Haider

Servus (oder so :smile:

Das einzige, was ich Politikern und
Pateien sofort glaube ist, wenn mir einer
erzählt, dass es schlechter wird :smile:

Habt Ihr solche Parteien? :wink:

Tja, doch, zumindest ein bisschen. Nach everybodys darling Kohl ist nun der Schröder gekommen, und der tut allen weh, weil er meint das wär nötig und sagt es auch noch offen. Tja, deswegen wird er wohl auch vermutlich nicht wiedergewählt werden.

Und dann konntest du mir nicht mal
erklären, was das denn eigentlich bringen
soll. Es ist halt schlichtweg falsch von
der Vorstellung auszugehen, nur weil ein
Kind keinen Österreichischen Pass hat,
würde es automatisch schlechtes Deutsch
sprechen.

Ja, dann sag mir mal, wie Du das ganze
handhaben würdest.

Was meinst du jetzt ? Integration von Ausländern generell oder Schulklassen oder wie ?

(Möcht nicht wissen, was die
Kids sprechen, die von Kärntner
Bauernhöfen kommen. Ob ich die verstehen
kann ? *grübel*)

Hmmm… naja… wahrscheinlich schon noch
irgendwie… rudimentär…
Aber wenn Du wirklich eine andere
(Sprachen-)Welt kennenlernen willst, dann
fahr nach Vorarlberg. :wink:

Au ja, ich werde dann mit Plattdeutsch kontern —> touchèe :smile:
Aber mal im Ernst, wie löst ihr das Problem von Österreichern mit österreichischem Pass in Vorarlberg, die nicht richtig „deutsch“ sprechen ? Dürfen davon auch nur max. 30% in einer Klasse sein ? *grins*

Ich habe sehr wohl an Deiner Erklärung
herumgemäkelt.
Ich stimme insofern zu, als Du sagst, daß
vordergründig Gutes manchmal etwas
Schlechtes ist.
Aber ich stimme insofern nicht zu, als Du
mich noch nicht davon überzeugt hast, daß
dies auch hier der Fall ist.

Hm… ich befürchte, in diesem Punkt kommen wir nicht weiter. Ich habs so gut versucht zu erklären, wie ich konnte. Ich habe fertig :smile:

Nur das

Strassenbild und die Läden waren halt
nicht „typisch Englisch“.

Naja, die pakistanischen Cornershops sind
doch irgendwie „typisch Englisch“, oder?
:wink:

Tja, irgendwie schon. Und niergendwo hab ich besser gegessen als in England (indisch natürlich :smile:)

Aber im Ernst: Die „Angst“ (oder wie man
das nennen mag) ist wahrscheinlich auch
da, ohne daß sie einem eingeredet wird.
So wie Du es wahrscheinlich nicht magst,
wenn sich ein Fremder zu Dir an „Deinen“
Tisch im Cafe setzt, so werden wohl auch
manche „Ureinwohner“ sich in ihrem
„Revier“ von neu Zugereisten bedroht
fühlen.

Klar. Aber warum macht keine politische Partei aufhebens davon, dass einer in eine Dorfgemeinschaft ziehn kann, und seine Familie bestenfalls in der nächsten Generation als „Einheimischer“ akzeptiert wird ? Und ich weiss wovon ich spreche, ich komm nämlich vons Land. Von solchen Problemen sind vermutlich viel mehr Deutsche betroffen, als Ausländer. Wieso sind es immer die Ausländer, die ins Fadenkreuz geraten. Steckt da System dahinter ?

Sowas kann dann nämlich

tatsächlich in unkontrollierbaren Hass
ausarten. Willst du das ?

Nö.
Aber auch auf die Gefahr hin, daß es
ziemlich platt klingt: Ausländerheime
haben bislang nicht in Österreich
gebrannt, sondern zB in Deutschland, also
doch außerhalb der Reichweite Haiders.
Somit wird man Haider wohl als Quelle
dieses Hasses ausschließen können: Dort,
wo es brennt, ist er nicht, und dort, wo
er ist, brennt es nicht.

Das war nicht platt, das war durchaus korrekt. Aber was meinst du denn, auf was für einem geistigen Nährboden solche Taten gedeihen ? Hier in D gibts genug rechte Hetzer. Zum Glück finden sich darunter die wenigsten in der „großen“ Politik, aber die kleinen Stammtischhetzer richten schon genug Schaden an. Je mehr der Gedanke „es ist völlig ok ausländerfeindlich zu sein, weil… (das sind ja eh Kriminelle, Sozialschmarozer etc.)“ hoffähig gemacht wird, desto eher wirst du Situationen haben, wo Leute rumstehen und Beifall klatschen, wenn Asylantenheime angezündet werden. Seit doch froh, dass ihr das in Ö noch nicht habt. In diesem Fall gilt mehr als jeh zuvor: Wehret den Anfängen. Und die Anfänge sind nunmal die, in der Bevölkerung eine latente Ausländerfeindlichkeit oder Angst vor Ausländern zu erzeugen.

Ja klar, das hast immer schon gegeben.
(äh…was ist Tschusch ?).

„Tschusch“, der, öst.: Schimpfwort
für einen Jugoslawen und im weiteren Sinn
für jeden, der vom Balkan kommt.

(Ich werd mich mit Fremdsprachen ab jetzt
zurückhalten. :wink: )

Nicht mehr nötig. Ich hab mein Lexikon: „Sprechen sie Wienerisch“ rausgekramt, da stands sogar drin. Ausserdem hab ich noch nen Asterix auf Wienerisch, da stands nicht drin :smile:

Aber es ist
halt was anderes, ob Politiker oder
Parteien, die vermutlich die
Entstehungszusammenhänge um Xenophobie
kennen, sich dies Wissen zu Nutze machen,
um Ängste in der Bevölkerung bewußt zu
schüren. Da muss man sich doch fragen, zu
welchem Zweck machen die das ?

Naja, zu dem Zweck, um dem sich alles in
der Politik dreht: Stimmenmaximierung.

Jein. Gerne dient das auch dazu, Sündenböcke zu finden. So nach dem Motto: an unserer Situation sind ja die Ausländer Schuld, und nicht die Politiker, dies nicht auf die Reihe kriegen.

Wenn man nach einer gewissen Zeit also
genug hat vom „Gastarbeiter-Status“,
hindert einen keiner, Österreicher zu
werden.

Hier war das lange Zeit nicht so einfach. Zum Beispiel gibt es viele Länder, die entlassen ihre Ex-Staatsbürger einfach nicht aus ihrer alten Staatsbürgerschaft. Oder sie binden das Wechseln der Staatbürgerschaft an gewisse Sanktionen, z.B. dass der Ex-Staatsbürger seine Familie in der Heimat nicht mehr beerben kann etc. Aber zum Glück ist das jetzt ja mit der neuen Doppelstaatsbürgerschaft besser regelbar.

Und was die Aufenthaltsgenehmigung
angeht: Nach 5 Jahren bekommt man eine
unbefristete
Niederlassungsbewilligung.

Abgesehen davon sind türkische
Staatsangehörige (die bilden ja den
Hauptanteil) per EU-Assoziationsabkommen
sowieso begünstigt, oder?

Hmm… ich muß zugeben, da bin ich im Moment ein bisschen überfragt. Aber ich werd mich mal auf die Suche machen, wie die Regelungen in D eigentlich sind zur Zeit.

