Meine Ehe zerbricht,
ganz langsam jeden Tag ein Stückchen mehr.
Ich kann nicht sagen, wann es angefangen hat,nur ist da eine Distanz die immer grösser wird,wir sind bereits über den Punkt des andauernden streitens hinweg und statt zu streiten sagen wir gar nichts mehr.
Wir sind freundlich ,höfflich distanziert,planen gemeinsam den Alltag,besprechen organisatorisches ,kein Wort zuviel keine zu persönliche Ansprache.Wenn ich Probleme anspreche werde ich sofort abgeblockt mit,„lass mich in Ruhe“ Wir haben 3 Kinder das jüngste 3 Monate alt,es könnte so schön sein. Ich bin traurig und einsam und leide sehr unter der Situation. Ich wollte zu einer Beratung gehen ,aber wieder werde ich abgelockt. Ich kann ja niemanden zwingen an der Ehe mitzuarbeiten. Ich fühl mich hilflos.Trennen will er sich auch nicht und es gibt auch niemand anderes. Es fühlt sich an als hätte das grosse" Nichts" aus Michael Endes Unendlicher Geschichte bei uns einzug gehalten. Keine Berührung keine Zärtlichkeiten und keine menschliche Wärme. Kennt das jemand und wie ist er/sie darüber hinweggekommen?
Wie steht ihr dazu?
Wenn ich Probleme anspreche
werde ich sofort abgeblockt .
bin traurig und einsam und leide sehr unter der Situation.
wollte zu einer Beratung gehen ,
Alles Gründe, für Dich zu sorgen und auch (erstmal) allein zur
Beratung zu gehen.
Häufig kommen Ehemänner zu Anfang nicht mit und brauchen dafür
einfach länger.
Trennen will er sich auch
nicht und es gibt auch niemand anderes.
Eine gute Position für einen Neustart.
Grosser Ignorant
Bei mir war es ganz genauso. Beratung abgeblockt, keine Gefühle.
Was hab ich getan? Erst mal Zähne zusammengebissen und versucht durchzuhalten. Das war ein Fehler. Irgendwann war die Liebe weg.
Hab mich getrennt…
TADAAAAAA…
Plötzlich war ich ihm wichtig. Plötzlich hat er mich geliebt und wollte alles tun. Plötzlich hat er sich für die Kinder interessiert.
Hat nichts mehr genutzt. War zu spät für mich.
Es kann sein, dass er es nicht einsehen will. Aber wenn Du was retten willst, muss ER JETZT etwas tun.
Keine Ahnung wie Du ihm das klar machst. Hab ich ja auch nicht geschafft damals.
Erst als es zu spät war, war er bereit, etwas zu ändern.
Heute bin ich froh, ihn los zu sein.
Da es Dir noch anders geht, wünsche ich Dir alles Glück der Welt!
Grosses Nichts vs. Wald vor lauter Bäumen
Hallo,
es tut mir Leid, wie es momentan bei Dir/Euch aussieht.
Ein (ggf. erster) Lichtblick ist allerdings, dass (wenigstens) Du Dich heraus begibst und „öffentlich machst“, dass etwas nicht stimmt.
Aus Deinem Text schließe ich, dass es bei Euch wenig „ich“, sondern ganz lange fast nur „wir“ gab/gibt und dass für Deinen Partner das Fass übergelaufen ist und er jetzt total abblockt: Nur noch soviel „gemeinsam“ wie unbedingt und unverbindlich nötig. Ich vermute, dass er sich dadurch „schützt“ ggf. unbewusst.
Um so wichtiger, dass Du Dich um Hilfe von außen kümmerst: Beratung ist als nächster Schritt unbedingt angesagt. Geh´ erst einmal allein da hin - vllt. bittest Du Deinen Partner ganz offen, auf Eure Kinder aufzupassen während Du das machst . . ?!
Hallo sadira,
das ist wirklich sehr traurig.
