Grundsatzfrage betreffs Weltreligionen heute

Moin,

Wenn eine Weltreligion in der heutigen Zeit (Jetzt-Zeit, nicht
Mittelalter, auch nicht voriges Jahrhundert) ständig tausende
von aggressiven Psychopathen heranzüchtet, muss sie sich dann
nicht grundsätzlich in VFrage stellen lassen?

Müssen also nicht grundsätzlichere Wege der Elmination
überdacht werden?

Du bist bestimmt auch der Meinung, es bestünde für uns eine erhöhte Gefahr durch Terrorismus, oder? Nun, ich glaube, Du hast Dich schlicht volle Kanne um den Finger wickeln lassen, sowohl von den radikalen Herrschaften mit Bart wie auch den radikalen Herrschaften Politikern. Terrorismus hat als definitionsgemäßes Ziel das Verbreiten von Angst, und machtgeile Politiker teilen dieses Interesse, denn ein ängstliches Volk schluckt so ziemlich alles. So wie es aussieht, haben beide Gruppen Erfolg.

„grundsätzlichere Wege der Elemination“ hört sich übrigens verdammt nach „Endlösung“ an. Ich glaube schlicht nicht, dass das Bild welches Du (und viele andere) von unserem Land und seiner Lage haben, der Realität entspricht.

Daraus resultiert dann auch, dann ich keinerlei Bedarf sehe, eine Religion zu eleminieren. Das klappt sowieso nicht - die Christen sollten eliminiert werden, hat nicht funktioniert. Die Juden sollten eliminiert werden, hat nicht funktioniert. Beide Gruppen wurden zu ihrer Zeit übrigens auch (ganz irrational) als enorme Bedrohung empfunden.

Ich empfehle stattdessen, sich Gedanken darüber zu machen, wovor Du eigentlich Angst hast, und welche tatsächlichen, realen Gründe es dafür - ganz konkret! - so geben könnte.

Gruß,

Malte

Moin Marion

Keine davon, die ich kenne, schlägt als
Lösungsversuch für dieses Problem übrigens vor, irgendeine
Religion zu verbieten.

Vielleicht sind die noch nicht drauf gekommen oder haben sich nicht getraut. :wink:

Welcher bestimmten Weltreligion?

Du weißt, welche ich meine. Ich muss die nicht nennen. Schon aus „Respekt“ vor der Fatwa. :wink:

Das mörderischte Potential
haben derzeit Staaten, die sich mehrheitlich dem Christentum
zurechnen.

Das mörderische Potential? Was interessiert mich das Potential, wenn es nicht angewendet wird.
Es gibt außedem keine Initiierung von Massenmördern durch christlche Kirchen. Ich rede von der Jetzt-Zeit.

Willst du nun den Fanatismus
einfach blos umdrehen, indem du eine ganze Religion und all
ihre Angehörigen für die Handlungen weniger haftbar machen
willst?

Ich fürchte, ich weiß nicht, was Du da wirklich meinst.

Mir scheint deine
Rhetorik eher dazu geeignet, das Feuer weiter zu schüren.

Der Überbringer der Botschaft, der Tatsachen, wurde schon immer gerne geköpft. :wink:

Und ich sympathisiere mit Menschen, die versuchen, die
Feindseligkeit, die auf dieser Welt zwischen den einzelnen
Gruppen und Religionen herrscht, zu vermindern.

Aber nicht tot zu schweigen, oder gar klein zu reden, nicht wahr ? :wink:
Gruß,
Branden

Moin

Ich empfehle stattdessen, sich Gedanken darüber zu machen,
wovor Du eigentlich Angst hast, und welche tatsächlichen,
realen Gründe es dafür - ganz konkret! - so geben könnte.

Ich will es nicht nur an Prominenten wie dem Filmemacher van Gogh oder dem Schriftsteller Rushdie festmachen, dass ich die durch Mord bedrohte intellektuelle Freiheit und einiges mehr ähnlich beängstigend finde wie in der Nazizeit.
Religiös motivierte Massenmörder, die Bomben in Restaurants werfen, sind in der Tat auch wenig beruhigend für mich, falls du das nachvollziehen kannst.
Gruß,
Branden

Hallo Branden,

Einfluß nehmen ist un-gleich Abwehr.
Auch meine ich, daß nicht die Religion zu bekämpfen ist, sondern die abartigen Blüten, die von einigen auf der Grundlage der Religion blühen.
Was heißt Abwehr? Gewalt anwenden? Für mich käme nur eine staatliche Selbstverteidigung in Frage, in der Form, daß der Staat Gesetze erläßt und auch durchsetzt, damit „abartige Blüten“ nicht zum blühen kommen. Wie man aber bei den Sekten sieht, ist das in Bezug auf unser Grundgesetz nicht unproblematisch. Und das Grundgesetz ist mir zu viel wert, als daß ich es wegen solchen Extremen, anrütteln möchte.

