Haider

Aber daran ist ja dann vielleicht wieder
die EU schuld.

Und die Ausländer überhaupt und die Sozis
und die Juden und und und…

Jetzt wo Du’s sagst…

Hilfe! Ist der Euro gar das Ergebnis der Verschwörung des Weltjudentums?
Werden wir von Türken mit Koffern voller Euros überfremdet? Schröder propagiert die Green-Card für D. Der steckt mit denen unter einer Decke!!!
:wink:

Ciao
Kaj

Klar: kommt alles wieder; das Leben ist eine Wiederholung- aber muuss da auch sein ?

Schau mal bei Kant nach: da gilt so manches auch heute noch -uA sinngemaess: ohne es erleben zu muessen, sondern zu durchdenken -

wie ich ausgiebig grad die 14 online-Seiten von RBH ueber H. - eine Riesengeschichte mit unendlichen Detaills.

UND: da ist dann doch ‚Flat tax‘ schuld, dass tut ja nicht mit Euro, oder ?

Bye Bye
Tom

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Da hat er recht. LOL. Überall stehen die
Preise auch in EURO drauf, aber ich weiß
nicht einmal, wie ein EURO aussieht (und
ich will es auch nicht wissen)

Ist jetzt die EU schuld, dass Du nicht
weißt, wie ein Euro ausschaut?
Aber klar, es sind immer die anderen: die
EU, die Ausländer, die Sozis, die Linken,
die Juden… Hatten wir das nicht schon
mal?

Michael

Klar: kommt alles wieder; das Leben ist
eine Wiederholung- aber muuss da auch
sein ?

Schau mal bei Kant nach: da gilt so
manches auch heute noch -uA sinngemaess:
ohne es erleben zu muessen, sondern zu
durchdenken -

wie ich ausgiebig grad die 14
online-Seiten von RBH ueber H. - eine
Riesengeschichte mit unendlichen
Detaills.

UND: da ist dann doch ‚Flat tax‘ schuld,
dass tut ja nicht mit Euro, oder ?

moin tom
ich hab ehrlich gesagt KEIN wort verstanden, von dem, was du da geschrieben hast.
willst du nicht lieber auf englisch schreiben? :wink:

Hallo Patrick

  • In Frankreich verlangt man für einen
    Schüleraustausch mittlerweile eine
    Garantie, daß die französischen Schüler
    in Österreich in „nicht haiderisierten“
    Familien untergebracht werden.

Ist dir schon mal der Gedanke gekommen,
daß in französichen Schulklassen z.B.
auch farbige Kinder bzw. Kinder
nordafrikanischer Immigranten sein können
?

Wo ist hier ein Zusammenhang? Und was ist mit „farbigen“ Kindern anders als mit „nicht farbigen“ (einfarbigen? farblosen?)
Regina *verstehtgarnixhier*

Ist dir nicht bekannt, was FPÖ-Mitglieder
zum Thema ausländische Kinder an
österreichischen Schulen zu sagen hat ?
Falls nicht, such ich dir gerne ein paar
links raus.

Aber hallo! Es geht um Schüleraustausch mit einem begrenzten Aufenthalt auf Zeit.
Deutsche Austauschschüler werden darauf GEDRILLT, daß sie sich im Ausland anpassen … das wird man vielleicht auch von französischen Austauschschülern in Österreich in einem gewissen Maß erwarten dürfen …

Da hat er recht. LOL. Überall stehen die
Preise auch in EURO drauf, aber ich weiß
nicht einmal, wie ein EURO aussieht (und
ich will es auch nicht wissen)

sagt ungeniert Reginchen

Das ist doch mal ein Paradebeispiel für
einen Diskussionsbeitrag einer
vorurteilslosen und vielseitig
informierten Bürgerin.

Elmar

Hach, ich bin noch viiiiel naiver als Ihr denkt. Wenn ich jetzt bloß wüßte, ob der Elmar das ernst meint …

tatsächlich glaube ich, man sollte manche Dinge einfach „rein netto“ spontan betrachten, ohne allzuviel Belastung durch viel Wissen. Manches wäre einfacher und vernünftiger … wie sind wir bloß bisher ohne Euro zurechtgekommen ? ? ?

Hallo Reinhard,

die „Missgeburt“ dürfte ein liebgewordenes Schlagwort von H. sein. Stell Dir also nichts Spezifisches darunter vor, eher etwas, das nicht so geworden ist, wie es werden hätte können/sollen.

Wobei er sich eben bei der Formulierung
„Missgeburt“ fragen lassen muss, wie er
sich denn ein „undeformiertes“ oder
„nicht missgeborenes“ Österreich
vorstellt. (Als ein paar weitere
Bundesstaaten der Bundesrepublik? Oder
eher eine Art 2. DDR? Es geht ja
wohlgemerkt um die Gründung der
österreichischen Republik.)

Die österreichische Republik hat er ja nie in Frage gestellt.

Aber ich kenne einen anderen großen Österreicher, der in einer deutschen Illustrierten gesagt hat: „Österreich ist der Dünnsch… Europas.“
Der hatte aber, dank des richtigen Parteibuches, keine Probleme bekommen.

Aber bevor es zu Nachfragen kommen kann,
leugnet er halt lieber seine Äußerung.