Worüber habt ihr euch denn so viel gestritten?
LG
sgw
Grosses Nichts… oder doch mehr?
Hi,
mal so aus der Sicht eines Nichts-Produzenten.
Ich denke mal, dass ich mich eine ganze Zeitlang wie geschildert verhalten habe.
Woran lag’s?
-In keinem Streit hatte ich „recht“ bekommen. Sie war immer die Gewinnerin.
-Wenn denn zu offensichtlich war, dass ich RECHT hatte, wurde der Streit persönlich („Du altes A…loch“)
-Was ich tat, es gab immer was zu meckern
-Annäherungsversuche (meinerseits) wurden (oft) mit irgendwelchen Verfehlungen kommentiert.
-Annäherungsversuche (ihrerseits) habe ich am Anfang zugelassen - wobei sich das dann als „große Geste“ wiederum ihrerseits betitelt wurde (nachträglich halt der Satz „ich hab’s ja öfters versucht“)
jedenfalls habe ich mich zurückgezogen (typisch männl.) und versucht, die Ursachen zu finden und diese nach und nach abzustellen. Andererseits war es auch ein Selbstschutz (frau soll’s nicht Glauben, aber Gefühle haben wohl beide Parteien). DAS war aber wohl der Fehler. Es wurde denn als „uninteressiert“ abgetan.
Hilfe von Außen hätte ich zu dieser Zeit auch nicht akzeptiert, weil ich ja (ich wusste es ja) aktiv daran war und für diesen Psychokram einfach keine Lust und Zeit hatte.
Jedenfalls sehe ich eigentlich die einfachste Lösung darin, mal sich, mal ihn, mal beide zu beleuchten und nicht den Austrieb begutachten, sondern die Wurzel zu finden.
LG
Ce
Hi,
wir Männer sind doch im Grunde so einfach gestrickt…
Haben wir Frau und Kinder betrügen wir sie mit Geliebten (lassen dort unsere Gefühle) und zuhause nehmen wir nur den Alltag war…
Aber wehe wir haben dir Frau und die Kinder mal eine Zeitlang nicht…
Dann kriechen wir auf dem Zahnfleisch…
Das gilt natürlich nicht für alle Männer, aber bei manchen wirkt eine Trennung Wunder…
Grüßle,
Ralf
Hilfe von Außen hätte ich zu dieser Zeit auch nicht
akzeptiert, weil ich ja (ich wusste es ja) aktiv daran war und
für diesen Psychokram einfach keine Lust und Zeit hatte.
Das scheint mir die Falle überhaupt zu sein.
Nur, dass man drüber nachdenkt/dran ist, heißt ja mitnichten, dass die Lösung naht.
Weil ja jeder nur seine eigene Denke denken kann und sich daher naturgemäß im Kreise dreht.
Der Psychokram setzt genau hier an.
Tilli
Moin Ceestmoi,
ich fand Deinen Beitrag sehr interessant! Ein Mal die andere Perspektive hören.
und habt ihr die Kurve bekommen? Und wenn ja wie?
Oder habt ihr Euch getrennt?
Viele Grüße
Tiri
Liebe Sadira,
was für ein trauriger Beitrag! Es tut mir leid, dass es Euch so geht.
Du schreibst, dass Ihr drei Kinder habt und dass das kleinste erst drei Monate alt ist. Und Du meinst, dass es so schön sein könnte. Das stellt man sich immer so vor. Nur kleine Kinder zu haben ist nicht (nur) schön, es ist unglaublich kraftraubend. Ihr seid nicht alleine! Es ist soo schwer, nicht nur Eltern zu sein, sondern Paar zu bleiben. Und es ist möglich!
Was kann dabei helfen? Kannst Du Dich noch daran erinnernt, als Du Deinen Mann kennen gelernt hast? Was mochtest Du auf Anhieb an ihm? Warum hast Du Dich ihn verliebt? Welchen Körperteil findest Du am Schösten an ihm? Riecht er besonders gut? Habt Ihr denselben Humor? Liebt Ihr beide französiche Krimis? Was hat Dich damals angezogen?
