Habe mich mit dem mrsa virus angesteckt

hallo,
letzte woche montag wurde bei mir die galle raus op.
am dienstag hatte ich solche schmerzen…aber die netten aerzte setzten mich staendig unter schmerzmitteln!
am mittwoch und donnterstag, nachdem ich vergeblich versucht habe den aerzten zu erzaehlen, dass ich nicht mehr auf wc kann und auch keine winde mehr rausgehen…wurde ich endlich mal ein bischen erhoert und bekam mal ein abfuehr mittel…aber es brachte nichts.
ich sah schon aus wie eine schwangere frau im 7 monat und hatte fuehrterliche kraempfe.
leider wurde mir immer weiter schmerzmittel gegeben.
bis dann die ersten naehte durch den druck platzten…
die draenage, die ich auch drinne hatte wurde am dienstag endlich auch endfernt, weil ich solche schmerzen damit hatte und es staendig am auslaufen war an der wundseite…so das ich meine hose fast 3 mal tgl. wechseln musste…
am 5 tag wollte ich nun endlich in ein anderes krankenhaus verlegt werden, wo sie auch mal ein ct oder weitere untersuchungen durch fuehren koennten…nach vielen hin und her wurde dann ein roentgen bild gemacht auch unter kontrast mittel, da sah mal das ich voll war mit sch…!!!
nun wurde ich endlich verlegt in ein anderes krankenhaus (naja, selbe krankenhaus aber ein dorf weiter, gehoeren also zusammen)
da wurde dann auch mal ein abstrich genommen von den 2 offenen wunden, die mittler weile 5 DM gross sind.
ich wurde dann mit antibiotika behandelt und kalium.
nach 3 tagen war auch das ergebniss des abstriches da…mrsa virus (krankenhaus virus)
ich wurde in ein einzel zimmer verlegt und auch am selben abend endlassen…sie wollten wohl keine mrsa patientin dort weiter behandeln…(bin privat versichert)
im ersten krankenhaus wurden meine verbaende alle 2 oder 3 tage gewechselt obwohl die schon so am bluten und eitern waren das man es von aussen sogar sehen konnte…
ich moechte mich jetzt nicht so von einem krankenhaus behandeln lassen…habe jetzt 2 eitrige wunden mit mrsa befall und sitze nun zu hause alleine und weis nicht weiter…habe auch ei 4 jaehrigen sohn, wo ich angst habe ihn nun auch noch anzustecken.
wie kann ich weiter vorgehen?
kann ich gegen das krankenhaus klagen?
kennt sich jemand damit aus?
ich hatte vorher keine erkrankungen gehabt…es sollte nur die galle rausop. werden wegen gallensteinen.
danke soulmate

bist du zur zeit in behandlung?
hast du einen arzt?

wichtiger als jetzt schon an eine klage zu denken, ist deine gesundheit.
ich denke da bist du ohnehin hier im falschen topic mit der rechtlichen frage.

wichtig ist den erreger stamm zu identifizieren, und die infektionsherde zu lokalisieren.
wurde das schon getan? wurde ein Antibiogramm erstellt? stehst du in kontakt mit den gesundheitsamt?
ich lege dir dringend nahe dich weiterbehanden zu lassen, es stimmt nicht ganz das nichts hilft, es gibt mittel die helfen, sie sind aber toxisch, zudem gibt es noch einen bakteriophagen ansatz, es gibt auch pflanzen die eine antibiose potenzieren können.

das du von dem krankhaus entlassen wurdest, könnte unter umständen an den isolierungskapazitäten dieses hauses liegen, zudem ist es eine meldepflichtige infektion.
wenn das krankenhaus technisch nicht in der lage ist dich zu isolieren, dann kann es durchaus sinnvoll sein dich nach hause zu entlassen, um eine ausbreitung im krankenhaus, damit die sicherheit aller anderen patienten dort nicht zu gefährden.

meine frage lautet ob du in behandlung bist?
wie sieht diese behandlung aus?

Wobei, wenn das KH darauf nicht „eingestellt“ ist, dann wäre es dessen Pflicht, für eine Verelegung in ein anderes KH zu sorgen.
Bei dem, was man über mögliche Folgen bei MRSA hört, wäre alles andere sträflich.