Eine Einflußnahme in den Ursprungsländern kann nur sehr vorsichtig geschehen. Die Menschen dort müssen freiheitlich denken lernen, Alternativen sehen und Unterstützung finden. Wie wir dabei helfen können, kann ich, wie bereits gesagt, mangels näheren Kenntnissen nicht definieren.

Wenn ich Dich recht verstehe, bist Du also mit mir einer
Meinung, dass die derzeitige Zurückhaltung nicht angebracht
ist, sondern eine größere Abwehr gegen diese mörderische
Religion notwendig?

Für mich stellt sich nicht die Frage, ob die Zurückhaltung angebracht ist, sondern die Frage nach Alternativen. Gewalt? Nein, das kann nicht die Lösung sein. Damit sind wir nicht besser als die. Dann töten wir auch!

Also keine einheitliche Meiinung zwischen uns in dieser Frage.
Gruß Steffi

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Hallo,

:Wenn Kindern im Kindergarten beigebracht wird, wieviele

Religionen es gibt, wie irrational deren Behauptungen sind und
wie gering ihr Wahrheitsgehalt schätze ich, dass wir in etwa
100 Jahren von diesem Übel halbwegs befreit wären.

Das glaube ich nicht. Die Kommunisten hatten in der Sowjetunion immerhin über 70 Jahre Zeit, um Politik gegen jede Religion zu machen und haben das ja auch getan. Totzukriegen war das Ganze trotzdem nicht.
Das war es auch in der DDR nicht. Was es im Osten gibt, daß ist ein sehr geringer Grad an offiziellen Gläubigen und ein sehr großes Unwissen, was die tiefere Kenntnis des Christentums betrifft. Aber das Bedürfnis danach, sich an etwas festhalten zu können - das ist durchaus da. Und ganu dieses Bedürfnis befriedigt ja sonst keiner mehr in unserer heutiugen Zeit. Und da ist es mir ehrlich gesagt leiber, die leute rennen in die Kirche, als daß sie irgendwelchen Sekten und sonstigen Seelenfängern auf den Leim gehen.

Abgesehen davon siehst Du immer nur unsere Sicht der Dinge - und genau das ist grundfalsch und gefährlich. Denn noch viel extremer als hier sieht das in Gesellschaften aus, die immer noch tief religiös durchdrungen sind, in denen eine Trennung von Religion und Staat nicht einmal ansatzweise funktioniert. Sie lassen sich nicht vorschreiben, was sie glöauben sollen und was nicht - von niemanden. Und die lassen sich auch keine westliche Demokratie aufzwingen.

Ich denke, dies sollten wir auch akzeptieren. Allerdings finde ich im gegenzug auch, daß wir dann verlangen und durchsetzen sollten, daß unsere Lebensweise akzeptiert wird. Und wenn dies den vertretern irgendwelcher muslimischen Minderheiten nicht gefällt, dann sollte man denen auch zeigen, wo die Tür ist und sie bitten, dann bitte da zu leben, wo sie es ihren religiösen Überzeugungen entsprechend können.
Natü+rlich bin ich über so Manches nicht glücklich. Und ich fände es besser, wenn es hierzulande keine Religionsunterricht an der Schule gäbe und keinen automatischen Kirchensteuereinzug und keine kirchliche Arbeit schon in Kindergärten. Aber auch ich lebe nun einmal hier und damit muß ich mich den hier gültigen gesellschaftlichen Normen anpassen und diese akzeptieren. Und da ist die Lage un mal so, daß sich in absehbarer zeit wohl keine mehrheit finden wird, die all das ändern würde.

Gernot Geyer

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Moin Branden,

Keine davon, die ich kenne, schlägt als
Lösungsversuch für dieses Problem übrigens vor, irgendeine
Religion zu verbieten.

Vielleicht sind die noch nicht drauf gekommen oder haben sich
nicht getraut. :wink:

Vielleicht ist es auch nur einfach eine dumme Idee, die eher dazu geeignet ist, den Hass und die Gewalt weiter zu schüren? Ich gehe mit dir jede Wette ein, dass der Versuch, z.B. das Christentum in D zu verbieten, plötzliche jede Menge neuer christlicher Märtyrer schaffen würde.

