'Gottesteilchen' = sind wir 'Lego'?

Das kleinste „Teilchen“ wurde eventuell gefunden, daher meine Frage.

Mit besten Grüssen Jens Rabis

Hallo!

Das Higgs-Teilchen ist nicht das kleinste Teilchen.

Die Bezeichnung „Gottesteilchen“ stammt vielleicht aus der Bildzeitung, aber ganz bestimmt nicht aus einer ernst zu nehmenden wissenschaftlichen Publikation.

Und schließlich: Was soll die Frage „Sind wir Lego?“ bedeuten?

Vielleicht wärst Du damit im Plauderbrett besser aufgehoben.

Michael

Hallo,

Die Bezeichnung „Gottesteilchen“ stammt vielleicht aus der
Bildzeitung, aber ganz bestimmt nicht aus einer ernst zu
nehmenden wissenschaftlichen Publikation.

Mich kotzt diese journalistische Dummschwätz auch an,
aber in dem Fall kommt es im Prinzip doch daher.
http://www.amazon.com/The-God-Particle-Universe-Ques…
http://de.wikipedia.org/wiki/Leon_Max_Lederman

Die Änderung von „The God dam Particle“ zu „The God Particle“
war aber angeblich ein Einfall des Verlegers, mit dem der
Autor aber wohl doch einverstanden gewesen sein muß.
Gruß Uwi

Und schließlich: Was soll die Frage „Sind wir Lego?“ bedeuten?

Vielleicht wärst Du damit im Plauderbrett besser aufgehoben.

Michael

Die Bezeichnung „Gottesteilchen“ stammt vielleicht aus der
Bildzeitung, aber ganz bestimmt nicht aus einer ernst zu
nehmenden wissenschaftlichen Publikation.

Mich kotzt diese journalistische Dummschwätz auch an,
aber in dem Fall kommt es im Prinzip doch daher.
http://www.amazon.com/The-God-Particle-Universe-Ques…
http://de.wikipedia.org/wiki/Leon_Max_Lederman

Ok.

Aber das beweist nur, dass auch der genialste Physiker nicht davor gefeit ist, „journalistisches Dummschwätz“ abzusondern. Auch von Stephen Hawking (und anderen) gibt es einige Äußerungen, wo man geneigt ist, ihm den Rat von Dieter Nuhr zu geben.

Michael

Ein klares JAIN
Hallo Jens,

Das kleinste „Teilchen“ wurde eventuell gefunden, daher meine
Frage.

dass das Higgs-Boson nicht das kleinste Teichen ist, sondern nur das (vorerst) letzte Puzzlestück, wurde ja schon richtig angemerkt.

Und das Puzzle ist auch nicht sooo kompliziert.

Die eigentlichen Bausteine, aus denen wir zusammengesetzt sind, sind Atome. Darüber kommen natürlich noch die Moleküle, aber die machen zwar den Hauptteil unserer (menschlichen) Materie aus, aber längst nicht alle, und global gesehen noch weniger. Materie kommt auch als Metall, Salz, atomares Gas und Plasma vor. Noch exotischeres lasse ich mal außen vor.

Die Chemie, die uns hauptsächlich ausmacht, läuft letztlich auf die Frage hinaus, wie ich die Elektronen energetisch am günstigsten um die Atomkerne gepackt bekomme. Klingt unromanisch, ist vielleicht auch Generationen von Chemikern nicht ganz angemessen, aber ziemlich lego. Auf dieser Ebene sind wir alle ein Baukasten.

Und dieser Baukasten setzt sich nach „unten“ fort, aber nur in 2 Stufen, nicht beliebig fein oder unendlich oder „von hundertsten ins tausendste“.

Die Elektronen sind bereits elementar, also unteilbar, punktförmig. Die Atomkerne, und da gehe ich mal davon aus, dass du das bereits weißt, sind aus Protonen und Neutronen aufgebaut. Als durchsickerte, dass Protonen und Neutronen ihrerseits aus Quark aufgebaut sind, folgte eine kurze „wo soll das noch hinführen“-Phase - zumindest in der Popularwissenschaft.

Aber keine Sorge, inzwischen ist der Baukasten sehr gut bekannt. Es gibt in der ersten Generation, aus der 99,99… unserer Materie besteht, nur vier Bausteine, also Proton, Neutron, Elektron und Neutrino.

Die Protonen und Neutronen bestehen aus Quarks der ersten Generation, also Up- und Down-Quarks.