Und du musst zugeben, das Ganze hat einen
riesigen Unterhaltungswert :smile:

*g*
Da bekommt das Wort „Medienpolitik“ eine
ganz andere Bedeutung. :wink:

Jo. Nur bedauerlich, dass unsere Volksunterhalter gleichzeitig die sind, die für unser Land eigentlich die Verantwortung tragen. Vielleicht sollte man ein „künstliches Köngishaus“ einführen, in das jeder skandalbehaftete Politiker abgeschoben wird, und wo er auch keinen Schaden mehr anrichten kann :smile:

bis denn, ich geh jetzt barabern (oder so :smile:)
Marion

Nein, Christof, noch nie durch Inländer. Aber auch nicht durch hier dauernd lebende Ausländer, sondern auch durch hier temporär lebende Ausländer.
Möchtest Du meine Dokumentation? (ca. 6 DIN A4-Seiten)
Gruß Regina

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Nein, Christof, noch nie durch Inländer.
Aber auch nicht durch hier dauernd
lebende Ausländer, sondern auch durch
hier temporär lebende Ausländer.

und was machst du gegen „kriminaltourismus“? alle ausländer raus? oder was?

Möchtest Du meine Dokumentation? (ca. 6
DIN A4-Seiten)

wie alt bist du? nach deinen erlebnissen zu urteielen ca. 120, oder?
Gruß
Christof

Haider, links und rechts
Servus Patrick :smile:

Aber das sind wir doch schon öfter, ich
meine auf einen grünen Zweig gekommen. So
richtig uneinig sind wir uns doch nur bei
der FPÖ und ein paar EU-Fragen.

Naja, über viel was anderes haben wir ja
noch nicht geredet. :wink:
Vielleicht noch über Nato/Neutralität,
aber da sind wir ja auch nicht einig.
Vielleicht könnte man sagen, daß wir
insofern immer auf einen grünen Zweig
kommen, als wir uns trotzdem nicht
beflegeln.

Naja, über Menschenrechte und Demokratie, und noch ein paar andere Dinge sind wir uns doch einig. Natürlich redet man in einer Diskussion hauptsächlich über Dinge, über die man doch ein wenig anderer Meinung ist.

Die Menschen können schon sehr gut
unterscheiden und differenzieren zwischen
dem, was Haider (oder wer auch immer)
sagt, und dem, was die Menschen wollen.

Schon das ist mir unsympathisch. Warum
redet er anders als er dann handelt?

Wärs Dir lieber umgekehrt? (Ich meine:
Harmloses sagen und dann Böses tun.) :wink:

Na, wirklich nicht. Aber man überlegt schon: Was ist, wenn dieser Mann wirklich die Macht in Händen hat? So neugierig bin ich nicht, daß ich es unbedingt wissen will.

Aber im Ernst: Ich finde es gut, daß auch
ein Haider mal verlieren muß. (Wenn er
tatsächlich „unbesiegbar“ wäre, dann käme
mir das Gruseln.) Aber wenn er verliert,
dann bitte - so wie in Sachen Europawahl,
Euro usw - weil das die Wähler wollen und
nicht, weil es der Herr Chirac oder der
Herr Michel will.

Das Gruseln ist mir schon gekommen. Nämlich darüber, mit welchen Wahlplakaten und so weiter er an die Macht kommen wollte. Und noch mehr gruselt es mich, daß es so viele Menschen gibt, die ihn trotz, oder gar wegen dieser Plakate gewählt haben. Aber vielleicht wachen die Wähler jetzt wirklich auf. Er hat sich ja so oft als Politiker für den kleinen Mann hingestellt. Hat versprochen die Steuern zu senken, die Politikergehälter runterzuschrauben usw. (‚Da können‘s Gift d’rauf nehmen‘). Und vielleicht wacht die ÖVP langsam auf. Auch mir ist es lieber, wenn die F scheitert, weil es die Wähler so wollen, aber ich verstehe die Reaktionen aus dem Ausland zum großen Teil sehr gut.

Nun,
jetzt ist er ja zurückgetreten. Wie geht
es weiter? Wird er weiterhin in die
Politik eingreifen. Ist er
zurückgetreten, um wieder ungeniert seine
Wortbomben loszulassen?

Ich weiß (noch) nicht…
Ich hab mir natürlich auch Gedanken
darüber gemacht. Aber egal, ob man es für
einen rein strategischen Rückzug hält
oder doch für eine ehrliche Einsicht,
Tatsache ist doch folgendes: Wenn er
geblieben wäre, dann hätte man gesagt,
daß er gehen soll (das wurde ja auch
gefordert). Aber jetzt geht er, und da
wirft man ihm vor, daß er geht. Egal, was
er macht - es ist immer das Falsche.

Wenn er sich wirklich von der Politik verabschiedet, dann ist es meiner Meinung nach ein Segen. Ich glaub‘ nur nicht dran. Er schließt ja nicht aus, in vier Jahren wieder zu kandidieren. Für mich heißt das, er wird es tun.

Und der Gusenbauer ist jetzt die Hoffnung
der Kommunisten…

Wenn ich sofort geantwortet hätte, hätte
ich MOMENT, Gusenbauer ist doch alles
andere als eine Kommunistenhoffnung
geantwortet.

Naja, was soll man von einem Menschen
halten, der zu einer Zeit, zu der in der
UdSSR Irrenanstalten noch mit Dissidenten
angefüllt wurden, in Moskau den Boden
küßt und die Sowjetunion als seine
„Heimat“ bezeichnet?

Das habe ich von Dir zum ersten Mal gehört, und ich finde das schlimm. Für mich ist das auch ein Zeichen der stattfindenden Polarisierung. Solange Haider noch nicht so viel zu reden hatte, haben sich die Parteien um die politische Mitte gedrängt. Jetzt ist die SPÖ bemüht, sich wieder ‚links‘ zu geben. Für meinen Geschmack hätte sie sich viel mehr um die ärmeren Menschen kümmern sollen. In eine alte Ideologie hineinzufallen finde ich nicht so gut. Daß jetzt wieder mehr politisiert wird, finde ich gut. Daß es immer mehr nicht um Themen, sondern um Ideologien geht, daß polarisiert wird, finde ich nicht gut.

So hatte ich ein wenig Zeit
über mich und die politische Wahrheit
nachzudenken. Naja, wo fünf Menschen sind
gibt es sechs Wahrheiten.

Hehe, darf ich diesen Satz zitieren? :smile:

Natürlich, von Dir zitiert zu werden, ist mir eine Ehre :smile:

Aber: bin ich
etwa auf dem linken Auge ein wenig, na
sagen wir kurzsichtig? Ich habe bei einer
Demonstration mitgemacht bei der
kommunistische Plakate mitgebracht
wurden, und es hat mich gestört. Bei
rechtsradikalen Plakaten hätte ich ganz
sicher die Demonstration demonstrativ
verlassen. Aber gibt es zwischen
rechts’radikal‘ und links’radikal‘ keinen
Unterschied? Naja tödlich für Gegner der
Regime waren beide Systeme. Immerhin sind
in Sowjetgefängnissen ca. 20 Millionen
Menschen umgekommen. Ich lehne sowohl
Rechts- als auch Linksradikalität ab. Mit
der gleichen Vehemenz? Naja, immerhin
wurde mein Vater nur von Rechtsradikalen
bedroht. Wäre es umgekehrt gewesen, würde
ich vielleicht anders denken.