Merkst Du wie ein bisschen dieser Verliebtheit in Dir ist? Dieses kleine Glimmen gilt es wieder zum Lodern zu bringen.
Was war das Schönste in der Verliebtheitsphase? Was habt Ihr am liebsten gemacht?
Um Nähe herzustellen braucht es auch die Gelegenheit dafür. Gibt es die Möglichkeit, dass ihr regelmäßig Zeit nur für Euch habt? Habt Ihr einen Babysitter? Habt Ihr Menschen, die Euch die Kinder mal abnehmen können? Schafft Euch Freiräume nur für Euch zwei.
Und es gibt eine Beziehungsregel: Gute Beziehungen zeichnen sich dadurch aus, dass das Verhältnis Lob zu Kritik mindestesn sieben zu eins ist. Wann hast Du Dich das letzte Mal wirklich ernst gemeint dafür bedankt, dass er sich um [bitte einsetzen] gekümmert hat? Wann hast Du ihm gesagt, dass Du in für [bitte einsetzen] bewunderst? Oder, dass Du findest, dass Du niemanden kennst, der so gut [bitte einsetzen].
Wann hast Du das letzte Mal aufrichtig nachgefragt, wie es ihm geht? Wie es ihm mit einer der Situation geht? Was er sich wünscht? Was er noch vom Leben erwartet? Schaff Gelegenheiten, in denen Ihr reden könnt.
Ich wünsche Euch von Herzen alles Gute! Ich drücke Dir die Daumen, dass Ihr den Weg zueinander wieder findet! Jeden Tag ein kleines Stückchen Nähe!
Tiri
Hallo,
ja, das kenne ich auch. Das Nichts alleine hat mich damals nicht fertig gemacht, das waren eher die teils sehr bissig-bösen Komentare, wenn ich denn mal was sagte.
Ich habe dann 2 Jahre lang kein Gespräch mehr angefangen, nur noch auf Gespächsangebote reagiert.
Nach 2 Jahren kam mein Mann mit einem Blumenstrauß und meinte, so wäre es auch nicht das Wahre. Er könne keine Gespräche anfangen, also solle ich das doch tun - dass ich mir manchmal nach dem ersten Satz am Abend Kommentare anhören mußte wie: „man kann auch zuviel reden“ war ihm wohl einfach nicht bewußt.
Ich habe letztendlich nie kapiert, was er nun eigentlich wollte - außer einmal die Woche Sex - da konnte er sich mitmal den ganzen Abend mit mir unterhalten - weil er wußte, dass ich ohne Unterhaltung keine Lust hatte.
Leider hatte ich da die Beziehung eigentlich schon abgeschrieben - ein viertel Jahr Reaktionszeit hatte ich eh eingeplant, mit einem halben Jahr habe ich durchaus auch gerechnet. Aber als nach einem Jahr nichts geschehen war, dachte ich mir, das wars dann wohl.
Von da an bin ich nur wegen der Kinder geblieben.
Der `Neuanfang´ mit dem Blumenstrauss hatte sogar eine gewisse Chance - ich habe mich auf Parties oder Treffen mit Freunden, also wenn ich ihn im Umgang mit anderen erlebte, immer wieder in Ihn verlieben können, da war schon noch etwas.
Leider wurde kurz nach dem Blumenstrauß bei ihm Krebs diagnostiziert - ein Jahr später ist er gestorben.
Aber ich glaube auch nicht wirklich, dass sich etwas geändert hätte - nicht langfristig.
Nach dieser Erfahrung habe ich das Thema Beziehungen grundsätzlich abgehakt - keine Lust mehr, mich noch an irgendwas anzupassen und zu verdrehen und Sorgen zu machen etc. Mit inzwischen 48 ist das verm. leichter, als in jüngeren Jahren.
