Gott

Hallo zusammen,

die Muslime, die Juden und die Christen sagen, dass Gott weder einen Anfang noch ein Ende hat, das bedeutet , dass Gott einfach schon da war, aber dass ergibt für irgendwie keinen richtigen Sinne. Ich denke er, dass Gott irgendwie? einen Anfang hat und für immer existiert. Meine Frage an euch ist, was denkt Ihr?

Ich danke euch im Voraus.

Hallo Falco!

Wenn du diese Frage wissenschaftlich angehst, kann das schon sein. Du musst es dir so vorstellen, das als der Urknall stattfand, sich gleichzeitig RAUM und ZEIT entwickelt hat. D.h. wir können nicht von einem „vor dem Urknall“ reden, weil es „davor“ vielleicht gar keine Zeit gab. Das erklärt, warum Gott keinen Anfang hat, da ein Anfang immer etwas mit Zeit beeinhaltet.

Ich hoffe dir geholfen zu haben

Gruß Aqib

Ich denke er, dass Gott irgendwie? einen
Anfang hat und für immer existiert.

Nur so als Gegenfrage - wenn Gott „nach hinten“ unendlich existiert (also kein Ende hat), warum muß er dann nach vorne begrenzt sein (also einen Anfang haben)?

Gruß, Martinus…

Hallo,

dass Gott
einfach schon da war, aber dass ergibt für irgendwie keinen
richtigen Sinne. Ich denke er, dass Gott irgendwie? einen
Anfang hat und für immer existiert. Meine Frage an euch ist,
was denkt Ihr?

Diese Götter sind für die Gläubigen immerhin allmächtig und ewig, also nicht wie wir an die Fesseln von Zeit und Raum gebunden.
Für einen Gläubigen Problematisch,wenn er seine Ich-Grenze verlässt, aber weiterhin objektorientiert denkt und folgert. Allmacht und Ohnmacht sind da sehr nah beieinander.

Viele Grüße
Markus

Moin MArtinus,

Nur so als Gegenfrage - wenn Gott „nach hinten“ unendlich
existiert (also kein Ende hat), warum muß er dann nach vorne
begrenzt sein (also einen Anfang haben)?

wo wäre das Problem?
Die natürlichen Zahlen haben ja ‚vorne‘ auch einen Anfang und sind ‚nach hinten‘ unendlich.

Gandalf

Hallo,

das ist ein klassisches Paradoxon.
Wenn Gott existiert, muß er erschaffen worden sein - aber von wem?
Aus diesem Dilemma versuchen sich die Buchreligionen eben mit diesem Postulat der ewigen Existenz herauszuretten.
Meiner Meinung nach eine schlechter Versuch.

Gandalf

Hallo Falco,

es gibt viele Dinge, die mit unserem erdbezogenen Verstand einfach nicht fassbar sind.

Stell dir doch einmal das Weltall vor. Wo fängt es an, wo hört es auf? Und wenn es irgendwo aufhört, was kommt dahinter?

Oder nimm einen einfachen Magnet. Er zieht schon aus der Entfernung Eisen an, das wissen wir, aber wie macht er das denn eigentlich?

Genauso muss man, wenn es ihn denn gibt, Gott sehen.
Mit unserem Verstand nicht wirklich fassbar. Alle religiösen Erklärungen sind nichts als klägliche Versuche.

Gruß, Nemo.

Die natürlichen Zahlen haben ja ‚vorne‘ auch einen Anfang und
sind ‚nach hinten‘ unendlich.

Die natürlichen Zahlen sind auch nur ein kleiner (um nicht zu sagen winziger) Ausschnitt aus dem Zahlenstrahl, der in beide Richtungen unendlich ist. Und selbst, wenn wir bei „Zahl“ unbewußt fast immer automatisch an eine natürliche Zahl denken, käme wohl kaum jemand auf den Gedanken, bewußt die Menge aller Zahlen auf die natürlichen zu beschränken.

Gruß, Martinus…

Wenn Gott existiert, muß er erschaffen worden sein - aber von
wem?
Aus diesem Dilemma versuchen sich die Buchreligionen eben mit
diesem Postulat der ewigen Existenz herauszuretten.

Dieses Dilemma hat aber auch die Naturwissenschaft noch nicht wirklich zu lösen vermocht. Denn wenn man z.B. einen Urknall annimmt, bleibt die Frage, was diesen ausgelöst hat, was davor war, wo das, was urknallen konnte, herkam oder wie aus nichts etwas entstehen konnte.

