Gott ist logisch

Tach!

Okay, ich erkläre: nur ein relativ
kleiner Teil der Menschen kommt durch
Kriege und sonstigen Mord- und Totschlag
ums Leben. Viel mehr Menschen erleiden
Herzinfarkte und Schlaganfälle,

Die haben sich viele sogar indirekt selbst zugefügt, indem sie das taten, was du so schön beschrieben hast. Falscher Lebenswandel halt.

sterben

an Infektionskrankheiten,

Natürlich gibt es das auch, aber das ist nicht unbedingt die Mehrheit. Abgesehen davon, daß auch der Tod durch eine Infektion oft selbstverschuldet ist.

erkranken an

Krebs, etc.

Dito: Ist natürlich oft unverschuldet, oft aber auch nicht.

Ich gebe zu, daß man auch

formulieren kann: An Herzinfarkten
sterben die Leute, weil andere Menschen
ihnen nicht gesagt haben, daß sie sich
mehr bewegen sollen, daß sie nicht so
viel tierische Fette essen sollen, usw.
Krebs bekommen so viele Leute, weil
andere sie mit Zigaretten und anderem
schädlichen Kram versorgt haben, etc.
etc.

Du sagst es. Aber wie gesagt, ich sage hier sogar eher, daß es selbstverschuldet ist.

Nun habe ich ja nicht ganz unabsichtlich
„teilweise“ geschrieben.
Selbstverständlich gibt es auch Tiere,
die ihre eigene Brut oder ihre
Geschlechtspartner auffressen. Aber in
sehr vielen Fällen gibt es Mechanismen,
die wirksam verhindern, daß sich
Individuen derselben Spezies
massakrieren. Viele Tiere kämpfen zwar
miteinander, beispielsweise in der
Auseinandersetzung um Territorien,
Geschlechtspartner oder Rangordnungen,
diese Kampfe sind aber bei vielen Spezies
so stark ritualisiert, daß es nur sehr
selten zu schwerwiegenden Verletzungen
oder zum Tod eines der Kontrahenten
kommt.

Natürlich korrekt. Aber ist das paradiesisch? Man sollte doch annehmen, daß in einem Paradies überhaupt keine Kämpfe nötig wären, und kein Jagen von lebender Beute, und so weiter.

Mal die Gegenfrage: was kommt Dir

denn im Tierreich bei der
Auseinandersetzung mit Artgenossen so
„höllisch“ vor?

Du sprachst ja selbst schon manches an: Auffressen von Geschlechtspartnern oder eigenr Brut. Dann wäre da beispielsweise das lebendig auffressen lassen von Beute durch die eigene Brut. Aber ich sage nicht, daß das mit bösem Willen geschieht!!
Höllisch habe ich nur benutzt, um den Kontrast zu paradiesisch zu betonen.
Die Natur ist weder gut noch böse, sie ist gleichgültig. Punkt.

Er greift überhaupt nicht ein. Warum
sollte er?

Vielleicht weil er ein liebender Gott
ist?

Dann würde er ja das Leid nicht zulassen.

Gruß, Kubi

Tach!

Bongsoa!

Zur Frage, wer welche Leiden verschuldet: da kann ich Deine Sichtweise wirklich nicht teilen, aber das wird Dich wohl kaum sonderlich schockieren. War ja auch eigentlich ein Nebenpunkt.

Interessanter finde ich die Geschichte mit den Grausamkeiten im Tierreich. Mir ist schon klar, daß vieles, was Tiere ihren Artgenossen antun, nach unseren Maßstäben auch als sehr grausam gelten würde. Aber „das Tier“ ist in diesem Zusammenhang auch eine wenig sinnvolle Kategorie (vielleicht in Abgrenzung zur Pflanze :smile:. Ausgangspunkt war die Frage (stark überspitzt) „Wie hätte Gott es denn bewerkstelligen sollen, daß die Menschen sich nicht bei jeder Gelegenheit gegenseitig massakrieren“, und meine Antwort darauf war: ich weiß nicht, wie ER das fertig gebracht hat, aber irgendwie scheint es IHM ja gelungen zu sein, zumindest einige Spezies so zu erschaffen, daß die Individuen weit weniger Grausamkeit gegenüber ihren Artgenossen an den Tag legen.