Ich würde mich bei meinem Hausarzt erkundigen, welches KH ich anrufen soll und dann, mit Ankündigung, dorthin fahren.

danke erstmal fuer die antwort.
die haben mir im krankenhaus das medikament clindamycin 300 mg mitgegeben.
es sind 12 tbl. drinne und ich soll morgens und abends jeweils 3 stck. nehmen.
das heisst in 2 tagen ist die therapie mit der medikation vorbei.
allerdings habe ich eine grosse klaffende wunde am bauchnabel der 5 DM gross ist und auch stark am eitern…genauso wie die wunde an der seite meines bauches.
einen hausarzt habe ich nicht, da mein mann us soldat ist haben wir nur eine kleine klinik in der kaserne oder muessen die umliegenden krankenhaeuser aufsuchen im notfall.
ein ambiogramm wurde, soviel ich weiss nicht erstellt.
ich habe nur angst das ich es nicht los werde und meinen kleinen sohn noch anstecken koennte…
selbstverstaendlich moechte ich auch versuchen gegen das krankenhaus zu klagen…da ich fast eine woche nur unter schmerzmittel gestellt worden bin ohne das die auch nur mal daran gedacht haben mal ein banales ultraschall bild zu machen…oder raus zubekommen warum mein kaliumspiegel stark gesunken ist oder die entzuendungswerte immer weiter sinken.
danke soulmate

das habe ich doch auch gemacht und habe mich dann endlich am 5 tag in ein anderes krankenhaus verlegen lassen.
allerdings arbeiten die krankenhaeuser zusammen…d.h. wo ich als erstes lag, dort werden nur operationen durchgefuehrt und das andere krankenhaus ist gleiche klinikum aber hat die geraete und auch die passenden aerzte dazu.
danke soulmate

Moment, wieso habt ihr keinen Hausarzt, NUR weil dein Mann US Soldat ist?

Schon mal was von Champus TriCare gehört? Und ich dachte, du bist privatversichert?

Nimmt dich sonst das US KH nicht auf? Ich würde alle Hebel in Bewegung setzen, ggf. mit Drohungen und Presseandrohung über die Vorgehensweise in diesen KH.

Warum gehen Sie nicht zum Arzt?!
Hallo,

ansich kann man Ihnen nur eins raten, ehe Sie die Krankenhäuser verklagen oder die Presse hinzuziehen wollen: gehen Sie zu einem Arzt!

Ich lese hier die ganze Zeit über nur: „KH hat dies falsch gemacht, das verbockt, mich hier und da falsch behandelt“.
Ihr Problem ist nicht, dass Sie sich mit MRSA angesteckt haben, sondern dass Sie Wunden an ihrem Körper haben, die nicht verheilen.

Wenn etwas nicht verheilt und Sie beschwerden haben, dann müssen Sie zum Arzt und sich behandeln lassen. Notfalls fahren Sie in die nächste Stadt oder rufen den Notdienst an. Es gibt Mittel und Wege, wie man sich hier in Deutschland ärztlich behandeln lassen kann.
Nehmen Sie also ihre Gelben Seiten in die Hand und suchen Sie sich endlich einen Arzt - und das am Besten bevor Sie eine Sepsis kriegen.

Die ganze Tragweite Ihrer Odysee lässt sich auf diese Art und Weise eh nicht lösen, da müssen Sie schlichtweg und einfach zu einem Spezialisten und ein 4 Augen Gespräch führen. Dieser muss die Wunden beurteilen und vorallem die vom KH mitgegebenen Befunde und Unterlagen beurteilen. Das kann hier von uns niemand.

Gehen Sie also zum Arzt.

Gruss GDA

Ich bin ueber tricare versichert…was privat bei deutschen aerzten ist…aber die health clinic in der kaserne ist kein krankenhaus sondern nur ein grosses aerztehaus was um 16.00 schliesst.
klar werde ich mich morgen dort weiter behandeln lassen, aber bin ueber die vorgehensweise und behandlung des deutschen krankenhauses enttaeuscht und weis nicht ob es rechtens ist jetzt alleine mit der mrsa infektion zu hause zu sein mit einem 4 jaehrigen asthma kranken sohn?

danke fuer die antwort ich habe mir schon ein termin bei einem arzt morgen.

