Ist diese E-Mail gut/höflich so?

Liebe alle,

ich bin aktuell auf der Suche nach potentiellen Betreuer*innen für meine Abschlussarbeit. Ein Professor hat vor einigen Monaten gesagt, dass ich erstmal andere potentielle Betreuer anschreiben und ihn nochmal im Oktober 2023 kontaktieren soll, wenn ich bis dahin noch keinen anderen Betreuer gefunden habe, weil er dann besser abschätzen kann, wie seine Kapazitäten sind.

Nun ist Oktober und ich habe noch niemanden gefunden. Daher würde ich ihm diese E-Mail schicken. Ist diese höflich bzw. gut so oder kann/sollte ich noch etwas verändern? Vielen Dank!

Sehr geehrter Herr Professor XXX,

gerne möchte ich Sie, da ich bis dato noch keinen Erstbetreuerin gefunden habe, nach Ihren Kapazitäten bezüglich der Betreuung von Abschlussarbeiten im XXX oder XXX fragen.

Mit freundlichen Grüßen

XXX

(Kontaktdaten)

Ich lese GAR NICHTS davon in deiner E-Mail.:woman_facepalming:t2:

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Hm, du schreibst, „ich möchte Sie nach Kapazitäten fragen…“
Du möchtest. Warum machst du es dann nicht? Frage ihn doch! Also nicht so herumeiern und keine Kettensätze.
Anrede…, ich komme auf Ihr Angebot zurück und bitte Sie um Unterstützung bei meiner Abschlussarbeit.

Klar, einfach, kein Rumeiern.
VG, Lenny

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Liebe @sunnygirl1996: bevor ich mir die Finger wund tippe. Ja, Deine Mail ist auf jeden Fall höflich, keine Frage. Ob sie „gut“ ist kommt ein wenig auf Dein Ziel an. Wenn Du ihn als Betreuer für Deine „Abschlussarbeit“ (wir reden von ner Masterarbeit, wenn ich mich recht erinnere?) gewinnen willst, dann eher nicht so. Aber nachdem meine Tipps auf Deine letzte Frage so komplett verpufft sind, bin ich etwas unsicher was Du denn nun möchtest.

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Vielen Dank für deine Antwort! Entschuldige bitte, dass ich erst jetzt antworte. Bei mir an der Universität ist es möglich, die Abschlussarbeit extern (bei Unternehmen, Forschungsinstituten etc.) zu schreiben. Sprich, ich habe bereits ein Thema und muss mir nun nur noch einen zweiten Betreuer an der Universität suchen. Da bei uns Betreuer_innenmangel herrscht, gibt es leider die ungesprochene Regel, dass man erstmal bei den potentiellen Betreuer_innen anfragt, ob überhaupt Kapazitäten da sind, wenn dies der Fall ist, wird (im zweiten Schritt sozusagen) entweder der Exposé geschickt und/oder ein persönliches Gespräch über das Forschungsvorhaben geführt. Dies natürlich alles unter der Voraussetzung, dass man extern schreibt; wenn ich meine Abschlussarbeit an der Universität schreiben würde, würde ich dir zu 100% zustimmen.

Das ist doch prima. Und der Professor, der diese Mail erhält, soll der zweite Betreuer sein?

Umso wichtiger, dass Du Dich und Dein Thema gut präsentierst. Das muss kein Exposé sein, aber zumindest das Thema, das Unternehmen und den dortigen Betreuer darfst Du auf jeden Fall erwähnen. Mit etwas Glück findet der Prof das Thema, das Unternehmen oder den Erstbetreuer spannend und er schaufelt sich Kapazitäten für Dich frei. (Sowas kann man übrigens diskret im Vorfeld rauskriegen und dann ggf. auch noch etwas breit treten.)