Michael

Ok, here we go…

a)
gott vollbringt keine wunder und errettet
niemanden, oder? das muß so festgehalten
werden. wäre ja auch sonst logischer
quatsch, zb.: sitzen zwei leute im
flugzeug, plötzlich sagt der
kapitän:„chrr…werte fluggäste, wie wir
eben feststellen mußten, wurde beim
letzten zwischenstop in kairo leider
vergessen diese maschine zu betanken, die
turbinen werden deshalb in den nächsten
minuten ausfallen und das flugzeug ins
mehr stürzen, wir würden uns trotzdem
freuen sie das nächste mal an bord eines
unserer flugzeuge begrüßen zu dürfen,
vielen dank“.
sagt der eine zum anderen:„pah, das
flugzeug stürzt nicht ab, ich glaube an
gott!“; freut sich der andere:„na prima,
dann passiert mir ja auch nichts, obwohl
ich nicht an gott glaube!“.
tja was nun, muß sich gott nun
entscheiden?
gott tut aber nichts (wie immer), und
läßt den zufall bzw die naturgesetze
entscheiden.
ok, das war jetzt zwar kein schlagender
beweis für gottes inaktivität, aber es
langt glaube ich.

Ich hoffe, daß Deine nette Geschichte nicht ernst gemeint war. Wenn Du hier allen Gläubigen die Vorstellung von einem Gott als Wunschmaschine auferlegst, dann vermute ich einfach einmal eine exorbitante Arroganz. Natürlich wird es nicht so sein, daß Gott mal eben die Triebwerke wieder ankurbelt. Und er läßt auch kleine Kinder an Krebs sterben. Und Verbrechen geschehen auch. Aber was willst Du damit eigentlich sagen. Die einzige Aussage, die ich dem entnehmen kann, ist die mangelnde Perfektion oder gar der mangelnde Wille zur Perfektion des Menschen. Aber überleg mal umgekehrt. Wenn sich jeder nur an die wesentlichen Grundsätze der Bibel hielte, geschähen zwar immer noch Flugzeugabstürze, aber die Welt sähe doch erheblich besser aus. Daher ist an dieser Stelle gerade der fehlende Glaube an Gott ein sehr schwerwiegender Mangel der Menschheit. Alles weitere, was Du anführst, werte ich als Perversion der Aufklärung, durch die der Mensch glaubt, sein eigener Herr zu sein. Sicherlich erforschen die diversen Naturwissenschaften alle möglichen Dinge, aber dennoch bleibt ihnen der Gesamtzusammenhang und sein Ursprung verborgen. Und so lebt der Mensch in einem unerklärten und unerklärbaren System und glaubt an Freiheit und verdammt die Kirche und -viel schlimmer- den Glauben, weil er in ihm zu viele Restriktionen sieht. Wenn aber Deine Argumente und Deine tolle Geschichte das einzige sind, was Deine Abkehr vom Glauben für Dich persönlich rechtfertigt, dann würde ich die Haltung noch einmal überdenken.

b)
was will gott überhaupt von uns? wenn er
so mächtig ist, warum sollen wir ihm dann
noch huldigen? und was bringt ihm das?
ahh, er will uns zum guten bekehren!

Also, ich denke wohl auch, daß Gott nicht jede einzelne Sünde zählt. Ein so mächtiges Wesen wie Gott hat so etwas gar nicht nötig, formulier ich jetzt mal so platt. Aber hinter der Idee mit den Sünden steckt ja ein ganz anderer Gedanke. Wenn alle Menschen wollen, daß sie weitestgehend sündenfrei leben, stell Dir das doch einfach mal vor. Das wäre funktionierender Sozialismus, das wäre eine sich von innen selbst kontrollierende Anarchie, das wäre das Paradies auf Erden. Zugegeben: heute eine Utopie, aber nichts als das verfolgt der Glaube. Er ist auch und vor allem eine Form der Gesellschaftsorganisation. Und das ich dessen Verwerfung in Zeiten, in denen Oli P und andere Schwachsinnige zu Helden einer ganzen Generation werden, ernsthaft bedauere, wird mir wohl keiner verdenken können. Die Ablehnung aller Regeln und Verhaltensweisen, die ja gesellschaftlich betrachtet sinnvoll sind, führt zu Chaos. Und Chaos ist auch eine Variante des Bösen, das nicht unbedingt mit zwei Hörnern daherkommen muß.

aber wenn gott ein übermenschliches wesen
ist kann er doch gar keinen begriff von
gut und böse haben, er lebt selbst ja
„jenseits von gut und böse“, ja wir
wissen ja selbst nicht einmal was gut und
böse eigentlich ist, oder kann es mir
jemand von euch stichhaltig klarmachen?