Ich hab mir ähnliche Gedanken bezüglich
meiner Wenigkeit auch schon gemacht. Aber
zu einem Ergebnis bin ich nicht gekommen.
In mancher Hinsicht (zB was Abtreibung
angeht oder die Todesstrafe etc) habe ich
sicher „liberale“ bis „linke“ Ansichten,

schon wieder Übereinstimmungen… mir fällt noch das Eintreten für die sozial Schwächeren ein.

in anderen Bereichen eher „bürgerliche“
bis „(rechts-)konservative“ Ansichten.

Ich auch, auch wenn ich sie wie Nenning lieber wertkonservativ nenne, was aber so ungefähr das Gleiche ist.

Wenn ich mich entscheiden müßte, würde
ich mich aber sicher als eher rechts als
links bezeichnen.
Ich finde auch, daß auch manches, was zB
der Andreas Mölzer von sich gibt, gar
nicht so blöd ist (schimpf jetzt ruhig
mit mir :wink: ), obwohl mir seine „Neue
Zeit“ (oder wie sein Blatt heißt) dann
doch wieder zu… seltsam war. (Umgekehrt
gibts sicher auch Leute, die das völlige
Gegenteil von Mölzer darstellen, und
deren Meinungen mir trotzdem zusagen, wie
zB den Lingens oder - manchmal - der
Bruno Aigner.)

Mit dem Lingens kann ich auch gut.

Aber um doch wieder zum Thema
zurückzukommen:
Abgesehen davon, daß ich an der
Demonstration schon deswegen nicht
teilgenommen habe, weil ich die jetzige
Regierung sicherlich nicht ablehne, hätte
ich auch sehr große Probleme, unter einer
roten Fahne zu marschieren. Dasselbe
würde auch für eine Hakenkreuzfahne (oder
was es jetzt auch immer für einen
„Ersatz“ für das verbotene Hakenkreuz
gibt).
Es ist aber - zumindest in Westeuropa -
mE schon so, daß „rechts“ per se
verdächtig ist, während „links“ per se
unverdächtig ist. Wenn sich jemand als
„gestandener Linker“ bezeichnet, wird das
wohlwollend bis gleichgültig
wahrgenommen; unter einem „gestandenen
Rechten“ stellt man sich aber irgendwas
in der Art von Gottfried Küssel vor.
Während zB die SED in Form der Partei des
Demokratischen Sozialismus im deutschen
Bundestag sitzt, würde die Gründung einer
Partei des Demokratischen Faschismus wohl
auf wenig Gegenliebe stoßen. (Das soll
jetzt natürlich nicht heißen, daß ich
eine „reformnazistische“ Partei brauche;
vielmehr brauche ich auch keine
„reformkommunistischen“ Parteien.)

Ich mache mal eine Zusammenfassung für mich: Weder unter dem Kommunismus noch unter dem Nationalsozialismus oder Faschismus ist es den Menschen gut gegangen (wenn sie es überhaupt überlebt haben). Das beste an der Demokratie ist für mich, daß die Menschen so halbwegs in Freiheit und Würde leben können. Schon das macht mich zu einem glühenden Verteidiger der Demokratie. Auch ich brauche keine ‚rechts‘ oder ‚links‘ -radikale Partei, auch wenn ein ‚reform‘ davor steht. Ich finde demokratische Parteien sind die einzig wählbaren. Ja, das ist selbstverständlich, aber muß auch einmal gesagt werden. Ob sie jetzt ein wenig links der Mitte (SPÖ) oder ein wenig rechts der Mitte (ÖVP) ist, ist mir ziemlich egal. Da zählen für mich die Menschen die diese Partei vertreten (Vertrauen) und das Programm der Partei. Warum ich bei radikalen Menschen und Parteien bei rechts eher empfindlich bin, mag an meiner Familie liegen, aber ich würde mich auch gegen eine linksradikale Partei wehren.

Das sind halt auch Empfindlichkeiten und
Sensibilitäten, die aus der Geschichte
stammen.

genau

Und vielleicht liegts auch daran, daß die
68er jetzt in dem Establishment sitzen,
daß sie einst bekämpft haben.

Nein, aber er sollte selbst überlegen,
welchen Bärentaldienst er Österreich
erweist.

Hehe, „Bärentaldienst“ darf ich auch
zitieren, oder? :smile:

Na aber sicher, ist mir eine Ehre :smile: hab gar nicht gedacht, daß mein kleines Wortspielchen auffällt.

Wie gesagt, er ist
zurückgetreten. Wird er mit seiner
Meinung in Kärnten bleiben? Wir werden
sehen. Ich glaub’s nicht.

Stimmt. Wir werden sehen.
Aber ist Dir aufgefallen, daß es seit
seiner Pressekonferenz nach dem Rücktritt
keine weiteren Wortmeldungen seinerseits
gegeben hat? (Stand 01.03.2000 23:20) :wink:

Ein paar Kleinigkeiten hat’s schon gegeben. Ich glaube gegen die französische und deutsche Regierung. Aber wenn es dabei bleibt, OK.

Ach, es ist ein Unterschied, mit welchen
Worten man eine Regierung kritisiert,
und, jawohl, wer es tut. Haider hat den
Bogen eindeutig überspannt.

Da ist er aber nicht der einzige, was das
Überspannen des Bogens angeht. Über den
belgischen Außenminister kann ich mich zB
nur noch ärgern.
(Der dürfte ein ähnliches Mundwerk wie
der Häupl haben. :wink: )

Ja :smile: Ist nicht gerade fein, was da so zwischen den Regierungen so läuft. Aber ich habe mich mehr über Haider geärgert, als über alle Außenminister zusammen.

Entschuldige bitte, wenn ich Dir nach
neuer Politart ins Wort falle.

Solange Du keine „Taferln“ hochhältst…
:wink:

Soso, hab schon eines vorbereitet, wart’s nur ab :wink:

(Gut, gegen Hitler
war der italienische Faschismus
wahrscheinlich ein Lercherlsch***, aber
trotzdem noch lange kein Spaziergang.)

Ganz sicher nicht. Aber Mussolini hat
auch nicht fast ganz Europa überfallen.

Naja, dafür halt Äthiopien, Albanien und
Griechenland.

Hast Du gemerkt, aus welchen Ländern die meisten Wortmeldungen gegen FPÖ/Haider kommen? Denjenigen, die unter der Hitlerei am meisten gelitten haben. Sollte in Italien der Faschismus gelobt werden, dann wird der Aufschrei wahrscheinlich in Albanien, Griechenland und Äthiopien erfolgen.

Ja, das mag alles ungerecht sein. Aber
wer hat das alles verschuldet?

Ich wette, Du meinst jetzt einen
bestimmten ehemaligen Vorsitzenden der
FPÖ? :wink:

Wie hast Du das so schnell erraten? :wink:

Servus in den sonnigen Süden :smile:

Herbert

Kleine Einmischung :smile:
Servus Marion! Servus Patrick!

Mit Vergnügen lese ich Eure Diskussion. Jetzt mag ich mich aber ein bißchen einmischen.

Ich weiß nicht, wie das jetzt in
Deutschland ist, aber in Österreich kann
man die Verleihung der Staatsbürgerschaft
ua dann beantragen, wenn man schon seit
10 Jahren seinen Hauptwohnsitz hier hat.
(Manchmal auch schon früher.)
Einen Rechtsanspruch auf Verleihung der
Staatsbürgerschaft hat man je nach Lage
der Dinge im besten Fall schon nach 10
Jahren, jedenfalls nach 30 Jahren.
Wenn man nach einer gewissen Zeit also
genug hat vom „Gastarbeiter-Status“,
hindert einen keiner, Österreicher zu
werden.
Und was die Aufenthaltsgenehmigung
angeht: Nach 5 Jahren bekommt man eine
unbefristete
Niederlassungsbewilligung.