Meiner Meinung nach eine schlechter Versuch.

Meiner Meinung nach nicht schlechter als die Alternativen - aber im Gegensatz zu ihnen so formuliert, daß ihn jeder verstehen kann (und dann selber entscheiden, ob er ihn für sinnvoll, nachvollziehbar, glaubwürdig hält oder nicht) :wink:.

Gruß, Martinus…

Moin,

Die natürlichen Zahlen sind auch nur ein kleiner (um nicht zu
sagen winziger) Ausschnitt aus dem Zahlenstrahl,

das ist sicher richtig.

Und selbst, wenn wir bei „Zahl“
unbewußt fast immer automatisch an eine natürliche Zahl
denken, käme wohl kaum jemand auf den Gedanken, bewußt die
Menge aller Zahlen auf die natürlichen zu beschränken.

Das wurde viele Jahrunderte sehr streng so gesehen. Addieren und multiplizieren kann man in diesem Zahlenraum uneingeschränkt. Dann kamen die rationalen Zahlen dazu, die Null, irgendwann diese seltsamen irgendwie unatürlichen negativen Zahlen, weil die Division und die Subtraktion es erzwangen, die reelen Zahlen, die komplexen Zahlen, weil auch sie durch unbestreitbare Vorgänge existierten und für diverse Spezialisten geht es sogar noch weiter mit noch unanschaulicheren Zahlen.

Witzigerweise hat sich der Gottbegriff in dieser Zeit kaum gewandelt.

Gandalf

Hallo.

das ist ein klassisches Paradoxon.
Wenn Gott existiert, muß er erschaffen worden sein - aber von
wem?

  1. Warum muss G’tt hierfür existieren?
  2. Und selbst wenn, warum muss Ihn jemand dafür erschaffen?

Gruss,
Eli

Hallo,

die Muslime, die Juden und die Christen sagen, dass Gott weder
einen Anfang noch ein Ende hat, das bedeutet , dass Gott
einfach schon da war, aber dass ergibt für irgendwie keinen
richtigen Sinne. Ich denke er, dass Gott irgendwie? einen
Anfang hat und für immer existiert. Meine Frage an euch ist,
was denkt Ihr?

Parallel zu den religiösen Zeitvorstellungen vielleicht auch mal die wiss. Zeitvorstellungen der „Relativitätstheorie“ anschauen und eine Ahnung davon bekommen das Zeit auch etwas ganz anderes sein könnte als wir gemeinhin „empfinden“.

Grüße
K.

Moin Eli,

Wenn Gott existiert, muß er erschaffen worden sein - aber von
wem?

  1. Warum muss G’tt hierfür existieren?

wenn er nicht existiert, gibt es keinen Gott, von mir keinen Widerspruch

  1. Und selbst wenn, warum muss Ihn jemand dafür erschaffen?

Wie soll er sonst existieren?

Aber diese Diskussion hatten wir schon des öfteren und schnell dreht sie sich im Kreis.

Wer an Gott glauben mag, soll es tun, ich habe überhaupt nichts dagegen, nur sollen dann bitte irgendwelche Beweise gelassen werden.
Nur dagegen rede ich.

Gandalf

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Moin,

Dieses Dilemma hat aber auch die Naturwissenschaft noch nicht
wirklich zu lösen vermocht.

das ist unbestritten.

Denn wenn man z.B. einen Urknall
annimmt, bleibt die Frage, was diesen ausgelöst hat, was davor
war, wo das, was urknallen konnte, herkam oder wie aus nichts
etwas entstehen konnte.

Dies ist unzeifelhaft eine unbefriedigende Situation. Nur ist es leider so, daß die Begebenheiten, unter denen wir momentan leben völlig ungeeignet sind, die Zustände zu beschreiben, die kurz nach dem Urknall herrschten. Von den Zuständen zum Zeitpunkt desselben gilt das erst recht.
Und ein ‚davor‘ ist mit diesen Gesetzen nicht beschreibbar. Wir wissen schlicht nicht was da war. Nur sind sich die NaWis darüber im klaren und probieren nicht diese Lücken mit Dogmen zu füllen (und wenn sie es versuchen, sind sie keine ordentlichen NaWis).

aber im Gegensatz zu ihnen so formuliert, daß ihn jeder
verstehen kann (und dann selber entscheiden, ob er ihn für
sinnvoll, nachvollziehbar, glaubwürdig hält oder nicht) :wink:.