Also Du weißt doch hoffentlich, was gut und böse ist. Natürlich steht das nicht im Gesetz. Da steht, was strafbar ist. Aber der Glaube vermittelt Dir Werte, und aus diesen Werten kannst Du richtiges Handeln von falschem Handeln unterscheiden. Wenn Dir daraus nicht klar wird, was gut und was böse ist, bist Du eine tickende Zeitbombe. Aber prinzipiell ist es schon richtig, denn diese Frage läßt sich durchaus nicht fundiert in zwei Sätzen beantworten.

oder will er nur das sich seine
„schöpfung“ nicht wieder selbst
vernichtet? er kann doch eine neue
schaffen!

Tja, warum hat er uns geschaffen? Die Frage kann ich Dir nicht beantworten. Die interessiert mich aber auch gar nicht. Ich stehe ja auch nicht jeden Morgen auf und frage mich, warum ich geboren wurde. Du siehst ja, daß es so ist. Und es fällt mir ehrlich gesagt leichter, daran zu glauben, daß Gott uns geschaffen hat, als daß unendlich viel Materie aus einem Urknall hervorgegangen ist und sich Galaxien und blablabla gebildetet haben.

c)
auf die bibel möchte ich erst gar nicht
so genau eingehen(ich kenne sie auch
nicht so genau),aber man brauch sich nur
mal die schöpfungsgeschichte durchlesen
um aus dem staunen nicht mehr heraus zu
kommen. da haben adam und eva in
rekordzeit zwei söhne „gemacht“, von
denen dann der eine dem anderen den kopf
einschlägt, da wird dieser(kain) dann
verbannt und zieht durch die lande und
nimmt sich schließlich eine frau aus
irgendeinem dorf und gründet eine
familie. häh? woher kommen denn die frau
und das dorf auf einmal her?
naja, und dergleichen ungereimtheiten
mehr begegnet man dann so beim lesen.
also wenn, WENN ich an einen gott glauben
würde, dann auf jeden fall nicht an jenen
der sich in der bibel „offenbahrt“. also
diese ganze geschichte die man einem da
drumherum auftischen will, auch di
geschichte von jesus usw, klingt doch
ziemlich unglaubwürdig. natürlich ist die
bibel ein wichtiges historisches
dokument, so ziemlich alle personen und
orte daraus gab es wirklich, aber
ansonsten?

Also bei dieser Passage blieb mir dann doch der Atem weg. „Geschichte auftischen“ und „Ungereimtheiten“ und so weiter… Du machst es Dir ja sehr einfach. Aber dann schick doch mal Dein Weltbild über das Kabel, oder hast Du etwa keins. Wenn sich Dein Weltbild jedenfalls auf das Leben des Brian aufbaut, dann schreib bitte doch nicht.

hat mal jemand „das leben des brian“
gesehen? kann es nicht auch so gewesen
sein?
zu dieser zeit war jesus wirklich nicht
der einzige „messias“, genau wie heute
gab es auch damals unzählige sekten und
ihre führer.und jesus war eben einer von
ihnen, der offensichtlich sehr
erfolgreich war, und sicherlich auch
wirklich ein großer mann war, der die
anderen durch seine konsequente
lebensweise inspirierte, zb wie gandhi.

