Freunde der Sonne!
Mal eine Frage zur Großherzigkeit.
Nehmen wir an, ihr seiet in zweiter Ehe mit einem Witwer verheiratet (kein Scheidungstrauma).
Und ihr könntet in elementarer Hinsicht nicht mit dem Partner rechnen.
Es ginge um die gegenseitige Absicherung (wir sind uns hier einig, dass es keine Frage der eigenen ANsicht ist, dass man für Kinder vorsorgen sollte, so gut es eben geht.) Ihr machtet seit Monaten und Jahren dahingehend Vorschläge, die der Partner nur extrem zögernd annimmt (z.B. Rente, Versicherungen… ), obwohl sie auch ihm nutzen werden - im Notfall.
Nehmen wir weiters an, der Partner entschließt sich zu den Basisabsicherungen, nicht ohne vorher in seiner Abneigung erkennbar zu irren. Nach Erklärung des Sachverhaltes durch Spezialisten seiner Wahl ginget ihr davon aus, dass der Partner wenn nicht zufrieden und dankbar, so doch immerhin aufgeklärt sei.
Nun stellt sich aber heraus, dass der Partner sich im Gegenteil ausgenutzt und belogen vorkäme und der Meinung sei, er solle wiederholt übervorteilt worden sein. Jedoch de facto ist das Gegenteil der Fall. Alle „Lügen“ sind mehr oder weniger vor Zeugen gesprochen worden oder es gibt alte mails und Faxe, in denen nachzuweisen wäre, dass niemals ein objektiver Betrugsversuch vorgelegen hat, sondern dass alle Vorschläge der Gemeinsamkeit und Kooperation dienen sollten.
Der Hintergrund dieser Furcht könnte darin liegen, dass der Partner selber sich niemals positioniert.
Als Kind wurde ihm ein eigener Willen offenbar regelrecht ausgetrieben (als 6-jähriger wollte er mal nicht zu einer Geburtstagsfeier. Die Alternive war: „Geh hin oder eine Tracht Prügel und sofort ins Bett.“ Niemand hat wohl gefragt, warum er nicht wollte. Es gibt reichlich Beispiele und seine Mutter flieht -ebenso wie er- sofort, wenn mit den Kindern ein Streit aufflammt.
Nun also die Frage:
Ich habe ein enormes Problem damit, als habgierig dazustehen und Betrug vorgeworfen zu bekommen.
Mein Ärger darüber überlagert im Moment bei weitem mein Mitleid damit, dass er offenbar niemals in seinem Leben gut damit gefahren ist, seine Meinung zu vertreten oder um Hilfe (von Fachleuten, die z.B. erklären können, dass die Vorschläge koscher sind) zu bitten.
Also Eiszeit. Ich bin stocksauer.
Kennt ihr sowas? Wie weit könnt ihr über Eure Schatten springen?
Wieviel kann/muß man verlangen?
Auf bestimmte Verträge zu verzichten kommt nicht in Frage: Abpressen oder auf ein AHA-Erlebnis hoffen? Freunde im Hilfe bitten? Zur Beratung schleppen? Unterschreiben lassen und sich diebisch freuen? Weiter erklären und damit Streit generieren, worunter er leidet?
much ado about nothing
meint
Tilli