Welcher bestimmten Weltreligion?

Du weißt, welche ich meine. Ich muss die nicht nennen. Schon
aus „Respekt“ vor der Fatwa. :wink:

Du kannst nicht einerseits hier wild pauschalisieren, und dich dann bei Kritik an deiner Position auf das Argument zurückziehen, dass dieser Aspekt der Religion (z.B. die Mehrheit der Friedfertigen) nun gerade nicht gemeint war. Also entweder du nennst Ross und Reiter, oder du musst dir den Vorwurf der wilden Pauschalisierung schon gefallen lassen.

Das mörderischte Potential
haben derzeit Staaten, die sich mehrheitlich dem Christentum
zurechnen.

Das mörderische Potential? Was interessiert mich das
Potential, wenn es nicht angewendet wird.

Ich kann dir aus dem Stehgreif zwei muslimische Länder nennen, in denen Truppen christlicher Länder Krieg führen. Es dürfte für ortsansässige Extremisten nicht schwer sein, daraus einen Krieg des Christentums gegen den Islam abzuleiten.

Es gibt außedem keine Initiierung von Massenmördern durch
christlche Kirchen. Ich rede von der Jetzt-Zeit.

Ich sehe in der Jetzt-Zeit überhaupt keinen von irgend einer „Kirche“ initiierten Massenmord. Ich sehe aber jede Menge Kriege, in denen Ideologie eine Rolle spielt, und da sind „demokratische“ Länder ganz vorne, gefolgt von dem, was sich so Sozialismus/Kommunismus nennt. Religion, und dabei auch das Christentum, spielt da eine mehr oder weniger wichtige Nebenrolle.

Willst du nun den Fanatismus
einfach blos umdrehen, indem du eine ganze Religion und all
ihre Angehörigen für die Handlungen weniger haftbar machen
willst?

Ich fürchte, ich weiß nicht, was Du da wirklich meinst.

Es dürfte ja wohl deutlich sein, dass wenn du von einer Religion sprichst, dass du damit alle Angehörigen dieser Religion einschließt, auch die Mehrzahl der friedfertigen.

Mir scheint deine
Rhetorik eher dazu geeignet, das Feuer weiter zu schüren.

Der Überbringer der Botschaft, der Tatsachen, wurde schon
immer gerne geköpft. :wink:

Dann nenn doch mal ein paar Tatsachen und wir werden sehen, was passiert. Bislang erkenn ich in deinen Postings nur sehr viel Polemik gewürzt mit unterschwelliger Hetze gegen (eine bestimmte) Religion.

Und ich sympathisiere mit Menschen, die versuchen, die
Feindseligkeit, die auf dieser Welt zwischen den einzelnen
Gruppen und Religionen herrscht, zu vermindern.

Aber nicht tot zu schweigen, oder gar klein zu reden, nicht
wahr ? :wink:

Wahr scheint mir eher zu sein, dass ein ganz grundleges Problem diesbezüglich ist, dass nur das als Gewalt wahrgenommen wird, was die andere Seite veranstaltet.

Gruß
Marion

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Ich gehe mit dir jede Wette ein, dass der Versuch, z.B. das
Christentum in D zu verbieten, plötzliche jede Menge neuer
christlicher Märtyrer schaffen würde.

Der Vergleich hinkt gleich doppelt: Erstens gibt es in der Jetztzeit keine christlich motivierten Massenmörder, zweitens ist das Christentum hier über 1000 Jahren „zuhause“. Wobei Punkt zwo nicht wichtige ist, sondern Punkt eins.

Also entweder du nennst Ross und Reiter, oder du musst
dir den Vorwurf der wilden Pauschalisierung schon gefallen
lassen.

Sei doch nicht so albern, Marion. Jeder hier weiß, von welcher Religion ich rede.

Ich kann dir aus dem Stehgreif zwei muslimische Länder nennen,
in denen Truppen christlicher Länder Krieg führen. Es dürfte
für ortsansässige Extremisten nicht schwer sein, daraus einen
Krieg des Christentums gegen den Islam abzuleiten.

Da muss man schon die frühe Milch der Polemik getrunken haben, um sowas ernsthaft meiner Grundfrage entgegen zu stellen.

Ich sehe in der Jetzt-Zeit überhaupt keinen von irgend einer
„Kirche“ initiierten Massenmord.

