Schon lange frage ich mich, warum denn immer von einem Gott gesprochen und geschreiben wird ?? Ist denn unsere Welt soooo patriarchalisch, dass eine Göttin nicht in Frage käme ??
Klar, die Antwort wird sein : Auch in der Tierwelt sind die Männchen dominant. Ein Dogma der Evolution ???
Gruss: hardy
Es könnte sein, Hardy,
dass du nicht auf den neusesten Stand der Dinge bist.
Ich glaube nicht, dass ein heutiger, ernst zu nehmender Theologe so einfach noch von Gott als Mann spricht.
Dass der Artikel immer noch „der“ ist, liegt an der Sprache, aber wenn das Wesen Gottes beschrieben wird, so wird stets betont, dass „Gott Vater“ eigentlich eine unangemessene Metapher ist, die zu der Zeit, als man sie prägte zwar sinnvoll und einleuchtend war, heute aber überständig ist.
Man hat dafür heute so hübsche Aussagen wie „Gott ist transpersonal“ - und dabei sollte man nicht an „Transvestit“ denken.
„Wir werden Gott nicht los, weil wir die Grammatik nicht los werden.“ (Oder so ähnlich) Nietzsche.
Richtig aber ist wohl schon, dass viele Menschen, wenn sie sich Gott vorstellen, an Charlton Heston denken, wie er als Moses vom Berg Sinai runterkommt.
Dennoch gibts schon welche, die beten: Mutter unser, die du bist im Himmel …
Und von der Antwort eines, der in den Himmel guggen durfte, und dann gefragt wurde, hast du wohl schon gehört: „Sie ist schwarz!“
Gruß Fritz
hallo fritz,
soviel ich weiss, kam der ausschliessliche männliche gottesbegriff gleichzeitig mit der patriarchalisierung unserer gesellschaft. früher gab es nicht „den gott“, sondern götter, welche sowohl weiblich, als auch männlich waren. die unterdrückung der weiblichkeit ging also einher mit der unterdrückung der göttin und damit auch der einheit.
einer theorie zufolge überlebte der weibliche part gottes in der figur der maria weiter. zwar etwas beschnitten, aber immerhin noch präsent.
einer anderen theorie zufolge hat der heilige geist eine weibliche herkunft. weisheit wurde IMHO immer weiblichen gottheiten zugeordnet, als gegensatz zu kraft, welche männlich assoziiert wurde.
heute ist man (die kirche?) sich dessen mehr bewusst und versucht sich unter gott etwas ganzheitliches vorzustellen.
ich hoffe, ich habe alles korrekt wiedergegeben.
liebe grüsse
coco
Ohoho, Coco!
In so wenig Sätzen, soviel!
ich hoffe, ich habe alles korrekt wiedergegeben.
Oft sagt man nichts Falsches und hat dann doch noch nicht unbedingt ganz und gar das Richtige gesagt bei solchen Themen.
soviel ich weiss, kam der ausschliessliche männliche
gottesbegriff gleichzeitig mit der patriarchalisierung unserer
gesellschaft.
Die Gesellschaften in Mesopotamien, Ägypten, Griechenland, Rom, etc. waren „patriarchalisch“ - wobei ich mit dieserm Begriff und seinem Pendant „matriarchalisch“ bei weitem nicht im Reinen bin - und da wimmelte es von weiblichen Gottheiten.
früher gab es nicht „den gott“, sondern götter, welche sowohl weiblich, als auch männlich waren. die unterdrückung der weiblichkeit ging also einher mit der unterdrückung der göttin und damit auch der einheit.
Als und da, wo man die „Magna Mater“, egal unter welchem Namen, verehrte, waren die Frauen nicht just besser gestellt als unter einen maskulinen Himmelsherrn.
Diese Vorstellungen entspringen doch eher Rückprojektionen heutiger Interpreten und vor allem Interpretinnen.
Und auch bei diesen Vielgöttergesellschaften gab es keineswegs „Gleichberechtigung sowohl im Himmel als auf Erden“;
Zwar gab es oft „Gott-Göttin-Sohn“-Triaden, aber es war doch meist der Mann der den Ton angab. Das sieht man am besten an den Triaden im Alten Ägypten. Freilich hatten Osiris, Isis und Horus vermutlich alle drei je und je ihrer Verehrer. Und je nach Anliegen wandte man sich an die eine oder den anderen.
