Guido W., die alte Spaßbremse

Hallo Andre

Da geb ich dir - ausnahmsweise - recht. Es ist bestimmt kein
Zufall, dass der Artikel „nur“ bei Telepolis erschienen ist.
Jede andere Zeitung, mit Ausnahme des Neuen Deutschlands,
hätte den Artikel in die Tonne gekloppt und die Mitarbeit mit
dem pennälerhaft argumentierenden Filmkritiker („Die FDP ist
korrupt, moralisch wie ökonomisch.“) beendet.

Da geb ich doch dem Christian auch ausnahmsweise recht :wink:.
Und Dir natürlich nicht nur ausnahmsweise.
Gruß,
Branden

Doch Rainer:

nein, für mich nicht. Die FDP ist die Partei der Egoisten,
dahin kann sich ein Altlinker eigentlich nicht entwickeln. Von
links bis zur Menschenverachtung ist der Weg einfach zu weit.

das funktioniert.
Allerdings nur bei denen, die wir frueher
schon Radieslkommunisten genannt haben und sich
heute gern als „Altlinke“ gerieren, obwohl sie
schon damals nicht wirklich kapiert haben,
was das ist.

Gruesse
Elke

Trittbrettfahrer
Hi,
meine Mutter nannte die FDP schon vor vielen
Jahren so.

Gruesse
Elke

Vorurteile kleiner Mädchen…
…die die 68er Zeit nur aus dem Kinderwagen oder der Grundschule kennen, überzeugen mich nicht wirklich.

Allerdings nur bei denen, die wir frueher
schon Radieslkommunisten genannt haben und sich
heute gern als „Altlinke“ gerieren, obwohl sie
schon damals nicht wirklich kapiert haben,
was das ist.

Hallo Elke,

das funktioniert.
Allerdings nur bei denen, die wir frueher
schon Radieslkommunisten genannt haben

Du meinst, ‚links‘ weil es gerade ‚in‘ ist?
An die Variante habe ich nicht gedacht. Danke!
Toll, was man hier immer wieder lernt!

Gruß, Rainer

Hallo Rainer,

Du meinst, ‚links‘ weil es gerade ‚in‘ ist?
An die Variante habe ich nicht gedacht. Danke!

Wie ein Radieschen halt: aussen rot, innen weiss = garnix.

Gruesse
Elke

Hi Elke,

Wie ein Radieschen halt: aussen rot, innen weiss = garnix.

im Osten war das die Beschreibung für die Mehrzahl der SED-Mitglieder. :wink: Nach außen rot tun …

Gruß, Rainer

Toll, was man hier immer wieder lernt!

Jetzt wollen wir aber mit der Ironie nicht übertreiben, Rainer :wink:

Hi Branden,
*g*
mal im Ernst. Meinst Du wirklich, daß das Prinzip ‚Hire and fire‘ zu Deiner humansitischen Grundeinstellung passt?

Gruß, Rainer

Hi Branden,
*g*
mal im Ernst. Meinst Du wirklich, daß das Prinzip ‚Hire and
fire‘ zu Deiner humansitischen Grundeinstellung passt?

Wie kommst Du ausgerechnet auf dieses ?
Aber auch die Lockerung des Kündigungsschutzes sehe ich inzwischen als sinnvoll an (falls Du darauf anspielst), weil ich häufiger erlebe, dass sich querulatorische, bequeme Persönlichkeiten wie Obstfliegen irgendwo einnisten, um möglichst lange etwas abzugreifen und damit die Existenz des Wirtes (Arbeitgebers) gefährden als -seltener- dass böse, böse Arbeitgeber einen sofort wieder kündigen, wenn es ihnen passt. Ich selber wäre mir immer blöd vorgekommen, wenn ich jemandem auf der Tasche liege, der mich nicht brauchen kann.
Gruß,
Branden

Hallo Branden,

mal im Ernst. Meinst Du wirklich, daß das Prinzip ‚Hire and
fire‘ zu Deiner humansitischen Grundeinstellung passt?

Wie kommst Du ausgerechnet auf dieses ?

Weil das der Zentrale Punkt bei der FDP ist, um den alles andere platziert wird.

Aber auch die Lockerung des Kündigungsschutzes sehe ich
inzwischen als sinnvoll an (falls Du darauf anspielst),

Ja, bei der FDP ist das Ziel aber keine Lockerung sondern eine Abschaffung bei gleichzeitigem Verbot von Gewerkschaften und Arbeitskampf.

weil
ich häufiger erlebe, dass sich querulatorische, bequeme
Persönlichkeiten wie Obstfliegen irgendwo einnisten, um
möglichst lange etwas abzugreifen und damit die Existenz des
Wirtes (Arbeitgebers) gefährden

Das habe ich noch gar nicht erlebt. Eventuell kenne ici einfach nur die falschen Leute.

als -seltener- dass böse, böse Arbeitgeber

hmmm, gerechter Weise müßte ich jetzt sauer reagieren.
Bei Christian (exc) hätte ich das z.B. getan. Meinst Du, das bringt die Diskussion voran?

einen sofort wieder kündigen, wenn es ihnen passt.

