Nichts, was sich zu haben lohnt,…
…fällt einem in den Schoß!
Moin,
Warum muss es denn überhaupt Leistung sein?
Warum kann man Menschen nicht so akzeptieren wie sie sind: Mit
Fehlern, Phantasien, Schwächen usw.
Das könnte man nur dann, wenn man zugibt, einen Fehler gemacht zu haben. Und natürlich setzt dies voraus, dass man auch wirklich findet, dass die Aktion ein Fehler war. Albernes „Meine Veranlagung hat mich gezwungen“-Geschwätz wälzt die Verantwortung (und damit den Fehler) gerade von einem ab.
Das kann ich dir sagen: Zwei unglückliche Menschen!
Ja, aber nur dann, wenn beide der Meinung sind, dass an ihrer Beziehung nicht gearbeitet werden kann, sondern sie vielmehr fröhlich plätschernd von selbst läuft. (Und diese Beziehungsarbeit muss man eben leisten wollen oder nicht.)
Diese Lügen werden erzwungen, weil die Moralvorstellungen an
der Natur der Menschen vorbeigehen.
Oder, weil da jemand zu feige ist, zu seiner Handlung (die sicher einen Grund hatte) zu stehen. Oder, weil da jemand zu faul/ feige/ bequem ist, mal über den Grund nachzudenken und ihn dann anzusprechen.
Vor allem aber: Weil die Hüter der Moral solche Beziehungen
brauchen, um sich selbst aufzuwerten:
Entweder ich bin für dich die Einzige/der Einzige, mit dem du
Sex hast, an den du denkst, oder du bist unmoralisch.
Nein. Dazu siehe auch irgendwo im Thread weiter unten. Da hat eine geschrieben, dass nicht der fremde Sex, sondern die Lüge an sich das Problem war. Und ich, die ich ähnliches mit meinem Exmann erlebt habe, empfinde das haargenauso. Die Lüge war das Problem. Und die Tatsache, dass die Beziehung vielleicht noch zu retten gewesen wäre, wenn er mal den Anstand gehabt hätte, mir ins Gesicht zu sagen, was ihn so sehr gestört hat, dass er sich eine andere holen musste.
Nur sollten wir nochmal ‚Fehler‘ definieren.
Sich als Moralapostel aufzuspielen hat imhO nichts mit ‚Größe‘
zu tun.
Wenn du selbst der Ansicht bist, sie - also die Freundin vom UP - wäre unglücklich, wenn er es ihr sagte, bist du doch selbst der Meinung, dass Fremdgehen etwas verletzendes ist. Sonst wäre sie ja nicht traurig. Läge es nur an einer gesellschaftlich aufgezwungenen Moralvorstellung müsste sie doch viel eher empört oder geschockt oder so sein.
@UP:
Es ist möglich, dass solche Dinge einfach so - bloß aus Lust - passieren. Das aber eher, wenn man weiß, dass man damit den Partner nicht all zu sehr verletzt.
Ist dem aber so, dann hat i.d.R. auch eine entsprechend große Motivation dahinter gesteckt. Und die hat ihren Ursprung dann in der eigenen Beziehung. Darüber würde ich mal nachdenken. Und wenn du in der Richtung fündig wirst, würde ich es ihr sagen (nicht zu kreuze kriechen, das macht erst recht wütend
) mit der entsprechenden Erklärung. Dann könntet ihr - wenn sie so weit ist - mal daran arbeiten.
Und übrigens:
Glaubt ihr (Männer) wirklich, wir (Frauen) sind so naiv, dass wir nicht wissen, dass es bessere, hübschere, nettere und bewundernswertere Frauen als uns selbst gibt? Und dass nach einiger Zeit sogar hässlichere, dümmere und nervigere Frauen anziehend wirken können, einfach bloß, weil sie etwas anderes sind als die langweilige Hübsche zu Haus?
Wenn einem aufregender Sex soo wichtig ist, muss man sich halt eine Partnerin suchen, bei der das kein Problem ist. (Würde natürlich aber nicht mehr so aufregend sein dann. Außerdem wäret ihr dann ja auch nicht mehr nur der Einzige für sie, das nagt dann schon am männlichen Stolz, ja?) 
Und wenn man lieber eine monogame Beziehung will, muss man halt solche Gelegenheiten ungenutzt vorüber ziehen lassen.
Beides geht auf Dauer eher nicht…
Grüße,
larymin