Das alles ist natürlich kein doller Tip für Dich.
Habe Dir nur meine Erfahrungen schildern wollen, was Du daraus machst, ist Dein Ding.
Jedenfalls sind Männer schon manchmal sehr schwierig, sehr langsam, sehr bequem - vielleicht auch sehr verletzt ohne was zu sagen (das Reden über Probleme und Sorgen ist ja eh ein übliches Männerproblem).
Sie sind tolle gute Freunde, solange man nicht mit ihnen liiert ist.
Gruß, Hovke
Hallo sadira,
ich denke, ich kann gut nachempfinden, wie es sich anfühlt.
Meine Frau und ich sind schon lange der Meinung, dass wenn wir keine
Kinder hätten, uns getrennt hätten.
Es gibt einfach Zeiten, wo man sich nichts mehr zu sagen hat.
Ganz besonders hatte ich das Gefühl, nachdem die Kinderplanung abgeschlossen, ich mich sterilisieren ließ.
Ich habs in einem kurzen Satz zusammengefasst :
„Der Mohr hat sein Schuldigkeit getan, jetzt kann er gehen“
Wir sind immer noch zusammen und sind auch froh darüber !
Es sind Wellenbewegungen, mal hoch mal tief, aber nicht mehr so wie früher.
Dazu muss ich aber auch sagen, dass wir keine Streithähne sind.
Hätten wir uns öfters in den Flicken gehabt, ich denke das einer von uns weggegangen wäre.
Unsere Kinder und unsere Einstellung haben uns dazu gebracht, nicht wegzugehen.
Wir waren auch bei einer Eheberatung, ganz am Anfang.
Es hat mir, wie auch meiner Frau, nichts gebracht.
Ich bin wirklich Therapien gegenüber aufgeschlossen, aber wir haben uns beide dabei nicht wohlgefühlt.
Meine Frau hat mich damals gefragt, wie ich mich verhalten würde, wenn ich in ihrer Situation wäre. Dieses hat sie dann für mich getan. Klingt jetzt etwas konfus, aber um dir die Situation zu schildern, reicht der Platz hier nicht aus und wird auch offtopic.
Na egal, wir lieben uns immer noch und respektieren uns sehr.
Also, dass Durchhalten hat was gebracht und wir erleben immer wieder viele neue Sachen gemeinsam.
Liebe, Glück, Zärtlichkeit, all das wird in einem Atemzug genannt, aber es verändert sich mit der Zeit.
Komme gerade vom Nachtdienst, deswegen vllt etwas konfus, aber ich hoffe, dass meine Gedanken dazu etwas verständlich waren.
Ich wünsche euch viel Kraft und Durchhaltevermögen und einen „Aufhänger“ worüber ihr euch unterhalten könnt.
Liebe Grüße von Jens
Fortsetzung: Grosses Nichts… oder doch mehr?
…
als ich den Wahren Grund kannte, habe ICH mich getrennt.
Denn ich bin weder Materialist, Neider, leide nicht unter Statussymbolen und habe gern ein Polster unter dem Kopfkissen.
Sie wollte leben und ich das nicht finanzieren. Wir blieben aber immer geistig verbunden und - als es dann eben „raus“ war - dämmerte langsam bei ihr die Einsicht, dass ihre Ziele nicht wirklich DAS Leben erfüllt. Es macht keinen Spaß, eine Luisdingsbums Tasche zu haben wenn andererseits kein Geld für eine Waschmaschine da ist.
Auch gesellschaftlich: es ist schön, sich in Elitären Kreisen zu bewegen - aber bei weitem nicht mein Ansinnen… (wir hätten die Möglichkeiten dazu gehabt)
Wie auch immer: als Partner haben wir uns getrennt - sind aber nun gut befreundet
LG
Ce
Hi Tilli,
-immer die Frage, wieviel man selbst damit schon erlebt hat.
-immer von der betreffenden Person ausgehend.
