Gott und die Welt

Hi,

das zuvor geschriebene Posting hieß „Kann man die Existenz Gottes mit dem Verstand beweisen?“. Das Posting wurde hier im Brett zurecht gelöscht, weil es eine offensichtliche Werbung war für eine bestimmte Religion. Post ist aber nachlesbar im Brett „Geisteswissenschaften allgemein“.

Im Grunde genommen beschäftigt die Philosophen dieses Thema ja ebenfalls. Allerdings ganz anders als die Religion. Im Gegenteil war die westliche Philosophie von Anfang an eine geistige und politische Gegenbewegung zur offiziellen Staatsreligion. Dazu ist entscheidend, dass die Vorstellung von „Gott“ bei den Philosophen immer schon ganz anders war als die Vorstellungen von Gott in der breiten Bevölkerung. Als Grundlagenwerk empfehle ich das Buch des deutschen Philosophen Professor Wilhelm Weischedel: „Der Gott der Philosophen“, in zwei Bänden, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt, 1983.

Da Weischedel mit seinem Buch „Der Gott der Philosophen“ das Thema meines Erachtens leider nur streift und nur Fakten dazu aufzeigt, kann dieses Buch auch nicht restlos befriedigen, weil zum Beispiel so ein wichtiger Denker, wie der englische Philosoph und Harvard-Dozent Professor Alfred North Whitehead (vgl. Artikelbaum unten) darin fehlt. Ich zitiere deshalb Whiteheads Hauptgedanke zu diesem Thema aus dem Original:

"Die Vorstellung von Gott als dem >unbewegten Bewegerhöchst real

[MOD] Gott und die Welt
Hallo,

Das Posting wurde hier im
Brett zurecht gelöscht, weil es eine offensichtliche Werbung
war für eine bestimmte Religion. Post ist aber nachlesbar im
Brett „Geisteswissenschaften allgemein“.

der Artikel wurde gelöscht, weil er in mehreren Brettern gepostet wurde. Damit handelte es sich um Mehrfachpostings, die hier nicht gerne gesehen werden.

Gruß
Roland
[MOD]

Gegenfrage
Hallo

Hab Whitehead nicht gelesen. Was meint er denn mit „höchst real“?
Das „Wirklichste“ oder das, „worüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann“, wie bei Anselm von Canterbury?

Tschüss
pedter

Zirkuläre Gottesbeweise
Hi Claus.

„Kann man die Existenz Gottes mit dem Verstand beweisen?“

Natürlich nicht. Die traditionellen Beweise operieren alle mit der impliziten Prämisse, dass es das zu Beweisende tatsächlich gibt. Die „Beweisführung“ erreicht den „Schluss“ auf die Existenz Gottes dann so punktgenau wie ein 30-Meter-Pass von Nuri Sahin den Lucas Barrios.

Ich zitiere deshalb Whiteheads Hauptgedanke zu diesem Thema aus dem Original:
"Die Vorstellung von Gott als dem >unbewegten Bewegerhöchst real

Der BEWEIS Gottes…
Hi,

nach den recht mageren Ergebnis eines Gottesbeweises (das Philosophische Wörterbuch kennt „sechs Gottesbeweise“, die aber alle nur ein Zirkelschluss sind), gehe ich davon aus, dass das Thema „Gottesbeweis“ kaum noch interessiert, hat ja auch der MOD zu diesem Thema KEIN Statement abgegeben. Entweder haben die Philosophierenden hier im Brett alle schon eine fertige Meinung und wollen sie nicht zur Diskussion stellen oder sie sind dieses ewige Thema schon so leid, dass es ihnen bis Oberkante Unterlippe steht oder gar schon zum Halse raus hängt.

