Gotteststaat

http://www.news.at/?/articles/0636/15/150361.shtml

Hi!

Ich weiss nicht ob dieses Thema in Deutschland schon länger aktuell ist. In Ö ist es mir erst jetzt aufgefallen.

Was will er damit bezwecken?

Soll die Kirche wieder mehr Macht im Staat bekommen. Will er Andersgläubigen das Gefühl der Ausgrenzung vermitteln?

Grüße
Dusan

Der Papst ist eine katholische Einrichtung.
Sein Machtverlust an die Orthodoxen kam eben so seinerzeit,
aus Deutschland kam dann der Rest.
Luther, Hugenotten aufgenommen etc,etc,
Nach 500 Jahren fasst der Vatikan nun wieder Vertrauen
in Deutschland. Papa Ratzi wird auch von der Britischen Presse
als cool empfunden, auch wenn er in der HJ war.
Sündern wird vergeben.
Politik kommt von lat. policere, also versprechen.

Nach dem christlichen Neuen Evangelium
ist es wichtig, das man die Wahrhaftigkeit erkennt,
dann wahrhaftig handeln lernt und sich von nicht göttlichen
Dingen trennt, und erst dann als letztes liebt.
also die Reihenfolge ist extrem wichtig.
Wenn man liebt, ohne die anderen Dinge genau in der angegebenen Reihenfolge gemacht zu haben, dann sieht das erstmal vielleicht gut aus, ist es aber nicht wirklich gut und nicht und dauerhaft.
Das ist auch ein guter Leitfaden für einen Machtmenschen in jedwedem Bereich, der sein Team aufbaut, 1. forming, 2. storming, 3 performing.

Ich weiss ja nicht, ob die Stoiber Meldung von heute ist,
aber nach der heutigen Meldung, dass man die AL
versicherungsbeiträge doch nicht kürzt, obwohl versprochen
gegen 3% + Mwst, und das alle mitmachen, und die OECD
das auch noch gut findet, und dann auch noch die GKV Beiträge
steigen, dann kann ich nur sagen, lasst es und mal mit
Schulgebeten versuchen. Vielleicht haben wir in 30 Jahren wieder ehrlichere Politiker.
Ich geh mal davon aus, das andere Religionen ähnliche
Konstrukte zur Herbeiführung von Ehrlichkeit haben,
die betet man dann auch. Schulgebete machen noch keinen Gottesstaat.

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Mücke? Elefant? Heiliger Krieg?

http://www.news.at/?/articles/0636/15/150361.shtml

Hi!

Ich weiss nicht ob dieses Thema in Deutschland schon länger
aktuell ist. In Ö ist es mir erst jetzt aufgefallen.

Also mal langsam. Da hat einer, wenn auch Ministerpräsident von Bayern, seine Meinung angegeben. Dass man Kindern Werte vermitteln sollte, das ist ja keine neue Idee. Dass diese auf eine christliche Lehre bezogen ist, kann man bei einem Politiker einer bayrischen Partei, die ein C im Namen führt, durchaus erwarten.

Was will er damit bezwecken?

Soll die Kirche wieder mehr Macht im Staat bekommen. Will er
Andersgläubigen das Gefühl der Ausgrenzung vermitteln?

Es ist seltsam, dass, sobald sich irgend einer mal zum Thema Religion äussert, andere gleich einen Putsch durch Pfarrer und Nonnen erwartet. Stoiber hat ja ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es kein Zwang, sondern eine Anregung sein soll.

Dieses Wochenende taucht der Papst in Bayern auf. Kein Wunder, dass Stoiber solche Gedanken gerade vor solch einem Besuch äussert. Aber das scheint nicht mehr als die private Meinung eines Menschen zu sein.

Momentan muss man nicht mal andersgläubig sein (ach ja, anders als was?), da reicht es momentan schon, katholisch zu sein, da scheint man schon automatisch einem Geheimbund anzugehören (Zitat:„Sie sind katholisch? So richtig?“)

Grüße
Dusan

ebenso

ALex

Hi,

Politik kommt von lat. policere, also versprechen.

Zitat aus der deutschen Wikipedia:

„Der Begriff Politik wird aus dem griechischen Begriff Polis für Stadt oder Gemeinschaft abgeleitet (politika=öffentliche Geschäfte).“

Im übrigen stimme ich der Bemerkung in deiner ViKa voll inhaltlich zu.