Warum es noch zwei weitere Generationen gibt, und damit sind nicht minimal 2, sondern exakt 2 gemeint, ansonsten bricht ein Gutteil unseres Weltbildes zusammen, habe ich nicht wirklich verstanden.

Jedenfalls gibt es 3*4 Grundbausteine, nenn sie Legosteine. Dazu kommen die Kräfte, für die es beim Lego nicht wirklich eine Entsprechung gibt, die haften aufgrund der Elastiität. Dazu gibt’s im Standardmodell die Austauscheilchen, also Photonen, dir vielleicht den einen oder anderen Sonnenbrand vermittelt haben, die Gluonen und Gravitonen.

Alles in Allem ist unser Universum also wirklich sowas wie ein Baukasten, nenn es Lego, Fischer-Technik oder anders. Wir wollen ja keine Schleichwerbung betreiben.

Das Higgs-Boson hat da ein etwas andere Kaliber, weil es die Frage des WARUM stellt, die aber bislang nicht beantwortet wurde. Grob, und historisch gesehen ist es der erste Schritt zu einer Vereinheitlichung der vier Grundkräfte. Die Elektromagnetische Kraft, also die Anziehung/Abstoßung elektrisch geladener Teilchen sind im Grunde dasselbe wie die Schwache Kraft, also der Austausch elektrischer Ladung zwischen Neutronen/Protonen einerseits und Elektronen/Neutrinos andererseits. Der kleine aber feine Unterschied ist der, dass Photonen (Ruhe-)masselos sind, die W- und Z-Bosonen aber deutlich schwer sind.

Spätestens hier steigt der Normalsterbliche aus, ich auch, denn da kommt der Higgs-Mechanismus ins Spiel, der den W- und Z-Bosonen Masse verleiht. Egal welche Sprachen du sprichst, du kannst mir nicht mal eben Englisch, Russisch oder Kischuaheli beibringen.

Bleibt mir nur, meine Abneigung gegen den Begriff „Gottesteilchen“ abzusondern. Der leider - von der Bild-„Zeitung“ kommend oder nicht - sogar von Spiegel übernommen wird. Da ja die Schwerkraft, wie seit Albert Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie seit 96 Jahren bekannt, den Raum, in dem wir leben, beeinflusst, hätte ich mir ein Stück Vereinheitlichung der Grundkräfte erwartet. Aber nix da, 125 GeV Masse und nichts dahinter ist alles, was man erfährt.

Zu deiner Frage, natürlich sind wir ein Baukasten, abe v.a. chemisch, das Higgs-Boson ist da in anderen Sphären.

Gruß, Zoelomat

Atome gibts auch.

Das kleinste „Teilchen“ wurde eventuell gefunden, daher meine
Frage.

Diese Frage sollte sich dir auch schon vorher gestellt haben, denn die Existenz von Atomen und Elementarteilchen ist ja kein Geheimnis.
Selbst wenn deren Aufbau noch nicht vollständig erklärt wäre, ein kleinstes Teilchen wirds ja nun geben. Ich verstehe deine Frage also nicht vor dem von dir beschriebenen Hintergrund, vielleicht kannst du mir ja weiterhelfen.

Gruß
Paul

Guten Tag Zoelomat,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort, der ich zum größten Teil folgen konnte.

Mit besten Grüßen
Jens Rabis

Guten Tag Paul,

aus der Bestätigung, dass wir irgendwie „Lego“ sind und scheinbar immer wieder zuerst die Mathematik etwas „entdeckt“, was dann physikalisch bestätigt wird … kann nun jeder seine eigenen Rückschlüsse ziehen.

Meine Erkenntnis: Dass man in Zukunft mit entsprechender Technik ganzheitlich(!) Heilung vorausberechnen und Beschädigungen Rückrechnen kann. Wir sind Mathematik, auch wenn es uns nicht gefällt.

Grüsse Jens Rabis

Hallo

Ich dachte zuerst, man könne nur „Bluna“ sein, oder „Gaga“ usw…, aber zumindest Angela Merkel gibts angeblich als Lego Figur. Also das wär glaub ich keine Schande. :smile:)

MfG
Matthias

Die Welt ist nicht determiniert.

Guten Tag Paul,

aus der Bestätigung, dass wir irgendwie „Lego“ sind und
scheinbar immer wieder zuerst die Mathematik etwas „entdeckt“,
was dann physikalisch bestätigt wird … kann nun jeder seine
eigenen Rückschlüsse ziehen.

Ich versteh nicht so ganz… Die Vorstellung, dass wir aus Elementarteilchen bestehen, scheint für dich ja ganz revolutionär und befremdlich zu sein. Wie sollte das denn anders sein? Für mich ist es ganz normal und nachvollziehbar, dass ich aus Atomen und noch kleineren Einheiten bestehe.