Der Rest seiner Aussage stimmt ja auch,
und ist schon wieder fast entlarvend:
Natürlich darf sich jeder als „deutscher
Österreicher“ bekennen. Er muss dann halt
nur mit der Frage „na und?“ rechnen. Ein
„deutsch(sprachiger) Österreicher“ ist
halt so interessant wie ein bekennender
Heterosexueller…

Du kennst halt die österreichische Vorgeschichte zu diesem Thema nicht.
Nach Kriegsende durfte man sich nicht als „deutscher Österreicher“ bekennen, weil man sofort in den Verdacht geriet, den Anschluß an Deutschland zu wollen. Und das war damals politisch nicht erstrebenswert, weil die österr. Politiker behaupteten, Österreich wäre Hitlers erstes Opfer gewesen. Der freiwillige Anschluß wurde lange Zeit geleugnet.

Haider hat in seiner Studienzeit einen Redewettbewerb gewonnen, in dem er darauf hingewiesen hat, dass wir Teil des „deutschen Kulturgutes“ sind.
Diese Rede hat ihn später wieder eingeholt und ihn zum Nazi gestempelt. Seither kann er sagen was er will, es wird immer ein Bezug zum Nationalsozialismus gesucht. Und bekanntlich findet man in jeder Suppe ein Haar.

(Aber was macht Haider, wenn sich ein
Mensch mit slowenischen Vorfahren als
„deutscher Österreicher“ versteht?

Wenn derjenige aber nicht deutsch kann?

Kann ein Farbiger „deutsch“ sein? Oder
nur „österreichisch“? Wird man „deutsch“
durch das Erlernen der Sprache und
Aneignung der Kultur? Oder nur durch die
Geburt? Wenn letzeres, wie kann es denn
überhaupt „deutsche Österreicher“ geben?

Da ich die Aussagen Haiders kulturbezogen sehe, muß man sich die jeweilige Kultur aneignen.

Und genau da liegt der nächste Stolperstein.
Die FPÖ sprach von „Überfremdung“ weil die vielen Asylanten ihre Kultur mitgebracht haben. Schon sagt man ihnen Fremdenfeindlichkeit nach.
Also, wenn mein Nachbar seinen Hammel vor meiner Wohnungstür grillt, sodass meine ganze Wohnung stinkt, könnte ich auch zum Fremdenfeind werden.

Wie sagt man zu seinen Gästen?
„Fühlt euch wie zu Hause, aber benehmt euch nicht so.“

Darf ein echter Deutscher/Österreicher
ins Solarium gehen? Wenn ja, gilt er dann
hinterher als Farbiger? Und gilt das auch
für Haider?

Fragen über Fragen (wenn man den
Haiderschen Ansatz ernst nehmen würde…)

Ich hätte noch eine: Warum haben wir Österreicher als Muttersprache „deutsch“ und nicht „österreichisch“?

Gruß Harald

wie sind wir bloß
bisher ohne Euro zurechtgekommen ? ? ?

Ich werde mich jetzt einmal als Philosoph versuchen. Bitte bringt mich nicht um, falls es mir nicht gelingt - ich bin einfach keiner.

Der Mensch (oder der Großteil der Menschen) strebt nach Verbesserung, nach Vollkommenheit. Das ist nur logisch, denn wenn man 80 Jahre nur auf Futtersuche wäre, wäre das ja auch ziemlich langweilig.
Man ist also immer auf der Suche nach Herausforderungen, nach Veränderungen, nach Verbesserungen.
Es ist die Grundlage der Existenz uns zu entwickeln, uns zu verbessern. Wenn das nicht so wäre, würden wir heute noch auf den Bäumen sitzen.
Dem ist aber nicht so. Durch die Kommunikation, und zwar durch vielfältige, konnte sich der Mensch weiterentwickeln, eine Fähigkeit, die er anderen Tieren voraus hat.
Waren die Menschen früher unglücklicher, nur weil sie weniger hatten? Ich weiß es nicht, aber ich kann es mir nicht vorstellen.
Auch heute, vielleicht mehr denn je, ist es unser aller Ziel, uns zu entwickeln, uns das Leben angenehmer zu machen.

Und jetzt die Überleitung: der Euro und die EU sind auch Verbesserungen, Vereinfachungen. Natürlich nicht für den Bauern, der hunderte Formulare ausfüllen muss, und für die Pensionistin, die sich an andere Preise gewöhnen muss.
Aber viele Bereiche unseres Lebens werden durch den Euro einfacher werden (Auslandsreisen, Preisvergleiche etc.), genauso wie unser Leben durch die EU einfacher und meiner Meinung nach auch bereicherter wurde.

Mit Deiner Argumentation, Regina, wozu brauch ma denn des, kommst Du nahe an das Bild vom typischen Österreicher heran, der Neuem schon aus Prinzip skeptisch und ablehnend gegenübersteht.
Wozu brauchen wir das Internet? Fernsehen? Elektrisches Licht? Euro?

Michael

Und was ist
mit „farbigen“ Kindern anders als mit
„nicht farbigen“ (einfarbigen?
farblosen?)

Nichts. Und es freut mich, dass gerade Du diese Frage stellst. Hoffentlich meinst Du sie auch ernst (was ist mit Zigeunerkindern?).

