Hallo!
Ich würde die Sache etwas kritischer sehen, und zwar, weil du selbst sagst
Wie gut er Sprachen lernen kann, weiß ich noch nicht.
Er hatte also in der Grundschule kein Englisch? Kommt das erste Mal mit einer neuen Sprache in Berührung? Logisch, da kann keiner wissen, wie er damit klar kommt. Aber als Versuch dann gleich zwei Sprachen anzufangen, von denen eine gerade für Kinder absolut lebensfern ist, finde ich gewagt.
Kann klappen, muss aber nicht.
Latein ist ein reines Lernfach, und bei der Belastung, über die bayerische Eltern immer klagen, kann ich mir niemanden vorstellen, der seinen Kindern freiwillig drei Schulaufgaben (plus Stegreifaufgaben und Hausaufgaben und Vokabellernen) mehr zumuten würde.
Die Entscheidung über die zweite Fremdsprache ist erfahrungsgemäß fast immer Elternentscheidung. Aber wenn der Junge erstmal ein Jahr lang eine Sprache gelernt hat, mit der er auch was anfangen (sprich: sprechen) kann, könnte vielleicht auch eine andere Sprache als Latein im folgenden Schuljahr gewünscht werden.
Da mein Kind sehr gerne rechnet, glauben wir, dass er sich
später für den naturwissenschaftlichen Bereich entscheidet.
Ich habe auch gern gerechnet, wollte erst Bankdirektorin werden, dann Innenarchitektin, dann Bundeskanzlerin, dann in den Tourismus gehen. Heute mache ich was ganz anderes, mit ganz wenigen Zahlen und vielen Menschen, und die Wahl meiner zweiten Fremdsprache hatte überhaupt nichts damit zu tun, mich für diesen Weg zu entschieden.
Das wird völlig überschätzt.
Grüße!