-immer die Umstände.
Der Ansporn, sich helfen lassen zu wollen muss letztendlich von beiden ausgehen.
Nimm als Beispiel die Süchtigen. Solange nicht der eigene Wunsch da ist, etwas zu ändern, kannst Du therapieren soviel und solange Du willst, es wird kaum fruchten. Die Zeit ist nicht reif dafür.
Denn: wir sind dann zu einer Paartherapie gegangen!
Das, was sie sich daraus erhoffte, trat nicht ein.
Bei einem befreundeten Paar war es denn schon so, dass er die Fehler mehr oder minder alleine gemacht hatte (also aufgeflogen Fremdgegangen). Diese hatten allerdings 2 Kinder, grad ein Haus gekauft und sein recht spezieller Arbeitsplatz drohte zu kippen.
Ergo: beide hatten ein Interesse daran, zusammen zu bleiben. Meine dachte, ich würde mit Auflagen, Strafen oder strengen Worten belegt - pustekuchen… Es gab nur den Hinweis, dass wir nochmal kommen sollten, wenn wir bereit wären. Auf Nachfragen, wann wir denn merken, wenn wir bereit sind, wurde er etwas deutlicher: „Frau …, das ist hier kein Laden, wo man sich Glück kaufen kann, man muss es sich erarbeiten“
Und mal ehrlich: bevor man zu den Spezialisten rennt - man sollte es schon beschreiben können, was denn vermeintlich die Ursache sein könnte. Und das ist ein Prozess, der Tage, Wochen, Monate oder länger dauert. Oder rennst Du bei jedem ungerechten Streit vielleicht prophylaktisch einem Termin hinterher?
LG
Ce
Grosses Nichts… oder doch mehr? Grauzone.
Hi Tilli,
hi!
Prima Beitrag!!
Nimm als Beispiel die Süchtigen. Solange nicht der eigene
Wunsch da ist, etwas zu ändern, kannst Du therapieren soviel
und solange Du willst, es wird kaum fruchten. Die Zeit ist
nicht reif dafür.
Genau hier sehe ich meine Frage:
Wenn jemand eine Macke hat, ist es extrem unangesagt, dass der Partner die entdeckt.
Wenn jemand eine Macke hat, ist es extrem wichtig, dass der Partner die kennt und damit umgehen lernt. (http://www.lvbayern-apk.de/angehoerige/erkrankungen.htm)
Wo beginnt die Macke und wo ist der Bereich der „normalen Macken beider“?
Wo ist die Grenze?
Wie breit die Grauzone?
TIllio
Hallo!
wir sind bereits über den Punkt
des andauernden streitens hinweg und statt zu streiten sagen
wir gar nichts mehr.
Niemand von euch beiden streitet gerne. Ihr beide habt einen Weg gefunden, diesem Streit aus dem Weg zu gehen:
Wir sind freundlich ,höfflich distanziert,planen gemeinsam
den Alltag,besprechen organisatorisches ,kein Wort zuviel
keine zu persönliche Ansprache.
Niemand möchte auch gerne viel mit jemand reden der einem Kritisiert, mit einem Streitet oder einem zurecht „rückt“. Oder würdest Du Dich gerne jeden Tag mit jemanden treffen, der Dich ständig kritisiert?
Zu Deiner Feststellung / Frage:
Ich kann nicht sagen, wann es angefangen hat,
Es beginnt meist dann, wenn die Komplimente und das Lob nachlassen. Jeder sollte fünf mal mehr Loben als Kritik / Reden / Aufforderungen.
Wie sah und sieht dieses Verhältnis bei euch in der Ehe aus?
Wann hast Du Deinem Mann das letzte mal ein Kompliment gemacht? Wann hast Du ihn das letzte mal gelobt?