- So wie die Katholen je nach Schmerz und Leid einen Spezialschutzpatron und -nothelfer anrufen können => http://members.fortunecity.com/kostinek/14nothelfer/….
einer theorie zufolge überlebte der weibliche part gottes in
der figur der maria weiter. zwar etwas beschnitten, aber
immerhin noch präsent.
So könnten man sagen. Und der rammdösige Luther hat diesen weiblichen Aspekt mit der Geißel seine Borniertheit aus dem Tempel lag. Bezeichnend!
einer anderen theorie zufolge hat der heilige geist eine weibliche herkunft. weisheit wurde IMHO immer weiblichen gottheiten zugeordnet, als gegensatz zu kraft, welche männlich assoziiert wurde.
Ohja! Sofia bzw. Ruach! Oh, ich sehe jetzt den Isenheimer Altar vor mir=> http://images.google.de/imgres?imgurl=http://www.mg…
Die rechte weibliche Figur mit dem Strahlenkranz interpretiere ich als die präexistente Maria = sophia = ruach.
Wobei man sich an den Gedanken gewöhnen muss, dass die christliche Trinitat eben wie im alten Ägypten aus Vater (Jahwe), Mutter (Geist) und Sohn (Christus).
Oder man muss ein „Quadratität“ annehmen, wie sie z. B. in einem französischen „Stundenbuch“ abgebildet ist. Die drei Männer sitzen zwar in der Mitte und höher, aber gleich daneben hat Maria ihren Thron. Leider finde ich im Netzt das Bild nicht. Ich kenne es aus dem Band „Der Mensch und seine Symbole“, S. 226.
Auch noch in mittelalterlichen Reimen kann man solche Spekulationen finden. Ich entsinne mich eine Meistersansspruche, der beginnt mit den Worten: Wol drey gesellen guot, die puolten um eyn maget.
Das klingt so, als seien die dreieinigen Herrengötter oder das Gottherrentrio alle drei gleich scharf auf Maria gewesen und jeder gern die Rolle des Begatters übernommen hätte.
heute ist man (die kirche?) sich dessen mehr bewusst und
versucht sich unter gott etwas ganzheitliches vorzustellen.
Das meinte im mit „transsexuell“; man spricht auch von „transpersonal“
ich hoffe, ich habe alles korrekt wiedergegeben.
Ich habe nichts einzuwenden, aber s. o. Ich habe mich jetzt auch wieder auf sehr abgelegen Pfade gegeben und mich vielleicht zu weit aus dem Fenster gelehnt.
Auch dir liebe Grüße
Fritz
solltest dich besser fragen, was gott mit evolution zu tun haben soll.
gruß, österreich
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Evolution und dominante Männchen
Nachdem ich das mit dem männlichen Gott als eine Fehleinschätzung deinerseits, lieber Hardy, gekennzeichnet habe, nun noch das:
Klar, die Antwort wird sein : Auch in der Tierwelt sind die
Männchen dominant. Ein Dogma der Evolution ???
Auch dies ist ein weit verbreiteter Irrtum. Vor allem im Paarungsverhalten zeigt sich, dass stets das Weibchen entscheidet, ob und wer und wann und wie. Und wenn zehnmal die dicken Löwenmännchen die größten Fressbrocken für sich nehmen, keiner kann aufspringen, wenn die Dame nicht in Hitze ist und es kann nur der aufspringen, der sich als der stärkste erwiesen hat.
Heute sah ich im TV eine Meereskrabbendame, die hat sich ihren nur ein Viertel ihrer Größe habenden Begatter wie eine Handtasche umgehängt und ihn bei Bedarf an die rechte Stelle gerückt.
Der Glaube an die männliche Dominanz ist einer der bestfunktionierenden Tricks der Frauen, um ihre Feminanz zu sichern!
Nochmals Grüße
Fritz
???
Hallo
soviel ich weiss, kam der ausschliessliche männliche
gottesbegriff gleichzeitig mit der patriarchalisierung unserer
gesellschaft.
Blödsinn. Woher hast Du diese Information?
früher gab es nicht „den gott“, sondern götter,
welche sowohl weiblich, als auch männlich waren.
Falls Du die römische Epoche meinst: Klar patriarchalisch. Und die ganzen modernen Mythen von wegen keltischem oder germanischem Matriarchat kannste getrost als Spinnerei von irgendwelchen pseudospirituellen Hausfrauen, die in den 68ern zurückgeblieben sind, erachten.
die
unterdrückung der weiblichkeit ging also einher mit der
unterdrückung der göttin und damit auch der einheit.