Abgesehen davon sind türkische
Staatsangehörige (die bilden ja den
Hauptanteil) per EU-Assoziationsabkommen
sowieso begünstigt, oder?

Ich kenne einen 30! jährigen Türken, der hier in Österreich geboren wurde und noch immer keine österreichische Staatsbürgerschaft hat.

Er ist kein Einzelfall. Ein etwa 50jähriger aus Tschechien ist seit 30 Jahren staatenlos und wartet immer noch auf die österreichische Staatsbürgerschaft.

Servus und liebe Grüße aus Wien

Herbert

Servus (oder so :smile:

Oder so is gut. :smile:

Tja, doch, zumindest ein bisschen. Nach
everybodys darling Kohl ist nun der
Schröder gekommen, und der tut allen weh,
weil er meint das wär nötig und sagt es
auch noch offen. Tja, deswegen wird er
wohl auch vermutlich nicht wiedergewählt
werden.

Ich hab gedacht, dem wird wegen der Grundmandatshürde sein Koalitionspartner abhanden kommen?

Ja, dann sag mir mal, wie Du das ganze
handhaben würdest.

Was meinst du jetzt ? Integration von
Ausländern generell oder Schulklassen
oder wie ?

Naja, beides.
Aber fangen wir mal bei den Schulen an. :smile:

Au ja, ich werde dann mit Plattdeutsch
kontern —> touchèe :smile:
Aber mal im Ernst, wie löst ihr das
Problem von Österreichern mit
österreichischem Pass in Vorarlberg, die
nicht richtig „deutsch“ sprechen ? Dürfen
davon auch nur max. 30% in einer Klasse
sein ? *grins*

Ach, deswegen haben wir ja den Arlberg dazwischen hingebaut. Da kommen die Alemannen nicht drüber und müssen sich nach der Schweiz und dem Schwäbischen orientieren, damit wir unsere Ruhe haben. :wink:

Hm… ich befürchte, in diesem Punkt
kommen wir nicht weiter. Ich habs so gut
versucht zu erklären, wie ich konnte. Ich
habe fertig :smile:

Struuuuuuuuunz! :wink:

Und ich weiss wovon ich spreche,
ich komm nämlich vons Land. Von solchen
Problemen sind vermutlich viel mehr
Deutsche betroffen, als Ausländer. Wieso
sind es immer die Ausländer, die ins
Fadenkreuz geraten. Steckt da System
dahinter ?

Naja, das „System“ ist halt, daß ein Ausländer halt doch noch „mehr“ anders ist als ein inländischer „Zugereister“. Was Sprache, Tradition, Kultur, oft auch Aussehen etc betrifft.

Seit doch froh, dass ihr das in Ö
noch nicht habt. In diesem Fall gilt mehr
als jeh zuvor: Wehret den Anfängen. Und
die Anfänge sind nunmal die, in der
Bevölkerung eine latente
Ausländerfeindlichkeit oder Angst vor
Ausländern zu erzeugen.

Kann man da nicht auch sagen, daß Haider für diese Xenophoben eine Art „Katalysator“ ist, der ihren Haß von potentiellen Gewalttaten in eine sozialverträgliche Ausdrucksform (Wählen) umleitet?
Einfacher gesagt: Weil sich die paar Idioten vom Jörgl ernst genommen und in der großen Politik vertreten fühlen, brauchen sie keine Ausländerheime anzuzünden.

Nicht mehr nötig. Ich hab mein Lexikon:
„Sprechen sie Wienerisch“ rausgekramt, da
stands sogar drin. Ausserdem hab ich noch
nen Asterix auf Wienerisch, da stands
nicht drin :smile:

Welchen denn?
Den mit der Übersetzung vom Ostbahn-Kurti oder den mit der Übersetzung von H.C. Artmann? Zweiterer ist um Längen besser.
Aber der H.C. Artmann ist mE sowieso das Beste, was die deutsche Sprache in den letzten Jahrzehnten zu bieten hatte (vom Ernst Jandl jetzt natürlich abgesehen :wink: ).

Naja, zu dem Zweck, um dem sich alles in
der Politik dreht: Stimmenmaximierung.

Jein. Gerne dient das auch dazu,
Sündenböcke zu finden. So nach dem Motto:
an unserer Situation sind ja die
Ausländer Schuld, und nicht die
Politiker, dies nicht auf die Reihe
kriegen.

Naja, stimmt natürlich auch wieder.
Aber im Endeffekt läufts ja doch wieder auf größtmöglichen Stimmenfang hinaus: Damit die Leute mich (wieder) wählen, schiebe ich meine Schuld auf jemand anderen.

Hier war das lange Zeit nicht so einfach.
Zum Beispiel gibt es viele Länder, die
entlassen ihre Ex-Staatsbürger einfach
nicht aus ihrer alten Staatsbürgerschaft.
Oder sie binden das Wechseln der
Staatbürgerschaft an gewisse Sanktionen,
z.B. dass der Ex-Staatsbürger seine
Familie in der Heimat nicht mehr beerben
kann etc. Aber zum Glück ist das jetzt ja
mit der neuen Doppelstaatsbürgerschaft
besser regelbar.

Naja, im Prinzip ist es mit ja herzlich wurscht, wieviele Staatsbürgerschaften jemand hat und warum, aber ich frage mich doch, warum sich hier der deutsche Staat an die Türkei (die ist ja das mit dem Erbrechtsverlust, oder?) anpassen muß und nicht die Türkei an internationale Standards bzw die Wünsche ihrer (Noch-) Staatsbürger.

Abgesehen davon sind türkische
Staatsangehörige (die bilden ja den
Hauptanteil) per EU-Assoziationsabkommen
sowieso begünstigt, oder?

Hmm… ich muß zugeben, da bin ich im
Moment ein bisschen überfragt. Aber ich
werd mich mal auf die Suche machen, wie
die Regelungen in D eigentlich sind zur
Zeit.

Oder hat das doch (nur ?) die Arbeitsbewilligung/ -erlaubnis betroffen? *grübel*
Jedenfalls sind türkische Staatsbürger da privilegiert, daran kann ich mich noch dunkel erinnern…

Jo. Nur bedauerlich, dass unsere
Volksunterhalter gleichzeitig die sind,
die für unser Land eigentlich die
Verantwortung tragen. Vielleicht sollte
man ein „künstliches Köngishaus“
einführen, in das jeder skandalbehaftete
Politiker abgeschoben wird, und wo er
auch keinen Schaden mehr anrichten kann

-)

Und das Fernsehen überträgt alles aus diesem Reservat live 24 Stunden / 7 Tage. :smile:

Ciao
Patrick

Hallo, Herbert!

Wärs Dir lieber umgekehrt? (Ich meine:
Harmloses sagen und dann Böses tun.) :wink:

Na, wirklich nicht. Aber man überlegt
schon: Was ist, wenn dieser Mann wirklich
die Macht in Händen hat? So neugierig bin
ich nicht, daß ich es unbedingt wissen
will.

Ach, so schnell wird das aber doch nicht gehen, daß er eine neue Erbmonarchie unter einer Haider-Dynastie einrichtet, falls er das wirklich will.