Ja, da hab ich letztens auch drüber nachgedacht. Wenn heute so einer aufträte, der behaupten würde, er sei Sohn Gottes, würde ich lachen oder mich schockiert abwenden, vielleicht in der Unwissenheit, ihm damit Unrecht zu tun. Daß es aber nicht so sein kann, wie uns der Film vorgaukelt, brauche ich Dir wohl nicht wirklich darlegen. Es widerspricht halt meinem Glauben, und sollte es wirklich Deinem Glauben entsprechen, dann aber Hut ab…

man muß sich die ganze
entstehungsgeschichte, den weiteren
historischen hintergrund und die heutige
situation vor augen halten um verstehen
zu können das bei weitem nicht nur der
fromme glauben das christentum so weit
gebracht hat. schon aus diesem grund
würde ich mich, WENN ich glauben würde,
niemals zu einer kirche bekennen, und
schon gar nicht zur katholischen. gut nun
kenne ich viele die sagen: ja, ich sehe
vieles genauso, und gott ist für mich
auch weniger ein wesen als vielmehr eine
kraft, das gute im menschen usw…
wenn ich etwas am menschen am
widerwärtigsten finde, dann ist es sein
ewiger selbstbetrug, er kann eben manche
dinge nicht akzeptieren, und ignoriert
sie einfach. ich möchte jetzt niemanden
desselbigen bezichtigen, aber darum
bitten, das sich jeder mal selbst
hinterfragt was denn seine intentionen
sein KÖNNTEN, aus denen heraus er glaubt,
und sobald auch nur eine intention zum
vorschein kommt, glaubt er nicht mehr,
sondern er will glauben.

Ja, manche -auch ich- wollen glauben. Sie haben Spaß am Glauben, und sie vermuten, das richtige zu tun. Deine Kritik ist wenig konstruktiv. Man kann so alles kaputt reden, denn es ist halt so, daß jede bewußte Handlung, also auch das Glauben, zielgerichtet sind. Aber wenn Du schon alles hinterfragst, dann würde mich interessieren, warum Du nicht glaubst. Weil Du nicht glauben willst? Das wäre arm! Weil das Leben des Brian dir realistischere Inhalte vermittelt? Das wäre sehr arm! Oder etwa weil Du meinst, keinen Halt im Glauben suchen zu müssen? Das wäre zwar in meinen Augen sehr, sehr arm, aber wenigstens nachvollziehbar.

es tut mir leid, das ich hier nicht alles
äußern und belegen kann, was ich denke,
schriftlich macht sich das schlecht(zumal
ich die ganze zeit online bin, da ich nur
einen kurzen artikel schreiben wollte),
und auch das meine argumentation etwas
durcheineander ist, aber was solls, ich
denke ich wurde in den grundzügen
verstanden.

amen

Verstanden?!? Nicht ehrlich. Aber ich respektiere, daß Du nicht glaubst. Ich respektiere allerdings nicht Deine Äußerungen zu Glaube und zu Gott, da sie nur destruktiver Natur sind. Ferner sind sie Gott gegenüber abfällig und geringschätzend, und das respektiere ich schon gar nicht. Ich hoffe aber auf die Erleuchtung und wünsche Dir daher dennoch ein schönes neues Jahr…

Thomas

Hiho!

Ausgangspunkt war die Frage
(stark überspitzt) „Wie hätte Gott es
denn bewerkstelligen sollen, daß die
Menschen sich nicht bei jeder Gelegenheit
gegenseitig massakrieren“, und meine
Antwort darauf war: ich weiß nicht, wie
ER das fertig gebracht hat, aber
irgendwie scheint es IHM ja gelungen zu
sein, zumindest einige Spezies so zu
erschaffen, daß die Individuen weit
weniger Grausamkeit gegenüber ihren
Artgenossen an den Tag legen.

Und genau da sage ich: hat er nichts mit zu tun (jedenfalls nicht direkt). Alles, was er erschaffen hat, war eine gewisse Menge Energie, und ein Packen Naturgesetze. Alles andere hat sich daraus entwickelt.
Und um bewußt grausam zu sein, ist eine gewisse Menge an Intelligenz nötig. Das erklärt, wieso es bei Tieren nicht vorkommt (obwohl man wohl auch bei Affen schon echte Grausamkeit gefunden hat, aber die sind ja auch schon relativ nahe mit uns verwandt). Jedenfalls möchte ich weder die menschliche Grausamkeit noch die menschliche Selbstlosigkeit Gott „anlasten“. Als Lückenbüßer ist er ein bißchen zu schade…

Gruß, Kubi