Grauer Star - Kostenfrage

Liebe ExpertInnen,

Mme d. soll den Star gestochen kriegen und ist zur Voruntersuchung eingeladen worden. Auf der Einladung steht im Fettdruck:

Die Vermessung der Standardlinsen ist keine Kassenleistung der ges. Krankenkasse, die Kosten belaufen sich auf ca 67 € pro Auge.

Ich war immer der Meinung, die Kasse bezahlt alles, was nötig ist. Wozu dient dann diese Vermessung?

Dank & Gruß
Ralf

Hallo,
wenn eine medizinische Notwendigkeit für Kontaktlinsen besteht, bezuschussen die Krankenkassen diese Kontaktlinsen - hier mal ein Beispiel, das aber für die meisten anderen Kassen auch so oder so ähnlich gelten dürfte - https://www.tk.de/techniker/leistungen-und-mitgliedschaft/informationen-versicherte/leistungen/weitere-leistungen/hilfsmittel/brille-und-kontaktlinsen/unter-welchen-bedingungen-bezuschusst-die-tk-kontaktlinsen-2077876
Du schreibst auch, dass es sich um eine Vorsorgeuntersuchung handelt und wenn die Vorsorgeuntersuchung eben selbst schon keine Kassenleistung ist, dann muss eigentlich diese Vermessung nicht extra erwähnt werden - so scheint aber eben diese Vermessung bei einer solchen Vorsorgeuntersuchung vorgenommen werden und deshalb der Hinweis auf den Umstand, dass dies keine Kassenleistung ist. Was sagt denn Deine Kasse dazu?
Gruss
Czauderna

und ist zur Voruntersuchung eingeladen worden.

Ohne -sorge-

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Servus, Czauderna.

nur Voruntersuchung, keine Vorsorge.

Ein Anruf bei ihrer Kasse kostet eine Stunde, wenn nicht einen ganzen Tag, deshalb die Anfrage im Forum. Und es geht auch nicht um Kontaktlinsen, sondern um neue Linsen wg. Grauem Star.

Gruß
Ralf

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Die Zeit würde ich mir tatsächlich nehmen. Besteht evtl. die Möglichkeit, per E-Mail oder via Kontaktformular Kontakt aufzunehmen? Das wäre zumindest weniger zeitintensiv.

Hier ist ein Artikel der Verbraucherzentrale zu dem Thema.

Dort steht u. a.

Hier die wichtigsten Kassenleistungen:

  • Vollständige augenärztliche Basisuntersuchung unter Einsatz des Spaltlampenmikroskops (vordere und mittlere Augenabschnitte, Augenhintergrund, Untersuchung der Hornhaut, Brechkraft der Augen, Sehschärfenbestimmung, Augeninnendruckmessung, Kontrolle vorhandener Sehhilfen)
  • Längenmessung beider Augäpfel zur Berechnung der Kunstlinsenstärke mittels Ultraschall (akustische Biometrie)
  • Ärztliche Aufklärung und Beratung, Ergebnisdokumentation
  • OP in der Regel ambulant unter lokaler Betäubung (Methode: Phakoemulsifikation)
  • Einsetzen einer Standard-Kunstlinse (Monofokallinse)
  • Kontrolluntersuchungen am Tag nach der OP sowie nach einer Woche und einem Monat.

Da frage ich mich, was da noch genau vermessen werden soll.

Gruß
Christa

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Hallo
ach du lieber Gott - lesen müsste man können - sorry. Da war ich auf dem total falschen Dampfer-
Vorsorgeuntersuchung statt Voruntersuchung und Kontaktlinsen statt Linsen in Verbindung mit grauem Star - das war schon ein großer falscher Dampfer - nochmal - sorry.
Gruss
Czauderna

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Hmmmm, bei meinem Vater wurde vor einigen Jahren selbige Operation durchgeführt. Danach brauchte er erstmal ne neue Brille, weil die neuen Linsen nicht genauso kurzsichtig waren wie die alten. Könnte es damit zusammenhängen?

Gruß T

Ich kann mir gar nicht denken, dass für die Vorbereitung dieser Standardoperation, die gefühlt fast jeder ältere Mensch irgend wann machen muss über 130 Euro zu zahlen sind. Kommt mir sehr seltsam vor, aber wissen tue ichs leider nicht.