Michael

wie sind wir bloß
bisher ohne Euro zurechtgekommen ? ? ?

Ich werde mich jetzt einmal als Philosoph
versuchen. Bitte bringt mich nicht um,
falls es mir nicht gelingt - ich bin
einfach keiner.

Zu Deiner Beruhigung, Du bist doch einer,
denn so wie Du in Deinem Beitrag
argumentierst, erklärst und Gedanken
entwickelst, kannst Du eigentlich nur jemand
sein, der die Weisheit liebt und ein solches
ist ein Philosoph.

Grüße
Klau

… wie sind wir bloß
bisher ohne Euro zurechtgekommen ? ? ?

Tja, ein kleiner Blick in die
Wirtschaftsgeschichte hätte Dir gezeigt,
worin der Vorteil des Euro liegt. Wie Dir
vielleicht nicht unbekannt ist, ist
Österreich eine kleine offene
Volkswirtschaft. Das soll heißen, dass wir
etwa 2/3 aller erzeugten Industrieprodukte
exportieren.
Am Beginn der neunziger Jahre wurde die
italienische Lira massiv abgewertet, was zur
Folge hatte, dass im holzverarbeitenden
Sektor im Laufe von zirka 2 (!) Jahren
tausende von Jobs verloren gingen. Das wäre
mit dem Euro nicht passiert.
Bis dato hat sich auch nichts geändert an
der österreichischen Handelsstruktur, gerade
aber für ein kleines Land mit derart hohem
Export- und Importvolumen ist
Währungssicherheit ein Um- und Auf.

Und noch was: ein weiterer wesentlicher
Einflussfaktor auf unsere (das heißt
österreichische und auch gesamteuropäische)
Wirtschaft ist der Ölpreis. Und nur mit
einer gesamteuropäischen Währung kann es uns
gelingen, die OPEC-Staaten von der Bezahlung
ihrer Rohstoffe in Dollars wegzubekommen.
Über den Dollar und das Öl können die USA
wirtschaftlichen Druck auf Europa ausüben
und das können wir durch den Euro

Servus Patrick,
freut mich wieder von Dir zu hören.

Jetzt mach ich wieder einmal den Mund
auf.
(Du bist einer der wenigen hmmm…
„Andersdenkenden“ [soll jetzt nicht
abwertend sein], mit denen hier halbwegs
vernünftig diskutieren zu können glaube.

-) )

Das Kompliment kann ich Dir wohl zurückgeben :smile: Wir haben uns ja trotz unterschiedlicher Meinungen immer gut vertragen.

Hmm, ich kenne Dich als EU-Fan. Ist das jetzt alles Schuld der anderen EU-Regierungen? Ich kenne jetzt das FPÖ-Programm so halbwegs. Es gibt eigentlich nichts, das wirklich schlimm ist. OK, ich bin gegen ein paar Sachen, ein paar Dinge gibt es für die ich mich erwärmen kann. Ist wie bei jeder anderen Partei hier in Österreich. Warum kann ich eigentlich Haider nicht ausstehen? Warum können es EU-Politiker auch nicht? Die Gründe habe ich hier schon ein paar mal gepostet, und ich glaube Du verstehst mich schon… Solange er uns mit seinen Sprüchen nicht wirklich geschadet hat, hat man sich d’rüber aufregen können, schon mal ein Lichtermeer organisieren usw. Aber schau uns an, wo wir jetzt sind, wollten wir dorthin? Nun hat er es geschafft, seine Partei ist in der Regierung. Und es scheint ihm egal zu sein, ob er sie wieder rausredet. Auch Österreich scheint ihm ziemlich egal zu sein. Hauptsache er hat sein Medienecho.

Hab heute nur mal kurz Radio gehört.
Haider will die EU klagen.

Ja, aber nicht nur er, sondern zB auch
der steirische LR Gerhard Hirschmann.
So etwas ist schon lange fällig (obwohl
ich nicht weiß, ob es klug wäre, wenn
ausgerechnet der Herr H. das macht :wink: ).

Da sollte man aber schon sehen, wer die Hauptschuld an dem Schlamassel trägt. Ich denke in vielen Ländern geht die Angst vor Nazis um. Reaktionen auf Haider sind dann auch Reaktionen gegen Nazis im eigenen Land.

Zwar weiß ich nicht, ob eine solche
Aktion große Chancen auf Erfolg haben
wird, aber wenn im Moment jemand die
EU-Verträge bricht oder den von Chirac
kürzlich er-/gefundenen „Vertrag des
Vertrauens“, dann sind es gewisse Kreise
va in Frankreich und Belgien:

  • In Brüssel wurden die österreichischen
    Vertreter von einem Festakt zum Thema
    „Brüssel - Kulturhauptstadt 2000“ wieder
    ausgeladen - von einem Projekt, das
    wohlgemerkt auch von Österreisch
    mitfinanziert wurde.
    „Zahlen sollen sie, die Nazis, aber sehen
    wollen wir sie nicht.“ (Pecunia non
    olet?)