Ich mache meiner Freundin täglich Komplimente und Lob. Gestern zum Beispiel, sagte ich ihr „Danke, dass ich schon seit Jahren neben dir aufwachen darf“. Oder heute eine Umarmung mit „schön dich zu sehen“. Wie oft sagst Du das Deinem Mann? Je nachdem wie viel man arbeitet, gehen sich durchaus 2-3 solcher Komplimente / Lob pro Tag aus. Ich schaffe es auch fünf mal am Tag.
Das mache ich aus dem Grund weil ich selbst mit niemanden zusammen sein will, der mich kritisiert und zurecht rückt. Klar gibt es ab und zu auch Momente, wo man nicht das aller glücklichste Gesicht macht. So wie gestern, als ich den Akku für mein Netbook suchte. Meine Freundin hatte ihn weggeräumt um Weihnachtsdeko zu platzieren. Ich mußte mirgestern noch einen neuen Akku kaufen weil er nicht auffindbar ist. Da kann man eine gewissen Traurigkeit nicht gut verstecken. Aber genau desshalb ist es auch wichtig, sonst immer so viel wie möglich Komplimente zu machen und zu loben, sodass diese „negativen Momente“ gut übertaucht werden können.
Was ich machen würde:
Viel Komplimente, viel Danke sagen, viel „ich freue mich dass …“. Des weiteren nichts vom Partner verlangen. Nicht verlangen dass er irgend etwas mit einem macht. Wenn man selbst gerne etwas machen möchte, dann auch selber machen. Den Partner fragen ob er mit machen will, ihm sagen, dass wenn er nicht will, er auch nicht mit muß, denn einem selbst ist es lieber, er ist glücklich zu Hause anstatt dass er mit schlechter Laune mit geht. Also die eigenen Unternehmungen nicht vom Partner abhängig machen. Wenn man etwas getrennt unternimm hat man nachher übrigens auch etwas zum reden. Nichts mehr kritisieren, den Partner so akzeptieren wie er ist.
Mit der Zeit wird dann der Partner auch wieder offener. Er wird selbst öfters komplimente machen, sich erfreut zeigen. (jeder Mensch freut sich über Lob mehr als über Kritik) Er wird mit der Zeit wieder näher kommen. Diese Kälte die jahrelang entstanden ist, kann natürlich nicht binnen weniger Wochen vergehen. Daher nichts verlangen, nichts vom Partner erwarten. Dann gibt es auch Überraschungen.
Liebe Grüße
Martin
Hi!
Zum DresLoben sage ich nichts, das wurde bereits ausgiebig kommentiert.
glücklichste Gesicht macht. So wie gestern, als ich den Akku
für mein Netbook suchte. Meine Freundin hatte ihn weggeräumt
um Weihnachtsdeko zu platzieren. Ich mußte mirgestern noch
einen neuen Akku kaufen weil er nicht auffindbar ist. Da kann
man eine gewissen Traurigkeit nicht gut verstecken. Aber genau
desshalb ist es auch wichtig, sonst immer so viel wie möglich
Komplimente zu machen und zu loben, sodass diese „negativen
Momente“ gut übertaucht werden können.
Darf ich fragen weshalb Du Deine Freundin nicht einfach gefragt hast wo Dein Akku war, bevor Du einen neuen gekauft hast?
Gruß
Sin
Hallo
Darf ich fragen weshalb Du Deine Freundin nicht einfach
gefragt hast wo Dein Akku war, bevor Du einen
neuen gekauft hast?
Habe ich ja. Sie wußte es nicht mehr, wir suchten ihn, fanden ihn aber nicht. Und bevor ich Tagelang suche, kaufe ich lieber einen neuen. Irgendwann wird der alte wieder auftauchen.