Ja, die lieben Heiden mit den lieben Göttern und dem lieben Matriarchat, die waren noch spirituell, die haben noch nicht die Umwelt zerstört! Die benutzten Ohrenkerzen.
Es wäre manchmal schön wenn sich die Leute besser informieren würden bevor sie solch hirnloses Geschwurbel aus irgendwelchen keltischen Heilbaum-Mondkalendern loslassen.
einer theorie zufolge überlebte der weibliche part gottes in
der figur der maria weiter. zwar etwas beschnitten, aber
immerhin noch präsent.
Dass die Marienverehrung wie die ganze Heiligenverehrung überhaupt vermutlich auf der Angleichung an ältere pagane Kulte beruht ist doch wohl ein alter Hut.
einer anderen theorie zufolge hat der heilige geist eine
weibliche herkunft.
???
weisheit wurde IMHO immer weiblichen
gottheiten zugeordnet, als gegensatz zu kraft, welche männlich
assoziiert wurde.
Mal sehen, was ich da auf die Schnelle zusammenkriege;
Marduk: Gott der Weisheit und der Beschwörungskunst
http://www.pinselpark.org/geschichte/einzel/a05_3000…
Thot, der Gott der Weisheit
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/31/0,1872,2051711,00…
Apoll: Er ist der Gott der Weisheit und der Weissagung.
http://www.lateinservice.de/referate/inhalt/apollref…
Ganesh [der] beliebte Gott mit dem Elefantenkopf und dem dicken Bauch, der alle Hindernisse aus dem Weg schaffen kann und als Gott der Weisheit gilt.
http://destination-asien.de/indien/hinduism.htm
Noch mehr gefällig? Und wen hast Du ausser Athene?
ich hoffe, ich habe alles korrekt wiedergegeben.
Wiedergegeben? Woher/woraus?
Gruss
Wiesel
Hallo Fritz,
Das klingt so, als seien die dreieinigen Herrengötter oder das
Gottherrentrio alle drei gleich scharf auf Maria gewesen und
jeder gern die Rolle des Begatters übernommen hätte.
und ausgerechnet der Ruach, den manche gerne weiblich sehen würden, hat das Rennen gemacht. *g*
Gruss Harald
Eben, Harald, eben!
und ausgerechnet der Ruach, den manche gerne weiblich sehen würden, hat das Rennen gemacht. *g*
Aber du weißt ja: bei Gott ist kein Ding unmöglich!
Und die intertrinitarischen Prozesse sind eben - neben dem Inhalt der Handtaschen von Frauen und der Zusammensetzungen der Leberwurst - die geheimnisvollsten Dinge auf unserer Erde. :-}
Gruß Fritz
bs"d
Schon lange frage ich mich, warum denn immer von einem Gott
gesprochen und geschreiben wird ?? Ist denn unsere Welt soooo
patriarchalisch, dass eine Göttin nicht in Frage käme ??
Das liegt wohl einfach daran, dass dieser einer G’tt kein Geschlecht hat und es hier grammatikalisch richtig ist, dann die männliche Form zu verwenden, wenn es sich dennoch um eine Persönlichkeit handelt.
Kol tuw,
Eli
Hallo,
also ich denke Gott ist so groß, daß er in seiner Dimension für uns gar nicht richtig greifbar ist. Der steht außerhalb von männlich/weiblich - er ist das Schaffende bzw. der Weltgeist überhaupt.
Da muß man sich wohl von den alter Vorstellungen des bärtigen alten Mannes trennen - das sind einfach alles nur Versuche, sich das Unvorstellbare vorzustellen und dem Unbegreiflichen eine begreifbare gestalt zu geben. Also bestenfalls Hilfskonstruktionen für unseren unvollkommenen Geist.
Nun hat aber unsere Sprache für so etwas gar keinen Begriff, weil sie sich in unserer Dimension und in unserem Vorstellungsvermögen bewegt (wo auch sonst?). Also gibt sie in iherer Unvollkommenheit Gott ein männlcihes geschlecht - auch wenn das so nicht den Tatsachen entspricht.
Natürlich wäre auf neutdeutsch auch der Begriff „GöttIn“ oder so möglich - aber den fände ich persönlich schlichtweg albern, so wie ich diese ganze Verunstaltung unserer Sprache durch oirgendwelche durchgeknallten Feninisten albern finde.