Eigentlich habe ich ein Prinzip: Ich antworte nicht auf Postings, die die Groß- und Kleinschreibung nicht beachten. (Die Forderung nach Beachtung der Rechtschreibung steht in den Forumsregeln).
Und bevor mir einer hier etwas von Fremd- und Muttersprachlern erzählt: In anderen Ländern und in den USA schon gerade wird darauf keine Rücksicht genommen.

Nur wir Deutschen sind so rückgratlos und halten das auch noch für eine Tugend.

Zur Sache:

MRSA ist kein Virus, es heißt "multipel resistenter Staphylococcus aureus, also es handelt sich um ein Bakterium.

letzte woche montag wurde bei mir die galle raus op.

Nächste ungeklärte Frage: Minimal invasiv (also per Laparoskopie) oder per Laparotomie (großer Bauchschnitt)?

am dienstag hatte ich solche schmerzen…aber die netten
aerzte setzten mich staendig unter schmerzmitteln!

Was soll die Ironie (nette Ärzte)? Erwarteten Sie eine erneute Operation? Schmerzen nach einer Operation erscheinen mir ziemlich normal und die Gabe von Schmerzmitteln auch.

am mittwoch und donnterstag, nachdem ich vergeblich versucht
habe den aerzten zu erzaehlen, dass ich nicht mehr auf wc kann
und auch keine winde mehr rausgehen…wurde ich endlich mal
ein bischen erhoert und bekam mal ein abfuehr mittel…aber es
brachte nichts.

Möglicherweise hatten Sie einen postoperativen paralytischen Ileus. Das kommt häufig nach Operationen vor und kann unterschiedlich lange andauern.
Von mir hätten Sie wahrscheinlich einen großen Einlauf gekriegt - aber vielleicht hatten die Ärzte gute Gründe, Ihnen das nicht zuzumuten.

ich sah schon aus wie eine schwangere frau im 7 monat und
hatte fuehrterliche kraempfe.
leider wurde mir immer weiter schmerzmittel gegeben.
bis dann die ersten naehte durch den druck platzten…

Also wahrscheinlich Laparotomie. Aber Nähte platzen nicht durch Druck, zumindest nicht beim lebenden Menschen. Platzbäuche postoperativ sind gewöhnlich das Risiko sehr fetter Menschen. Nicht immer, aber immerhin.

die draenage, die ich auch drinne hatte wurde am dienstag
endlich auch endfernt, weil ich solche schmerzen damit hatte
und es staendig am auslaufen war

Hier müßte man die Situation kennen. Möglicherweise wurde die Drainage zu früh entfernt. Von hier nicht zhu beurteilen.

an der wundseite…so das
ich meine hose fast 3 mal tgl. wechseln musste…
am 5 tag wollte ich nun endlich in ein anderes krankenhaus
verlegt werden, wo sie auch mal ein ct oder weitere
untersuchungen durch fuehren koennten…nach vielen hin und
her wurde dann ein roentgen bild gemacht auch unter kontrast
mittel, da sah mal das ich voll war mit sch…!!!

Tja, ich sprach ja schon vom Einlauf.

nun wurde ich endlich verlegt in ein anderes krankenhaus

da wurde dann auch mal ein abstrich genommen von den 2 offenen
wunden, die mittler weile 5 DM gross sind.
ich wurde dann mit antibiotika behandelt und kalium.