Bei uns heißt es Kirche, anderswo eben anders. Ich verstehe gar nicht, dass du es nötig hast, mit solchen Spiegelfechteren und Scheinargumenten hier aufzuwarten, Marion. Hast du denn keine ernsthaften Argumente geschweige denn Lösungsvorschläge?
Ich hatte eine FRAGE gestellt und will nicht nur mit Polemik zugetextet werden, mit Verlaub.

Ich sehe aber jede Menge
Kriege, in denen Ideologie eine Rolle spielt, und da sind
„demokratische“ Länder ganz vorne, gefolgt von dem, was sich
so Sozialismus/Kommunismus nennt.

Kein Einwand. Für oder gegen die spreche ich hier nicht.

Es dürfte ja wohl deutlich sein, dass wenn du von einer
Religion sprichst, dass du damit alle
Angehörigen dieser Religion einschließt, auch die Mehrzahl der
friedfertigen.

Ich schrieb ja bereits eingangs, weil ich mit diesem Allgemeinplatz gerechnet hatte, dass ich es für unwichtig halte, ob es ein paat freundliche Nazis oder ein paar friedfertige Anhänger dieser Religion da gibt - wenn ich einer Gemeinschaft weiter anhänge, die zu Massenmorden aufruft und anstiftet, dann ist das ein Problem. Ein Jungnazi wie Grass o.ä. die sich später distanzierten oder ein Junge, der in die besagte Religion hinein geboren wurde und dann später dieser Religion den Rücken kehrt wie Salman Rushdie, sind wunderbare Beispiele.

Dann nenn doch mal ein paar Tatsachen und wir werden
sehen, was passiert.

Ich hoffe, meine mannigfaltig angeführten Beispiele stillen nun auch deinen Konkretions-Hunger, verehrte Marion und vebleibe mit
freundlichen Grüßen,
Branden

Hallo rolf,

Selbst einige der Juden haben erkannt, worin die eigentliche
Ursache liegt.

Deine Meinung dürfte nicht annähernd wirklich so sehr auf Meinungsfreiheit beruhen, so wie Du schauschpielerisch in größter Selbstverständlichkeit behauptest (!), was jene Minderheit in der jüdischen Glaubensgefolgschaft tatsächlich erkannt haben könnten.

Bischen kompliziert, zugegeben. Einfacher?

Dann hier: Weist Du eigentlich, von was Du sprichst?

In jeder der 3 abrahamistischen Religionen sind höchst
aggressive Textstellen enthalten (sei es dass alte Testament,
wo es um Völkermord geht; das Neue Testament wo gegen
Homosexuelle aufgehezt wird; oder der Koran bzw. Hadith wo
beispielsweise für Personen, die vom moslemischen Glauben weg
wollen die Todesstrafe gesetzt wird).

Der Unterschied zwischen diesen dreien Religionen ist aber nicht in der Lehre (diese ist sich verdammt ähnlich, gerade im negativen Bereich!), sondern in der Tragweite und Anwendung ihrer Lehre.

Zwei der drei angesprochenen Religionen sind missionarisch, d.h. nach deren Aussage ist man nur dann ein guter Mensch, wenn man ihnen angehört, und ergo ist die Welt erst dann perfekt, wenn ALLE Menschen ihr angehören bzw. an ihr orientieren.

Zwei der drei Religionen haben eine politische Dimension, d.h. ihre Lehren beziehen sich nicht auf eine transzendente Heilslehre einzelner Gläubiger, sondern ganz konkret auf gesellschaftliche, politische und alltägliche Zustände. Zwei der drei Religionen sind gar keine Religionen im engeren Sinne, sondern de facto Gesetzesbücher.

Nur eine der drei Religionen vereint diese beiden Merkmale auf sich: Die ideale Welt hat in dieser Religion zwar Religionsfreiheit für alle, aber sie ist politisch ausschließlichdurch die Anhänger dieser Religion bestimmt, welche das Sagen haben sollen.

Ich überlasse es den geneigten Lesern, jetzt selbst ihre Schlüsse zu ziehen.

Gruß
d.

Ich gehe mit dir jede Wette ein, dass der Versuch, z.B. das
Christentum in D zu verbieten, plötzliche jede Menge neuer
christlicher Märtyrer schaffen würde.

Der Vergleich hinkt gleich doppelt:

Es ging hier nicht um irgend einen Vergleich, sondern es ging um die Frage, was man wohl damit erreichen würde, irgend eine Religion zu verbieten (dein Vorschlag).

Sei doch nicht so albern, Marion. Jeder hier weiß, von welcher
Religion ich rede.