Meine Erkenntnis: Dass man in Zukunft mit entsprechender
Technik ganzheitlich(!) Heilung vorausberechnen und
Beschädigungen Rückrechnen kann. Wir sind Mathematik, auch
wenn es uns nicht gefällt.

Ich empfehle dir diesen Artikel
http://de.wikipedia.org/wiki/Determinismus
Die Welt ist nicht determiniert. Schickst du zB ein Photon auf einen haldurchlässigen Spiegel, kann niemand vorraussagen, ob dieses Photon reflektiert wird oder nicht. Das gleiche bei radioaktivem Zerfall: Niemand kann vorhersagen, ob ein bestimmtes Atom zerfallen wird oder nicht.

Gruß
Paul

1 Like

Vielleicht fehlen uns ja die richtigen „Antennen“ für eine Vorhersage!?
Das mit dem Atom-Modell packt der Mensch ja schon ganz gut, also
könnte man jetzt schon rein theoretisch die Vergangenheit zurückrechnen, ab einem festgelegten Zeitpunkt X?
Es war ja schon alles passiert, letztendlich doch rein mathematisch, auch wenn nicht vorhersagbar!?
Ich hake da noch mal nach, weil es Menschen gibt, die meinen, dass eine zukünftige Hochtechnologie das Universum mit allem Drum und Dran zurückrechnen könnte.

Grüsse Jens

Die Welt ist nicht determiniert. Schickst du zB ein Photon auf
einen haldurchlässigen Spiegel, kann niemand vorraussagen, ob
dieses Photon reflektiert wird oder nicht. Das gleiche bei
radioaktivem Zerfall: Niemand kann vorhersagen, ob ein
bestimmtes Atom zerfallen wird oder nicht.

Gruß
Paul

könnte man jetzt schon rein theoretisch die Vergangenheit
zurückrechnen, ab einem festgelegten Zeitpunkt X?

Die einen sagen so, die anderen was anderes.
http://de.wikipedia.org/wiki/Determinismus#Physikali…

Gruß
T.

Zukunft berechnen:

… okeee dann sind wir wieder beim typischen Fall, dass man letztendlich eine Entscheidung als Außenstehender selbst treffen muss. Zukunft ist schwer vorherzusagen, leuchtet mir ein, solange wir begrenzte Sinne haben. Sollte sie noch von anderen Welten beeinflusst werden, zu denen wir nicht mal über „Antennen“ Zugang haben, können wir es eh vergessen.

Vergangenheit berechnen:

Reduzieren wir das mit der berechenbaren Vergangenheit (wo sich die Geister scheiden) auf kleine Dinge, wie ein Lebewesen. Ja halt z.Bsp. einen humanoiden Außerirdischen der es nur bis zum Mond schaffte, wegen Heizungsausfall im Anzug erfror und schnell gefunden wurde (schnell wegen der Strahlenschäden).

  1. Das wäre schon mal toll, ist vielleicht unser genetischer Vorfahre …. wir sind nicht allein :smile:
  2. Der hat ja schon eine körperliche Vergangenheit. Wieso sollte man den nicht mit zukünftigen Analyseverfahren zunächst mathematisch und danach tatsächlich wiederbeleben können?
    Selbst Frostschäden (Kristalle) breiten sich mathematisch aus.
    Der ist doch kein explodiertes Lego!

Grüsse Jens

Die einen sagen so, die anderen was anderes.
http://de.wikipedia.org/wiki/Determinismus#Physikali…

Gruß
T.

Hallo Jens,

Das mit dem Atom-Modell packt der Mensch ja schon ganz gut,
also
könnte man jetzt schon rein theoretisch die Vergangenheit
zurückrechnen, ab einem festgelegten Zeitpunkt X?
Es war ja schon alles passiert, letztendlich doch rein
mathematisch, auch wenn nicht vorhersagbar!?
Ich hake da noch mal nach, weil es Menschen gibt, die meinen,
dass eine zukünftige Hochtechnologie das Universum mit allem
Drum und Dran zurückrechnen könnte.

Du kannst aus der Umlaufbahn der ISS nicht berechnen wo die Teile gestartet wurden.

Selbiges gilt auch z.B. für einen von einem Planeten eingefangenen Trabanten. Wenn, jetzte vereinfacht, das Teil eine Kreisbahn hat, kannst du nachträglich nicht bestimmen aus welcher Richtung der kam.