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Aus eigener Erfahrung: Musste 149 Euro bezahlen

Echt? Wofür genau?

Rechnung:
A7017 Zweidimensionaler Laserdoppler Netzhautgefäße 93,48
A7015 Vorderkammertiefe Hornhautdicke Messung 26, 71
A7016 Intraokulare Linse Berechnung je Auge 17,63
A7015a Vorderkammertiefe Hornhautdicke 2. Auge 10,68
148,50 EUR

Also, es scheint so zu sein: Im Prinzip ist die OP mit allen Voruntersuchungen eine Kassenleistung. Wenn man aber bessere Linsen oder bestimmte andere Operationstechniken haben möchte, muss man dazubezahlen. So steht es auf Seiten der Verbraucherschutzzentrale. Ich bin aber überhaupt kein Fachmann.

Mir sagte der Augen-Doc, dass er für die OPs (links/rechts) diese Messungen brauche und die KK diese aber nicht bezahlen würde.
Bin auch kein Fachmann und habe Null Vertrauen zu diesen Fachärzten. Die überweisen einen von einem zum anderen (Kumpels?). Diabetologe, Augenarzt, Kardiologe. Als Laie ist man ausgeliefert.

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Das ist eine emotionelle Antwort. Ich erinnere mich nicht mehr ob ich ähnliche Gebühren bezahlt habe. Aber der Gewinn an Sehen nach einer Staroperation ist so eminent, der Schleier ist weg, die Lebensqualität so gesteigert, dass ich dir sagen möchte: so what, ich zahle und schweige und genieße das Ergebnis.
Udo Becker

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@Guenter_Czauderna
Nnu lass ma gut sein, noch ist kein Schaden entstanden. Was glaubst Du, was ich schon alles verbockt habe, weil ich beim Lesen zu schnell war!

@Christa
Danke für die ausführliche Info. Mich beschleicht das Gefühl, der Text kam aus Versehen auf die Einladung, hab deshalb mal die Praxis bemehlt (Mme d. Fragt nicht gern).

@michael_sbs
Privatpatient?

Gruß
Ralf

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Nein Pflichtversichert bei DAK.

Die Vermessung der Standardlinsen ist ein wichtiger Schritt bei der Vorbereitung auf eine Katarakt-Operation (Star-OP )). Dabei wird die Brechkraft des Auges gemessen, um die Stärke der künstlichen Linse zu bestimmen, die während der Operation eingesetzt werden soll. Die Vermessung ermöglicht es dem Chirurgen, eine Linse auszuwählen, die auf die spezifischen Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten ist, um eine bestmögliche Sehschärfe zu erzielen.

Die Kosten für die Vermessung der Standardlinsen werden normalerweise nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen, da es sich um eine „Wahlleistung“ handelt, die über das hinausgeht, was für eine medizinisch notwendige Behandlung erforderlich ist. In der Regel müssen Patienten für diese Untersuchung selbst bezahlen, es sei denn, sie haben eine private Krankenversicherung oder eine Zusatzversicherung, die diese Kosten abdeckt.

Moin,

das heißt wohl, dass dem Patienten erzählt wird, mit so einer Linse bräuchte er keine Brille mehr? Halte ich eher für sinnlos - in unserem Alter geht nichts mehr ohne Lesebrille, und wer seiner Lebtag lang Brillenträger war, hält die Restlaufzeit auch durch.

Wäre natürlich interessant zu wissen, warum hier von „Standardlinsen“ gesprochen wird.

Gruß
Ralf

Hallo,
früher, also ganz früher, wurden von der Kasse nur der Preis für „harte“ Kontaktlinsen übernommen, die Kosten für weiche Kontaktlinsen nur dann, wenn harte eben nicht geeignet und/oder nicht vertragen wurden, da war dann der Zuschuss etwas höher. Dann wurde zwischendurch mal die Bezuschussung von Brillen/Kontaktlinsen ganz gestrichen, bis es über Festbeträge wieder möglich war.
Sieh dazu auch diesen informativen Artikel - https://www.krankenkasseninfo.de/leistungen/satzungsleistungen/sehhilfen/
Meiner Erinnerung nach kommt der Begriff „Standardlinse“ von daher.
Gruss
Czauderna

Servus, Czauderma,

mit Verlaub, es geht nicht um Kontaktlinsen, sondern um den Grauen Star.

Gruß
Ralf

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