Ja, das ist schon ungerecht. Aber:
Woran wird Haider gemessen? Das was von ihm bekannt wird: Seine Sprüche. Wenn man die so aus dem Zusammenhang genommen liest, glaubt man ja wirklich: Hitler No. 2. Aber auch die ganzen Interviews sind sehr bedenklich an der braunen Grenze. Und wenn er jetzt in der Regierung ist, wird Österreich an seinen Sprüchen gemessen. Das kann man als ungerecht empfinden, ist aber verständlich. Warum sagt er sowas auch der *****? Er freut sich ja richtig über das Medienecho!

  • Der Boykott der 14 beschränkt sich
    mittlerweile nicht mehr nur auf die
    „diplomatische“ Ebene (wie angekündigt),
    sondern geht im Verhältnis zu gewissen
    Staaten mittlerweile auch schon auf die
    Beamtenebene.
    Das bedeutet, Österreich ist von den
    wichtigen (auch mehr oder weniger
    informellen) Informationsflüssen
    abgeschnitten, die für die Vorbereitungen
    von EU-Rats-Entscheidungen wesentlich
    sind. Österreich müßte dann also entweder
    „blind“ zustimmen oder (wegen mangelnder
    Informations- und
    Mitgestaltungsmöglichkeiten) notgedrungen
    sein Veto einlegen - woraus „man“
    Österreich natürlich auch wieder einen
    Strick drehen wird.

Vielleicht überlegt Haider ja einmal. Er hat ja selbst gesagt, er ist für eine Teilname in der EU. Er arbeitet aber vehement dagegen und schadet damit Österreich massiv. Dabei hat er doch versprochen, er bleibe in Kärnten.

  • In Frankreich verlangt man für einen
    Schüleraustausch mittlerweile eine
    Garantie, daß die französischen Schüler
    in Österreich in „nicht haiderisierten“
    Familien untergebracht werden.
    Interfamiliäre Gesinnungsspitzeleien und
    Bewertung der ideologischen Linientreue
    gab es hierzulande schon 1938-45 und
    anderswo zB im Kommunismus.

Ja, ich hätte mein Kind niemals zu einer fremden Familie geschickt, so lange es klein war. Da werden natürlich Haideraussagen auf die Goldwaage gelegt. Ich finde sowas wirklich schade. Aber wer trägt die Hauptschuld an dem Schlamassel?

  • Österreicher werden bei
    Stellenausschreibungen in der EU bzw bei
    Bewerbungen für internationale
    Organisationen nicht mehr berücksichtigt
    oder unterstützt - allein weil sie aus
    dem „Naziland“ kommen.
    Ist das nicht Rassismus „par excellence“?

Ja, das ist diskriminierend.

  • Und wenn es so weitergeht, dann wird
    bald auch das erste österreichische
    Unternehmen bei EU-Ausschreibungen
    geschnitten werden. Und das ist
    dann wirklich ein klarer Fall für den
    EuGH.

  • Usw usw…

Und bezeichnet den EURO als Mißgeburt.

Und der zweite Satz gleich danach
lautete, daß man zuerst die
wirtschaftlichen Voraussetzungen und die
Integration verbessern und vertiefen
hätte sollen, um den Euro auf Erfolg zu
trimmen.

Ich bin sogar dieser Meinung. Ich bin aber dafür, daß Haider sich zurückhalten sollte. Gerade hat er noch ein paar EU-Regierungen beschimpft und die EU als Hühnerstall bezeichnet. Ich weiß schon: das ist wieder aus dem Zusammenhang gerissen. Aber das möchte ich auch Klima und Zilk und vielen anderen sagen: Sowas tut man als Politiker, als Vertreter unseres Landes einfach nicht. Da sollte man zwei mal überlegen, was man sagt. Man kann ja seine Meinung sagen, ohne ******** Worte zu benutzen.

„Mißgeburt“ also deshalb, weil
zu früh, zu schnell und zu unüberlegt und
somit nicht gerade für Erfolg
prädestiniert.

Naja, unter Mißgeburt verstehe ich schon etwas anderes.

Mit dieser Meinung steht der Herr H. ja
nicht allein da in der weiten Welt der
Volkswirtschaft…
(Auch wenns nicht unbedingt meine Meinung
ist.)

Hat er nicht einmal die österreichische
Nation als Mißgeburt bezeichnet?

Die „Idee der österreichischen Nation“…
Laut eigenen Worten meint er damit nicht
die Nation als solche, sondern nur die in
seinen Augen ungünstigen Umstände, unter
denen die Idee dieser Nation seinerzeit
ins Leben gerufen wurde. Soll nämlich ein
kommunistischer Einfall gewesen sein (in
der Zwischenkriegszeit).

Selbst wenn die Umstände der Gründung ungünstig waren, die österreichische Nation als Mißgeburt zu bezeichnen ist schon ein starkes Stück. Ich stelle mir vor, so etwas hätte ein Jude gesagt.

Aber jeder, wie er meint…

Wann wacht Schüssel endlich auf?

Also ich finde, der Schüssel macht sich
im Moment sehr gut.
Wären jetzt Wahlen, dann würde ich
sicherlich ÖVP wählen. :smile:

Naja, er ist ziemlich eloquent. Aber er verschließt seine Augen vor der Wahrheit. Er, der immer für ein gutes Verhältnis mit der EU gekämpft hat macht so einen Schritt? Ich finde die FPÖ hätte mindestens vier Jahre beweisen müssen, daß sie ohne braune Rülpser und diskriminierende Aussprüche und Wahlplakate auskommt. Beweisen müssen, daß aus ihr eine staatstragende Partei werden kann. Ob sie das geschafft hätte?