Durchaus korrekt. Solche Darmstörungen entstehen oft durch Kaliummangel.

nach 3 tagen war auch das ergebniss des abstriches da…mrsa
virus (krankenhaus virus)

MRSA ist kein spezieller Krankenhauserreger, er tritt dort nur häufiger auf. Das ist das generelle Risiko eines jeden Krankenhausaufenthaltes. Der Erreger wird gewöhnlich eingeschleppt.

ich wurde in ein einzel zimmer verlegt und auch am selben
abend endlassen…sie wollten wohl keine mrsa patientin dort
weiter behandeln…(bin privat versichert)

Ob man einen MRSA-Patienten isolieren muß, wird derzeit unter den Mikrobiologen diskutiert.
Anlaß für eine Krankenhausbehandlung ist er aber nicht. Also ist zu vermuten, daß keine Bedenken gegen eine Entlassung bestanden.

im ersten krankenhaus wurden meine verbaende alle 2 oder 3
tage gewechselt obwohl die schon so am bluten und eitern waren
das man es von aussen sogar sehen konnte…
ich moechte mich jetzt nicht so von einem krankenhaus
behandeln lassen…habe jetzt 2 eitrige wunden mit mrsa
befall und sitze nun zu hause alleine und weis nicht
weiter…habe auch ei 4 jaehrigen sohn, wo ich angst habe ihn
nun auch noch anzustecken.
wie kann ich weiter vorgehen?

Man kann sich durch den Hausarzt behandeln lassen.

kann ich gegen das krankenhaus klagen?

Natürlich. Es wird nur nichts dabei herauskommen. Wir sind in Deutschland. In den USA gäbe es locker 2 Millionen Schadensersatz. Aber hier urteilen auch Juristen, in den USA Laien.

kennt sich jemand damit aus?

Jeder Rechtsanwalt. Er wird mit Vergnügen den Fall übernehmen, denn gleichgültig wie es ausgeht: Er verdient auf jeden Fall daran.

Hallo

Eigentlich habe ich ein Prinzip: Ich antworte nicht auf
Postings, die die Groß- und Kleinschreibung nicht beachten.
(Die Forderung nach Beachtung der Rechtschreibung steht in den
Forumsregeln).
Und bevor mir einer hier etwas von Fremd- und Muttersprachlern
erzählt: In anderen Ländern und in den USA schon gerade wird
darauf keine Rücksicht genommen.

Nur wir Deutschen sind so rückgratlos und halten das auch noch
für eine Tugend.

Das obige kannst Du Dir doch auch sparen. Plauderbrett?

Zur Sache:
MRSA ist kein Virus, es heißt "multipel resistenter
Staphylococcus aureus, also es handelt sich um ein Bakterium.

Jau, Sachkenntnis. Bakterien…,vielleicht ist doch Schlamperei im Spiel?

Hmm, vielleicht wurde die Peristaltik durch Betäubungsmittel zu stark gehemmt? Und kein Pesonal prüft die Verdauung?

kann ich gegen das krankenhaus klagen?

Natürlich. Es wird nur nichts dabei herauskommen. Wir sind in
Deutschland. In den USA gäbe es locker 2 Millionen
Schadensersatz. Aber hier urteilen auch Juristen, in den USA
Laien.

kennt sich jemand damit aus?

Jeder Rechtsanwalt. Er wird mit Vergnügen den Fall übernehmen,
denn gleichgültig wie es ausgeht: Er verdient auf jeden Fall
daran.

Na toll. Aber viellecht machst Du keine Rechtsberatung. Steht auch irgendwo im Brett. (Sagt man so etwa: Erfahrungsgemäß…)

Ich persönlich bin durchaus der Meinung, das man den Ärzten(aber ich sag extra, nicht nur den Ärzten) immer wieder vor Augen führen sollte, das sie sich benehmen und sorgfältig sind. Ggf. das Honorar zu streichen, erscheint mir das mindeste.
So im automatischem Serienbetrieb die tollen Operationen machen, abkassieren, und dann aber nicht auf Keime achten und die Patienten sind sowieso egal?
Ich kann da durchaus mitfühlen, und dass mindeste, was ich empfehle, ist, einmal einen Rechtsanwalt zu befragen, was in seinem Bereich der Möglichkeiten steht. Wenn es eine Rechtsschutzversicherung gibt, um so besser.

Ach ja nochwas, wegen dem Kind, vielleicht gibt es jemand, der im Haushalt hilft.

