Haben diese Faktoren Einfluss auf die Bewertung einer Abschlussarbeit?

Liebe alle,

mein Abschlussarbeits-Betreuer wollte vor einiger Zeit, dass ich ihm die Variablen meiner Abschlussarbeit schicke, damit er sie für mich in einer Tabelle zusammenstellen kann. Ich habe ihm ziemlich viele Variablen geschickt, weil ich mich damals noch nicht auf eine Forschungslücke festgelegt habe (hatte mehrere zur Auswahl) und somit einige unterschiedliche Untersuchungsvariablen und Kovariaten vorliegen hatte. Weiterhin war ich am Überlegen, ob ich verschiedene Variablen (genauer gesagt Kovariaten) aggregiere, was einige Studien in der Vergangenheit getan haben (wofür ich dann natürlich auch einige Variablen brauchen würde). Dies habe ich ich noch nicht als Begründung angeführt, denke aber, dass es wichtig wäre, dies zu tun.

Weiterhin gab es letztens ein Missverständnis beim Besprechen des Inhalts meiner Abschlussarbeit, was jetzt aber inhaltlich nicht mehr relevant ist (da ich jetzt einen anderen Weg verfolge). Es könnte nur sein, dass er sich über meine Äußerungen in dem Kontext gewundert hat, weshalb ich auch denke, dass ich dies aufklären sollte.

Trotzdem ich diese Dinge noch aufklären möchte, habe ich große Angst, dass sie sich auf die Bewertung meiner Abschlussarbeit auswirken könnten. Könntet ihr mir sagen, ob diese Furcht begründet oder unbegründet ist?

Danke!

extrem spannende Frage… spannend deshalb, weil Du das Thema - ach was sag’ ich? den Fachbereich Deiner „Abschlussarbeit“ sinnvollerweise geheim hälst…

Aber das ist wohl eine Variable?

sorry for that, i konnte nicht anders…

3 Like

Hallo, vielen Dank für deine Antwort! Ich studiere Psychologie, schreibe meine Abschlussarbeit aber in den Neurowissenschaften. Der Themenbereich ist kognitive Leistung und Abbau der grauen Substanz.

Es gibt sehr viele unterschiedliche körperliche Variablen (im Blut enthalten, genetische Variablen), die auf die verschiedenen potentiellen Untersuchungsvariablen Einfluss nehmen könnten (die in meinem Projekt alle erfasst wurden), das ist ein Grund für die vielen Variablen.

Na also… mit diesen weiteren Infos kann vielleicht jemand der möglicherweise vom Fach ist, Dir eine sinnvolle Antwort geben…

Danke! Was würdest du denn zu meiner Frage sagen, auch wenn du nicht vom Fach bist?

Ein klärendes Gespräch mit dem „Abschlussarbeits-Betreuer“ wäre doch der einfachste Weg und meine Empfehlung.

4 Like

Alles klar, vielen Dank! Denkst du, dass das Vorgefallene „schlimm“ ist? Ich überdenke Dinge sehr gerne, bekomme dann Angst und sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr…

falls ich „vom Fach“ wäre, würde ich Dich fragen: Was bedeutet in diesem Zusammenhang „schlimm“ für Dich… aber das ist nicht Deiner Frage…

Die Situation beunruhigt Dich. Wenn es Dich aber beruhigt, versuche den Lösungsansatz den ich bereits vorgeschlagen habe. Eine Antwort im Sinne von Ja / Nein wirst Du von mir nicht bekommen.

Damit bin ich raus… aber vielleicht antwortet ja noch jemand anderes.

1 Like

Alles klar, danke! Bei „schlimm“ spricht die Angst. Sie sagt, dass das alles ist, was sich direkt auf die Note meiner Abschlussarbeit auswirken könnte…

Bei dem Fragestil werde ich das Gefühl nicht los, dass du diejenige bist, die sich gerne immer wieder mit einem neuen Nick anmeldet, irgendwelche panischen Postings verfasst und dann wieder bis zum nächsten Panikschub sang- und klanglos verschwindet. Ehrlich gesagt, nervt das (der ständige Nickwechsel) ziemlich, mich zumindest!

