Grammatikalisches problem... dem oder den?

deutsche sprache schwere frage… koennt ihr mir helfen?
folgender satz:

„Meinen Geburtstag möchte ich mit euch am samstag, DEN/DEM xx.mai 2004 feiern.“

heisst es DEM oder DEN?

*schäm*

nach wen oder was (akkusativ) kann man nicht fragen
wem (dativ) passt auch nicht…

danke

Dem!
Hallo McFly,

„Meinen Geburtstag möchte ich mit euch am samstag, DEN/DEM
xx.mai 2004 feiern.“

heisst es DEM oder DEN?

Frage: An welche m Tag möchtest Du feiern?
Antwort: Am (=an dem) xx.Mai 2004.

Klar?

Grüße,

Anwar

Hi Anwar!

Und warum de m und nicht de n?

Denn schließlich schreibt man bei den Briefen immer

Freitag, den 20. Januar 2004

und nicht Freitag deM, 20.Januar 2004 oder???

Grubelnde Grüße,
Helena

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi Helen,

ich bin auch für „dem“, warte aber lieber nochmal auf Fritz, ob ich da auch richtig liege.

Wenn man die Antwort etwas umschreibt, wird es vielleicht klarer : ich feiere an dem Tag nach meinem Geburtstag. Rettet dem Dativ ! :wink:

Das mit dem „den“ im Brief kann auch eine antiquierte Form sein. Übrigens, beim Frendsprachenlernen sind mir Dinge an der deutschen Sprache aufgefallen, die ich vorher noch nie bemerkt habe.
Beim Antworten auf die Frage „wo“ muss man auch die statische und die dynamische Variante „wohin“ unterscheiden. Beispiel :

  • Ich gehe auf deN Fussballplatz (dynamisch=wohin)
  • Ich stehe auf deM Fussballplatz (statisch=wo)

Gruss Hans-Jürgen
***

Hallo Hans-Jürgen!

ich bin auch für „dem“, warte aber lieber nochmal auf Fritz,
ob ich da auch richtig liege.

Ja, genau! Warten wir mal… ;o))

Wenn man die Antwort etwas umschreibt, wird es vielleicht
klarer : ich feiere an dem Tag nach meinem Geburtstag. Rettet
dem Dativ ! :wink:

Das schon, aber ich meinte eben als Kopf in einem Brief, bei dem Datum!

Übrigens, beim Frendsprachenlernen sind mir Dinge an der
deutschen Sprache aufgefallen, die ich vorher noch nie bemerkt
habe.

Dazu erinnere ich mich noch heute, daß unsere Lehrerin für Deutsch uns immer sagte: „Ich empfehle euch, daß Ihr die Hausaufgaben selber macht. Wenn ihr es von einem Deutscher machen läßt, werde ich es sofort merken“ Und sie meinte eben das: Einer Muttersprachler „erlaubt“ sich Fehlern zu machen, weil die Grundregeln nicht unbedingt immer parat hat. Dagegen einer der diese sprache lernt, versucht sie alle zu benutzen und somit spricht letzteres gramatikalisch besser. Was spanisch betrifft, so stimme ich das für mich zu.

Beim Antworten auf die Frage „wo“ muss man auch die statische
und die dynamische Variante „wohin“ unterscheiden. Beispiel :

  • Ich gehe auf deN Fussballplatz (dynamisch=wohin)
  • Ich stehe auf deM Fussballplatz (statisch=wo)

Ich hatte dafür eine Eselsbrücke: „WoDa“, was man auf spanisch sich so anhören mag wie „Boda“ (=Hochzeit) Und „Wo-“ Stand für die Frage „Wo“ man sich gerade aufhält und „-Da“ für dativ. Das im Gegensatz zu Wohin, weil dann der Akkusativ kommt ;o))) (mir hat diese selbstgebaute Eselsbrücke ;o)) wirklich sehr geholfen)

Gruss Hans-Jürgen
***

Schöne Grüße auch und vielen Dank!
Helena

dem/den
Hallo zusammen!
Es heisst:

  1. >> Ich feiere Samstag, den xx.xx > Ich feiere am Samstag, dem xx.xx

Hi Anwar, McFly, Helena und ihr!

In McFlys Satz muss es „de m“ heißen, da die Präposition „an“ auf die Frage „Wann?“ den Dativ erfordert!

Und liebe Helena,

  1. Freitag, den 20. Januar 2004
  2. Freitag deM, 20.Januar 2004

hier haben wir keine Präposition bei der Zeitangabe, sondern einen sogenannten „temporalen Akkusativ“, wie auch bei den Zeitangaben: letzte Woche, diesen Freitag, einige Wochen.
Deshalb ist die zweite Variante falsch und gestrichen.

Gruß Fritz, der für das Vertrauen dankt! :wink:

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Hallo Fritz!
Vielen herzlichen dank für Deine aufklärende und schnelle Antwort!!!