MfG
Matthias

2 Like

Hallo,
also wir schicken unsere Pat. auch mit dem MRSA nach Hause. Dort kommen sie nicht mehr damit in Kontakt und normal hilft sich der Körper dann selber.
Daher musst du dir auch keine Sorgen um dein Kind machen. Wenn er gesund ist, schafft es sein Körper gegen die Bakterien vorzugehen.
Daher musst du hier eigentlich nichts beachten.

Allerdings würde ich mit den Wunden zum Hausarzt gehen. Bitte vorher anrufen und über MRSA Befall infromieren.

Dieser entscheidet dann über weitere Behandlung.

Gute Besserung

Lulea

Hi,

vielleicht ist doch Schlamperei im Spiel?

Genau! Der Frau wurde eine Schnittwunde im Oberbauch zugefügt, die Schmerzmittel sollen nur darüber hinwegtäuschen. Das ist Körperverletzung - auch die Einwilligung der Patientin ändert nichts daran, dass das Körperverletzung ist. /ironie off. Ernst: Wenn man eine frische (von gestern oder vorgestern, vielleicht auch länger, je nach Größe) OP-Wunde hat, tut das weh.

Hmm, vielleicht wurde die Peristaltik durch Betäubungsmittel zu stark gehemmt? Und kein Pesonal prüft die Verdauung?

So wie ich Priamos’ Artikel lese, scheint das so der Fall zu sein (mit der Peristaltik). Sie hat ja auch ein Abführmittel bekommen. Das hat nicht gewirkt, aber bevor das 1. Krankenhaus reagieren konnte (so lese ich den Artikel der UP), hat sie das Krankenhaus gewechselt, und die mussten dann dort von vorne anfangen (ob die Verstopfung nun behandelt wurde, haben wir nicht erfahren).
Es ist schon toll, wenn Hinz und Kunz besser wissen, wie medizinische Behandlung funktioniert. Warum werden dann eigentlich nicht mehr Leute Ärzte? Müßten doch alle spielend das Studium bestehen, und eventuelle Schwierigkeiten werden doch prima versüßt durch die zu erwartenden astronomischen Gehälter eines Assistenzarztes.

Aber wie gesagt, der Rechtsweg ist ihr unbenommen, irgendeinen Sinn muss es ja haben, dass man eine REchtsschutzversicherung zahlt.

die Franzi

1 Like

Hallo Franzi

Hmm, vielleicht wurde die Peristaltik durch Betäubungsmittel zu stark gehemmt? Und kein Pesonal prüft die Verdauung?

So wie ich Priamos’ Artikel lese, …scheint das so der Fall zu
sein (mit der Peristaltik).

Mit Verstopfung meinte Priamos dann wohl:„postoperativen paralytischen Ileus“?? Als Laie komm ich da nicht so schnell drauf.

Es ist schon toll, wenn Hinz und Kunz besser wissen, wie
medizinische Behandlung funktioniert. Warum werden dann
eigentlich nicht mehr Leute Ärzte? Müßten doch alle spielend
das Studium bestehen, und eventuelle Schwierigkeiten werden
doch prima versüßt durch die zu erwartenden astronomischen
Gehälter eines Assistenzarztes.

Ich wollte hier hauptsächlich einmal den Standpunkt des Patienten als durchaus verständlich beschreiben.
Bauchspeicheldrüse entfernt? Braucht man da nicht auch noch jeden Tag Insulinspritzen? Vielleicht hat sie ja Glück, und die Bauchspeicheldrüse ist noch drin.
Eins funktioniert aber nicht, das man sich auf die reine Bildung und Sorgfältigkeit der Ärzte verläßt. Das kann da genauso schnell und leicht nachlassen, wie überall woanders auch. Das hat auch nichts damit zu tun, ob mein Beitrag Qualität hat oder nicht.
In meinem Artikel sollte auch kein Neid auf Gehälter durchscheinen, aber wenn etwas schief läuft, kassieren die trotzdem, wenn alle kuschen.

Aber wie gesagt, der Rechtsweg ist ihr unbenommen, irgendeinen
Sinn muss es ja haben, dass man eine REchtsschutzversicherung
zahlt.