Daran hindert sie der Kündigungsschutz nicht, das geht auch jetzt schon. Der Kündigungschutz schützt ohnehin nur bestimmte, aus einem besonderen Grund schutzwürdige AN, die schon länger im Betrieb sind.
Fällt für die der Kündigungsschutz weg, entstehen verschiedene Nachteile. Einer davon ist, daß die Kreditwürdigkeit dadurch verschwindet, ein AN also noch nicht mal ein Haus per Kredit finanzieren kann.

Ich selber wäre mir immer blöd vorgekommen, wenn ich jemandem
auf der Tasche liege, der mich nicht brauchen kann.

Ich auch. Ich habe aber auch nicht 40 Jahre lang für ein und den selben AG gearbeitet und bin nicht in der Situation, daß der den ausgelaugten AN gegen einen frischen austauschen möchte, denn genau das ist es, was die FDP gern ermöglichen würde.

Zeige mir den Manager in einem Großkonzern, der es sich erlauben würde, könnte, eine solche Möglichkeit nicht zu nutzen. Der wäre blitzartig durch Einen ersetzt, der das tut. Da brauchst Du keine ‚bösen‘ Arbeitgeber für, da reichen Aktionäre, die Divodende möchten.

Gruß, Rainer

Ja, bei der FDP ist das Ziel aber keine Lockerung sondern eine
Abschaffung bei gleichzeitigem Verbot von Gewerkschaften und
Arbeitskampf.

Rainer nun red´ doch nicht so einen Blödsinn daher. Das verursacht mir wirkliche körperliche Schmerzen!

Lies nach: http://files.liberale.de/fdp-wahlprogramm.pdf Seite 13, unten, was steht da?

Klaus

Hallo Rainer

Ja, bei der FDP ist das Ziel aber keine Lockerung sondern eine
Abschaffung bei gleichzeitigem Verbot von Gewerkschaften und
Arbeitskampf.

Verbot von Gewerkschaften und Verbot von Arbeitskampf? Wo hast Du denn das her? Das sind sicherlich nicht die Ziele von demokratiuschen Parteien.

Meinst Du, das
bringt die Diskussion voran?

Ich wollte nur mal aus der Sicht der Arbeitgeber sprechen :wink:.

Fällt für die der Kündigungsschutz weg, entstehen verschiedene
Nachteile. Einer davon ist, daß die Kreditwürdigkeit dadurch
verschwindet, ein AN also noch nicht mal ein Haus per Kredit
finanzieren kann.

Weder ein AN noch ein AG sollte sich durch zu hohe Kredite verschulden, wenn Du mich fragst. Ein großer Teil des Elendes entsteht durch dieses sich-finanziell-übernehmen.

Ich habe aber auch nicht 40 Jahre lang für ein und
den selben AG gearbeitet und bin nicht in der Situation, daß
der den ausgelaugten AN gegen einen frischen austauschen
möchte, denn genau das ist es, was die FDP gern ermöglichen
würde.

Wie Klaus auch schon schrieb (eins drunter), betrifft die Lockerung d4es Kündigungsschutzes nur kleine Betriuebe unter 50 Mitarbeitern. Wenn in einer lenen Arztpraxis, die nur 1 oder 2 Mitarbeiter hat, einer langzeitmäßig sabotiert, geht die ganze Praxis schnell mal pleite. In Berlin ist jede dritte oder vierte Praxis von der Pleite bedroht. Und nicht, weil die Ärzte keinen Bock haben, zu arbeiten.

Gruß,
Branden

Hallo Klaus,

Ja, bei der FDP ist das Ziel aber keine Lockerung sondern eine
Abschaffung bei gleichzeitigem Verbot von Gewerkschaften und
Arbeitskampf.

Rainer nun red´ doch nicht so einen Blödsinn daher. Das
verursacht mir wirkliche körperliche Schmerzen!

Lies nach: http://files.liberale.de/fdp-wahlprogramm.pdf
Seite 13, unten, was steht da?

da steht ein Etappenziel der FDP. Bisher galt der Kündigungsschutz erst ab Unternehmen mit einer Größe ab 5 Mitarbeitern, die FDP hätte das ´gern erst ab 50 Mitarbeiter, womit alle Handwerksbetriebe außenvor wären. Ist das Ziel erreicht … Du woillst mir doch nicht einreden, daß die FDP mit dem Ergebnis zufrieden ist, wenn ‚50‘ erreicht ist? Das geht weiter, bis der Kündigungsschutz ganz abgeschafft ist. Hire and fire ist das Ziel.

