Wissenschaftlich korrekte Gottesbeweise
Hi,
angesichts der Argumente von Postern hier in diesem Thread, fühle ich mich herausgefordert, gerade den Schuh der Zirkel-Logik, der mir offensichtlich zugeschoben wurde, ein für alle mal als zu KLEIN zu begründen. Wie aus meiner Headline ersichtlich ist, behaupte ich, wissenschaftlich korrekte Gottesbeweise zu liefern. Das heißt im Klartext: Ohne irgend einen logischen Zirkel, der meinen eigenen GLAUBEN versucht, logisch zu „beweisen“.
Ich glaube seit meinem 13. Lebensjahr nicht mehr an einen monotheistischen Gott, seit ich durch zwei strenge christliche Heime gelernt hatte, dass es weniger um christliche Nächstenliebe als um politische Erziehung zu einer ganz bestimmten WELTANSCHAUUNG ging. Diese Einsicht kam mir, als Gott höchst persönlich eines Nachts zu mir sprach: „Hör mal her, mein Junge“, sagte Gott zu mir, „jetzt verrate ich dir mal das größte Geheimnis dieser beschissenen Welt, das nur du allein in diesem beschissen Kinderheim erfahren wirst: Es gibt mich gar nicht!“
Nur noch ein kurzer „Schlenker“, bevor ich die „wissenschaftlich korrekten Gottesbeweise“ ohne Zirkel versuchen will zu erbringen: Es wurde HAWKING erwähnt, der aus der Perspektive des PHYSIKALISMUS den lieben Gott weder beweisen noch seine Nichtexistenz beweisen kann. Immerhin wird ja die Physik, wie alle anderen Wissenschaften auch, von Menschen gemacht, so dass wir wieder genauso weit sind, wie die griechischen Philosophen PROTAGORAS und SOKRATES, der zuerst Schüler war von Protagoras, sich dann aber GEGEN Protagoras wendete und gegen die Sophisten. Bezogen auf Stephen W. Hawking schreibt Klaus Mainzer, Professor für Philosophie und Wissenschaftstheorie an der Universität Augsburg:
„Gott war für Galilei als Begründer der neuzeitlichen Physik ein MECHANIKER (Heraushebung = CJW). Ein moderner Theologe könnte nun Gott als QUANTENMECHANIKER (Heraushebung = CJW) auffassen, der im Sinne Hawkings nach seinen Gesetzen einen SINGULARITÄTSFREIEN (Heraushebung = CJW) Urzustand des Universums zulässt. Hier ist allerdings Vorsicht geboten. Für den modernen Physiker sind die Prinzipien der Quantenwelt keine geoffenbarten Naturgesetze, sondern bestens bestätigte GRUNDANNAHMEN (Heraushebung = CJW) der Quantentheorie - nicht mehr und nicht weniger.“
Kurze Anmerkung zu den von einem Gott scheinbar geschaffenen Naturgesetzen: Meine Nachbarin, die ca. 100 Meter weiter unten auf meiner Hinterweltinsel ein altes Lava-Steinhaus gekauft hat und es mit großem Aufwand zu einer Art Kunstmuseum restaurierte, war 20 Jahre lang Religionslehrerin an einem Gymnasium in Deutschland, bis sie selber nicht mehr an die den Schülern vermittelte Gotteslehre glauben konnte und an die von ihm scheinbar geschaffenen „Naturgesetze“. Mit knapp über 50 Jahren stieg sie aus dem Schulstress aus und schreibt heute Kriminalromane (z. B. „In der Schule stirbt man nicht“ von Inge Stender, worin es auch immer um viel Sex geht, bei ihrem Namen kein Wunder
.