LG Martin
Hallo,
Das gilt natürlich nicht für alle Männer, aber bei manchen wirkt eine Trennung Wunder…
Also es wäre schon schade, wenn alle Männer, oder auch nur ein Großteil von ihnen so wären / sind…
Aber ich möchte auch darauf hinweisen, dass das enorme Nachteile nach sich ziehen kann:
Es gibt nämlich genügend Frauen (wahrscheinlich auch Männer, kenne halt nur Frauen), die das zu einer Dauer-Erpressung machen:
Zum Einen habe ich oft erlebt, dass es Leute gibt, die sagen „Tja, dann trenn ihc mich halt!“ und dann komisch guggen, wenn der andere sagt: „ok…“. Viele werfen solche Sätze in den Raum, denken aber nicht über alle Konsequenzen nach. (so ähnlich wie beim fremdgehen: wenn jemand unbedingt wissen möchte, ob der andere fremdgeht… sich aber überhaupt nicht überlegt, was passiert, wenn der andere ja sagt… und dann relativ blöd da steht)
Zum Anderen kommt dann der Dauerlutscher „Tja, dann trenn ich mich halt“ erst bei „großen“ Ereignissen… und wenn das einmal geklappt hat, immer öfter … (mal übertrieben: wie, du willst nicht abtrocknen???) Man vermeidet dann Problemlösungen, weil man denkt, man habe ja das Wundermittel gefunden.
Und dann ist es wie bei kleinen Kindern: sie nehmen einen nicht mehr Ernst
Wollte das nur zu bedenken geben…
In manchen Situationen bin ich ganz deiner Meinung. Man sollte sich nur vorher über alle Konsequenzen klar sein!
Es könnte ja auch passieren, dass man sagt: ok, ich trenn mich… der Partner zieht 5 Tage lang aus, dann fängt er an zu betteln. Man selbst steht mit Kindern da… und möchte ja eigentlich gar keine Trennung, sondern eine Lösung des Problems. Also holt man ihn zurück (er wirds ja wohl gemerkt haben…)
Partner kommt wieder und denkt: Klasse, alles wieder in Ordnung, können wir ja weiter machen wie bisher
Ich persönlich würde in diesem Fall hier sagen:
Pass auf: du möchtest dich anscheinend nicht trennen. Das ist deine Sache. ICH für meinen Teil möchte jedenfalls nicht so weiter leben. Also entweder finden wir eine Lösung (und dazu wird einfach gehören, dass du mit mir sprichst…) oder wir werden uns über kurz oder lang trennen müssen.
Man sollte sich auch mal darüber unterhalten, was jemand wirklich von einer Beziehung erwartet. Der eine möchte (s.o.) eine coco Chanel Tasche, verzichtet dafür gerne auf die Waschmaschine. Dem anderen ist das wumpe.
Der eine möchte 10x am Tag kuscheln, der andere findet ds nicht so wichtig.
Irgendwann wird man herausfinden, ob die Grundsätze überhaupt zueinander passen…
Wobei natürlich klar sein muss, dass man niemals denken sollte, diese Lösung dürfe nur von einer Seite kommen. Und das muss man dem anderen natürlich auch klar machen. Solange er denkt, man wolle irgendwie Schuld auf ihn abwälzen, wird er kein Interesse daran haben, sich diese (für ihn) unberechtigten Vorwürfe anzuhören.
(hoffe, ds war jetzt nicht zu lang… entschuldige mich schon mal dafür)
Gruß
ShannonS
hallo sadira,
kenne ich. beim einen mal hat´s zur trennung geführt, beim anderen hat sich das blatt wieder wenden lassen.
du siehst: der möglichkeitsraum ist groß.
trennung beginnt mit schweigen, und manchmal braucht´s einen „big bang“, damit mensche aufwacht. dumm leider, daß es oft frauen sind, die sehen, daß veränderungen nötig sind, und oft männer keine energie „investieren“ wollen. ein „kräftiger schlag auf den hinterkopf“ (im übertragenen sinne) soll durchaus manchmal wunder wirken.
eine garantie dafür gibt´s aber keine, und ob´s dir wert ist, diese energie aufzubringen (und du wirst mindestens anfangs die „geberin“ sein), mußt du leider und zum glück selbst entscheiden.
saludos, borito