Das Gruseln ist mir schon gekommen.
Nämlich darüber, mit welchen Wahlplakaten
und so weiter er an die Macht kommen
wollte. Und noch mehr gruselt es mich,
daß es so viele Menschen gibt, die ihn
trotz, oder gar wegen dieser Plakate
gewählt haben.

Ich hab schon gesagt, daß ich nie eines dieser berüchtigten Plakate gesehen habe. Und dem Vernehmen nach hat sich der Kabas beim Haider wegen dieser Plakate ja auch einen Rüffel eingehandelt.

Aber vielleicht wachen die
Wähler jetzt wirklich auf. Er hat sich ja
so oft als Politiker für den kleinen Mann
hingestellt. Hat versprochen die Steuern
zu senken, die Politikergehälter
runterzuschrauben usw. (‚Da können‘s Gift
d’rauf nehmen‘). Und vielleicht wacht die
ÖVP langsam auf. Auch mir ist es lieber,
wenn die F scheitert, weil es die Wähler
so wollen, aber ich verstehe die
Reaktionen aus dem Ausland zum großen
Teil sehr gut.

Ich nicht. So viel Heuchelei hab ich noch nie erlebt.
Und man kommt gegen diese „Argumente“ einfach nicht an, weil sie auf gewissen unantastbaren Dogmen beruhen:
Dogma 1: Haider ist ein Nazi. (Begründung?)
Dogma 2: Haider ist das personifizierte Böse in Europa (sagt Israel) und hat somit schon durch seine bloße Existenz Demokratie, Menschenrechte, Frieden etc verletzt. (Aber was ist das schon im Vergleich zu Tschetschenien, Serbien, der Türkei…?)
Dogma 3: Österreich ist EU-„Inland“. (Seit wann?)
Dogma 3: Deshalb hat sich Österreich gefälligst Interventionen aus Belgien und Frankreich gefallen zu lassen. (Aber was würde denn zB das „Inland“ Tirol sagen, wenn das „Inland“ Wien den Tiroler Landeshauptmann stürzen wollte?)
Dogma 4: Wer Haider wählt, ist ebenfalls ein Nazi. (Gut zu wissen.)
Dogma 5: Wer mit Haider koaliert, ist schlimmstenfalls auch ein Nazi, bestenfalls ein demokratiegefährdender „nützlicher Idiot“. (Was soll man dazu sagen?)
Dogma 6: Hätte Haider aber mit der SPÖ koaliert, dann wäre die Demokratie gesichert. (Aha…)
Dogma 7: Die „wahren Patrioten“ sind jetzt die Grünen und die SPÖ. (Haha…)
Dogma 8: Die „wahren Patrioten“, das „andere“ Österreich (wer genau ist das?) und die Herren Chirac und Michel wissen am besten, was gefällgst gut zu sein hat für unser Land. (Na dann gute Nacht…)

Wenn er sich wirklich von der Politik
verabschiedet, dann ist es meiner Meinung
nach ein Segen. Ich glaub‘ nur nicht
dran. Er schließt ja nicht aus, in vier
Jahren wieder zu kandidieren. Für mich
heißt das, er wird es tun.

Ich halt es in der Hinsicht mit dem Günther Nenning, der kürzlich folgendes geschrieben hat:
„Ich wünsche Jörg Haider ein langes Leben, er ist ja noch jung. Aber sollte er, Gott behüte,tot daliegen, würden sich unsere pragmatisierten Analytiker über ihn beugen und verkünden: Das ist nur sein neuester Trick, er setzt an zum Sprung an die Macht.“
http://www.diepresse.at/archiv.taf?_function=read&_i…

:wink:

Naja, was soll man von einem Menschen
halten, der zu einer Zeit, zu der in der
UdSSR Irrenanstalten noch mit Dissidenten
angefüllt wurden, in Moskau den Boden
küßt und die Sowjetunion als seine
„Heimat“ bezeichnet?

Das habe ich von Dir zum ersten Mal
gehört, und ich finde das schlimm.

Tja, manchmal ist es auch ganz interessant zu wissen, worüber der ORF alles nicht berichtet…
Es ist ja vor dem Hintergrund, daß die SPÖ über 300 Mio. öS Schulden (allein im letzte Wahlkampf haben sie 100 Mio. öS verbraten) und somit kein Geld für bezahlte Werbung mehr hat, auch ganz interessant, daß der Grusel- äh Gusenbauer im ORF jetzt von Sendung zu Sendung gereicht wird.

Für
mich ist das auch ein Zeichen der
stattfindenden Polarisierung. Solange
Haider noch nicht so viel zu reden hatte,
haben sich die Parteien um die politische
Mitte gedrängt. Jetzt ist die SPÖ bemüht,
sich wieder ‚links‘ zu geben. Für meinen
Geschmack hätte sie sich viel mehr um die
ärmeren Menschen kümmern sollen. In eine
alte Ideologie hineinzufallen finde ich
nicht so gut. Daß jetzt wieder mehr
politisiert wird, finde ich gut. Daß es
immer mehr nicht um Themen, sondern um
Ideologien geht, daß polarisiert wird,
finde ich nicht gut.

Ja, was soll ich dem noch hinzufügen? :smile:
Stimmt alles…

Ich hab mir ähnliche Gedanken bezüglich
meiner Wenigkeit auch schon gemacht. Aber
zu einem Ergebnis bin ich nicht gekommen.
In mancher Hinsicht (zB was Abtreibung
angeht oder die Todesstrafe etc) habe ich
sicher „liberale“ bis „linke“ Ansichten,

schon wieder Übereinstimmungen… mir
fällt noch das Eintreten für die sozial
Schwächeren ein.

Jaja, das natürlich auch. :smile:

in anderen Bereichen eher „bürgerliche“
bis „(rechts-)konservative“ Ansichten.

Ich auch, auch wenn ich sie wie Nenning
lieber wertkonservativ nenne, was aber so
ungefähr das Gleiche ist.

Naja, das mit dem _Wert_konservativen ist mE nur eine Wortspielerei um das Wort „rechts“ vermeiden zu können, bzw um das Wort „konservativ“ ein bißchen zu entschärfen. Aber meinen tuts wohl das gleiche.
(Linkskonservative gibts aber natürlich auch.)

Ich finde demokratische
Parteien sind die einzig wählbaren. Ja,
das ist selbstverständlich, aber muß auch
einmal gesagt werden. Ob sie jetzt ein
wenig links der Mitte (SPÖ) oder ein
wenig rechts der Mitte (ÖVP) ist, ist mir
ziemlich egal. Da zählen für mich die
Menschen die diese Partei vertreten
(Vertrauen) und das Programm der Partei.
Warum ich bei radikalen Menschen und
Parteien bei rechts eher empfindlich bin,
mag an meiner Familie liegen, aber ich
würde mich auch gegen eine linksradikale
Partei wehren.

Wieder einmal: Was soll ich dem noch hinzufügen? :smile:

Hehe, „Bärentaldienst“ darf ich auch
zitieren, oder? :smile:

Na aber sicher, ist mir eine Ehre :smile: hab
gar nicht gedacht, daß mein kleines
Wortspielchen auffällt.

Ich bin ja ein aufmerksamer Leser. :wink:

Aber ist Dir aufgefallen, daß es seit
seiner Pressekonferenz nach dem Rücktritt
keine weiteren Wortmeldungen seinerseits
gegeben hat? (Stand 01.03.2000 23:20) :wink:

Ein paar Kleinigkeiten hat’s schon
gegeben. Ich glaube gegen die
französische und deutsche Regierung. Aber
wenn es dabei bleibt, OK.