Und liebe Helena,

  1. Freitag, den 20. Januar 2004
  2. Freitag deM, 20.Januar 2004

Also so wie ich das immer gelesen habe, bei den Briefen: München, de N 20. Januar 2004

hier haben wir keine Präposition bei der Zeitangabe, sondern
einen sogenannten „temporalen Akkusativ“, wie auch bei den
Zeitangaben: letzte Woche, diesen Freitag, einige
Wochen
.

Vielen Dank für die klärende Begründung! Dafür ein Sternchen von mir, selbstverständlich!

Deshalb ist die zweite Variante falsch und gestrichen.

Danke! Hatte ich auch so vermutet, nur der Grund wußte ich nicht…

Gruß Fritz, der für das Vertrauen dankt! :wink:

Liebe Grüße von Helena, die sich sehr gefreut hat, so eine begründete Aufklärung zu lesen!

PS. Sage ich ja: Deutsche sprache schwere sprache, und wir aaaaaaaaaaaarme Ausländer ;o))) hier i M Regen stehen… ;o))) *ggg*

Hallo nochmal, Helena,

PS. Sage ich ja: Deutsche sprache schwere sprache, und wir
aaaaaaaaaaaarme Ausländer ;o))) hier i M Regen
stehen… ;o))) *ggg*

Ich bin sicher, du kennst das schon, aber das wäre eine Gelegenheit, Mark Twains Tirade über „Die schreckliche deutsche Sprache“ noch einmal zu lesen. :wink:

Gruß Fritz

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Ja, aber wirklich!!! *seufz* Danke! owT Gruß
…Du hast Recht!
Danke!
Helena

liebe Helena, für Leute, die sich für ein so harmloses Wort wie lat. sinister etwas so bizarres wie izquierda ausdenken! Und die die Grundbegriffe jedes Reisenden mutwillig so weit vom Latein entfernen, dass ein armer junger Trottel ausgerechnet salidas und llegadas verwechselt, weil sie einfach nicht zu irgendwas Lateinischem passen wollen. Naja, llegada könnte ja vielleicht was mit „legatum“ zu tun haben, das werden dann wohl die Abfahrten sein… (1977: ein einziger Schnellzug täglich von Irun nach Madrid, Folge: vierzehn Stunden im Nahverkehrszug).

Solche sprachliche Hinterlist muss mit Deutschlernen bestraft werden!

Schöne Grüße

MM

Hallo;

_Datumsangaben

Egal, ob Sie zu einer Feier am Freitag, dem 21. März, einladen,
oder am Freitag, den 21. März: Sprachlich gesehen liegen Sie
in beiden Fällen richtig. Bei der ersten Variante ist „dem 21. März“
ein Beisatz (Apposition) im Dativ, bei „den 21. März“ handelt
es sich dagegen um ein Aufzählungsglied im Akkusativ. Wird der
Satz noch weitergeführt, ist das Komma hinter der Datumsangabe
in beiden Fällen freigestellt: „Wir laden Sie zu unserer Feier
am Freitag, dem/den 21. März[,] ein.“
Wenn jedoch noch eine Uhrzeitangabe angeschlossen wird, wird
diese (sowohl mit als auch ohne Präposition) durch Komma
abgetrennt: „Wir treffen uns am Freitag, dem/den 21. März, [ab]
19 Uhr.“ Auch hier gilt, dass kein schließendes Komma gesetzt
werden muss, sofern der Satz fortgeführt wird: „Am Freitag,
dem/den 21. März, ab 19 Uhr[,] geht die Post ab!“_

Quelle: Duden Newsletter v. 07.03.03

Ciao
Kaj

SUPER-DANKE EUCH FÜR DIE HILFREICHEN ANTWORTEN o.T
Danke

Hallo Fritz,

aber der Duden sagt doch was anderes… Ich hab das neulich selber mal nachgeschlagen (stell dir vor)! Was sagst Du denn zu dem Beitrag weiter oben von Kaj Beuter? Bin jetzt gänzlich verunsichert, da ich meinem Mann unlängst gerade in der Frage gegen einen Deutsch-Kollegen beigestanden habe (da bestand allerdings der Deutsch-Kollege auf „dem“).

Angstvolle Grüße
Aia

Hallo Martin!

liebe Helena, für Leute, die sich für ein so harmloses Wort
wie lat. sinister etwas so bizarres wie izquierda ausdenken!

Ganz so kreativ waren sie dann doch nicht, das Wort stammt aus dem Baskischen „ezker“

Solche sprachliche Hinterlist muss mit Deutschlernen bestraft
werden!

Ich finde eher, der Subjonctivo muss damit bestraft werden.

:wink:

MfG,
Car

Freitag, den 20. Januar 2004

Hallo, Helena,
aber heute haben wir doch Freitag, den 20. Februar 2004 oder geht mein Kalender falsch?
Gruß
Eckard.