Gernot Geyer
guten morgen wiesel,
aufgrund deines schreibstils nehme ich an, dass du nicht an einer ernsthaften diskussion interessiert bist. nur etwas:
weisheit wurde IMHO immer weiblichen
gottheiten zugeordnet, als gegensatz zu kraft, welche männlich
assoziiert wurde.
ich habe hier tatsaechlich an athene gedacht. aber vorallem an saraswati (http://www.yoga-vidya.de/Bilder/Galerien/Saraswati.html). ganesha selbst verkoerpert auch weisheit, allerdings wird er mehr als „gluecksgott“ verehrt. er ist sehr populaer.
freundliche gruesse
coco
Da gefällt mir halt das «Evangelium des vollen
Lebens» – es redet nicht nur stets vom
«Vatermuttergott», sondern bezieht auch bei jeder
Gelegenheit die Tiere mit ein.
(Bibelfeste Christen werden jetzt vielleicht über
das Büchlein herfahren und seine eher unklare
Herkunft bemängeln, aber einen netten Impuls sehe
ich halt trotzdem darin!)
Rolf
Ja, lieber Fritz, das musste an dieser Stelle
gesagt sein, und du hast es gut gesagt!
Fällt mir noch ein, dass das Tigermännchen nach
getanem Befruchtungsakt SCHLEUNIGST Reissaus
nehmen muss, um der «holden Weiblichkeit» nicht
unter die Pranke oder zwischen die Zähne zu
geraten!
Und von den männchenverzehrenden
Gottesanbeterinnen war doch erst kürzllich die
Rede in diesem Forum …
Rolf
Hallo Hardy,
Schon lange frage ich mich, warum denn immer von einem Gott
gesprochen und geschreiben wird ??
Schon in den 80iger Jahren gab es den Witz:
„Als Gott den Mann erschuf übte sie nur“.
In den letzten Jahrzehnten hat sich doch sowohl in der jüdischen als auch in der christlichen Tradition einiges getan und Gott wird nicht mehr ausschließlich als „männlich“ thematisiert.
Ist denn unsere Welt soooo
patriarchalisch, dass eine Göttin nicht in Frage käme ??
Männlich - weiblich: das sind Bilder und Annäherungen.
Gott ist eine Frau und sie wird älter - nachzulesen in einem Beitrag von Rabbinerin Margaret Moers Wenig:
http://www.hagalil.com/judentum/feiertage/kippur/fra…
Viele Grüße
Iris
Ruach
Hallo Harald,
der Ruach, den manche gerne weiblich sehen würden
Ruach ist weiblich!
(Tatsächlich kommt das Wort wohl auch vereinzelt als männliches vor, aber das weibliche Genus hat sich durchgesetzt! Und schon der Ruach-Geist-Windhauch Gottes, der in Gen 1,2 über den Wassern schwebt/weht, ist weiblich.)
Also so einfach ist es dann auch wieder nicht…
Grüße
Michael
Hallo Michael,
Ruach ist weiblich!
grammatikalisch ist die Teetasse auch weiblich.
Aber ist sie deshalb eine Frau?
Gruss Harald
und der Sinn?
Lieber Harald,
wahrscheinlich steh ich grad auf dem Schlauch, aber der Sinn deines Postings erschließt sich mir nicht im geringsten, dein Halbsiebenuhrteefix in allen Ehren. Kannst du den argumentativen Faden etwas konkreter spinnen?
Grüße
Michael
Hallo, Michael,
da es im Deutschen neben dem natürlichen Geschlecht auch das grammatische Geschlecht - dazu gibt es irgendwo eine FAQ - gibt, kann ein Artikel nicht unbedingt als Beleg für das Geschlecht einer Sache oder Person genommen werden.
Gruß Fritz
Ja, lieber Fritz,
entschuldige, aber … für wie blöd hältst du mich eigentlich? Das ist ja nun das kleine Einmaleins. Nur wenn es eben darum geht, ob ein Abstraktum (!) ein Geschlecht hat, dann bleibt nach Adam Riese oder Noam Chomsky nur das grammatische. Darum ging doch die ganze Diskussion. Oder hat der Geist ein natürliches Geschlecht? Dann ist mir was entgangen. 
Und da war dann die weibliche griechische Sophia, der männliche deutsche Geist und eben der/die inkriminierte hebräische Ruach. Wenn du mir jetzt die primären Geschlechtsmerkmale des-/derselben nennen kannst, gebe ich mich gerne zufrieden…
Grüße
Michael