Ich denke, Gott ist beweisbar im Sinne des griechischen Philosophen PROTAGORAS, dass der Mensch das Maß aller Dinge ist, was auch seinen berühmtesten Schüler SOKRATES überzeugt haben muss, als dieser sich von der dominanten Naturphilosophie distanzierte und Gott in sich selber fand, gemäß dem bekannten griechischen Orakel von Delphi: „Erkenne dich selbst!“

Damit wäre Gott BEWEISBAR, wenn man akzeptiert, dass der Mensch es selber ist, der seine Gottesvorstellungen erschafft. Gibt es einen anderen BEWEIS für die Existenz Gottes als im Bewusstsein der Menschen?!

Meister und Margarita
Dein Beweis ist selbst ein Zirkelschluss. Und Sokrates war, soviel ich weiß, kein Schüler von Protagoras.

Nachfolgend ein Auszug aus Bulgakows „Meister und Margarita“. Im Verlauf des Romans wird die Frage nach Gott endgültig geklärt. Nur zu empfehlen.


»Aber gestatten Sie mir eine Frage«, sagte der Fremde nach besorgtem Grübeln, »wie steht es denn nun mit den Beweisen für die Existenz Gottes, von denen es bekanntlich fünf gibt?«

»Ach herrje!« antwortete Berlioz bedauernd. »Diese Beweise sind allesamt nichts wert, und die Menschheit hat sie längst zu den Akten gelegt. Sie werden doch zugeben, daß es im Bereich der Vernunft einen Beweis für die Existenz Gottes gar nicht geben kann.«

»Bravo!« rief der Ausländer. »Bravo! Sie wiederholen da genau den Gedanken des rastlosen alten Immanuel zu diesem Problem. Eines jedoch ist kurios: Er hat alle fünf Gottesbeweise restlos zerschlagen, hat aber dann, als ob er sich selbst verspotten wollte, einen eigenen sechsten Gottesbeweis aufgestellt.«

»Kants Gottesbeweis«, entgegnete der gebildete Redakteur mit feinem Lächeln, »ist ebenfalls nicht zwingend. Nicht umsonst sagte Schiller, Kants Schlußfolgerungen zu dieser Frage könnten allenfalls Sklaven zufriedenstellen, und Strauß hat sich über den Beweis nur amüsiert.«

Während Berlioz sprach, überlegte er: Wer mag er sein? Und woher kann er so gut Russisch?

»Für solche Beweise müßte man den Kant drei Jahre nach Solowki verbannen!« stieß Besdomny überraschend hervor.

»Aber Iwan!« flüsterte Berlioz verlegen.

Doch der Vorschlag, Kant nach Solowki zu schicken, hatte den Ausländer keineswegs befremdet, sondern förmlich entzückt.

»Genau, genau!« schrie er, und sein auf Berlioz gerichtetes grünes linkes Auge funkelte. »Da gehört er hin! Ich hab ihm damals beim Frühstück gesagt: ›Ich kann mir nicht helfen, aber Sie haben sich da was Ungereimtes ausgedacht, Professor. Es mag ja gescheit sein, ist aber völlig unverständlich. Man wird sich über Sie lustig machen.‹«

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Im denkenden Bewusstsein, wo sonst??
Genau Kant hat die LÖSUNG, der Mensch selbst liefert den Beweis durch sein denkendes Bewusstsein, wo sonst könnte je ein anderer „Gottesbeweis“ existieren?

Oder wo sonst??

Hi,

Entweder haben die Philosophierenden hier im Brett alle schon
eine fertige Meinung und wollen sie nicht zur Diskussion
stellen oder sie sind dieses ewige Thema schon so leid, dass
es ihnen bis Oberkante Unterlippe steht oder gar schon zum
Halse raus hängt.

http://www.wer-weiss-was.de/app/search?q=Gottesbeweis

in der Tat kommen halt immer wieder die selben
Fragen. Was nicht problematisch wäre, würde
diese zu einem fruchtbaren thread führen.
Aber nicht nur diese stereotyischen Fragen,
auch die sich ebenso, scheinbar zwanghaft,
zu destruktiven Verbalkonflikten stilisierenden
„Diskussionen“, stehen wohl vielen hier
an besagter Oberkante oder eher noch darüber.