Echt? Hab ich gar nicht mitbekommen.
Siehst Du: Wenns um ihn verbal halbwegs ruhig bleibt, nimmt man ihn gar nicht mehr so stark wahr. :smile:

Ja :smile: Ist nicht gerade fein, was da so
zwischen den Regierungen so läuft. Aber
ich habe mich mehr über Haider geärgert,
als über alle Außenminister zusammen.

Da wollen wir es mal dabei belassen, daß wir unterschiedlicher Ansicht sind . :smile:

Entschuldige bitte, wenn ich Dir nach
neuer Politart ins Wort falle.

Solange Du keine „Taferln“ hochhältst…
:wink:

Soso, hab schon eines vorbereitet, wart’s
nur ab :wink:

Na, dann wird gleich der „Ruf zur Ordnung“ für Dich ertönen. :wink:

Ganz sicher nicht. Aber Mussolini hat
auch nicht fast ganz Europa überfallen.

Naja, dafür halt Äthiopien, Albanien und
Griechenland.

Hast Du gemerkt, aus welchen Ländern die
meisten Wortmeldungen gegen FPÖ/Haider
kommen? Denjenigen, die unter der
Hitlerei am meisten gelitten haben.
Sollte in Italien der Faschismus gelobt
werden, dann wird der Aufschrei
wahrscheinlich in Albanien, Griechenland
und Äthiopien erfolgen.

Sollte?
Fini hat seinerzeit Mussolini gelobt, in Bozen steht noch ein faschistisches Siegesdenkmal, in Bologna gibts einen eigenen „Duce-Wein“, sein Mausoleum ist zur Wallfahrtsstätte geworden, die „nostalgischen“ Neofaschisten treffen sich in eigenen „linientreuen“ Osterie, und 1992 gab es eine Gedenkfeier zu Mussolinis „Marsch auf Rom“. Ich glaube nicht, daß all das auch nur wahrgenommen wurde in Griechenland oder Albanien.

Schönes Wochenende noch :smile:
Patrick

Re: Kleine Einmischung :smile:
Hallo!

Mit Vergnügen lese ich Eure Diskussion.
Jetzt mag ich mich aber ein bißchen
einmischen.

Bitte, bitte :smile:

Ich kenne einen 30! jährigen Türken, der
hier in Österreich geboren wurde und noch
immer keine österreichische
Staatsbürgerschaft hat.

Er ist kein Einzelfall. Ein etwa
50jähriger aus Tschechien ist seit 30
Jahren staatenlos und wartet immer noch
auf die österreichische
Staatsbürgerschaft.

Naja, jetzt ist es schwer, eine „Ferndiagnose“ abzugeben.
Aber die Aufenthaltsdauer ist zwar sicher die wichtigste, aber halt auch nur eine von mehreren Voraussetzungen. Da spielen mehrere Faktoren mit, zB wird bei der „Kann“-Bestimmung des § 10 StbG (10 Jahre Hauptwohnsitz) verlangt, daß die fremde Staatsbürgerschaft - wenn möglich und zumutbar - aufgegeben wird.
Vgl §§ 10 ff StbG, http://www.ris.bka.gv.at

Aber es stimmt schon: Bestimmten Sportlern, die keine zwei geraden Sätze auf deutsch herausbringen, wird die Staatsbürgerschaft nachgeschmissen, damit sie zB in der österreichischen Damen-Handball-Nationalmannschaft spielen können, während andere, bei denen es menschlich sinnvoller wäre, den ganzen Amtsweg von unten nach oben durchgehen müssen…

Ciao
P.

Hallo Patrick :smile:

Ich hab gedacht, dem wird wegen der
Grundmandatshürde sein Koalitionspartner
abhanden kommen?

Eher unwahrscheinlich. Ausserdem gibts ja auch noch andere mögliche Koalitionspartner *dummdideldei*

Ja, dann sag mir mal, wie Du das ganze
handhaben würdest.

Was meinst du jetzt ? Integration von
Ausländern generell oder Schulklassen
oder wie ?

Naja, beides.
Aber fangen wir mal bei den Schulen an.

-)

Ok. Integration von Ausländerkindern in Schulklassen. Wo ist das Problem ? Sprache ? Gut, sollen die Kinder, die zu wenig deutsch können, um dem Unterricht zu folgen, zusätzlichen Deutschunterreich bekommen. Das Problem sollte nach spätestens einem Jahr behoben sein. Sonst noch ein Problem ?

Ach, deswegen haben wir ja den Arlberg
dazwischen hingebaut. Da kommen die
Alemannen nicht drüber und müssen sich
nach der Schweiz und dem Schwäbischen
orientieren, damit wir unsere Ruhe haben.
:wink:

*hihi* seit froh, dass ihr einen Berg habt.
Falls du eine Möglichkeit siehst, die Alpen an den Rand des Weisswurstäquators zu verlegen, lag es mich wissen :smile:

Naja, das „System“ ist halt, daß ein
Ausländer halt doch noch „mehr“ anders
ist als ein inländischer „Zugereister“.
Was Sprache, Tradition, Kultur, oft auch
Aussehen etc betrifft.

Der Gedanke mag zwar in den Köpfen vieler Menschen rumspuken, ist aber ein Irrtum. In soziologischen Untersuchungen beispielsweise hat sich ergeben, daß Bewohner von z.B. Großstädten oder dem gleichen Bildungsniveau mehr miteinander gemein haben, was Lebensstil usw. anbelangt, als Bewohner von Großstädten und ländlichen Gebieten des gleichen Landes. (Wenn man mal die Sprache ausser Acht läßt).

Seit doch froh, dass ihr das in Ö
noch nicht habt. In diesem Fall gilt mehr
als jeh zuvor: Wehret den Anfängen. Und
die Anfänge sind nunmal die, in der
Bevölkerung eine latente
Ausländerfeindlichkeit oder Angst vor
Ausländern zu erzeugen.

Kann man da nicht auch sagen, daß Haider
für diese Xenophoben eine Art
„Katalysator“ ist, der ihren Haß von
potentiellen Gewalttaten in eine
sozialverträgliche Ausdrucksform (Wählen)
umleitet?

Nein. Kann man so nicht sagen. Xenophoie ist nicht angeboren. Sie wird quasi erlernt. Je fest gefügter und unreflektierter das eigene „Wertesystem“ ist/wird, desto größer ist die Gefahr von Xenophobie. Wer sein Wertesystem einfach übernommen hat (z.B. von Eltern, Freundeskreis) aber es versäumt hat, dieses kritisch zu hinterfragen, muss automatisch eine Angst vorm „Fremden“ entwickeln, da dieses „Anders sein“ eine Bedrohung für sein Wertesystem darstellen könnte. „Wählen“ ist da keine Lösung, denn das „eigentliche Problem“ der Leute, die solche Parteien wählen, wird ja durch das Wahlprogramm nicht gelöst. Es sei denn, du bietest jedem, der gewisse Parteien wählt, mit dem Kreuzchen auf dem Stimmzettel gleichzeitig Psychotherapie an :smile:

Einfacher gesagt: Weil sich die paar
Idioten vom Jörgl ernst genommen und in
der großen Politik vertreten fühlen,
brauchen sie keine Ausländerheime
anzuzünden.