Wenn die Patientin sich falsch behandelt fühlt, gibt es bei ihr eine Rechtsfrage. Das MRSA ist z.B. die „Schuld“ des Krankenhauses, ganz gleich, ob Absicht oder nicht. Dafür befragt man einen Rechtsanwalt. Man kann oft auch ganz unverbindlich fragen. Man muß ja nicht unbedingt gleich klagen, nur weil man eine Rechtsschutzversicherung hat.
Andererseits könnt es Sinn machen, eine solche Versicherung vor Krankenhausbesuch abzuschließen, denk ich mir. Hier ist doch Platz für Meinungsaustausch?

die Franzi

beste Grüße
Matthias

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Das haben Sie sehr gut gemacht!

Hi,

ich hab vorher auch noch nie von einem Ileus gehört, aber aus dem Zusammenhang war absolut klar, dass das die Bezeichnung dafür war, dass man nach einer Bauch-OP verstopft ist, und dass das zunächst medikamentös behandelt werden sollte.
Habs jetzt extra ergooglet, und siehe da, es stimmt: http://de.wikipedia.org/wiki/Darmverschluss#Ursachen…
Operiert wird nur, wenn was anderes nicht hilft, und aus der von den zuerst behandelnden Ärzten verschriebenen und von Priamos aus der Ferne empfohlenen Medikation siehst du, dass es keines CT, Röntgen etc bedarf, um diesen Ileus zu diagnostizieren. Oder hätten sie deiner Meinung nach das volle (übrigens teure) Diagnoseprogramm durchziehen sollen? Ein 20min MRT kostet 100 Euro, nur als Beispiel. ODer gleich operieren, nicht erst Abführmittel? Was wäre denn Deiner Meinung nach kunstgerecht?

Wenn die Patientin sich falsch behandelt fühlt, gibt es bei ihr eine Rechtsfrage.

Örm nö, ich würde als allererstes mal den behandelnden Arzt fragen, warum mir etwas wehtut (obwohl ich persönlich auch ohne fragen vorher wüßte, dass mir eine OP-Wunde wehtun wird) und warum ich verstopft bin und auf eine bestimmte Weise behandelt werde. Wieso muss man da gleich zum Rechtanwalt rennen - egal, ob um Klage einzureichen oder um sich über die REchtslage zu informieren.

Ich verstehe wirklich und ehrlich nicht, warum sie ins nächste Krankenhaus gerannt ist (die weniger bescheid wußten als das erste und daher erstmal das volle Diagnoseprogramm fahren mussten). Warum ist sie nicht zu ihrem Arzt in dem ersten Krankenhaus, hat gesagt, dass die Abführmittel nicht wirken, und auf den nächsten Behandlungsschritt gewartet? Das Verhalten hat das Ganze verzögert und ihr unnöötigerweise länger Schmerzen verursacht und das Grundproblem noch verschlimmert. Ich begreife es echt nicht.

Eins funktioniert aber nicht, das man sich auf die reine Bildung und Sorgfältigkeit der Ärzte verläßt.

Ich verlasse mich da schon zuerst drauf. Und wenn ich etwas nicht verstehe, frage ich ihn. sicherlich hört das irgendwann auf. Aber sicher nicht, weil ich mich darüber beschwere, dass mir meine OP-Narbe am tag danach wehtut und ich schmerzmittel bekomme.

die Franzi

Hallo nochmal

Versetz Dich doch einmal in die Lage des Patienten.
Wenn Du ein Gefühl hast, denn das haben die Ärzte ja nicht persönlich, als ob Du sterben müßtest, und anscheinend, und der Anschein ist ja wichtig, die Verstopfung ignoriert wird, kommt als nächstes die Panik.
Flucht ist da absolut natürlich.
In diesem Fall war es ein anderes Krankenhaus, und ich hab da kein Problem mit, außer, das es tatsächlich damit nicht unbedingt besser wird.
Du sagst, Du würdest mit den Ärzten reden. Vielleicht ist hier ja der Fehler, das es irgendwie Kommunikationsprobleme gibt.
Aber andererseits, ist ein dicker Bauch wegen Verstopfung und wie schwanger kein Grund zum Zweifeln? Wo schauen die denn?
MfG
Matthias

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Hi,

ist ein dicker Bauch wegen Verstopfung und wie schwanger kein Grund zum Zweifeln?