Und dann kommt natürlich noch der Hinweis, dass Du ihm jederzeit - auch kurzfristig - gerne das Exposé zukommen lässt oder Dich natürlich doll auf ein persönliches Gespräch und seinen Rat bezüglich des Themas freust. Dabei hast Du natürlich erstens das Exposé fertig formuliert und musst nur noch auf „Anhang“ klicken und bist ggf. auf ein Gespräch bereits grob vorbereitet.

Und dann teilst Du noch mit, warum Du ihn als Zweitbetreuer haben möchtest, vielleicht ist er im Ruf nur Einser zur vergeben Experte, publiziert selbst zu dem Thema, hat bei Euch ne Veranstaltung zu dem Thema gehalten oder was auch immer.

Beginnen tust Du die Mail natürlich, indem Du Dich für das nette Gespräch im Sommer (oder wann das halt auch war) bedankst und inzwischen das besagte Thema bei Unternehmen x hast, aber eben immer noch nur ihn als Betreuer haben möchtest. Enden tust Du damit, dass Du ihn bittest, die Zweitbetreuung (oder wie auch immer das im Wortlaut bei Euch heißt) zu übernehmen und dankst schon jetzt für seine Unterstützung.

Du darfst mir das ganze Werk auch gerne als PN schicken, wenn Du magst. Ich petze auch nicht und werde Dir das Thema nicht wegschnappen :wink:

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Vielen Dank für Deine hilfreiche Antwort! Ich werde meine E-Mail einmal überarbeiten.

Genau, die Person wäre dann der_die Zweitbetreuer_in.

Ich bin nur noch am Überlegen bezüglich deines vorletzten Absatzes; da bei uns Betreuer_innenmangel herrscht, wird erwartet, dass wir noch andere Betreuer_innen kontaktieren, daher meinte der betreffende Professor (im O-Ton) auch, dass ich bis Oktober weitersuchen soll (bei unserem ersten E-Mail-Kontakt hat er ja geschrieben, dass ich mich im Oktober nochmal melden soll, wenn ich bis dahin noch keine_n andere_n Betreuer_in gefunden habe). Von daher würde ich mich eher an seine Formulierung halten, dass ich mich nochmal bei ihm melde, weil ich bis dato noch niemanden gefunden habe (und nicht, dass ich „nur ihn“ haben möchte).

Wäre das auch gut/höflich?

Meine letzte Frage ist, ob ich ihm auch für den bisherigen E-Mail-Austausch (statt Treffen) danken könnte, weil wir bis dato nur via E-Mail kommuniziert haben (in meiner letzten E-Mail habe ich Betreuer, Unternehmen und Thema angerissen) - allerdings habe ich ihm bereits einmal für seine letzte und einzige Mail bis dato gedankt :sweat_smile:

Vielen Dank nochmal, auch für die Möglichkeit, dir die E-Mail zuzusenden!

Sachma, für ne Masterstudierende bist Du aber schon in vielen Punkten noch reichlich unsicher, wa?

Und jetzt stell Dir mal vor, wir spulen die Zeit um 30 Jahre vor, Du bist Nachfolger von diesem Prof. Du kriegst folgende Mails

  1. „habe leider keinen anderen Betreuer gefunden, darum wende ich mich an Sie“
  2. „Ihr Bauchladen mit Otternasen, Biberzungen und Zaunköniglebern war entscheidend für meine Wahl meinen Master an der x-Hochschule zu machen. Darum möchte ich Sie um Unterstützung bei meinem Thema „Aufbau eines Konkurrenzbauchladensystems in einem niedergehenden Internetforum unter besonderer Berücksichtigung frittierter Kakerlaken“ in Zusammenarbeiten mit dem Unternehmen „Romani ite domum“ bei dem Erstbetreuer Schwanzus Longus bitten.“

Naaaa? Wem würdest Du den Vorzug geben? Aber die Entscheidung ist Deine, ich kenne Euren Laden nicht.

seufz Wenn Du bisher kein Treffen mit dem Typen hattest, dann dankst logischerweise auch für kein Treffen!

Viel Erfolg bei der Betreuersuche und der Masterarbeit.

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