Ich finde es viel eher albern, wie du um den heißen Brei herumredest.

Ich kann dir aus dem Stehgreif zwei muslimische Länder nennen,
in denen Truppen christlicher Länder Krieg führen. Es dürfte
für ortsansässige Extremisten nicht schwer sein, daraus einen
Krieg des Christentums gegen den Islam abzuleiten.

Da muss man schon die frühe Milch der Polemik getrunken haben,
um sowas ernsthaft meiner Grundfrage entgegen zu stellen.

Weil? Wenn du schon wegen ein paar vereinzelten Attentätern hier in Europa eine ganze Religion unter Kriminalitätsverdacht stellen willst, was sollen dann erst Menschen in islamischen Ländern denken, in denen tagtäglich Zivilisten Opfer christlicher Soldaten werden ?

Ich sehe in der Jetzt-Zeit überhaupt keinen von irgend einer
„Kirche“ initiierten Massenmord.

Bei uns heißt es Kirche, anderswo eben anders. Ich verstehe
gar nicht, dass du es nötig hast, mit solchen Spiegelfechteren
und Scheinargumenten hier aufzuwarten, Marion.

Ich reagieren nur auf das, was du hier von dir gibst. Vielleichst solltest du mal in Ruhe überlegen, was du eigentlich sagen möchtest.

Hast du denn
keine ernsthaften Argumente geschweige denn Lösungsvorschläge?

Wofür? Wie man aggressive Psychopathen daran hindert, Leute umzubringen?

Ich hatte eine FRAGE gestellt und will nicht nur mit Polemik
zugetextet werden, mit Verlaub.

Ich gehe nur auf das ein, was du hier von dir gibst.

Es dürfte ja wohl deutlich sein, dass wenn du von einer
Religion sprichst, dass du damit alle
Angehörigen dieser Religion einschließt, auch die Mehrzahl der
friedfertigen.

Ich schrieb ja bereits eingangs, weil ich mit diesem
Allgemeinplatz gerechnet hatte, dass ich es für unwichtig
halte, ob es ein paat freundliche Nazis oder ein paar
friedfertige Anhänger dieser Religion da gibt - wenn ich einer
Gemeinschaft weiter anhänge, die zu Massenmorden aufruft und
anstiftet, dann ist das ein Problem.

Auch hier wieder reine Polemik von dir. Es handelt sich nicht um „ein paar friedfertige Anhänger dieser Religion“, sondern es handelt sich wohl doch eher um ein paar vereinzelte Gewaltbereite. Du sagst nicht der Gewalt den Kampf an, sondern einer bestimmten Religion, uns sorry, von solchen selbsternennaten Kreuzrittern auf beiden Seiten haben wir schon mehr als es unserer Gesellschaft gut tut.

Wenn du also für Gewaltfreiheit, Verständnis und Toleranz bist, dann fang doch mal bei dir selbst an :smile:

Dann nenn doch mal ein paar Tatsachen und wir werden
sehen, was passiert.

Ich hoffe, meine mannigfaltig angeführten Beispiele stillen
nun auch deinen Konkretions-Hunger, verehrte Marion und

Welche mannig angeführten konkreten Beispiele? Van Gogh? Daraus willst du eine potentielle Gewaltbereitschaft der Mehrzahl der Muslime in D ableiten? Wow! Ich kann mich nur Malte anschließen. Wovor hast du eigentlich Angst und auf welchen rationalen Gesichtspunkten begründet sich deine Angst?