So, ich will nicht streiten,

ich auch nicht :smile:

aber ich
wollte mich nur mal wieder kurz zu Wort
melden. :smile:

freut mich, daß Du’s getan hast.

Schöne Grüße in den sonnigen Süden :smile:

Servus

Herbert

Für ein einiges, friedliches und menschliches Österreich in einem einigen, friedlichen und menschlichem Europa.

Hallo Drache! :wink:

Ja hallo *grins*

Ist dir nicht bekannt, was FPÖ-Mitglieder
zum Thema ausländische Kinder an
österreichischen Schulen zu sagen hat ?
Falls nicht, such ich dir gerne ein paar
links raus.

Danke, nicht nötig. :smile:
Hab schon selbst gesucht:

„Wir werden bessere Hilfestellungen und
zahlreiche Maßnahmen anbieten,
damit ein friedliches Zusammenleben von
Menschen unterschiedlicher Herkunft
gewährleistet werden kann. Die
Sprachförderung soll in den Kindergärten
und in den Schulen ausgebaut werden,
damit die erste Integrationshürde – die
andere, die fremde Sprache - so rasch wie
möglich abgebaut werden kann.“
http://www.parlinkom.gv.at/pd/pk/2000/PK0057.html

Klingt schön, aber das meinte ich eigentlich nicht. Ich hatte da eher Aussprüche in Erinnerung, bezüglich verstärkter Gesundheitskontrollen in Einrichtungen mit vielen Ausländerkindern und Bemerkungen darüber, dass Ausländer in Ö so viele Kinder hätten. Gerade so, als wären ausländische Kinder keine Kinder sondern sowas wie eine Plage oder Krankheit.

Das „Original“ ist anscheinend ein Brief
eines französischen Schuldirektors.
Quelle:
http://server4.diepresse.at/presse.taf?channel=chron…

Danke, so ein link der Ö-Presse hat mir noch gefehlt :smile:

Herrje, sowas Verbohrtes… (Ist jetzt
nicht als Beleidigung gemeint)
Was für ein Risiko denn?

Das Risiko besteht darin, dass Leute mit einer gewissen Gesinnung sich einfach nicht vorstellen können, wieso sie einen Austauschschüler aus Frankreich aufnehmen wollten und dann plötzlich ein Kind afrikanischer Immigranten vor ihnen steht. Leute, die sich nicht vorstellen können, dass z.B. Menschen mit dunkler Hautfarbe einen deutschen Pass haben könnten gibts hier auch genug. Die Frage, um das Risiko abschätzen zu können ist die, ob Leute mit einem mehr oder weniger latenten Rassismus vermehrt unter den Anhängern Haiders zu finden sind oder nicht. Wie schätzt du als Österreicher das ein ?

Jaja, ist schon verwerflich, wenn man
sich um die Sicherheit von Kindern
Gedanken macht.

Ja genau! Schickt Eure Kinder nicht nach
Belgien!
Wer kann schon garantieren, daß KEIN
Belgier Kinderschänder ist?

ähm… wie meinen ?

Eigentlich wollte ich mich nur mal

wieder bei Herbert melden, und ich habe
mir auch gedacht, daß es ein paar
„kritische“ Reaktionen auf mein
Geschreibsel geben wird, aber das das
so schnell gehen wird - Alle
Achtung! :wink:

*hihi* ich freu mich über jeden, mit dem man hier halbwegs intelligent kontrovers diskutieren kann, daher hab ich mich (vielleicht etwas vorschnell) hier eingemischt. Ich hab nämlich gerade gelesen, was Herbert geschrieben hat und hätte es besser auch nicht sagen können :smile:

Aber anscheinend ist vielen Österreichern nicht klar, wie Haider auf das Ausland (und dazu zähl ich mich auch) wirkt. Es ist halt ein Unterschied ob Sprüche von irgendwelchen Stammtischdeppen in bierseliger Laune in ihrer Kneipe gedroschen werden, oder ob es um Aussagen des Vorsitzenden der stärksten Regierungspartei in Ö geht.

Wenn es so weiter geht (und ich hab nicht den Eindruck, daß der Konfrontationskurs mit dem Ausland nun eingestellt würde), dann schafft es womöglich ein Mann, Ö im Ausland zu diskreditieren. Ich weiss, dass haben die meisten Österreicher nicht verdient, aber was macht ihr dagegen ?

Und wieso konnte dieser Mann, dessen Sprüche den Österreichern sicher bekannt waren, bevor sie an die Weltöffentlichkeit drangen, überhaupt so weit kommen ? Wie konnte die Partei dieses Mannes stärkste Regierungspartei werden ? Das hab ich bis heute nicht verstanden.

Gruss
Marion

PS
Heute wieder Radio gehört.
Wolfgang Rauter / Burgenland-FPÖ will ein Volksbegehren für einen Ausstieg aus der EU. So, das muß Schüssel aber weh tun.