Auch so nicht richtig. Ursache von Aggession ist in vielen Fällen Angst. Diese Angst kann ganz unterschiedliche Uraschen haben: Angst vor: der Zukunft, dem eigenen Versagen, dem sozialen Abstieg, Kriminalität, Gewalt etc. Wenn diese Angst in Aggression umschlägt, ist die Frage: In welche Richtung wird sie kanalisiert ? Biete diesen Leuten einen Sündenbock an (z.B. Ausländer) und die Aggression wird sich dort entladen.

Einen dritten Punkt, den ich erwähnen möchte, ist das „Hackordnungsprinzip“. Warum findet man Ausländerfeindlichkeit z.B. verstärkt bei den „Loosern“ ausgeprägt ? Eben. Jemand der wenig Selbstbewustsein hat, kann sich nur eine Art „Pseudoselbstbewustsein“ geben, in dem er Gruppen sucht, denen er sich überlegen fühlen kann. Das führt in extremen Fällen sogar soweit, dass jemand „stolz“ darauf ist, in einem bestimmten Land geboren worden zu sein, was ja nun mit Sicherheit kaum sein eigener Verdienst ist :smile:

Ausserdem hab ich noch

nen Asterix auf Wienerisch, da stands
nicht drin :smile:

Welchen denn?

Der Grosse Graben (passt irgendwie zum Thema, findest du nicht ? :smile:)))

Den mit der Übersetzung vom Ostbahn-Kurti
oder den mit der Übersetzung von H.C.
Artmann? Zweiterer ist um Längen besser.
Aber der H.C. Artmann ist mE sowieso das
Beste, was die deutsche Sprache in den
letzten Jahrzehnten zu bieten hatte (vom
Ernst Jandl jetzt natürlich abgesehen :wink:
).

Werd bei Gelegenheit mal Nachschauen. Der Asterix ist z.Zt. im Bermudadreiecks des Zimmers von Tochter Nr. 2 verschwunden :smile:

Naja, stimmt natürlich auch wieder.
Aber im Endeffekt läufts ja doch wieder
auf größtmöglichen Stimmenfang hinaus:
Damit die Leute mich (wieder) wählen,
schiebe ich meine Schuld auf jemand
anderen.

Schon. Aber wie würdest du dich fühlen, wenn plötzlich DU dich in der Gruppe derjenigen befindest, die als Sündenbock herhalten sollen ?

Naja, im Prinzip ist es mit ja herzlich
wurscht, wieviele Staatsbürgerschaften
jemand hat und warum, aber ich frage mich
doch, warum sich hier der deutsche Staat
an die Türkei (die ist ja das mit dem
Erbrechtsverlust, oder?) anpassen muß und
nicht die Türkei an internationale
Standards bzw die Wünsche ihrer (Noch-)
Staatsbürger.

Naja, man kann schliesslich nur das ändern, was man ändern kann :smile: Ausserdem frage ich mich, ob das nicht juristisch eh längst fällig war. Z.B. muss ein Deutscher seinen deutschen Pass nicht abgeben, wenn er bsw. zusätzlich die US-Amerikanische Staatsbürgerschaft oder die von Monacco annimmt :smile:. Wenn also Doppelstaatsbürgerschaft eh gedultet wird, wieso soll dann eine Ausnahme gemacht werden, wenn die zweite Staatsbürgerschaft z.B. eine türkische ist ? Will mir nicht einleuchten.

Oder hat das doch (nur ?) die
Arbeitsbewilligung/ -erlaubnis betroffen?
*grübel*
Jedenfalls sind türkische Staatsbürger da
privilegiert, daran kann ich mich noch
dunkel erinnern…

Ich mach mich mal auf die Suche. Wenn ich zu dem Thema was finde, werd ich mein Wissen gerne mit dir teilen :smile:

Und das Fernsehen überträgt alles aus
diesem Reservat live 24 Stunden / 7 Tage.

-)

Ehrlich gesagt brauch ich von denen nie wieder im Leben was zu sehen :smile:

Gruss
Marion

Servus Patrick!

Wärs Dir lieber umgekehrt? (Ich meine:
Harmloses sagen und dann Böses tun.) :wink:

Na, wirklich nicht. Aber man überlegt
schon: Was ist, wenn dieser Mann wirklich
die Macht in Händen hat? So neugierig bin
ich nicht, daß ich es unbedingt wissen
will.

Ach, so schnell wird das aber doch nicht
gehen, daß er eine neü Erbmonarchie
unter einer Haider-Dynastie einrichtet,
falls er das wirklich will.

Ja, das mag sein. Mir wären aber Politiker lieber, bei denen man sich keine Gedanken machen muss.

Das Gruseln ist mir schon gekommen.
Nämlich darüber, mit welchen Wahlplakaten
und so weiter er an die Macht kommen
wollte. Und noch mehr gruselt es mich,
daß es so viele Menschen gibt, die ihn
trotz, oder gar wegen dieser Plakate
gewählt haben.

Ich hab schon gesagt, daß ich nie
eines dieser berüchtigten Plakate gesehen
habe. Und dem Vernehmen nach hat sich der
Kabas beim Haider wegen dieser Plakate ja
auch einen Rüffel eingehandelt.

Es könnte aber auch sein, dass sie Haider vorerst gar nicht gestört haben. (Gutmütig wie ich bin will ich nicht annehmen, dass Haider die Plakate angeordnet hat).

Aber vielleicht wachen die
Wähler jetzt wirklich auf. Er hat sich ja
so oft als Politiker für den kleinen Mann
hingestellt. Hat versprochen die Steürn
zu senken, die Politikergehälter
runterzuschrauben usw. (‚Da können‘s Gift
d’rauf nehmen‘). Und vielleicht wacht die
ÖVP langsam auf. Auch mir ist es lieber,
wenn die F scheitert, weil es die Wähler
so wollen, aber ich verstehe die
Reaktionen aus dem Ausland zum großen
Teil sehr gut.

Ich nicht. So viel Heuchelei hab ich noch
nie erlebt.
Und man kommt gegen diese „Argumente“
einfach nicht an, weil sie auf gewissen
unantastbaren Dogmen beruhen:

Dogma 1: Haider ist ein Nazi.
(Begründung?)

Jetzt bin ich mal ein bisschen bösartig :smile:
Wenn irgendjemand SS’ler lobt oder von einer ordentlichen Beschäftigungspolitik im 3. Reich spricht, dann denke ich zumindest mal darüber nach, ob er ein Nazi ist. Wenn er sich dann lange Zeit weigert sich vom NS zu distanzieren, dann bin ich mir beinahe sicher. OK, bei Haider glaube ich es nicht mal, aber sicher bin ich mir nicht. Und ich verstehe jeden Menschen, der glaubt er wäre ein Nazi.

Dogma 2: Haider ist das personifizierte
Böse in Europa (sagt Israel) und hat
somit schon durch seine bloße Existenz
Demokratie, Menschenrechte, Frieden etc
verletzt. (Aber was ist das schon im
Vergleich zu Tschetschenien, Serbien, der
Türkei…?)

Natürlich ist das nix dagegen. Aber die Reaktionen von Israel verstehe ich schon sehr gut. Sehr viele Menschen haben Angehörige im Holocaust verloren, so mancher hat ihn selbst überlebt. Da ist natürlich jeder, der an den Nazis auch nur ein gutes Haar findet schon das personifizierte Böse.

Dogma 3: Österreich ist EU-„Inland“.
(Seit wann?)

Das ist es für mich auch nicht.