Viele Grüße
WoDi

Hallo,

Also mal langsam. Da hat einer, wenn auch Ministerpräsident
von Bayern, seine Meinung angegeben. Dass man Kindern Werte
vermitteln sollte, das ist ja keine neue Idee. Dass diese auf
eine christliche Lehre bezogen ist, kann man bei einem
Politiker einer bayrischen Partei, die ein C im Namen führt,
durchaus erwarten.

ja, ist schon richtig. Aber ich finde schon, daß die Vermittlung christlicher Werte zu sehr im Vordergrund steht. Heiligengeschichten in Deutsch, Heiligenbilder in Kunst, Kirchenlieder im Musikunterricht … das ist schon recht agressiv. Würde mein Sohn mir von einem Morgengebet erzählen, das er nicht mitsprechen muß, bei dem er aber anwesend sein muß, würde ich wohl ausflippen. Das ist eben alles keine Vermittlung von Werten! Das ist nur ein Versuch die Religion zu verbreiten. Die Werte, von denen Du sprichst, sind nicht an eine Religion gebunden. Aber das passt dann nicht mehr in dieses Brett.

Gruß, Rainer

http://www.news.at/?/articles/0636/15/150361.shtml

Hi!

Ich weiss nicht ob dieses Thema in Deutschland schon länger
aktuell ist. In Ö ist es mir erst jetzt aufgefallen.

Also mal langsam. Da hat einer, wenn auch Ministerpräsident
von Bayern, seine Meinung angegeben. Dass man Kindern Werte
vermitteln sollte, das ist ja keine neue Idee. Dass diese auf
eine christliche Lehre bezogen ist, kann man bei einem
Politiker einer bayrischen Partei, die ein C im Namen führt,
durchaus erwarten.

Was ich von jeder Partei in Deutschlkand erwarte ist, dass verfassungsmäßige Grundsätze eingehalten werden. Und bestätigt vom BVerfG wurde, dass sich der Staat neutral gegenüber allen Religionen verhalten muss. Punkt. Aus.

Ein staatlich organisiertes christliches Schulgebet ist unzulässig, wer so etwas fordert ist ein Verfassungsfeind. Es gibt schlimmere Verfassungsfeinde in unserem Land, aber das macht die antisäkularistischen und damit fundamentalistischen Forderungen nicht besser.

Was will er damit bezwecken?

Soll die Kirche wieder mehr Macht im Staat bekommen. Will er
Andersgläubigen das Gefühl der Ausgrenzung vermitteln?

Es ist seltsam, dass, sobald sich irgend einer mal zum Thema
Religion äussert, andere gleich einen Putsch durch Pfarrer und
Nonnen erwartet. Stoiber hat ja ausdrücklich darauf
hingewiesen, dass es kein Zwang, sondern eine Anregung sein
soll.

Nach dem Kruzifix-Urteil klang es ganz anders. Da haben sich er und viele andere für einen Zwang zum Kruzifix ausgesprochen. Diese würde staatlich veranlasste Missionierung bedeuten. Staatliche Schulen sollten komplett frei von Missionierung gehalten werden.

Momentan muss man nicht mal andersgläubig sein (ach ja, anders
als was?), da reicht es momentan schon, katholisch zu sein, da
scheint man schon automatisch einem Geheimbund anzugehören
(Zitat:„Sie sind katholisch? So richtig?“)

Dort, wo du wohnst, erwarte ich das auch. (Ich schreibe das, weil ich mich gerne bei dir disqualifiziere, früher unter anderem Namen) Die Verbrechen, die im Namen des Christentums - besonders des Katholizismus - begangen wurden und werden, scheinen dich kaum zu interessieren.

Zum Thema Mücke/Elefant: sicherlich gibt es wichtigere Themen. Aber trotzdem finde ich es richtig, dass solche Dinge angesprochen werden. Irgendwann sollte endlich Schluss sein mit der Lüge, dass unsere Werteordnung auf christlichen Fundamenten basiert. Das Gegenteil ist nämlich der Fall. Erst als es eine ernstgemeinte Trennung von Staat und Kirche gab, wurden unsere Grundwerte überhaupt erst eingeführt.

Gruß
Ultra

Hallo,

Also mal langsam. Da hat einer, wenn auch Ministerpräsident
von Bayern, seine Meinung angegeben. Dass man Kindern Werte
vermitteln sollte, das ist ja keine neue Idee. Dass diese auf
eine christliche Lehre bezogen ist, kann man bei einem
Politiker einer bayrischen Partei, die ein C im Namen führt,
durchaus erwarten.

ja, ist schon richtig. Aber ich finde schon, daß die
Vermittlung christlicher Werte zu sehr im Vordergrund steht.