Gruß
Junktor

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Ich glaube, dass dein Schluss, nämlich dass…

…Gott BEWEISBAR wäre, wenn man akzeptiert, dass der Mensch es selber ist, der seine Gottesvorstellungen erschafft…

ungültig ist. Die Folge wäre, dass alles was ich mir vorstelle, indem ich es mir vorstelle, in der Wirklichkeit seine Entsprechung fände.

Kants Gottesbeweis bezieht sich ganz auf die praktische Vernunft. Wenn ich ihn recht verstehe, ist die Annahme Gottes notwendig, um sittliche Grundsätze aufrecht erhalten zu können. Kant glaubt aber selbst nicht daran, das Dasein Gottes damit bewiesen zu haben.

Er schreibt: „Nein, die Überzeugung ist nicht logische, sondern moralische Gewißheit, und, da sie auf subjektiven Gründen (der moralischen Gesinnung) beruht, so muß ich nicht einmal sagen: es ist moralisch gewiß, daß ein Gott sei etc., sondern, ich bin moralisch gewiß etc. Das heißt: der Glaube an einen Gott und eine andere Welt ist mit meiner moralischen Gesinnung so verwebt, daß, so wenig ich Gefahr laufe, die erstere einzubüßen, eben so wenig besorge ich, daß mir der zweite jemals entrissen werden könne.
Das einzige Bedenkliche, das sich hierbei findet, ist, daß sich dieser Vernunftglaube auf die Voraussetzung moralischer Gesinnungen gründet.“

Und wie der letzte Satz schon andeutet, handelt es sich auch hier um einen Zirkelschluss.

Hallo pedter

Ich habe das Buch unzählige male und in zewei Sprachen gelesen.
Paar monate ist es her, dass ich es in der Originalsprache die ich natürlich auser rudimentale kenntnisse aus der Schule nicht behersche bekam.
Ich raffe mich aber jetzt auf und werde trotzdem einfach versuchen zu lesen.
Viele Bücher zwangen mich sie nochmal zu lesen.
Mit Mihail werde ich wahrscheinlich aber nie fertig.
Danke, dass dur mir jetzt den Schub gegeben hast.

balschaja pasiva sa tvoja pomusch:smile:

Balázs

Hossa :smile:

Die Existenz von Gott kann man nicht beweisen, nur widerlegen. Streng genommen kann man eigentlich nur beweisen, dass nichts „allmächtig“ sein kann. Also kann es auch keinen allmächtigen Gott geben. Es kann nur einen Gott geben, der vieles kann, aber eben nicht alles.

Ein allmächtiges Wesen darf sich selbst keine Grenzen setzen, sonst wäre es ja nicht mehr allmächtig. Aber durch diese Einschränkung, sich selbst keine Grenzen setzen zu können, ist die Allmächtigkeit bereits ohne Setzen einer solchen Grenze eingeschränkt.

Stephen Hawking hat das mal elegant ausgedrückt. Ein allmächtiger Gott müsste einen Stein machen können, den er selber nicht hoch heben kann. Kann er den Stein nicht machen, ist er nicht allmächtig. Kann er ihn aber machen, wird er ihn nicht hoch heben können und ist dann auch nicht mehr allmächtig.

Viele Grüße

Hasenfuß

Das Allmachts-Scheinparadoxon vs. Hegel
Hi.

Streng genommen kann man eigentlich nur beweisen, dass nichts „allmächtig“ sein kann.

Nein, auch das geht nicht.

Ein allmächtiges Wesen darf sich selbst keine Grenzen setzen,
sonst wäre es ja nicht mehr allmächtig.

Diese Debatte hatten wir vor ein paar Wochen zuletzt im Relibrett. Ich hatte damals argumentiert, dass ein Argument wie dein obiges die (hypothetische )Allmacht (eines hypothetischen Gottes), indem diese als grenzenlos definiert wird, schon wieder begrenzt. Ein wirklich allmächtiges Wesen kann alles, also auch sich selbst Grenzen setzen. Das ist doch wohl logisch. Könnte es das nicht, wäre es nicht allmächtig.