Ich habe doch geschrieben und verlinkt, dass die Ärzte mE richtig behandelt haben. Ich weiß nicht, ob die ärzte gesagt haben „Frau X, sie haben eine Verstopfung, wir geben erstmal Abführmittel und schauen, ob das hilft“. Wenn ja, hat sie es offensichtlich nicht verstanden und nicht nachgefragt. Wenn nein, hat sie offensichtlich auch nicht nachgefragt, sondern ist einfach gegangen.
Beides ist mir unverständlich. Was mir bei Versuchen, mich in die Patientin hineinzuversetzen, einfällt, verbietet mir die Höflichkeit.

Ich war vor wenigen Jahren, also als durchaus sehr erwachsener Mensch, das zweite Mal stationär im Krankenhaus, das erste Mal am Tropf. Ich habe tatsächlich geglaubt, dass der Tropf abgemacht werden muss, wenn er leer ist. Er lief leer, und niemand kam. Ich bin tatsächlich auf die Suche nach einer Schwester gegangen, weil ich Angst hatte, ich bekäme Luft in die Vene. Sie hat gelächelt, mich beruhigt und den Tropf abgemacht. Ich habe das Krankenhaus nicht verklagt. War das falsch von mir?
Vor 4 Jahren bekam ich Kortisoninfusionen. die 4. Dosis (Sonntagsdienst) wollte partout nicht in mich rein, ein halbes Dutzend Versuche, einer schmerzhafter als der andere. Die letzte Dosis bekam ich wieder von meinem behandelnden Arzt, lief im ersten Versuch durch, in der zerstochenen Vene, die der Sonntagsdienst auf keinen Fall versuchen wollte. Ich habe den Arzt, der Sonntagsdienst hatte, nicht verklagt. Hätte ich sollen?

die Franzi

2 Like

Hallo Franzi

Schwester gegangen, weil ich Angst hatte, ich bekäme Luft in
die Vene. Sie hat gelächelt, mich beruhigt und den Tropf
abgemacht. Ich habe das Krankenhaus nicht verklagt. War das
falsch von mir?

Das war richtig. Ist ja auch nichts passiert, außer ein bißchen Aufregung. Wenn keine Infusion mehr stattfindet, muß das Ding auch irgendwann ab, es kann so oder so nicht ewig dran hängen bleiben.

lief im ersten Versuch durch, in der zerstochenen Vene, die
der Sonntagsdienst auf keinen Fall versuchen wollte. Ich habe
den Arzt, der Sonntagsdienst hatte, nicht verklagt. Hätte ich
sollen?

Ärgerlich ist das mit der Stecherei auf jeden Fall.
Dazu weiß ich, das es bei dünnen Adern schwerer geht, und das manche Leute es nicht so gut können wie andere, außerdem ist es etwas Glückssache.
Da kannst Du also etwas Kredit geben.
Wenn die Schwestern irgendwann aufhören und erklären, warum es nicht geht, seien es zittrige Finger oder was auch immer, ist es nach meiner Meinung noch keine Schlamperei oder Boshaftigkeit.

Trotzdem kannst Du Dir keine generelle Erkenntnis draus basteln. Die Schilderung der Patientin mit der Operation fand ich ganz extrem.

Mfg
Matthias

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Hi,

ich wußte schon, dass ich mich richtig verhalten habe - ich finde, dass es keine Schande ist, irgendetwas nicht zu wissen, auch wenn es noch so banal wirken mag.
Aber ich finde, man sollte immer als allererstes mal fragen, ob das, was einem da komisch vorkommt, auch komisch ist. Das ist in vielen Fällen die wesentlich einfachere Variante. Wäre ich nach der Erfahrung mit dem Tropf aus dem Krankenhaus abgehauen, dnn hätte ich mich auf hohen Blutverlust (im Minimalfall) wegen eines Myoms gefasst machen können.
Lies mal das UP genauer (lies, was da steht, und versuche nicht, das zu sehen, was du gerne hättest).

die Franzi