Seltsam, das geht mir genau anders rum. Die Vermittlung der christlichen Werte, mal unabhängig von der Religion an sich, fehlt mir momentan eher. Also sowas wie Nächstenliebe, Ethik und Moral. Das muss nicht an einer Religion hängen, ist aber grundsätzlich nicht falsch.

Heiligengeschichten in Deutsch, Heiligenbilder in Kunst,
Kirchenlieder im Musikunterricht … das ist schon recht
agressiv.

Seltsam, ich hab mein Abi vor 15 Jahren gemacht, in einem Kreisgymnasium, das vorher einen Nonnenkloster war. Hieligengeschichten gab es, wenn überhaupt, nur in Religion, Heiligenbilder waren nur ein klitzekleiner Bereich in Kunst, und dann wurden ausschließlich künstlerische Zusammenhänge gezogen (das man in Kunst mal die Sixtinische Kapelle erwähnt, lässt sich wohl nicht vermeiden).

Würde mein Sohn mir von einem Morgengebet erzählen,
das er nicht mitsprechen muß, bei dem er aber anwesend sein
muß, würde ich wohl ausflippen.

Warum? Welche Ängste hättest Du? Wenn die überwiegende Mehrzahl der Kinder christlich ist, warum soll man dem nicht folgen? Was wäre Deine Befürchtung? Dass sich Dein Kind für die Religion interessieren könnte? Das es vor Dir steht und sagt:„Papa, ich möchte mich taufen lassen?“ Würdest Du umgekehrt einem christlichen Vater nicht vorwerfen, wenn er seinem Sohn böse ist, weil der aus der Kirche austreten will.

Das ist eben alles
keine Vermittlung von Werten! Das ist nur ein Versuch
die Religion zu verbreiten.

Das ist der Versuch, zu zeigen, dass es eine Religion gibt. Keine Religion zu haben, ist auch eine Religion. Warum sollen sich zig andere Kinder ihres Glauben schämen, nur damit Dein Kind nicht sieht, dass andere Kinder beten.

Die Werte, von denen Du sprichst,
sind nicht an eine Religion gebunden. Aber das passt dann
nicht mehr in dieses Brett.

Sie sind aber Bestandteil des heutigen Glaubens.

Sollten wir ins Religions- und Ethikbrett umziehen?

Was mich halt ursprünglich gestört hat, ist die Aussage des Gottesstaates, die völliger Humbug ist.

Der zweite Punkt ist, dass manch einer, der der Kirche Intoleranz vor wirft, diese umgekehrt ebenso einsetzt. Nochmal die Frage: Warum soll Dein Kind keine betenden Kinder sehen?

Gruß

ALex

hi Alex,

Seltsam, das geht mir genau anders rum. Die Vermittlung der
christlichen Werte, mal unabhängig von der Religion an sich,
fehlt mir momentan eher. Also sowas wie Nächstenliebe, Ethik
und Moral. Das muss nicht an einer Religion hängen, ist aber
grundsätzlich nicht falsch.

da stimme ich Dir zu, das ist gar nicht falsch. Aber erst recht nicht auf ‚christlich‘ beschränkt.

Heiligengeschichten in Deutsch, Heiligenbilder in Kunst,
Kirchenlieder im Musikunterricht … das ist schon recht
agressiv.

Seltsam, ich hab mein Abi vor 15 Jahren gemacht, in einem
Kreisgymnasium, das vorher einen Nonnenkloster war.
Hieligengeschichten gab es, wenn überhaupt, nur in Religion,
Heiligenbilder waren nur ein klitzekleiner Bereich in Kunst,
und dann wurden ausschließlich künstlerische Zusammenhänge
gezogen (das man in Kunst mal die Sixtinische Kapelle erwähnt,
lässt sich wohl nicht vermeiden).

Nein, die Sixtinische Kapelle zu erwähnen läßt sich wohl nicht vermeiden, soll man auch nicht. Das war aber nicht das Thema.

Würde mein Sohn mir von einem Morgengebet erzählen,
das er nicht mitsprechen muß, bei dem er aber anwesend sein
muß, würde ich wohl ausflippen.

Warum? Welche Ängste hättest Du?

Wie kommst Du auf ‚Ängste‘?