Gruß, Rainer

Hallo Branden,

Ja, bei der FDP ist das Ziel aber keine Lockerung sondern eine
Abschaffung bei gleichzeitigem Verbot von Gewerkschaften und
Arbeitskampf.

Verbot von Gewerkschaften und Verbot von Arbeitskampf? Wo hast
Du denn das her? Das sind sicherlich nicht die Ziele von
demokratischen Parteien.

das sind immer noch Ziele von Arbeitgebern. Lies nur mal hier mit, wenn es um Gewerkschaften geht. Klar, würde die FDP die Gewerkschaften behindern, bis hin zum Verbot, wenn sie könnte. Ansätze gab’s doch schon. Unter Kohl hat die CDU/FDP ein Gesetz durchgebracht, das den AG erlaubte, AN in Unternehmen auszusperren, die nicht vom Arbeitskampf betroffen waren und den Gewerkschaften untersagt, die Betroffenen finanziell zu unterstützen. Das bedeutet praktisch ein Verbot von Arbeitskampf.

Meinst Du, das
bringt die Diskussion voran?

Ich wollte nur mal aus der Sicht der Arbeitgeber sprechen :wink:.

Ist OK. :wink:

Fällt für die der Kündigungsschutz weg, entstehen verschiedene
Nachteile. Einer davon ist, daß die Kreditwürdigkeit dadurch
verschwindet, ein AN also noch nicht mal ein Haus per Kredit
finanzieren kann.

Weder ein AN noch ein AG sollte sich durch zu hohe Kredite
verschulden, wenn Du mich fragst. Ein großer Teil des Elendes
entsteht durch dieses sich-finanziell-übernehmen.

Es geht nicht um’s übernehmen. Ein AN, der ein Auto benötigt um zur Firma zu kommen, verliert u.U. seinen Job, wenn er das Ding nicht finanzieren kann, weil er nicht Kreditwürdig ist. Das passiert leicht, wenn er den Launen des AG ausgesetzt ist.

Ich habe aber auch nicht 40 Jahre lang für ein und
den selben AG gearbeitet und bin nicht in der Situation, daß
der den ausgelaugten AN gegen einen frischen austauschen
möchte, denn genau das ist es, was die FDP gern ermöglichen
würde.

Wie Klaus auch schon schrieb (eins drunter), betrifft die
Lockerung des Kündigungsschutzes nur kleine Betriuebe unter
50 Mitarbeitern.

Und Du meinst, wenn das erreicht ist, ist Schluß? Das glaube ich nicht.

Wenn in einer lenen Arztpraxis, die nur 1 oder 2 Mitarbeiter hat,

Da gibt es schon jetzt keinen Kündigungsschutz.

einer langzeitmäßig sabotiert, geht
die ganze Praxis schnell mal pleite.

‚Sabotiert‘? Unzureichende Arbeitsleistung ist in jedem Fall ein außerordentlicher Kündigungsgrund, dagegen gab es noch nie einen Schutz.

In Berlin ist jede dritte
oder vierte Praxis von der Pleite bedroht. Und nicht, weil die
Ärzte keinen Bock haben, zu arbeiten.

Aber bestimmt nicht wegen dem Kündigungsschutz. Leute, die schlicht nicht mehr gebraucht werden, werden entlassen, dagagen hilft der Kündigungsschutz gar nicht. Was nicht geht ist, daß der AG jemanden entläßt, weil er ihm zu alt geworden ist (wenn das Unternehmen wenigstens 5 Leute hat) und das ist auch gut so.

Gruß, Rainer

Du woillst mir doch nicht einreden, daß die FDP
mit dem Ergebnis zufrieden ist, wenn ‚50‘ erreicht ist? Das
geht weiter, bis der Kündigungsschutz ganz abgeschafft ist.
Hire and fire ist das Ziel.

Das wäre vielleicht vernünftig, wenn es so zu mehr Beschäftigung kommt. Aber leider gehört die Abschaffung des Kündigungsschutzes nicht zum FDP-Programm. Woher du deine Voraussichten nimmst, bleibt ein Rätsel. Gehst du regelmäßig zu FDP-Sitzungen, wo über das Thema gesprochen wird oder woher nimmst du deine Informationen?

Gruss,
Klaus

Hallo Klaus,

Du woillst mir doch nicht einreden, daß die FDP
mit dem Ergebnis zufrieden ist, wenn ‚50‘ erreicht ist? Das
geht weiter, bis der Kündigungsschutz ganz abgeschafft ist.
Hire and fire ist das Ziel.