Zu Deiner Beruhigung, Du bist doch einer,
denn so wie Du in Deinem Beitrag
argumentierst, erklärst und Gedanken
entwickelst, kannst Du eigentlich nur
jemand
sein, der die Weisheit liebt und ein
solches
ist ein Philosoph.

Wow! Danke!

Michael

Hallo Herbert!

Hmm, ich kenne Dich als EU-Fan. Ist das
jetzt alles Schuld der anderen
EU-Regierungen?

Es ist jedenfalls nicht die Schuld der EU als Institution. Das ganze sollte man nicht so sehr der EU (EG etc) anlasten, als manchen Regierungen (nicht den Staaten oder Bevölkerungen dieser Staaten) in der EU.
Gerade heute habe ich wieder gelesen, daß die „Einpeitscher“ va Frankreichs Chirac und Jospin, Deutschlands Rot-Grüne und die belgische Regierung sind. Andere Staaten, wie insb Finnland, Schweden oder Dänemark wurden von der Aktion („Telephon-Tribunal“) mehr oder weniger überrumpelt und sind damit auch nicht sonderlich glücklich.
Aber wie gesagt: Das sind mE partei- bzw persönlichkeitspolitisch motivierte Aversionen der Führungen bestimmer Staaten und nicht „der EU“.
Das sieht man ja zB auch daran, daß die Kommission (die „Hüterin der Verträge“) zwar auch sehr heftig, aber bei weitem nicht so panisch reagiert haben wie zB die Herren Chirac oder Jokl Fischer.

Aber in jedem Verein gibt es halt mal Mitglieder, die andere Mitglieder aus bestimmten Gründen nicht wollen.
Zu einem Meinungswandel hat bei mir die jetzige Situation aber doch geführt: Wir müssen in Zukunft viel vorsichtiger sein bei der Abgabe weiterer Souveränitätsrechte und insbesondere bei einer weiteren Zurückdrängung des Einstimmigkeitsprinzips.

Warum kann ich
eigentlich Haider nicht ausstehen?

Weil er ein frecher Rotzbub ist? :wink:

Warum
können es EU-Politiker auch nicht?

Das hat weniger direkt etwas mit Haider zu tun, sondern hat vielfältige, oft komplexe Gründe.
Ich nehme mal als Beispiel Italien her (wo die Links-Regierung zwar „Haiders Österreich“ boykottiert, aber dafür die eigenen [ehemaligen] Neo-Faschisten gegen Schröders Großmachtstreben in Schutz nimmt):
Italien hat Angst vor der Lega Nord und der Separation des reichen Nordens. Die befürchten, daß sich „Padanien“ vom süd- und mittelitalienischen Klotz am Bein abspalten könnte und mit Österreich und Slowenien seinen eigenen Weg gehen könnte (sagt mir jemand, der in Italien wohnt).
Deswegen wird ja jetzt zB in Italien schon zum Boykott von „Illy“-Kaffe aufgerufen, weil der Triester Bürgermeister Illy (Produzent des Illy-Kaffees) nicht daran denkt, mit dem Kärntner LH Haider, den er aufgrund seiner politischen Arbeit relativ gut kennt, jetzt zu brechen.
Aus dem gleichen Grund hat die römische Zentralregierung der Region Friaul auch untersagt, das „Senza Confini“-Projekt mit Slowenien und Kärnten zu intensivieren.
(Das Merk- und Denkwürdige daran ist ja, daß die Römer damit eigentlich den Kärntner Heimatdienst unterstützen, der auch panische - lächerliche - Angst vor einer Abspaltung Kärntens von Österreich im Zuge der „Senza Confini“-Aktion hat. :wink: )

Nun hat er es
geschafft, seine Partei ist in der
Regierung. Und es scheint ihm egal zu
sein, ob er sie wieder rausredet. Auch
Österreich scheint ihm ziemlich egal zu
sein. Hauptsache er hat sein Medienecho.

Wenn man sich die Chronologie ansieht, dann sah es ja folgendermaßen aus:
Zuerst war Haider eigentlich relativ ruhig, dann haben va Belgien und Chirac gegen die Regierungsbildung und insb gegen Haider zu polemisieren begonnen, woraufhin Haider („goschert“, wie er ist) die Sager über Chirac und die belgische Regierung gemacht hat. Und dann ist es erst richtig eskaliert.
Begonnen hat also weniger der Haider, sondern Chirac & Co.
Daß Haider mit einmal Mundhalten vielleicht dem ganzen den Wind aus den Segeln hätte nehmen können, ist eine andere Sache, aber auch nicht zu vernachlässigen.

Da sollte man aber schon sehen, wer die
Hauptschuld an dem Schlamassel trägt. Ich
denke in vielen Ländern geht die Angst
vor Nazis um. Reaktionen auf Haider sind
dann auch Reaktionen gegen Nazis im
eigenen Land.

Nur wird halt nicht erkannt, daß die Nazi-Probleme in Österreich nicht einmal annähernd an diese Probleme in Schweden, Deutschland, Frankreich, Dänemark usw herankommen.
Das ganze ist doch nur eine Ablenkung von den eigenen Problemen und ein Versuch, die eigene Bevölkerung einzuschüchtern.

Vielleicht überlegt Haider ja einmal. Er
hat ja selbst gesagt, er ist für eine
Teilname in der EU. Er arbeitet aber
vehement dagegen und schadet damit
Österreich massiv. Dabei hat er doch
versprochen, er bleibe in Kärnten.