Wenn die überwiegende Mehrzahl der Kinder christlich ist,

Warum setzt Du das voraus?

warum soll man dem nicht
folgen? Was wäre Deine Befürchtung? Dass sich Dein Kind für
die Religion interessieren könnte? Das es vor Dir steht und
sagt:„Papa, ich möchte mich taufen lassen?“ Würdest Du
umgekehrt einem christlichen Vater nicht vorwerfen, wenn er
seinem Sohn böse ist, weil der aus der Kirche austreten will.

Du hast aber die Brettbeschreibung gelesen?

Das ist eben alles
keine Vermittlung von Werten! Das ist nur ein Versuch
die Religion zu verbreiten.

Das ist der Versuch, zu zeigen, dass es eine Religion gibt.
Keine Religion zu haben, ist auch eine Religion. Warum sollen
sich zig andere Kinder ihres Glauben schämen, nur damit Dein
Kind nicht sieht, dass andere Kinder beten.

Noch einmal, lies die Brettbeschreibung.

Die Werte, von denen Du sprichst,
sind nicht an eine Religion gebunden. Aber das passt dann
nicht mehr in dieses Brett.

Sie sind aber Bestandteil des heutigen Glaubens.

Richtig und hier steht ‚Innenpolitik‘.

Sollten wir ins Religions- und Ethikbrett umziehen?

Nö. So ein großes Sendungsbewußtsein habe ich nicht. Wenn Du das mit mir diskutieren möchtest, benötige ich dazu keine Öffentlichkeit, ich will ja nicht missionieren. Schreib mir einfach eine Mail.

Was mich halt ursprünglich gestört hat, ist die Aussage des
Gottesstaates, die völliger Humbug ist.

OK, die Gefahr sehe ich auch nicht.

Der zweite Punkt ist, dass manch einer, der der Kirche
Intoleranz vor wirft, diese umgekehrt ebenso einsetzt. Nochmal
die Frage: Warum soll Dein Kind keine betenden Kinder sehen?

Noch einmal das Angebot, ich diskutiere das gern mit Dir per Mail, ich wüßte nicht, was meine persönliche Meinung zu Religionen im Archiv von w-w-w zu suchen hätte. So wichtig, daß sie der Nachwelt erhalten bleiben muß ist sie auch wieder nicht.

Gruß, Rainer

http://www.news.at/?/articles/0636/15/150361.shtml

Hi!

Ich weiss nicht ob dieses Thema in Deutschland schon länger
aktuell ist. In Ö ist es mir erst jetzt aufgefallen.

Also mal langsam. Da hat einer, wenn auch Ministerpräsident
von Bayern, seine Meinung angegeben. Dass man Kindern Werte
vermitteln sollte, das ist ja keine neue Idee. Dass diese auf
eine christliche Lehre bezogen ist, kann man bei einem
Politiker einer bayrischen Partei, die ein C im Namen führt,
durchaus erwarten.

Was ich von jeder Partei in Deutschlkand erwarte ist, dass
verfassungsmäßige Grundsätze eingehalten werden. Und bestätigt
vom BVerfG wurde, dass sich der Staat neutral gegenüber allen
Religionen verhalten muss. Punkt. Aus.

Ein staatlich organisiertes christliches Schulgebet ist
unzulässig, wer so etwas fordert ist ein Verfassungsfeind. Es
gibt schlimmere Verfassungsfeinde in unserem Land, aber das
macht die antisäkularistischen und damit fundamentalistischen
Forderungen nicht besser.

Lies den Artikel einfach noch mal. Es war ein Vorschlag. Stoiber ist sich durchaus bewusst, dass er nicht die Macht hat, ein Schulgebet anzuordnen. Er hält das einfach für eine gute Idee. Diese umzusetzen oder auch nicht, liegt in der Möglichkeit der Lehrer in Zusammenarbeit mit den Eltern.

Was will er damit bezwecken?

Soll die Kirche wieder mehr Macht im Staat bekommen. Will er
Andersgläubigen das Gefühl der Ausgrenzung vermitteln?

Es ist seltsam, dass, sobald sich irgend einer mal zum Thema
Religion äussert, andere gleich einen Putsch durch Pfarrer und
Nonnen erwartet. Stoiber hat ja ausdrücklich darauf
hingewiesen, dass es kein Zwang, sondern eine Anregung sein
soll.

Nach dem Kruzifix-Urteil klang es ganz anders. Da haben sich
er und viele andere für einen Zwang zum Kruzifix
ausgesprochen. Diese würde staatlich veranlasste Missionierung
bedeuten. Staatliche Schulen sollten komplett frei von
Missionierung gehalten werden.

Definiere Missionierung! Ist eine Abkehr von einer Religion nicht auch Missionierung?

