Hallo Coco
Ich fand Metaphers Ausführungen ebenfalls sehr gut, hätte Max’ Verhalten ebenfalls auf eine der sogenannten f r ü h e n Persönlichkeitsstörungen zurückgeführt, war mir allerdings unsicher, ob er hierbei tatsächlich am ehesten der narzisstischen Persönlichkeitsstörung zuzurechnen sei. Die „frühen“ Störungen lassen sich ja grob in drei Hauptströmungen unterteilen: a) schizoide, b) narzisstische und c) borderline-Persönlichkeitsstörung (Extreme wie die antisoziale Persönlichkeitsstörung will ich jetzt mal nicht extra aufführen, weil das jetzt nicht weiterführen würde).
allerdings auch Dinge, die bei Max nicht zutreffend
sind (oder ich so noch nicht erlebt habe). So ist Max z.B.
durchaus fähig, sich selber und auch anderen gegenüber Fehler
einzugestehen und daraus zu lernen. Ebenfalls fehlt ein
ausgeprägter Grössenwahn.Wie könnte man jetzt so etwas einordnen? Als Teil-Narzissmus?
Oder nur als schwach ausgeprägten Narzissmus? Oder genereller
als Persönlichkeitsstörung mit narzisstischen Zügen?
Solange man es nicht genauer diagnostizieren kann, würde man sich mit dem „Verdacht auf eine frühe Persönlichkeitsstörung“ zufrieden geben; man würde hier (wie schon vorgedacht) natürlich auch bedenken, dass es zwischen der (breit gefächerten und nicht notwendigerweise besonders pathologischen) schizoiden Störung und der borderline-Pers.Störung liegen könnte.
Mit der schizoiden wäre Max „gut bedient“, weil sehr viele, auch sehr erfolgreiche, Menschen so eine Basis besitzen. Viele Professoren z.B. sind schizoid akzentuierte Intellektuelle. Das geht gut zusammen und ist nichts Ehrenrühriges.
Bei der borderline-Persön.-Störung hätte er allerdings (gesellschaftlich berachtet) etwas schlechtere Karten. Diese Struktur könnte ihm höchstens auf höchster Star-Ebene (Schauspieler, Rockmusiker) etwas nützen.
Es grüßt dich
Branden