Ja, was soll er denn machen? Die Leute rennen ihm ja die Türe ein um ein Interview… :wink:
Und aus einem Interview von zwei Stunden werden dann zwei Sätze herausgerissen, die man bei jedem anderen einfach überlesen hätte, die aber bei ihm zu einer Sensation aufgeblasen werden.

Ja, ich hätte mein Kind niemals zu einer
fremden Familie geschickt, so lange es
klein war. Da werden natürlich
Haideraussagen auf die Goldwaage gelegt.
Ich finde sowas wirklich schade. Aber wer
trägt die Hauptschuld an dem Schlamassel?

Hab gerade gelesen, daß die Idee bezüglich „Gesinnungsgarantie“ gar nicht von besorgten Eltern ausgeht, sondern von der französischen Lehrergewerkschaft:
http://server4.diepresse.at/presse.taf?channel=chron…

Selbst wenn die Umstände der Gründung
ungünstig waren, die österreichische
Nation als Mißgeburt zu bezeichnen ist
schon ein starkes Stück. Ich stelle mir
vor, so etwas hätte ein Jude gesagt.

Ich denke mal, der Kreisky hätte sich zu ähnlichen Themen noch deftiger geäußert. :wink:

Ciao
Patrick

Was ist mit den Zigeunerkindern?

Sie sind wie alle Kinder - wenn sie nicht klauen. Und ein paar davon gibt es zweifelsohne, die das tun. Schuld sind jedoch die Erwachsenen …

und jetzt komme ich mir schon dumm und dämlich vor, wenn ich folgende Zeitungsmeldung noch dazu poste …

„Dreister Diebstahl
Am Sonntag, 5. September 1999 gegen 18.30 Uhr kam es am … Platz
unterhalb des Bezirksrathauses zu einem besonders verwerflichen
Trickdiebstahl auf einen Rollstuhlfahrer.
Der völlig gelähmte Mann wurde von drei Mädchen im Alter von 8 bis 11 Jahren
umringt und durch Vorhalten einer Jacke abgelenkt. Anschließend öffnete ein
Mädchen die Bauchtasche des Rollstuhlfahrers und stahl Ausweise, ein
Scheckbuch und die Scheckkarte.
Spaziergänger, die den Vorfall beobachtet hatten, kam dem Opfer nicht zu
Hilfe. Die Mädchen stammen aus den Kreisen der Sinti/Roma und können von dem
Opfer nicht beschrieben werden."

Regina *ducktsichweg*, weil sie schon wieder die passende (wahre) Story gepostet hat …

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Heute wieder Radio gehört.
Wolfgang Rauter / Burgenland-FPÖ will ein
Volksbegehren für einen Ausstieg aus der
EU. So, das muß Schüssel aber weh tun.

Und der Schweitzer hat sofort klargestellt, daß das die Privatmeinung des Herrn Rauter ist und nicht FPÖ-Meinung.
Ich finde jedenfalls, daß es nach nicht einmal richtig einem Monat noch viel zu früh ist, über einen Austritt auch nur nachzudenken.
Aber so traurig es wäre, eine Option wäre es natürlich, wenn sich die Diktion „14 + 1“ über längere Zeit fortsetzt…

S’Goht!

Klingt schön, aber das meinte ich
eigentlich nicht.

Ich weiß. :wink:
Man will halt immer nur die „anderen“ Aussagen hören. :wink:

Ich hatte da eher
Aussprüche in Erinnerung, bezüglich
verstärkter Gesundheitskontrollen in
Einrichtungen mit vielen Ausländerkindern
und Bemerkungen darüber, dass Ausländer
in Ö so viele Kinder hätten. Gerade so,
als wären ausländische Kinder keine
Kinder sondern sowas wie eine Plage oder
Krankheit.

Bezüglich Gesundheitskontrollen:
Da ging es um den Fall eines Ausländerkindes in einer Kärntner Schule, das Typhus oder was weiß ich gehabt hat. Daraufhin wurden Gesundheitskontrollen angeordnet, um weitere solche Fälle zu vermeiden und andere Kinder (unter denen sich höchstwahrscheinlich auch Ausländer befinden) vor einer Ansteckung zu schützen.
Als ich noch in der Volksschule war, hat irgendeiner aus meiner Klasse (weiß nicht, wer) uns alle mit Läusen „infiziert“. Mußten wir halt alle eine Zeitlang Spezialshampoo verwenden und uns auf Läuse untersuchen lassen, na und?
Bezüglich Kinderzahl:
Es geht um die Senkung des Ausländeranteils in Schulklassen auf 30 %. Das sollte doch auch im Interesse der Integration der Kinder und ihrer Deutschkenntnisse sein, oder?
Ist vielleicht der Weg in der Schweiz besser, wo eigene „reine“ Kosovo-Klassen eingerichtet wurden und damit die Ghettoisierung der Flüchtlingskinder in der Schule quasi „institutionalisiert“ wurde?