Momentan muss man nicht mal andersgläubig sein (ach ja, anders
als was?), da reicht es momentan schon, katholisch zu sein, da
scheint man schon automatisch einem Geheimbund anzugehören
(Zitat:„Sie sind katholisch? So richtig?“)

Dort, wo du wohnst, erwarte ich das auch. (Ich schreibe das,
weil ich mich gerne bei dir disqualifiziere, früher unter
anderem Namen) Die Verbrechen, die im Namen des Christentums -
besonders des Katholizismus - begangen wurden und werden,
scheinen dich kaum zu interessieren.

(Falls Du Dich gern bei mir disqualifizierst, sollte ich das eigentlich hier besser abbrechen, dann ginge es Dir nur darum, mich zu provozieren, was das Ergebnis dieser Runde gen Null befördern würde.)

Sie interessieren mich sehr wohl. Ich interessiere mich auch für das Nazi Regime, und das Thema hat eine Auswirkung auf mich als Deutscher. Ich fühle mich persönlich nicht schuldig, bin mir aber durchaus bewusst, dass man deshalb als Deutscher eine besondere Verantwortung gegen Rechtsextremismus hat. Genauso weiss ich durchaus um die Verbrechen, die im Namen der Katholischen Kirche passiert sind und ich begrüße jedes Schuldbekenntnis, dass aus dem Vatikan zu dem Thema kommt. Das hat aber für mich und meinen heutigen Glauben nur bedingt Auswirkungen. Ich habe sicherlich ein paar der zehn Gebote gebrochen. Aber ich weiss, das es sie gibt und das, wenn ich eines der Gebote breche, das nicht unbedingt der richtige Weg ist.

Zum Thema Mücke/Elefant: sicherlich gibt es wichtigere Themen.
Aber trotzdem finde ich es richtig, dass solche Dinge
angesprochen werden. Irgendwann sollte endlich Schluss sein
mit der Lüge, dass unsere Werteordnung auf christlichen
Fundamenten basiert.

Einigen wir uns auf die Sprachregelung, dass sich die Werteordnung in der christlichen Vorstellung einer Werteordnung wieder findet. Ich sage ja nicht, dass die katholische Kirche die einzige Instanz von Moral ist, ich sage nur, in ihren Regeln (z. B. zehn Gebote) finden sich diese eindeutig wieder.

Das Gegenteil ist nämlich der Fall. Erst
als es eine ernstgemeinte Trennung von Staat und Kirche gab,
wurden unsere Grundwerte überhaupt erst eingeführt.

Ok, also Berufsverbot für Nonnen, schließlich beziehen sie ihre Motivation aus dem Glauben (übrigens nicht nur sie). Also willst Du das C aus der CDU/CSU streichen?
Ach ja, eigentlich meinst Du ja, die Trennung zwischen Staat und Kirche gibt es noch nicht, andererseits gab es die Grundwerte erst, als es eine Trennung gab. Also hast Du da einen klitzekleinen Widerspruch oder wir haben keine Grundwerte.
Ach ja, zum Abschluss noch eine These: Nach Deiner Meinung müssste mit abnehmendem Einfluss der katholischen Kirche die Welt also immer besser werden. Wird sie das? Manch einer im Politikbrett sieht das momentan anders (allerdings auch im Widerspruch zu mir, aber das ist ein anderes Thema).

Nur mal am Rande,

ALex

Hallo,

Dieses Wochenende taucht der Papst in Bayern auf. Kein Wunder,

Glaub mir, hier in Regensburg ist man sehr geteilter Meinung, wenn der Papst kommt. Der Handel mit Fanartikeln läuft schon. Daneben werden Weihwasserspritzpistole, Glaubenspillen udn Spray gegen Gewissensbisse verkauft, nur mal u zu zeigen, wie absurd das Ganze ist. Der wirstschftliche Schaden ist enorm. Für diesen Tag wird die A3 gesperrt und der Bevölkerung wird geraten, Urlaub zu nehmen. An ein Vorwärtskommen mit dem Auto ist eh nicht zu denken. Aber man macht dem alten Herrn gerne eine Freude.

hi Alex,

Moin Rainer,

Seltsam, das geht mir genau anders rum. Die Vermittlung der
christlichen Werte, mal unabhängig von der Religion an sich,
fehlt mir momentan eher. Also sowas wie Nächstenliebe, Ethik
und Moral. Das muss nicht an einer Religion hängen, ist aber
grundsätzlich nicht falsch.

da stimme ich Dir zu, das ist gar nicht falsch. Aber erst
recht nicht auf ‚christlich‘ beschränkt.