Hier nun meine wissenschaftlich korrekten Gottesbeweise: Ich vertrete einen rein subjektiven ANSATZ gemäß meinem großen Vorbild Friedrich Nietzsche, im Gegensatz zu ihm aber habe ich eine ganz bestimmte Methode. Ich behaupte, dass sich alles im ganzen Leben der Menschen um IDENTITÄT dreht, also vor allem auch in der Religion, Philosophie und Wissenschaft. Ich identifiziere mich, also bin ich, im Sinne von Descartes, Kant, Husserl usw. Auch die so genannte „neutrale“ Wissenschaft erfordert zuerst einmal, dass sich ein Wissenschaftler mit seinem Fachgebiet IDENTIFIZIERT und dass er dann in dieser Rolle das „ist“. Da ich mich als Manager nicht nur für meine kleine enge Macher-Welt interessiere, habe ich seit 1978 schon meine IDENTIFIKATION auf das große Weltgeschehen ausgerichtet, weil mich die Kommunikation anderer Menschen einfach schon immer interessiert hat und ich neugierig bin.
Meine subjektive 3-Welten-Methode setzt also nicht bei der rational konstruierten Logik von Mathematik, Geometrie und Physik an, sondern bei den MEDIEN (vgl. hierzu Infos zur Medienphilosophie!) als Träger aller öffentlichen Kommunikation, wozu einfach ALLES gehört, selbstverständlich auch Religion, Philosophie und Wissenschaft. Jetzt geht es aber nicht darum, dass ich einen „Beweis“ in irgendeiner logischen Form zu erbringen beabsichtige, sondern es geht mir einfach um mein gefühltes INTERESSE. Zum Beispiel verfolge ich in den Medien gerade, wie der deutsche Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg auf den kolossalen Druck der Medien, vor allem durch die vielen Internet-User, trotz der Stütze durch die Kanzlerin, schließlich zurücktrat.
Die zweite Welt ist im Gegensatz zu dieser Medienwelt meine INTROSPEKTION, wodurch ich den Nutzen habe, mein wahre Selbst zu erforschen und mit dieser Energie meine dritte Welt, die hier auf meiner Insel ist und alles, was mit dieser Welt in Beziehung steht, so optimal wie möglich versuche zu organisieren, unter dem Primat der VERNUNFT (dazu gehört an erster Stelle meine Isebill, die absolut alles Praktische für mich erledigt, ich mache dafür die härtere Arbeit der MOTIVATION).
Zurück zur ERSTEN Welt, der Welt der Medien! Durch sie lerne ich lebenslang! Bekanntlich sind Medien ja nicht nur Fernsehanstalten, Kino, Fotografie, Grafik, Text, Radio, DVDs, Computer, Internet etc., sondern auch Lehrer in der Schule und auch schöne Vorbilder, wie zum Beispiel die Hollywood-Stars, die einen Oscar für ihre Kunst bekommen, in der Unterhaltung eines Massenpublikums. Wenn ich zum Beispiel ein Buch von Immanuel Kant lese, ist das ja auch nur möglich durch das MEDIUM.
Mein wissenschaftlich korrekter Gottesbeweis ist also dahin gehend begründbar, dass ich mich zum Beispiel an der Tasache orientiere, dass die große Mehrheit der Weltbevölkerung, rund 5,5 Milliarden Menschen, an Gott GLAUBEN!!! Diese Tatsache kann ich durch die Soziologie wissenschaftlich korrekt beweisen und ist somit kein Zirkel meines eigenen Denkens, sondern eine Tatsache. Diese wissenschaftliche Tatsache ist auch durch die Ethnologie, die Psychologie und durch die Hirnforschung begründet. Auch durch die Archäologie kann ich als subjektiv denkender Philosoph wissenschaftlich korrekt nachweisen, dass der Gottesglaube in der Menschheitsgeschichte mindestens 30000 Jahre alt ist.
Der naive Kinderglaube, dass Gott so „real“ existiert, wie die Menschen sich das in ewigen Als-Ob-Philosophien zusammen gedacht haben, meist aus politischen Gründen, ist immer eine Zirkel-Logik. Wer also nach einer einzigen und absoluten „Wahrheit“ sucht, muss diese, sofern er die Kritik der reinen Vernunft sträflich missachtet, halt weiterhin GLAUBEN.
Bye
C.