Aber durch diese Einschränkung, sich selbst keine Grenzen setzen zu können, ist die Allmächtigkeit bereits ohne Setzen einer solchen Grenze eingeschränkt.

Eben, da sagst du es selbst. Woraus folgt, dass echte Allmacht sich selbst Grenzen setzen kann (wenn der hypothetische Gott es denn so will).

Stephen Hawking hat das mal elegant ausgedrückt. Ein
allmächtiger Gott müsste einen Stein machen können, den er
selber nicht hoch heben kann.

Genau dieses Beispiel stand zur Debatte. Ich sage auch jetzt noch: ein allmächtiges Wesen kann alles, auch einen solchen Stein schaffen. Und damit ist dieses Paradoxon nur ein Scheinparadoxon.

Kann er ihn aber machen, wird er ihn nicht hoch heben können und ist dann auch nicht mehr allmächtig.

Doch, ist er, weil er genau dann etwas geschafft hat, was nur ein wirklich allmächtiges Wesen kann: einem allmächtigen Wesen eine Grenze zu setzen.

Siehe dazu auch Hegel über schlechte und wahre Unendlichkeit (korrespondierend zur „schlechten, d.h. grenzenlosen Allmacht“ und „wahren Allmacht“, die sich selbst begrenzt):

http://www.hegel-system.de/de/v11123froeb.htm

Chan

Die beste aller möglichen Welten
Hi,

will nur anmerken, dass „Gottes Allmacht“ auch sehr LOGISCH sein könnte. Aber es ist unsinnig, wenn Gott sich Grenzen setzen würde, warum auch, das wäre ja gegen jeden Gottesglauben. Gott kann es nicht besser, als er es gerade vermag, mehr geht nicht! Damit argumentiere ich im Sinne von Leibniz, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Dass die Welt besser werden sollte, ist nicht nur der fromme Wunsch aller Religionsanhänger dieser Welt, sondern auch aller Atheisten, das sieht man ja an der ehemalige DDR, Sowjetunion und China usw.

Gruß
C

Wissenschaftlich korrekte Gottesbeweise
Hi,

angesichts der Argumente von Postern hier in diesem Thread, fühle ich mich herausgefordert, gerade den Schuh der Zirkel-Logik, der mir offensichtlich zugeschoben wurde, ein für alle mal als zu KLEIN zu begründen. Wie aus meiner Headline ersichtlich ist, behaupte ich, wissenschaftlich korrekte Gottesbeweise zu liefern. Das heißt im Klartext: Ohne irgend einen logischen Zirkel, der meinen eigenen GLAUBEN versucht, logisch zu „beweisen“.

Ich glaube seit meinem 13. Lebensjahr nicht mehr an einen monotheistischen Gott, seit ich durch zwei strenge christliche Heime gelernt hatte, dass es weniger um christliche Nächstenliebe als um politische Erziehung zu einer ganz bestimmten WELTANSCHAUUNG ging. Diese Einsicht kam mir, als Gott höchst persönlich eines Nachts zu mir sprach: „Hör mal her, mein Junge“, sagte Gott zu mir, „jetzt verrate ich dir mal das größte Geheimnis dieser beschissenen Welt, das nur du allein in diesem beschissen Kinderheim erfahren wirst: Es gibt mich gar nicht!“

Nur noch ein kurzer „Schlenker“, bevor ich die „wissenschaftlich korrekten Gottesbeweise“ ohne Zirkel versuchen will zu erbringen: Es wurde HAWKING erwähnt, der aus der Perspektive des PHYSIKALISMUS den lieben Gott weder beweisen noch seine Nichtexistenz beweisen kann. Immerhin wird ja die Physik, wie alle anderen Wissenschaften auch, von Menschen gemacht, so dass wir wieder genauso weit sind, wie die griechischen Philosophen PROTAGORAS und SOKRATES, der zuerst Schüler war von Protagoras, sich dann aber GEGEN Protagoras wendete und gegen die Sophisten. Bezogen auf Stephen W. Hawking schreibt Klaus Mainzer, Professor für Philosophie und Wissenschaftstheorie an der Universität Augsburg:

„Gott war für Galilei als Begründer der neuzeitlichen Physik ein MECHANIKER (Heraushebung = CJW). Ein moderner Theologe könnte nun Gott als QUANTENMECHANIKER (Heraushebung = CJW) auffassen, der im Sinne Hawkings nach seinen Gesetzen einen SINGULARITÄTSFREIEN (Heraushebung = CJW) Urzustand des Universums zulässt. Hier ist allerdings Vorsicht geboten. Für den modernen Physiker sind die Prinzipien der Quantenwelt keine geoffenbarten Naturgesetze, sondern bestens bestätigte GRUNDANNAHMEN (Heraushebung = CJW) der Quantentheorie - nicht mehr und nicht weniger.“

Kurze Anmerkung zu den von einem Gott scheinbar geschaffenen Naturgesetzen: Meine Nachbarin, die ca. 100 Meter weiter unten auf meiner Hinterweltinsel ein altes Lava-Steinhaus gekauft hat und es mit großem Aufwand zu einer Art Kunstmuseum restaurierte, war 20 Jahre lang Religionslehrerin an einem Gymnasium in Deutschland, bis sie selber nicht mehr an die den Schülern vermittelte Gotteslehre glauben konnte und an die von ihm scheinbar geschaffenen „Naturgesetze“. Mit knapp über 50 Jahren stieg sie aus dem Schulstress aus und schreibt heute Kriminalromane (z. B. „In der Schule stirbt man nicht“ von Inge Stender, worin es auch immer um viel Sex geht, bei ihrem Namen kein Wunder :smile:.

Hier nun meine wissenschaftlich korrekten Gottesbeweise: Ich vertrete einen rein subjektiven ANSATZ gemäß meinem großen Vorbild Friedrich Nietzsche, im Gegensatz zu ihm aber habe ich eine ganz bestimmte Methode. Ich behaupte, dass sich alles im ganzen Leben der Menschen um IDENTITÄT dreht, also vor allem auch in der Religion, Philosophie und Wissenschaft. Ich identifiziere mich, also bin ich, im Sinne von Descartes, Kant, Husserl usw. Auch die so genannte „neutrale“ Wissenschaft erfordert zuerst einmal, dass sich ein Wissenschaftler mit seinem Fachgebiet IDENTIFIZIERT und dass er dann in dieser Rolle das „ist“. Da ich mich als Manager nicht nur für meine kleine enge Macher-Welt interessiere, habe ich seit 1978 schon meine IDENTIFIKATION auf das große Weltgeschehen ausgerichtet, weil mich die Kommunikation anderer Menschen einfach schon immer interessiert hat und ich neugierig bin.

Meine subjektive 3-Welten-Methode setzt also nicht bei der rational konstruierten Logik von Mathematik, Geometrie und Physik an, sondern bei den MEDIEN (vgl. hierzu Infos zur Medienphilosophie!) als Träger aller öffentlichen Kommunikation, wozu einfach ALLES gehört, selbstverständlich auch Religion, Philosophie und Wissenschaft. Jetzt geht es aber nicht darum, dass ich einen „Beweis“ in irgendeiner logischen Form zu erbringen beabsichtige, sondern es geht mir einfach um mein gefühltes INTERESSE. Zum Beispiel verfolge ich in den Medien gerade, wie der deutsche Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg auf den kolossalen Druck der Medien, vor allem durch die vielen Internet-User, trotz der Stütze durch die Kanzlerin, schließlich zurücktrat.

Die zweite Welt ist im Gegensatz zu dieser Medienwelt meine INTROSPEKTION, wodurch ich den Nutzen habe, mein wahre Selbst zu erforschen und mit dieser Energie meine dritte Welt, die hier auf meiner Insel ist und alles, was mit dieser Welt in Beziehung steht, so optimal wie möglich versuche zu organisieren, unter dem Primat der VERNUNFT (dazu gehört an erster Stelle meine Isebill, die absolut alles Praktische für mich erledigt, ich mache dafür die härtere Arbeit der MOTIVATION).