Gruß
Marion

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Lieber Branden
Grundsätzlich gebe ich dir erstmal recht in deiner fundamentalen Kritik an der Art der Ausübung von Religion. Grundsatzlich möchte ich aber auch anmerken, dass Religionen immer Ziele setzen, die nur sehr, sehr schwer oder gar nicht zu erreichen sind.
„Liebet eure Feinde“, welch Radikaliät steckt in diesem Zitat! Religionen formulieren keine Ziele, die keine Anstrengung beinhalten. Würden diese Ziele leicht zu erreichen sein, würde die Kirche ihre Deutungshoheit verlieren und untergehen.
Ähnliche Formulierungen und Ansprüche wie oben geistern durch alle namhaften Religionen. Ich bin mir auch nicht sicher, ob es unausweichlich ist, dass Religionen Schuld an allen Massakern sind, bei denen sich ihre Anhänger bekämpfen oder Ungläubige ermorden.
Dies gilt auch für Ersatzreligionen wie den Kommunismus. Wenn man überlegt, ist der Einfluss der Kírche in den letzten 1000 Jahren (man muss hier so große Zeitstrecken zugrundelegen) kontinuierlich gesunken.
Das Christentum an sich scheint sich von der Äußerlichkeit auf die Innerlichkeit zu verlegen (vollkommen subjektive Mutmaßung). Es hat die Phasen äußerer Gewalt vielleicht abgelegt.
Andere Religionen wie der Islam haben, sicherlich kennst du dieses Argument, das Zeitalter der Aufklärung (sapere aude) noch nicht hinter sich. Ich weiß nicht, ob sich Geschichte wiederholt oder nicht, in diesem Falle die Geschichte der Aufklärung, aber ich warte auf den Menschen, der die muslimische Glaubenswelt der Anschauung des menschlichen Verstandes unterwirft.
Zum praktischen Teil kann ich sagen, dass sich meines Erachtens die äußere Gewalt der Kirche überleben wird. Ein simples Verbot ist aus folgendem Grund undenkbar:

  1. Zum jetzigen Zeitpunkt würde die Kirche sich nicht verbieten lassen. Anzeichen für eine Erhebung wider die Kirche sehe ich auch nirgendwo. Ich glaube, vor allem ersteres ist Fakt und braucht nicht weiter diskutiert zu werden.
  2. Ist der Einfluss der Kirche irgendwann in ferner Zukunft so schwach, dass man sie verbieten könnte, so braucht man sie nicht mehr zu verbieten, eben weil ihr Einfluss so schwach ist.

Grundsätzlich lese ich deine Postings sehr gerne; wie auch in diesem Falle, in dem neben der sachlichen Forderung eine gehörigen Portion provokative Ironie zwischen den Zeilen schwebt.
Viele Grüße
Voltaire

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Moin?

Nur eine der drei Religionen vereint diese beiden Merkmale auf
sich: Die ideale Welt hat in dieser Religion zwar
Religionsfreiheit für alle, aber sie ist politisch
ausschließlichdurch die Anhänger dieser Religion bestimmt,
welche das Sagen haben sollen.

Der Zionismus?

Ich überlasse es den geneigten Lesern, jetzt selbst ihre
Schlüsse zu ziehen.

Den Staat Israel verbieten?
Da wäre ich aber dagegen.

Gruß
Marion

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dass ich die
durch Mord bedrohte intellektuelle Freiheit und einiges mehr
ähnlich beängstigend finde wie in der Nazizeit.

Diese Freiheit haben wir doch längst verloren.

Opernaufführungen dürfen nicht stattfinden, weil sich jemand beleidigt fühlen könnte, vor dem man Angst hat. Fernsehunterhalter verzichten auf bestimmte Witze, aus reiner Feigheit und purer Angst. Künstler werden bedroht, weil sie bestimmte Inahlte bringen. Gewalttätige Demos brechen aus, weil irgendjemand irgendwas beleidigt hat. Das Oberhaupt der größten europäischen Religion muß seine Aussagen revidieren und sich entschuldigen, weil er gescholten wird wie ein Schuljunge…

Gruß
d.

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Hi Data

Diese Freiheit haben wir doch längst verloren.

Aber sollten wir nicht dafür kämpfen, sie wieder zu holen?

Opernaufführungen dürfen nicht stattfinden, weil sich jemand
beleidigt fühlen könnte, vor dem man Angst hat.
Fernsehunterhalter verzichten auf bestimmte Witze, aus reiner
Feigheit und purer Angst. Künstler werden bedroht, weil sie
bestimmte Inahlte bringen. Gewalttätige Demos brechen aus,
weil irgendjemand irgendwas beleidigt hat. Das Oberhaupt der
größten europäischen Religion muß seine Aussagen revidieren
und sich entschuldigen, weil er gescholten wird wie ein
Schuljunge…

Du sagst es. Aber das ist es ja auch, was mich zu meinen Üerlegungen und Fragestellungen brachte.
Wie kann sich ein aufgeklärtes Europa dies gefallen lassen im 21. Jahrhundert?
Warum üerlegen wir uns nicht Strategien? Wir üerlegen doch auch, ob wir die Neinazi-Parteien oder -Gruppen verbieten.
Gruß,
Branden

Hallo
Deine Frage geht von mindestens unbewiesenen Behauptungen aus.
Es ist nicht zutreffend, dass die Weltreligionen tausende psychopatische Massenmörder heranzüchtet.
Gewalt und Kriege sind soziale Phänomene, die im jeweiligen historischen Kontext begründet werden. Dabei dienen Religionen oft zur Legitimation, manchmal lieferten sie sogar einen Anlass.
Die größten Massenmorde der Geschichte wurden nicht im Namen der Weltreligionen verübt (nur kleiner geschichtlicher Verweis).