Sicherlich nicht.

Heiligengeschichten in Deutsch, Heiligenbilder in Kunst,
Kirchenlieder im Musikunterricht … das ist schon recht
agressiv.

Seltsam, ich hab mein Abi vor 15 Jahren gemacht, in einem
Kreisgymnasium, das vorher einen Nonnenkloster war.
Hieligengeschichten gab es, wenn überhaupt, nur in Religion,
Heiligenbilder waren nur ein klitzekleiner Bereich in Kunst,
und dann wurden ausschließlich künstlerische Zusammenhänge
gezogen (das man in Kunst mal die Sixtinische Kapelle erwähnt,
lässt sich wohl nicht vermeiden).

Nein, die Sixtinische Kapelle zu erwähnen läßt sich wohl nicht
vermeiden, soll man auch nicht. Das war aber nicht das Thema.

Ich hab halt nur Deine Beispiele herangezogen.

Würde mein Sohn mir von einem Morgengebet erzählen,
das er nicht mitsprechen muß, bei dem er aber anwesend sein
muß, würde ich wohl ausflippen.

Warum? Welche Ängste hättest Du?

Wie kommst Du auf ‚Ängste‘?

Sagen wir Befürchtungen, irgendwie scheint Dir der Umstand nicht zu passen.

Wenn die überwiegende Mehrzahl der Kinder christlich ist,

Warum setzt Du das voraus?

Ich sagte „wenn“; damit setze ich nichts voraus. Ein Morgengebet, wenn es denn überhaupt stattfindet, sollte nur dann passieren, wenn die überwiegende Mehrzahl der Kinder einem entsprechenden Glauben angehört. Wobei mir der von Stoiber genannte „Gedanke zu Tag“ wesentlich besser gefällt. Manchmal hab ich bei NDR2 morgens einen Kommentar gehört von christlichen Vertretern (das heisst, meine ich, „Moment mal“, nur wenige haben einen unmittelbaren Bezug zur Religion)

warum soll man dem nicht
folgen? Was wäre Deine Befürchtung? Dass sich Dein Kind für
die Religion interessieren könnte? Das es vor Dir steht und
sagt:„Papa, ich möchte mich taufen lassen?“ Würdest Du
umgekehrt einem christlichen Vater nicht vorwerfen, wenn er
seinem Sohn böse ist, weil der aus der Kirche austreten will.

Du hast aber die Brettbeschreibung gelesen?

Naja, vielleicht sollten wir wirklich ins Religionsbrett umziehen.

Das ist eben alles
keine Vermittlung von Werten! Das ist nur ein Versuch
die Religion zu verbreiten.

Das ist der Versuch, zu zeigen, dass es eine Religion gibt.
Keine Religion zu haben, ist auch eine Religion. Warum sollen
sich zig andere Kinder ihres Glauben schämen, nur damit Dein
Kind nicht sieht, dass andere Kinder beten.

Noch einmal, lies die Brettbeschreibung.

Ja, ich weiss, wir sind hier falsch, vielleicht kann der MOD das ganze in das richtige Brett verschieben. Schuld ist sowieso der Ausgangsposter, der war schon falsch :wink:

Die Werte, von denen Du sprichst,
sind nicht an eine Religion gebunden. Aber das passt dann
nicht mehr in dieses Brett.

Sie sind aber Bestandteil des heutigen Glaubens.

Richtig und hier steht ‚Innenpolitik‘.

siehe oben.

Sollten wir ins Religions- und Ethikbrett umziehen?

Nö. So ein großes Sendungsbewußtsein habe ich nicht. Wenn Du
das mit mir diskutieren möchtest, benötige ich dazu keine
Öffentlichkeit, ich will ja nicht missionieren. Schreib mir
einfach eine Mail.

Schade, da ich glaube, dass da andere auch noch was mit beigeben können.

Was mich halt ursprünglich gestört hat, ist die Aussage des
Gottesstaates, die völliger Humbug ist.

OK, die Gefahr sehe ich auch nicht.

Gut

Der zweite Punkt ist, dass manch einer, der der Kirche
Intoleranz vor wirft, diese umgekehrt ebenso einsetzt. Nochmal
die Frage: Warum soll Dein Kind keine betenden Kinder sehen?

