldrahtbenutzer gehören zu aussterbenden Spezies, inkl. Lateralschäden. Das regelt sich langfristig von selbst. :wink:

Belastbare statistische Daten über Verletzungen durch Stromunfälle sind schwer zu erhalten. Durch direkten Stromschlag passiert tatsächlich rel. wenig. Viel häufiger sind Verletzungen durch davon ausgelöste unkontrollierbare oder unkontrollierte Bewegungen (Knochenbrüche, Leiterstürze, usw.), die nicht immer als Stromunfall erfasst werden. Oder Sach- und Personenschäden durch Brände. Verkohlte Stecker, Steck- oder Herdanschlussdosen, Verteilerklemmen o. ä. haben bestimmt die meisten Mitleser schon gesehen.

Gefährliche Tipps will ich hier keine geben. Trotzdem freue ich mich, wenn ein Teilfachmann hier nachfragt, als wenn er völlig ohne Tipps selbst irgendetwas bastelt. Man muss nicht immer gleich sofort ablehnend antworten.

Bernhard

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Na na!
Moin,

Ich fürchte die Zahl der User hier wird sich kurzfristig stark
dezimieren, wenn hier weiter solche Tipps abgegeben werden.

Sachlich stimme ich Dir vollkommen zu. Allerdings musste ich bei dem Gedanken an Verhältnisse in Ländern Richtung Äquator doch schmunzeln. Weil sich da die Frage ergibt - wieso haben die eigentlich eine zunehmende Bevölkerung im Gegensatz zu unserer?

Gruss Jakob

auch

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