Wenn die Religionen an sich die Gewalttätigkeit verursachen würden, müsste dies ja relativ gleichmäßig unter ihrer jeweiligen Ägide auftreten. Das ist aber nicht so.
Die Konstanten die zu Gewalt führen sind Elend, Chanchenlosigkeit und Ungerechtigkeit. Das sind aber keine religiösen Phänomene.

Dein „Vergleich“ mit der SS ist hier besonders unredlich. Er legt unter anderem nahe, dass die friedliebenden Mitglieder „der Weltreligionen“ in der Minderheit seien ("… , ob es einige liebenswerte SS-Leute … gab…") . Auch das ist vollkommen falsch. Wäre auch nur ein geringer Prozentsatz der Gläubigen dieser Welt zum Massenmörder herangezüchtet, dann hätten wir einen mehrfachen Overkill, da immer noch die Mehrheit der Weltbevölkerung einer der großen Religionen angehört.

Also beerdigen wir deine Annahme doch einfach ganz still.

Gruß
Werner

Hallo RSNemo,

Eigentlich müssten alle Religionen verboten werden,
zumindest diejenigen, die es sich zum Ziel gesetzt haben,
andere Menschen zum „rechten“ Glauben zu bekehren, weil nur
dieser Glaube „allein seeligmachend“ ist.

Wenn Du ´eigentlich´ bejahst, dürftest Du ´grundsätzlich´ gegenteiliger Meinung sein (Motto: Das zu meinen wäre ja Sünde). Und Schluss mit Meinungsfreiheit. Da befindest Du dich in einem gedanklichen Dilemma, dass Du den Religionen gerne Integrität zubilligen würdest, es aber real (und verständlicher Weise) nur schwerlich oder gar nicht vermagst. Was das für ´ne Kraft kostet…

Ich fasse Religionen für gewöhnlich, d.h. ´grundsätzlich´ also, als durch und durch verkommen und unmoralisch auf. Im ´eigentlichen´ Sinne, also notwendig gesehen, wäre es sogar Ihre Aufgabe/Funktion, den in jedem Menschen wohnenden Glauben (Jawohl ihr Atheisten :wink:))zu sensibilisieren und die Bedeutung dessen zu vermitteln. Indes fürchten sie einzig und allein den Verlust an Macht und Einfluss (ätzend menschlich).

Religionen sind der Art selbstzerrissen, schizophren, wie es Menschen nicht schlimmer je sein können. Bedingt durch den ihnen eigenen elitären und eitlen Zenober und Zimbamborium. Die eigentlich sinnstiftend wirkende Glaubensarbeit würde den Menschen helfen, sich zu souveränen Garanten zu entfalten. Statt desseb ist den Religionen im Prinzip nur eigen, die Menschen als Sünder, als unwert und erlösungsbedürftig zu erniedrigen.

Trotzdem: Wegen der ihnen zukommenden Sonderrolle, als ein spiritueller Ort (bitte nicht abgehoben verstehen), an dem sich der Glaube eigentlich erfahren lässt, wäre ein Verbot sinnwidrig, ungeachtet dessen, dass es mir zudem leider auch zwecklos erscheint.

Grundsätzlich obliegt es den Tätern wie den Opfern von Religionen, ob sie den taditionellen Religionen nicht mehr folgen wollen und statt dessen neue Glaubensgemeinschaften, die dem unheilvollen Selbstzweck nach Möglichkeit nicht mehr verfallen, bilden.

Ich halte mich da solange zurück. Dabei passe ich Gelegenheiten ab, um das fragwürdige, selbstgefällige Auftreten der Religionen positiv zu kritisieren. Für ein zeitlebendes Fristen in einer Tonne bin ich noch zu eitel.

Gruß guvo

Opernaufführungen dürfen nicht stattfinden, weil sich jemand
beleidigt fühlen könnte, vor dem man Angst hat.

Opernaufführungen dürfen nicht statt finden, weil irgenein profilsüchtiger Intendant meint, sich so weit vom Orginal entfernen zu müssen, dass es mit diesem nicht mehr das Geringste zu tun hat - wenn nur seine Oper in aller Munde ist.