Noch einmal das Angebot, ich diskutiere das gern mit Dir per
Mail, ich wüßte nicht, was meine persönliche Meinung zu
Religionen im Archiv von w-w-w zu suchen hätte. So wichtig,
daß sie der Nachwelt erhalten bleiben muß ist sie auch wieder
nicht.

Nochmal schade, da ich Deine Meinung durchaus interessant finde, insbesondere in Hinblick auf Eltern, die denken wie Du und ihre Kinder in Schulen sehen, die einen gewissen katholischen Einfluss haben.

Gruß

ALex

Hallo Steven,

Weihwasserspritzpistole

*gg* noch mal … Weihwasser spritz pistole

Da würde ich erwarten, daß genau Null verkauft werden. Das scheint nicht so zu sein … hmmmm.

Kopfschüttelnden Gruß, Rainer

Der das ja anscheinend gar nicht wollte.

Und ich glaube, der Papst ist in Bayern mittlerweile so ein Wirtschaftsfaktor, da werden sie das auch überleben. Wenn ich von 250.000 Leuten lese, die mit ihm eine Messe feiern wollen, die müssen doch essen? Und die Geschichte mit Broten und Fischen funktioniert heute net mehr so gut.

Aber das mal am Rande.

Gruß

ALex

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

ja, ist schon richtig. Aber ich finde schon, daß die
Vermittlung christlicher Werte zu sehr im Vordergrund steht.
Heiligengeschichten in Deutsch, Heiligenbilder in Kunst,
Kirchenlieder im Musikunterricht … das ist schon recht
agressiv. Würde mein Sohn mir von einem Morgengebet erzählen,

Ich finde es interessant, obwohl du nicht in Bayern wohnst, wie sehr du dich hier auszukenne scheinst. Hast du dieses Wissen während einer Durchfahrt bekommen? Es sei dir gesagt, im Unterricht wird das durchgenommen, was andere Schulen auch durchnehmen. Das Fach Religion ist ein Kann, nicht ein Muss. Nebenher gibt es noch Ethik. Es sollte ja wohl klar sein, dass in einer multikulturellen Umgebung sowas nicht funktioniert. Das geht ausschließlich auf katholischen Schulen.

Hallo,

in Bayern hörst du im radio kurz vor 22:00 auf Bayern 3 und Antenne Bayern einen kirchlichen Gedanken (ev. oder kath.) Ich habe noch niemals gehört, dass es irgendwie um Missionierung geht. Eher geht es Menschlichkeit.

Aber vielleicht haben christliche Werte doch irgendwie was Positives, denn in den christlich regierten Ländern geht es offensichtlich besser voran, als in den anderen. Komisch, nicht.

Und ich glaube, der Papst ist in Bayern mittlerweile so ein
Wirtschaftsfaktor, da werden sie das auch überleben. Wenn ich
von 250.000 Leuten lese, die mit ihm eine Messe feiern wollen,
die müssen doch essen? Und die Geschichte mit Broten und
Fischen funktioniert heute net mehr so gut.

In München werden 500k erwartet, in Regensburg über 300k. Regensburg hat nur 130k Einwohner. Wird wohl etwas voll werden.

Hallo Alex,

Nein, die Sixtinische Kapelle zu erwähnen läßt sich wohl nicht
vermeiden, soll man auch nicht. Das war aber nicht das Thema.

Ich hab halt nur Deine Beispiele herangezogen.

Ich habe doch gar keine genannt.

Wie kommst Du auf ‚Ängste‘?

Sagen wir Befürchtungen, irgendwie scheint Dir der Umstand
nicht zu passen.

Das ist richtig.

Wenn die überwiegende Mehrzahl der Kinder christlich ist,

Warum setzt Du das voraus?

Ich sagte „wenn“; damit setze ich nichts voraus. Ein
Morgengebet, wenn es denn überhaupt stattfindet, sollte nur
dann passieren, wenn die überwiegende Mehrzahl der Kinder
einem entsprechenden Glauben angehört.

Das sehe ich anders. Ein Kind, das dieser Religion nicht angehört ist schon eins zu viel. Auch das gehört zur Religionsfreiheit.

Du hast aber die Brettbeschreibung gelesen?

Naja, vielleicht sollten wir wirklich ins Religionsbrett
umziehen.

Ich will da aber nicht hin! :smile:

Noch einmal, lies die Brettbeschreibung.

Ja, ich weiss, wir sind hier falsch, vielleicht kann der MOD
das ganze in das richtige Brett verschieben. Schuld ist
sowieso der Ausgangsposter, der war schon falsch :wink:

Jo. Aber ich mag das Thema nicht in der Öffentlichkeit besprechen.

