Hi Branden,
ich muss Dir einfach mal gehörig widersprechen, damit keiner mehr sagen kann, wir beide würden uns ständig claqueuren 
Wenn eine Weltreligion in der heutigen Zeit (Jetzt-Zeit, nicht
Mittelalter, auch nicht voriges Jahrhundert) ständig tausende
von aggressiven Psychopathen heranzüchtet, muss sie sich dann
nicht grundsätzlich in VFrage stellen lassen?
Müssen also nicht grundsätzlichere Wege der Elmination
überdacht werden?
Abgesehen davon, dass ich es nicht richtig finde, dass Du Deine Fundamentalkritik in den Antworten nun allein auf den Islam reduzierst (schon vergessen, wie St. Bush seine Feldzüge rechtfertigt?), würde ich gefühlsmäßig zustimmen;
das was ich heute ständig im Namen der Religion höre, bringt mich echt zu Kotzen und macht mir Angst.
Ich finde es aber einen verheerenden Fehler, eine so breite Front gegen „die Weltreligionen“ aufzumachen (auch wenn du es dann doch wieder -für mich unverständlicherweise- auf den Islam eingeschränkt hast), und damit alle Religionsangehörigen der gleichen Ablehnung aussetzt - und sie damit quasi zur Verbrüderung zwingst.
Sowas würde doch nur die jetzt schon einsetzenden Tendenzen verstärken (und die finde ich wirklich furchtbar), dass irgendwelche Christen hier plötzlich auf die angebliche „Intensität des Glaubens“ des Islams neidisch sind, um sowas auch für das Christentum zu propagieren; noch vor 10 Jahren wäre es undenkbar gewesen, dass ein katholischer Bischof mit einer solchen positiven Resonanz sogar auf Ministerebene die Aufnahme der Schöpfungsgeschichte im Bio-Unterricht fordern kann … kurzum: ich finde es wenig sinnvoll, durch solche pauschale Ablehnung, alle Gläubigen dieser Welt in einen gemeinsamen Verteidungskampf (argumentativ, meine ich) zu verstricken.
Genauso verheerend finde ich es deshalb, den Islam selbst nicht immer wieder zu binnendifferenzieren;
es ist ein Naturgesetz, dass Gruppen, die kollektiv als Gruppen (argumentativ) angegriffen werden, eine viel stärkere Gruppenidentität ausbilden als zuvor, und das nicht als gemeinsamer Nenner der Positionen, sondern als weitgehende Solidarisierung mit dem Teil der Gruppe, dem der Angriff in erster Linie gilt.
Ich finde deshalb auch, wir „Westler“ machen einen Riesenfehler, den Islam und auch die hier lebenden Muslime mit unserer fast schon geschlossenen Einheitsfront so dermaßen kollektiv zu attackieren; nicht falsch im Sinne einer political incorrectness, sondern schlicht und einfach strategisch falsch.
Viele Grüße
Franz