Was sollte das mit den geköpften Göttern und Propheten? Ich finde es auch nicht gut, einen geköpften Jesus präsentiert zu bekommen, nur habe ich halt ungefähr 1000 andere Sachen zu tun und kann jetzt nicht deswegen einen Aufstand machen. Gut finde ich es trotzdem nicht, so etwas zu zeigen. Vor allem auch, weil es so nicht in der Vorlage steht. Und wenn ich mich auf ein bestimmtes Theaterstück freue, dann möchte ich auch ungefähr das sehen, was ich gelesen habe, und nicht etwas ganz anderes.

Ich denke, der Intendant macht es sich leicht: Er nimmt ein bereits geschriebenes Stück (anstatt etwa selber eines zu schreiben) und ändert es so ab, wie es ihm passt. Das kommt einem Plagiat bedenklich nahe.

Das Oberhaupt der
größten europäischen Religion muß seine Aussagen revidieren
und sich entschuldigen, weil er gescholten wird wie ein
Schuljunge…

Ich habe diese Aussage im TV gesehen, und sie war in der Tat sehr missverständlich. Was hat er überhaupt mit Mohammed zu schaffen? Warum kann er nicht über die Dinge sprechen, die ihn bzw. die Kirche angehen - und wenn es geht vielleicht ein bisschen verständlicher und interessanter, dann hören ihm die Leute nämlich auch zu.

Schöne Grüße

Petra
… die heute etwas schlecht gelaunt ist :wink:

Es ging hier nicht um irgend einen Vergleich, sondern es ging
um die Frage, was man wohl damit erreichen würde, irgend eine
Religion zu verbieten (dein Vorschlag).

Ja, und? Ich habe eine Frage aufgeworfen und war gespannt auf Antworten und Lösungsvorschläge.

Sei doch nicht so albern, Marion. Jeder hier weiß, von welcher
Religion ich rede.

Ich finde es viel eher albern, wie du um den heißen Brei
herumredest.

So, dann finden wir uns also beide albern. Und was trägt das zur Lösung bei?

Wenn du schon wegen ein paar vereinzelten Attentätern
hier in Europa eine ganze Religion unter Kriminalitätsverdacht
stellen willst

Ein paar vereinzelte Attentäter? Tausende von Menschen, Zivilisten, Frauen, Kinder werden von diesen Attentätern ermordet, weltweit, New York, Twin Tours, Israel, überall.

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Hallo Werner

Es ist nicht zutreffend, dass die Weltreligionen tausende
psychopatische Massenmörder heranzüchtet.

Ich habe nie behauptet, dass „DIE Weltreligionen“ das tun, sondern es geht mir um DIE EINE spezielle. Das solltest du nochmal aufmerksam lesen.

Also beerdigen wir deine Annahme doch einfach ganz still.

Ganz still sollten wir deine alte Lesebrille beerdigen und ganz still solltest du dir eine neue zulegen.
Gruß,
Branden

Lieber Voltaire

Grundsätzlich gebe ich dir erstmal recht in deiner
fundamentalen Kritik an der Art der Ausübung von Religion.

Was mich freut.

Grundsatzlich möchte ich aber auch anmerken, dass Religionen
immer Ziele setzen, die nur sehr, sehr schwer oder gar nicht
zu erreichen sind.

Grundsätzlich habe auch ich nichts gegen hohe Ziele und hehre Ideale. :wink:

Dies gilt auch für Ersatzreligionen wie den Kommunismus.

Ich stimme dir zu.

Das Christentum an sich scheint sich von der Äußerlichkeit auf
die Innerlichkeit zu verlegen (vollkommen subjektive
Mutmaßung). Es hat die Phasen äußerer Gewalt vielleicht
abgelegt.
Andere Religionen wie der Islam haben, sicherlich kennst du
dieses Argument, das Zeitalter der Aufklärung (sapere aude)
noch nicht hinter sich.

Ja, ich sage auch manchmal: Der Islam steckt gerade in der Pubertät.

ich warte auf den Menschen, der die
muslimische Glaubenswelt der Anschauung des menschlichen
Verstandes unterwirft.

Da bin ich pessimistisch…

Zum praktischen Teil kann ich sagen, dass sich meines
Erachtens die äußere Gewalt der Kirche überleben wird.

Ich nehme an, du meinst die islamische Glaubensgemeinschaft.
Nun, so lange wird keiner warten wollen, fürchte ich. Wenn man gerade im 30jährigen Krieg seckt, möchte an ihn auch abkürzen. :wink:
Es grüßt Dich
Branden

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