Oder nimm eine Blechdose, die wurde aus Eisenschrott hergestellt. Du kannst auch aus den einzelnen Eisenatomen nicht mehr zurückrechne aus welchem Schrotttel diese kommen und welche Form dieses Teil mal hatte.

MfG Peter(TOO)

1 Like

Jetzt reichts!
Kannst du auf wenigstens einen der von uns genannten Sachverhalte eingehen?
Kannst du die von uns verlinkten Artikel lesen?
Kannst du damit aufhören, immer neue aus der Luft gegriffene Vermutungen aufzustellen?
Könntest du wenigstens deine für mich abstrus erscheinenden Gedanken etwas im Zusammenhang präsentieren und nicht immer nur zusammenhangslose Gedankenfetzen veröffentlichen?

Gruß
Paul

2 Like

Hallo Jens,

Vergangenheit berechnen:

Reduzieren wir das mit der berechenbaren Vergangenheit (wo
sich die Geister scheiden) auf kleine Dinge, wie ein
Lebewesen. Ja halt z.Bsp. einen humanoiden Außerirdischen der
es nur bis zum Mond schaffte, wegen Heizungsausfall im Anzug
erfror und schnell gefunden wurde (schnell wegen der
Strahlenschäden).

Dann berechne mir mal aus dem Körper, wo genau er geboren wurde.

Man kann heute mit Isotopenbtimmung z.B. herausfinden in welcher Region jemand aufgewachsn is, weil z.B. das Trinkwasser eine bestimmte Zusammensetzung hat. Mit ganz viel Glück, kannst du noch hrausfinden aus welcher Quelle das Wasser stammte, weil nur dese Quelle eine bestimmte besonderheit aufweist. Aber du kannst daraus nicht die Hausnummer bestimmen oder ob er uch in diesem Dorf geboren wurde oder erst zwei Tage nach der Geburt da hin kam.

Jede Messung ist mit einem Fehler behaftet. Auch wenn du den ganzen Körper Atom für Atom analysierst, da sid schon einige Wassermoleküle auf dem Weg ins Labor vedunstet oder haben sich aus der Luft abgesetzt.
Von den, auch nacht dem Tod weite arbeitenden Zellen und Mikroorganismen reden wir mal gar nicht.

Auf alle Fälle addieren sich die Messfehler un je weiter du zurückrechnest um so grösser wird der Rechenfehler, also das Resultat ungenauer.

Ich hat da mal ein schönes Erlebnis vor 35 Jahren mit meinem damaligen Chef.
Ich hae die Linearisierung einen NTC mit eimem Computer, welcher mit 14 Sellen BCD gerechnet hat, berechnet. Die Formel ist gar nicht so wild:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hei%C3%9Fleiter#Grundlagen
Er hat dann alles mit dem Taschenrechner nachgrechnet und dabei auf 2, 3 Sellen nach dem Komma gerundet.
Sein Resultat wich dann um den Faktor 2 von meinem ab!
Natürlich war mein Program fehlerhaft, bis ich ihm zeigte, dass wenn man alle Stellen in den Taschenrechner eintippt, die Abweichung nur noch ein paar Prozent beträgt (Der Taschenrchner konnte nur auf 8 Stellen rechnen).

MfG Peter(TOO)

Jede Messung ist mit einem Fehler behaftet.

Das ist nur ein Teil des Problems. Da es in der Quantenmechanik echten Zufall gibt, könnte man auch dann nicht beliebig in die Zukunft oder Vergangenheit extrapolieren, wenn die Messungen fehlerfrei wären.

… Okeee, dann nehmen wir einen heute lebenden deutschen Grossstädter, jede Menge innerliche und äusserliche Daten aus dem Umfeld lassen sich sammeln und regelmässig akualisieren. Er ist ein wichtiger Zeitzeuge, weil man weiss, dass reine Bilder, selbst nichterlebte Videoaufnahmen, kaum jemanden vom Hocker reissen. Geschweige denn in der fernen Zukunft. Es braucht das Fleisch für Empathie. Man schickt ihn per Biostase in die Zukunft, das sollte nun mathematisch funktionieren.

Hää???
Hallo Fragewurm,

Man schickt ihn per Biostase
in die Zukunft, das sollte nun mathematisch funktionieren.

Was hat das mit Determinismus zu tun?

MfG Peter(TOO)

Hallo Fraewurm,

Selbst ohne Heissenberg und Zufall, hat man durch die Quantelung das Problem, dass die Messwerte nur diskrete Schritte haben können.

MfG Peter(TOO)