Das „Original“ ist anscheinend ein Brief
eines französischen Schuldirektors.
Quelle:
http://server4.diepresse.at/presse.taf?channel=chron…

Danke, so ein link der Ö-Presse hat mir
noch gefehlt :smile:

Da ist noch einer zum Thema. Die Idee mit der „Gesinnungsgarantie“ kommt gar nicht von besorgten Eltern, sondern von der französischen Lehrergewerkschaft:
http://server4.diepresse.at/presse.taf?channel=chron…
:wink:

Die Frage,
um das Risiko abschätzen zu können ist
die, ob Leute mit einem mehr oder weniger
latenten Rassismus vermehrt unter den
Anhängern Haiders zu finden sind oder
nicht. Wie schätzt du als Österreicher
das ein ?

Genausogut könnte man sagen, daß man unter CSU-Wählern mehr Rassisten finden wird als anderswo, unter Grün-Wählern mehr RAF-Sympathisanten, und SPD-Wählern mehr Spartakisten (oder Zigarrenraucher *g*)…
Aber im Ernst: Gerade der durchschnittliche SPÖ-Wähler dürfte ja auch nicht gerade ein Musterbeispiel für Weltoffenheit und Anti-Antisemitismus sein.

Ja genau! Schickt Eure Kinder nicht nach
Belgien!
Wer kann schon garantieren, daß KEIN
Belgier Kinderschänder ist?

ähm… wie meinen ?

Naja, Du hast gesagt, daß die Franzosen keine Kinder zu FPÖ-Wählern schicken sollten, weil keine Sicherheit dafür gegeben ist, daß sich KEIN Ausländerfeind darunter befindet.
Und ich hab diesen Gedanken weitergesponnen und festgestellt, daß es ja auch keine dafür Garantie gibt, daß sich unter den in dieser Hinsicht offensichtlich ebenso vorbelasteten Belgiern auch KEIN Kinderschänder befindet.
:wink:

Aber anscheinend ist vielen Österreichern
nicht klar, wie Haider auf das Ausland
(und dazu zähl ich mich auch) wirkt. Es
ist halt ein Unterschied ob Sprüche von
irgendwelchen Stammtischdeppen in
bierseliger Laune in ihrer Kneipe
gedroschen werden, oder ob es um Aussagen
des Vorsitzenden der stärksten
Regierungspartei in Ö geht.

Man könnte den Spieß natürlich auch umdrehen und sagen:
Gerade bei den Kärntnern hat Haider den größten Zuspruch, weil sie ihn jeden Tag erleben und deshalb quasi aus erster Hand wissen, daß zu der anderswo verbreiteten Wahrheit auch noch eine andere Wahrheit hinzukommt, die mit dem im Ausland wahrgenommenen Bild von Haider nicht vollkommen übereinstimmt.
ZB war Haider der erste LH (nach 45 Jahren mit sozialistischen Landeshauptmännern), der das Kärntner Heimatlied (= Landeshymne) auch in slowenischer Sprache in den Schulen aufhängen ließ. Und kein ernstzunehmender Slowenenvertreter wird ernsthaft sagen, daß Haider jemals eine slowenenfeindliche Politik betrieben hätte.
(Weshalb Haider sich ja interessanterweise auch starke Kritik vom KHD eingehandelt hat. :wink: )

Wenn es so weiter geht (und ich hab nicht
den Eindruck, daß der Konfrontationskurs
mit dem Ausland nun eingestellt würde),
dann schafft es womöglich ein Mann, Ö im
Ausland zu diskreditieren. Ich weiss,
dass haben die meisten Österreicher nicht
verdient, aber was macht ihr dagegen ?

Naja, in spätestens vier Jahren wird wieder gewählt, und dann werden wir sehen, was die FPÖ weitergebracht hat und was nicht. :smile:

Und wieso konnte dieser Mann, dessen
Sprüche den Österreichern sicher bekannt
waren, bevor sie an die
Weltöffentlichkeit drangen, überhaupt so
weit kommen ? Wie konnte die Partei
dieses Mannes stärkste Regierungspartei
werden ? Das hab ich bis heute nicht
verstanden.

Das liegt auch am alten politischen System. Es gab keine andere ernstzunehmende Opposition gegen die SPÖ-ÖVP-Regierung im sozialpartnerschaftlich regierten Kammernstaat Österreich.
Wenn es Dich wirklich interessiert, dann würde ich Dir das Buch
/
Robert Menasse, Dummheit ist machbar. Begleitende Essays zum Stillstand der Republik
Sonderzahl Verlag 1999
ISBN 3 85449 155 7
/
empfehlen. Menasse, selbst ein deklarierter Haider-Gegner, beschreibt darin sehr amüsant und mit vielen bissigen Seitenhieben auf alle Parteien, warum es zu Haider kam und warum er notwendig ist. :smile:
(Können Drachen lesen? :wink: )

Ciao
Patrick

Heute wieder Radio gehört.
Wolfgang Rauter / Burgenland-FPÖ will ein
Volksbegehren für einen Ausstieg aus der
EU. So, das muß Schüssel aber weh tun.

Und der Schweitzer hat sofort
klargestellt, daß das die Privatmeinung
des Herrn Rauter ist und nicht
FPÖ-Meinung.

Toll, jetzt haben wir sogar einen Beweis dafür, auf welch hohem Niveau sich die Streitkultur und die innerparteiliche Demokratie in der FPÖ befindet.

Elmar