Hallo, angstvolle Aia, :wink:

auch der Band „Richtiges und gutes Deutsch“ sieht beide Möglichkeiten als möglich an.

Im Satzzusammenhang und in Verbindung mit Orts- und Uhrzeitangaben gibt es folgende Möglichkeiten:

Am Montag, dem 10. Juli 1960 (,) lief das Schiff vom Stapel. - Am Montag, den 10. Juli 1960 lief das Schiff vom Stapel.

Sonst den Duden schon als Maßstab nehmend, bin ich hier eher antidudistisch! :wink: Die Erklärung, der Akkusativ sei wegen einer Aufzählung möglich, wie es in dem Newsletter heißt, stellt mich gar nicht zufrieden.

Gruß Fritz

*Laaaaaaaaaaaach* *looooooool*
Hi Eckhard!
Laaaaaaaaaaaach, looooooooooooooool
Denn ja, stimmt, und wer Recht hat, hat Recht
(zu Münchnerisch: „Un wea Reacht hot, dea zohlt a Moß“ = Und wer Recht hat, der zahlt einen Maß (Bier, natürlich!))
Schönen Gruß
Helena

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hihihihihihi
Lieber Martin!

liebe Helena, für Leute, die sich für ein so harmloses Wort
wie lat. sinister etwas so bizarres wie izquierda ausdenken!
Und die die Grundbegriffe jedes Reisenden mutwillig so weit
vom Latein entfernen, dass ein armer junger Trottel
ausgerechnet salidas und llegadas verwechselt, weil sie
einfach nicht zu irgendwas Lateinischem passen wollen. Naja,
llegada könnte ja vielleicht was mit „legatum“ zu tun haben,
das werden dann wohl die Abfahrten sein… (1977: ein einziger
Schnellzug täglich von Irun nach Madrid, Folge: vierzehn
Stunden im Nahverkehrszug).

Anscheinend, Pech muß man haben… ;o)))
Oder wie erklärst Du dann, daß ich mit meinen knackigen 18 Jahren, mit dem InterRail unterwegs (Uff! Waren das Zeiten…!) kam ich mitte in der Nacht in einen „hohen“ Bahnhof irgendwo in Norddeutschland („Altona“ kommt sicherlich von „alto“, = hoch, oder???) ;o))) . Da ich Eure liebe nette süße deutsche Sprache sooooooo beherrschte („kaputt“ und „kartoffel“ waren mein ganzes Wortschatz auf diese ach so süße Sprache (;o)) )damals…) Und ich konnte nicht verstehen, die Blicke, die manche zugegebenermaßen seltsame Gestalten um 2 Uhr mir zuwarfen und dazu was sagten. Heutzutage bin ich seeehr glücklich, daß ich eben nur diese zwei Wörter auf Deutsch kannte *hihihi*

Solche sprachliche Hinterlist muss mit Deutschlernen bestraft
werden!

Oder mit dem Kauf eines mit „Wortebuch für Reisende“ versehenem Reiseführer!! ;o))) Wie wäre das???

Schöne Grüße
MM

Dir auch ganz liebe und noch immer schmunzelnden Grüße!
Helena

Hallo Helena,

„Altona“ kommt sicherlich
von „alto“, = hoch, oder?

Du hast vollkommen recht. Erst war der Bahnhof da, dann der Ort. Weil nun Hamburg keine U-, sondern eine Hoch-Bahn hat, wurde der Bahnhof kurzerhand danach benannt. Ein weiterer Beleg für die unschlagbare Systematik der deutschen Sprache :wink:

„kaputt“ und
„kartoffel“ waren mein ganzer Wortschatz

Du wirst lachen, genau diesen Wortschatz habe ich bei jener Reise in Madrid vorgefunden. Wir haben an anderer Stelle schon darüber gesprochen, '77 war ja vor allem durch die Verzögerung der Geschichte unter dem Caudillo von heute aus gesehen noch eine Art Nachkriegszeit, und der Bürgerkrieg in der Erinnerung noch sehr lebendig. Auf diese Weise wurden (für Sprachführer war ich viel zu arrogant mit meinen sechzehn Jahren) spanisch-deutsche Sympathieerklärungen formuliert (durch einen Herrn in ehrenwerter republikanischer Tradition) mit „Chitlero kaputt!“ oder (durch einen Veteranen der Blauen Division) mit „Sieg Cheile Bratkartoffel!“. In beiden Äußerungen war das wesentlich Gemeinte klar genug ausgedrückt.

Wenn ich heute gewisse Kuhgesichter anschaue, die immer noch von „Sieg Heil“ träumen, ergänze ich stets im Stillen „Bratkartoffel!“ Was nichts Negatives zu diesem Essen sagen soll.

Schönen Sonntag wünscht

MM

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