Hallo, habt ihr auch schon von denen gehört die versuchen ihr
Natonalistisches gedankengut an die Schulen und Jungtürken zu
bringen?
„Jungtürken“ waren türkische Frühnationalisten im späten Osmanischen Reich und wären deswegen an Schulen, auch an deutschen Schulen, nicht mehr so ohne weiters erreichbar…
Man darf hier im Land nicht seine Meinung sagen über die Sache
mit den Armeniern.
Was sagt ihr dazu?
Doch, darf man! Kukkst Du!
http://www.politikcity.de/forum/showthread.php?t=424…
So viel Feind’ wie diese Ehr’ da braucht!
Also ernsthaft: Die türkischen Ultranationalisten haben da Kurden, Juden, Amerikaner, Iraner, Armenier, Europäer und sonst wen noch alles zum Feind erklärt; bzw. so macht man das ja nicht; sondern: als Feind „erkannt“.
Und dann kriegen sie auch noch aus den eigenen Reihen zu hören, dass es gar keine richtigen Türken gäbe, der Atatürk das alles nur erfunden hätte und der eine türkische Politiker sagt, dass alle Türken sind, die das wollen und der andere sagt; nein, dafür müsse man so und so aussehen und der nächste wills islamischer und dann kommen ein paar Araber und sagen, nur sie hätten das richtig drauf…
Also mit anderen Worten: Auch türkische Ultranationalisten haben ein paar Problemchen; an der Neuköllner Rütli-Schule sollen sogar, laut Berichterstattung, Türken von Libanesen verhauen werden, weil die noch öfter sitzen geblieben sind (die, die hauen, nicht alle Libanesen, um auch hier politisch korrekt zu bleiben) und der letzte arabisch- türkische Türsteherkrieg in Köln wurde von der lokalen Polizei gewonnen…
Ich möchte einfach darum bitten, nicht voreilig in Verzweiflung zu verfallen. Es ist modern, beleidigt zu sein; es ist hipp, seine Schwierigkeiten auf eine möglichst mächtige Allianz von möglichst vielen Verschwörern zurückzuführen und warum sollen da nicht auch ein paar Türken in diesen Reigen einschwenken?
Wer ein paar Schwierigkeiten hat, redet sich mächtige Feinde herbei, um ordenlich beleidigt sein zu können; dann werden ein paar Umstehende tatsächlich etwas misstrauisch und schon kann man noch beleidigter sein als zuvor. Der Sinn dieses Unfugs besteht darin, dass man sich so recht simpel in einer Gruppe schlagartig wichtig machen kann, ohne irgendwas zu leisten (weil das wäre ja schwierig). Also ist man eine Zeit lang Zampano, bloss weil man am lautesten auf eine Unzahl von Feinden aufmerksam gemacht hat. Für ein Land ist eine solche Zeit verlorene Zeit, weil man derweil natürlich nichts wirklich wichtiges zuwege gebracht hat. Aber das muss jeder selber merken.
Besorgt,
Besonnen,
Thomas