Moinmoin,
vor kurzem habe ich per Zufall eine nicht repräsentative
Abstimmung in Sat1 gesehen, da halten rd. 7 % das
Holocaust-Denkmal für richtig und 93 % für überflüssig. Aus
der Abstimmung kann man sich zwar ein Bild machen, was in DE
von dem Denkmal gehalten wird oder auch wie es den Menschen
aus dem Hals heraus hängt permanent dieses Thema zu kauen. Es
kann aber wohl nicht so verstanden werden, wie es immer wieder
heisst.
ich bin ja prinzipiell keinesfalls gegen ein Mahnmal.
„Unser Mahnmal“ hier ist wohl die Initiative zu verstehen, die
das Denkmal vorangetrieben hat.„von nichtjuedische Deutschen“ meint wohl die Deutschen, die
sich nicht zum Judentum bekennen.„für nichtjüdische Deutsche“ meint wohl, dass das Denkmal für
die Deutschen als Mahnung zu verstehen ist, die sich nicht zum
Judentum bekennen.
Dann hab ich diese Aussage natürlich gründlich mißverstanden. Hab mich echt schon gewundert.
Ist aber auch schlecht ausgedrückt…
Weshalb man nicht erklärt hat „Die Initiative will ein Denkmal
bauen, das von Deutschen finanziert wird zum Gedenken an den
Judenmord“ ist mir zwar unklar, aber möglicherweise war die
Wirkung eben in dieser Richtung publikumswirksamer, wenn aus
meiner Sicht eher aber auch verwirrend.
Ebend.
Warum Du auf der Degussa herum reitest, so wie Münte auf
Ackermann ist mir völlig unverständlich.
Jedenfalls hat man sich, wenn ich mich recht erinnere, vortrefflich um Entschädigungszahlungen drücken können, die ehemalige IG Farben aufgeteilt und pleite gehen lassen. Die Opfer guckten in die Röhre.
Inwieweit dort überhaupt Geld als Entschädigung sinnvoll ist und ob da nicht nur Abzocke dahinterstand, weiß ich nicht/steht auf einem anderen Blatt.
Ob es uns passt oder nicht. Der Aufbau dieses Landes wurde mit
dem Segen der USA, der Franzosen und der Engländer in deren
Zonen und mit Hilfe von ehemaligen NS-Betrieben betrieben.
Mit was sonst. Im Osten aber nur mit deren Equipment, dennoch wurde ordentlich gelöhnt (rd. 1 Bio an Russland!).
Wenn ich mir mal - da Du Dich so engagierst - die Entwicklung
des 3. Reiches ( die ich nur aus Büchern, Erzählungen kenne )
ansehe und nach dem Zusammenbruch die Entwicklung der DDR, da
sind doch alle dem Kommunismus nachgerannt, mit demselben
Eifer am Anfang wie man Hitler nachgerannt ist.
Stopp! Diese Art Staatskommunismus war Stalinismus und uns von den Russen aufoktroyiert. Es gab sicher einige verrückte, die dem hinterhergerannt sind, aber das waren nicht die, die Marx im Manifest als Kommunisten beschrieb sondern verbohrte Idioten.
Kommunisten sind vor Stalin geflüchtet oder wurden umgebracht. Im Osten waren es Systemfeinde!
Die Ostblockstaaten als „Kommunismus“ zu bezeichnen, ist neusprech-brainwash der Bürgis.
Man hätte
keine Mauer benötigt, wenn man nicht von der kommunistischen
Ideologie und der menschenverachtenden Politik überzeugt
gewesen wäre. Und im Gegensatz zum 3. Reich hätte sich die
DDR-Bevölkerung jederzeit - wenn man Deine Erklärungen so
liest - jederzeit - vom System lösen können. Man tat es nicht.
Nölliger Quatsch. Schon seit Thälmann war die KPD in DE moskauhörig. Die hatten auch das letztendliche Sagen wie im Westen Amis, Briten und Franzosen.
Warum wohl ? Solange es der Mehrhheit gut ging im System war
das System richtig. Erst als das System die Staatsversorgung
nicht mehr umfassend sichern konnte, war man anderer Meinung.
Hätte die DDR sich nicht wirtschaftlich abgewirtschaftet,
würden heute noch Raketen gegen die BRD gerichtet auf
DDR-Gebiet stehen und der Klassenfeind bekämpft werden.
Das zu begreifen, ist nicht einfach. Analysiere es aus ökonomischer Sicht. Der gesamte Ostblock war prinzipiell nicht auf Angriff ausgerichtet. Das gaben die Waffensysteme schon garnicht her.
Eine Verteidigung wirst du aber wohl zugestehen? Und dass diese zwingend erforderlich war für den Systemfeind des Westens, sieht masn heute im Irak. Immerhin hat der Ostblock aufgrund dessen, dass er eine immanente Mehrwertquelle darstellte, 40 Jahre Frieden in Europa sichern können und somit auch eine neue Generation, die nicht darauf aus ist, sich mit anderen die Köpfe einzuschlagen. Und ausschliesslich das zählt. Denn sonst hätten wir die derzeitige Krise wesentlich drastischer erlebt und so um ca. 1960. Länger als 10 - 20 Jahre hält ein Kapitalismus national nunmal nicht, ohne Expansionsdruck dermassen hoch aufgebaut zu haben, dass es irgendwann kracht.
Mich ärgert Deine Äusserung und das musste mal gesagt sein.
Ich bin nicht vom Holocaust-Denkmal überzeugt. Aber es unter
einer Frage - wobei ich den Hintergrund durchaus durchschaue -
dann so zu hinterfragen, ob die Degussa wohl beteiligt war, um
besoffene Wachposten, die aus den Wachtürmen abgestürzt und zu
Tode kamen zu ehren, halte ich nun wirklich für völlig
deplaziert.
Das war echt mißverstanden.
Gruß
Frank