Es geht leider nicht darum diese Zustände möglichst simpel zu beschreiben, sondern möglichst genau. Und dabei leidet leider die Verständlichkeit bzw. Nachvollziehbarkeit.

Gandalf

Hallo Gandalf.

  1. Warum muss G’tt hierfür existieren?

wenn er nicht existiert, gibt es keinen Gott, von mir keinen
Widerspruch

Es gibt also nur das, was existiert, also in Raum und Zeit vorhanden ist? Raum und Zeit existieren auch nicht, sind nur Gedankenmodelle, dennoch sind sie vorhanden oder? Worauf ich hier hinaus will, ist das Problem viele Regeln auf das anzuwenden, was ausserhalb von Raum und Zeit liegen soll, hier sich infinit sich verhält.

Wie soll er sonst existieren?

Siehst du, dass wäre eine solche Regel. Und genau an der Frage scheitern schöne Ansätze vom Urknall ebenso.

Aber diese Diskussion hatten wir schon des öfteren und schnell
dreht sie sich im Kreis.

Das sehe ich auch so.

Wer an Gott glauben mag, soll es tun, ich habe überhaupt
nichts dagegen, nur sollen dann bitte irgendwelche Beweise
gelassen werden.

Okay, dem kann ich mich sofort anschliessen.

Gruss,
Eli

Moin,

weder
einen Anfang noch ein Ende hat,

Wenn man mal bei dem bleibt, was wir tatsächlich wissen, weil wir es beobachten können, dann würde ich sagen, ich hab in meinem ganzen Leben und auf der ganzen Welt noch nichts entdeckt, was aus „Nichts“ entstanden wäre oder zu „Nichts“ geworden wäre oder aus sich selbst heraus besteht, also weder einen „richtigen“ Anfang, noch ein „richtiges“ Ende, noch etwas Unveränderliches. Ich sehe nur endlosen Wandel in Abhängigkeit von Ursachen und Bedingungen.

Gruß
Marion

Denn wenn man z.B. einen Urknall
annimmt,


Wir wissen schlicht nicht was da war. Nur sind sich die NaWis
darüber im klaren und probieren nicht diese Lücken mit Dogmen
zu füllen (und wenn sie es versuchen, sind sie keine
ordentlichen NaWis).

Und der Urknall ist ein wissenschaftlich erwiesenes Faktum? Meines Wissens ist er auch nur eine Hypothese, mit der man versucht, zu erklären, was bislang nicht erwiesen ist.

Gruß, Martinus…

P.S. Eigentlich OT:

aber im Gegensatz zu ihnen so formuliert, daß ihn jeder
verstehen kann (und dann selber entscheiden, ob er ihn für
sinnvoll, nachvollziehbar, glaubwürdig hält oder nicht) :wink:.

Es geht leider nicht darum diese Zustände möglichst simpel zu
beschreiben, sondern möglichst genau. Und dabei leidet leider
die Verständlichkeit bzw. Nachvollziehbarkeit.

Womit sich die Frage stellt, was die Menschheit von einer möglichst genauen Beschreibung hat, von der sie leider nichts versteht. Aber das ist eine andere Frage (die sich davon abgesehen auch stellt, wenn man manch theologische Abhandlung über die Schöpfung liest) :wink:.

Heureka!

Witzigerweise hat sich der Gottbegriff in dieser Zeit kaum
gewandelt.

Am Ende ein Beweis dafür, daß die Menschheit diesbezüglich von höherer Stelle von Anfang an auf die richtige Fährte gesetzt wurde? :wink:

Gruß, Martinus…

P.S: Nur zur Sicherheit: Nicht ganz ernst gemeint!

Wer an Gott glauben mag, soll es tun, ich habe überhaupt
nichts dagegen, nur sollen dann bitte irgendwelche Beweise
gelassen werden.
Nur dagegen rede ich.

Die Zeit der „wissenschaftlichen“ Gottesbeweise sollte in der Tat allmählich vorbei sein. Bleibt die Frage, ob die seit einiger Zeit modernen „Nichtgottesbeweise“ auf festerem Boden stehen.

Gruß, Martinus…

MAhlzeit,

Bleibt die Frage, ob die seit
einiger Zeit modernen „Nichtgottesbeweise“ auf festerem Boden
stehen.

natürlich nicht.
Gott läßt sich weder be- noch widerlegen.
Die Lage ist indifferent, was also auf besagte Glaubensfrage hinausläuft.

Gandalf