Zurück zur ERSTEN Welt, der Welt der Medien! Durch sie lerne ich lebenslang! Bekanntlich sind Medien ja nicht nur Fernsehanstalten, Kino, Fotografie, Grafik, Text, Radio, DVDs, Computer, Internet etc., sondern auch Lehrer in der Schule und auch schöne Vorbilder, wie zum Beispiel die Hollywood-Stars, die einen Oscar für ihre Kunst bekommen, in der Unterhaltung eines Massenpublikums. Wenn ich zum Beispiel ein Buch von Immanuel Kant lese, ist das ja auch nur möglich durch das MEDIUM.

Mein wissenschaftlich korrekter Gottesbeweis ist also dahin gehend begründbar, dass ich mich zum Beispiel an der Tasache orientiere, dass die große Mehrheit der Weltbevölkerung, rund 5,5 Milliarden Menschen, an Gott GLAUBEN!!! Diese Tatsache kann ich durch die Soziologie wissenschaftlich korrekt beweisen und ist somit kein Zirkel meines eigenen Denkens, sondern eine Tatsache. Diese wissenschaftliche Tatsache ist auch durch die Ethnologie, die Psychologie und durch die Hirnforschung begründet. Auch durch die Archäologie kann ich als subjektiv denkender Philosoph wissenschaftlich korrekt nachweisen, dass der Gottesglaube in der Menschheitsgeschichte mindestens 30000 Jahre alt ist.

Der naive Kinderglaube, dass Gott so „real“ existiert, wie die Menschen sich das in ewigen Als-Ob-Philosophien zusammen gedacht haben, meist aus politischen Gründen, ist immer eine Zirkel-Logik. Wer also nach einer einzigen und absoluten „Wahrheit“ sucht, muss diese, sofern er die Kritik der reinen Vernunft sträflich missachtet, halt weiterhin GLAUBEN.

Bye
C.

Hi

Mein wissenschaftlich korrekter Gottesbeweis ist also dahin gehend :begründbar, dass ich mich zum Beispiel an der Tasache orientiere, :dass :die große Mehrheit der Weltbevölkerung, rund 5,5 Milliarden :Menschen, :an Gott GLAUBEN!!! Diese Tatsache kann ich durch die :Soziologie :wissenschaftlich korrekt beweisen

Korrektheit (in wissenschaflichem Sinne:smile: verfählt.
Korrekt ist, dass die Befragten die Frage als sie gestellt worden so oder so benatwortet haben. Das bedeutet freilich nicht, dass sie das auch korrekt gemacht haben oder heute auch so beantworten würden.

Nun gibt es schon eine Weile Methoden die die Korrektheit solche Antworten messen können. Interessant ist, dass ein hocher Vertreter des Vatikans in einer TV Sendung diese Überprüfung dankend abelehnt hatte:smile:

Gruß.

Balázs

Hohlwelttheorien
Wenn du den Schauplatz deines Beweises in deine drei Welten verlegst…

…wo sich alles um deine Identität und dein gefühltes Interesse dreht
…wo die Medien an erster Stelle stehen und Macher bestimmen was Werte sind
…wo Logik keinen Platz hat und ein subjektiver Ansatz als wissenschaftlich korrekter Beweis durchgeht
…wo etwas nicht real sein muss, um zu existieren, und wo die Wahrheit in Anführungszeichen steht

…dann ist dein Beweis wahrscheinlich gültig. Aber dorthin werde ich dir nicht folgen.

pedter

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Orientierung an Gegenentwürfen
Hi,

die „Anatomie der Subjektivität - Bewusstsein, Selbstbewusstsein und Selbstgefühl“ (Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft, 2006) ist keine Illegalität in der philosophischen Wissenschaft. Der Begriff WISSENSCHAFT in Verbindung mit der Philosophie und ihrem Anspruch auf WISSEN gegenüber einem bloßen GLAUBEN wurde von SOKRATES bzw. seinem Schüler PLATON zum ersten Mal in der westlichen Philosophie als Begriff gebraucht. Davon handelt das von mir zuvor erwähnte Buch allerdings nicht, das habe ich nur so zur grundsätzlichen Information hinzu fügen wollen.