Zur Illustration:

Ich bin der Meinung, es gab mindestens noch einen weiteren Nick, habe jetzt aber auch keine Lust zu suchen.

5 Like

Und vermutlich auch der Urheber dieser ganzen: „Ist das unhöflich?“, „Ich habe vergessen zu gratulieren“ und „Ich bin mir wegen 1001 Dingen auf der Welt so unsicher“ Postings.

1 Like

In diesem Fall wäre von einer seriös zusammengeschraubten Abschlussarbeit zu verlangen, dass sie ziemlich am Anfang im Rahmen der Exposition des Themas ein Kapitelchen zu den methodischen Grundlagen enthält, in dem die katastrophale Erosion der Freiheitsgrade bei einer zu großen Zahl von Variablen einerseits, aber die unzulässige Verfälschung der Ergebnisse durch deren willkürliche Einschränkung andererseits dargelegt und begründet wird, warum im Aufbau der Untersuchung und deren Auswertung ein bestimmter Weg gewählt worden ist.

Wenn das fehlt, und bloß nach Schema F alle möglichen hübschen Regressionen gerechnet werden und am Ende ein - egal ob der passt oder nicht - eindrucksvoller Chi-Quadrat-Test gezeigt wird, ist der Wert der Arbeit ziemlich untermittelprächtig.

ist das aber eh egal.

Glück auf!

MM

1 Like

Vielen Dank für die Antwort! Du hast komplett recht. Ich habe allerdings noch nicht mit der Arbeit angefangen, bin noch am Eruieren des genauen Themas. Mein Betreuer hat somit die Variablen von mir verlangt, bevor wir die genaue Forschungslücke zusammen abgesteckt haben. Da meine Ideen zur Forschungslücke ziemlich divergierten, habe ich auch ziemlich viele unterschiedliche Variablen aufgeführt (da mein Betreuer diese ja angefragt hat, weil er mir die Daten geben wollte). So viele Variablen hätte ich niemals in die endgültige Arbeit aufgenommen. Eigentlich war das doch noch im Rahmen des „normalen wissenschaftlichen Prozesses“, oder? Was denkst du davon?

Kommt drauf an, wie Du das vorgetragen hast - wenn es in Richtung Beliebigkeit ging, ist dadurch der Eindruck entstanden, Du hättest keine Idee, wo und was Du da überhaupt anpacken sollst.

Schöne Grüße

MM

1 Like

Danke für die hilfreiche Antwort! Ich habe es tatsächlich noch nicht richtig begründet bzw. die hiesigen Begründungen meinem Betreuer mitgeteilt, weil ich recht schüchtern bin. Meinst du, das kann man auflösen, wenn ich das so weiterleite?

Ich habe alle Variablen + Begründung in einer Excel-Tabelle und könnte theoretisch zu jeder sagen (auch wenn es sehr viele sind) warum ich sie aufgeführt habe.

Und dazu kommt dann:

„Ich möchte mich gerne auf (…) beschränken, weil (…). Was meinen Sie dazu - ist das statthaft?“

Wer fragt, bekommt immer eine Antwort - und der erste Schritt eines Lebensversicherungsvertreters zu einem neuen Vertrag sind immer eine Reihe von Fragen, in die er ein paar mischt, die sich fast nur mit „Ja“ beantworten lassen.

Schöne Grüße

MM

1 Like

Vielen Dank! So werde ich es machen. Ich habe ihm letztens auch nochmal eine wesentlich kürzere Variablen-Mail geschickt; zu 100% sicher bin ich mir zwar auch hier noch nicht, aber die Variablen zählen auf jeden Fall zu den wichtigeren in meinem Kontext. Dann werde ich im nächsten Gespräch - neben den aufgeführten Begründungen für die erste, längere Mail - einfach nochmal mündlich begründen, warum ich diese aufgeführt habe und dann müsste ja eigentlich alles zu meinen Gunsten geregelt sein, oder? Danke nochmal!