Das wäre vielleicht vernünftig, wenn es so zu mehr
Beschäftigung kommt.

was interessiert die FDP die Beschäftigung? Mal von Wahlkamfaussagen abgesehen.

Aber leider gehört die Abschaffung des
Kündigungsschutzes nicht zum FDP-Programm. Woher du deine
Voraussichten nimmst, bleibt ein Rätsel. Gehst du regelmäßig
zu FDP-Sitzungen, wo über das Thema gesprochen wird oder woher
nimmst du deine Informationen?

Realpolitik. Oder war es nicht die CDU/FDP-Regierung, die die kalte Aussperrung per Gesetz ermöglicht hat um den Gewerkschaften Arbeitskämpfe unmöglich zu machen?
Taten sagen mehr als Worte.

Gruß, Rainer

§ 116

was interessiert die FDP die Beschäftigung? Mal von
Wahlkamfaussagen abgesehen.

Die FDP ist gegen Beschäftigung bzw. will nicht mehr Beschäftigung bzw. ist an Beschäftigung nicht interessiert? Wie bitte?

war es nicht die CDU/FDP-Regierung, die die
kalte Aussperrung per Gesetz ermöglicht hat um den
Gewerkschaften Arbeitskämpfe unmöglich zu machen?
Taten sagen mehr als Worte.

Rainer, das ist ein uraltes Thema, das 1984 für viel Wirbel gesorgt hat. Stichwort Paragraph 116. Die Gewerkschaften haben damals den Untergang des Abendlandes angekündigt. Tatsächlich haben wir etwas mehr Frieden im Land, weil Gewérkschaftpläne, durch Bestreikung von Zulieferern komplette Wirtschaftszweige (Stichwort: Minimax-Prinzip) lahm zu legen, nicht mehr durch die Arbeitsämter und damit durch die Bürger finanziert werden konnten.

Obwohl die SPD seinerzeit auch Sturm gelaufen ist, hat man die´Gesetze seit Regierungsübernahme trotzdem nicht geändert. Warum? Weil es so ganz gut funktioniert. „Taten sagen mehr als Worte“, schreibst du. Dem kann ich nur zustimmen.

Gruss,
Klaus

HI

Hi Nicki,

Wer FDP wählt hat unendlich Geld und scheißt sich um Andere
einen Dreck.

ich finde, wer Die Linke/SED/PDS wählt hat kaum Geld und
möchte ohne Leistung das Geld anderer Leute.

Als Lehrling spürt man das am Leib, nicht wahr. :smile:

So haben wir halt alle unsere Vorurteile :wink:

Gruß, Joe

nicki

Hallo Klaus,

was interessiert die FDP die Beschäftigung? Mal von
Wahlkamfaussagen abgesehen.

Die FDP ist gegen Beschäftigung bzw. will nicht mehr
Beschäftigung bzw. ist an Beschäftigung nicht interessiert?
Wie bitte?

Nur so weit, wie die AG Arbeitskräfte benötigen. Wie viele dabei übrig bleiben und was aus denen wird, interessiert die FDP wenig.

war es nicht die CDU/FDP-Regierung, die die
kalte Aussperrung per Gesetz ermöglicht hat um den
Gewerkschaften Arbeitskämpfe unmöglich zu machen?
Taten sagen mehr als Worte.

Rainer, das ist ein uraltes Thema, das 1984 für viel Wirbel
gesorgt hat. Stichwort Paragraph 116.

Ja, urtalt und noch nicht erledigt. Branden hatte angezweifelt, daß eine demokratische Partei gegen Gewerkschaften vorgehen könnte, Arbeitskämpfe behindern. Daß das schon Realität ist, hatte er vergessen.

Die Gewerkschaften haben
damals den Untergang des Abendlandes angekündigt. Tatsächlich
haben wir etwas mehr Frieden im Land, weil Gewérkschaftpläne,
durch Bestreikung von Zulieferern komplette Wirtschaftszweige
(Stichwort: Minimax-Prinzip) lahm zu legen, nicht mehr durch
die Arbeitsämter und damit durch die Bürger finanziert werden
konnten.

Obwohl die SPD seinerzeit auch Sturm gelaufen ist, hat man
die´Gesetze seit Regierungsübernahme trotzdem nicht geändert.
Warum?

Weil Schröder sich nicht um die Basis schert. Schröder macht gegen die SPD-Basis liberale Politik, genau deshalb gehen wir morgen wählen, genau deshalb haben viele SPD-Mitgleider die Partei verlassen und die WASG gegründet. Andere harren aus und warten auf die Zeit nach Schröder um die SPD dann zu retten.

Weil es so ganz gut funktioniert. „Taten sagen mehr als
Worte“, schreibst du. Dem kann ich nur zustimmen.

Danke. Morgen wird das auch Herr Schröder begreifen.

Gruß, Rainer