Ich zitiere mal den Text den der Verlag über dieses Buch schreibt: „Anatomie der Subjektivität heißt, das Phänomen in seinen verschiedenen Facetten zu betrachten und unter unterschiedlichen Gesichtspunkten zu analysieren.“ Von meiner von mir entwickelten 3-Welten-Methode steht darin aber kein Wort! Aber das Missverständnis liegt meines Erachtens daran, dass ich ja WISSENSCHAFT immer nur entweder durch eine schulische Ausbildung oder aber DIREKT von den Urhebern durch die Medien erfahren kann. Da jede staatliche Ausbildung aber gut und gerne der Wissenschaft immer ca. 10 Jahre hinterher hinkt, kann ich also mit meiner 3-Welten-Methode viel schneller alle VERÄNDERUNGEN integrieren als irgendeine bürokratische Vermittlung an Schüler und Studenten. Das bedeutet nicht, dass diese Vermittlung falsch wäre. Aber die Wissenschaftler fragen nicht erst die Unis, was sie schreiben dürfen, sondern PUBLIZIEREN ihre neuesten Erkenntnisse auf dem freien Markt der MEDIEN.

Somit ist also der Einwand, dass zum Beispiel soziologische Forschungen nicht exakt genug seien, dadurch unbegründet, weil keine andere INSTANZ die evtl. Fehler korrigieren kann als die wissenschaftliche Öffentlichkeit selbst. Und wenn ich mich daran orientiere, kann ich mein WISSEN dem neuesten Stand der Wissenschaft anpassen, sofern ich lern-bereit bin.

Außerdem zielt die Grundidee der Kommunikation für mich immer auf ein HANDELN ab, so dass ich nicht nur ein passiver Medien-Konsument bleibe, sondern aktiv mitmische mit meinem bisherigen WISSEN, das ruhig auch mal unzulänglich sein darf, dafür orientiere ich mich ja auch an Gegenentwürfen.

Gruß
C.

Somit ist also der Einwand, dass zum Beispiel soziologische
Forschungen nicht exakt genug seien, dadurch unbegründet, weil
keine andere INSTANZ die evtl. Fehler korrigieren kann als die
wissenschaftliche Öffentlichkeit selbst.

Hier langt mir der Verstand als Instanz.
Wenn eine soziologische Forschung mir behauptet die ganze Menschheit Stück für Stück ernsthaft bei einer gesellschaftlich so sensibler Sache untersucht zu haben, dann brauche ich kein Wissenschaftler vom Fach zu sein zu erkennen, dass es ein offensichtlicher Unfug ist, langt, wenn ich von Adam Riese gehört habe.
Rechne bitte aus wie lang und wie viel Millionen Mitarbeiter daran geackert haben müssten:smile:
Mich hat übrigens noch keine Sau von der Armada gefragt.

Gruß

Balázs

Hi

Doch, ist er, weil er genau dann etwas geschafft hat, was nur
ein wirklich allmächtiges Wesen kann: einem allmächtigen Wesen
eine Grenze zu setzen.

Kann er sich selbst auch abschaffen?

Gruß

Balázs

Hi.

Doch, ist er, weil er genau dann etwas geschafft hat, was nur
ein wirklich allmächtiges Wesen kann: einem allmächtigen Wesen
eine Grenze zu setzen.

Kann er sich selbst auch abschaffen?

Ich denke, ja. Aber er (bzw. es, das Wesen) würde es nicht tun. Warum auch? Suizid begeht nur, wer ein Problem hat. Dieses höchst hypothetische Wesen aber hat keine Probleme, es schafft höchstens welche für seine Spielzeuggeschöpfe.

Chan