Sollten wir ins Religions- und Ethikbrett umziehen?

Nö. So ein großes Sendungsbewußtsein habe ich nicht. Wenn Du
das mit mir diskutieren möchtest, benötige ich dazu keine
Öffentlichkeit, ich will ja nicht missionieren. Schreib mir
einfach eine Mail.

Schade, da ich glaube, dass da andere auch noch was mit
beigeben können.

Ja, ich auch. Dann artet das aber in einen Streit aus, daran bin ich nicht interessiert. Ich erkläre Dir gern, was mich an dem Gedanken stört und was an Deiner Einschätzung der Realität des Schulalltags nach meiner Erfahrung falsch ist. Über Religion diskutieren will ich aber nicht, weil ich gelernt habe, daß das gar nicht möglich ist.

Gruß, Rainer

Hallo Steven,

ja, ist schon richtig. Aber ich finde schon, daß die
Vermittlung christlicher Werte zu sehr im Vordergrund steht.
Heiligengeschichten in Deutsch, Heiligenbilder in Kunst,
Kirchenlieder im Musikunterricht … das ist schon recht
agressiv. Würde mein Sohn mir von einem Morgengebet erzählen,

Ich finde es interessant, obwohl du nicht in Bayern wohnst,
wie sehr du dich hier auszukenne scheinst.

Wo habe ich ‚Bayern‘ geschrieben? Das saarland ist auch katholisch. :smile:

Hast du dieses Wissen während einer Durchfahrt bekommen?

Woher weißt Du, daß ich schon mal in Bayern war?

Es sei dir gesagt,
im Unterricht wird das durchgenommen, was andere Schulen auch
durchnehmen. Das Fach Religion ist ein Kann, nicht ein Muss.
Nebenher gibt es noch Ethik. Es sollte ja wohl klar sein, dass
in einer multikulturellen Umgebung sowas nicht funktioniert.
Das geht ausschließlich auf katholischen Schulen.

Welches Deiner Kinder besucht gerade eine Schule? Ein Beispiel: Mein Kleiner hat auf der Flöte genau ein Lied gelernt, ein Kirchenlied. Es hätte auch Volkslieder gegeben.
Bevor Du fragst, nein, ich werde die Diskussion nicht ausweiten, mehr Beispiele bringe ich nicht.

Gruß, Rainer

Der wirstschftliche Schaden ist enorm.
Für diesen Tag wird die A3 gesperrt und der Bevölkerung wird
geraten, Urlaub zu nehmen. An ein Vorwärtskommen mit dem Auto
ist eh nicht zu denken. Aber man macht dem alten Herrn gerne
eine Freude.

Für den us-amerikanischen Halbaffen wurden schon mehrmals ganze Stadtteile gesperrt, und die Bevölkerung konnte nicht einmal aus dem Haus gehen.

Wertevermittlung am Morgen…
Guten morgen,

Rainers Artikel weiter unten sorgte für die Rückkehr einer Erinnerung: Während meiner Grundschulzeit gab es jeden Mittwoch morgens eine Morgenandacht. Da mir das heute zum ersten mal seit ungefähr 20 Jahren wieder einfällt und ich mit 18 aus der Kirche ausgetreten bin, habe ich irgendwie nicht das Gefühl, daß ich dadurch nennenswert indoktriniert worden wäre und wenn ich mich recht entsinne, hat unser damaliger Quotenmoslem an der Veranstaltung ebenfalls ohne Murren teilgenommen.

Stellt sich die Frage, ob man damals toleranter oder intoleranter war als heute. Beide Interpretationen sind denkbar, wobei ich persönlich der Ansicht bin, daß man sich heute viel zu sehr, viel zu oft und viel zu künstlich über Kleinigkeiten aufregt.

Um Douglas Adams zu zitieren:
„Fast zweitausend Jahre, nachdem ein Mann an einen Baumstamm genagelt worden war, weil er gesagt hatte, wie phantastisch er sich das vorstelle, wenn die Leute zur Abwechslung mal nett zueinander wären, (…)“

Ob man das Kind nun Gebet, Andacht oder Gedanken zum Tag nennt, dürfte einigermaßen egal sein: Im Kern vermitteln alle großen Religionen Werte wie Moral, Nächstenliebe, Respekt u.ä. Nennt mich konservativ, aber ich bin der Ansicht, daß so etwas nicht unbedingt schädlich ist - auch nicht für Kinder und auch nicht heutzutage.

Gruß,
Christian