Dogma 3: Deshalb hat sich Österreich
gefälligst Interventionen aus Belgien und
Frankreich gefallen zu lassen. (Aber was
würde denn zB das „Inland“ Tirol sagen,
wenn das „Inland“ Wien den Tiroler
Landeshauptmann stürzen wollte?)

Wenn sich der Wiener Landeshauptmann undemokratisch verhält, dann werden die anderen Landeshauptläute ihm sehr wohl eine aufs Häupl geben.

Dogma 4: Wer Haider wählt, ist ebenfalls
ein Nazi. (Gut zu wissen.)

Na, bestimmt nicht. Höchstens ein wenig unsensibel wegen seiner Aussprüche.

Dogma 5: Wer mit Haider koaliert, ist
schlimmstenfalls auch ein Nazi,
bestenfalls ein demokratiegefährdender
„nützlicher Idiot“. (Was soll man dazu
sagen?)

OK natürlich auch nicht. Aber wer nicht in Österreich wohnt könnte es annehmen.

Dogma 6: Hätte Haider aber mit der SPÖ
koaliert, dann wäre die Demokratie
gesichert. (Aha…)

Verstehe ich auch nicht…

Dogma 7: Die „wahren Patrioten“ sind
jetzt die Grünen und die SPÖ. (Haha…)

Wenn ich jetzt bösartig bin, dann sage ich, wer die österreichische Nation als Mißgeburt bezeichnet, ist bestimmt kein Patriot :wink:

Dogma 8: Die „wahren Patrioten“, das
„andere“ Österreich (wer genau ist das?)
und die Herren Chirac und Michel wissen
am besten, was gefällgst gut zu sein hat
für unser Land. (Na dann gute Nacht…)

ja, und hoffentlich bald guten Morgen Österreich :smile: Wir sollten nicht nur die Schuld außen suchen, wir sollten uns auch fragen, warum man so reagiert. Natürlich sollten wir uns nichts von außen diktieren lassen.

Wenn er sich wirklich von der Politik
verabschiedet, dann ist es meiner Meinung
nach ein Segen. Ich glaub‘ nur nicht
dran. Er schließt ja nicht aus, in vier
Jahren wieder zu kandidieren. Für mich
heißt das, er wird es tun.

Ich halt es in der Hinsicht mit dem
Günther Nenning, der kürzlich folgendes
geschrieben hat:
„Ich wünsche Jörg Haider ein langes
Leben, er ist ja noch jung. Aber sollte
er, Gott behüte,tot daliegen, würden sich
unsere pragmatisierten Analytiker über
ihn beugen und verkünden: Das ist nur
sein neüster Trick, er setzt an zum
Sprung an die Macht.“
http://www.diepresse.at/archiv.taf?_function=read&_i…

:wink:

Hab’s grad gelesen und finde ihn gut. Das funktioniert natürlich auch in der anderen Richtung. Jemand hat mich auf diesem Brett lange Zeit als Kommunist beschimpft, weil ich was gegen Haider geschrieben habe. Ist natürlich einfacher, so braucht er sich nicht mit meinen Argumenten auseinandersetzen.

Naja, was soll man von einem Menschen
halten, der zu einer Zeit, zu der in der
UdSSR Irrenanstalten noch mit Dissidenten
angefüllt wurden, in Moskau den Boden
küßt und die Sowjetunion als seine
„Heimat“ bezeichnet?

Das habe ich von Dir zum ersten Mal
gehört, und ich finde das schlimm.

Tja, manchmal ist es auch ganz
interessant zu wissen, worüber der ORF
alles nicht berichtet…
Es ist ja vor dem Hintergrund, daß die
SPÖ über 300 Mio. öS Schulden (allein im
letzte Wahlkampf haben sie 100 Mio. öS
verbraten) und somit kein Geld für
bezahlte Werbung mehr hat, auch ganz
interessant, daß der Grusel- äh
Gusenbaür im ORF jetzt von Sendung zu
Sendung gereicht wird.

Hat er nicht? Ja, auch durch Verschweigen kann man manipulieren. Wo man bei Zeitungen noch hinwegsehen kann (man kann ja auch andere Zeitungen lesen) kann man beim ORF nicht so tolerant sein. Selbst dann nicht, wenn es nicht absichtlich passiert.

Für
mich ist das auch ein Zeichen der
stattfindenden Polarisierung. Solange
Haider noch nicht so viel zu reden hatte,
haben sich die Parteien um die politische
Mitte gedrängt. Jetzt ist die SPÖ bemüht,
sich wieder ‚links‘ zu geben. Für meinen
Geschmack hätte sie sich viel mehr um die
ärmeren Menschen kümmern sollen. In eine
alte Ideologie hineinzufallen finde ich
nicht so gut. Daß jetzt wieder mehr
politisiert wird, finde ich gut. Daß es
immer mehr nicht um Themen, sondern um
Ideologien geht, daß polarisiert wird,
finde ich nicht gut.

Ja, was soll ich dem noch hinzufügen? :smile:
Stimmt alles…

Schon wieder eine Übereinstimmung :smile:

Ich hab mir ähnliche Gedanken bezüglich
meiner Wenigkeit auch schon gemacht. Aber
zu einem Ergebnis bin ich nicht gekommen.
In mancher Hinsicht (zB was Abtreibung
angeht oder die Todesstrafe etc) habe ich
sicher „liberale“ bis „linke“ Ansichten,

schon wieder Übereinstimmungen… mir
fällt noch das Eintreten für die sozial
Schwächeren ein.

Jaja, das natürlich auch. :smile:

in anderen Bereichen eher „bürgerliche“
bis „(rechts-)konservative“ Ansichten.

Ich auch, auch wenn ich sie wie Nenning
lieber wertkonservativ nenne, was aber so
ungefähr das Gleiche ist.

Naja, das mit dem
_Wert_konservativen ist mE nur eine
Wortspielerei um das Wort „rechts“
vermeiden zu können, bzw um das Wort
„konservativ“ ein bißchen zu entschärfen.
Aber meinen tuts wohl das gleiche.
(Linkskonservative gibts aber natürlich
auch.)

Ich liebe Nenning auch für seine Wortspielchen.

Ich finde demokratische
Parteien sind die einzig wählbaren. Ja,
das ist selbstverständlich, aber muß auch
einmal gesagt werden. Ob sie jetzt ein
wenig links der Mitte (SPÖ) oder ein
wenig rechts der Mitte (ÖVP) ist, ist mir
ziemlich egal. Da zählen für mich die
Menschen die diese Partei vertreten
(Vertraün) und das Programm der Partei.
Warum ich bei radikalen Menschen und
Parteien bei rechts eher empfindlich bin,
mag an meiner Familie liegen, aber ich
würde mich auch gegen eine linksradikale
Partei wehren.

Wieder einmal: Was soll ich dem noch
hinzufügen? :smile:

Wenn wir uns so einig sind, werden wir bald langweilig :smile:

Hehe, „Bärentaldienst“ darf ich auch
zitieren, oder? :smile:

Na aber sicher, ist mir eine Ehre :smile: hab
gar nicht gedacht, daß mein kleines
Wortspielchen auffällt.

Ich bin ja ein aufmerksamer Leser. :wink:

Aufmerksam zuhören… vielleicht steht in den Dienstverträgen der Politiker, daß sie das verlernen müssen.

Aber ist Dir aufgefallen, daß es seit
seiner Pressekonferenz nach dem Rücktritt
keine weiteren Wortmeldungen seinerseits
gegeben hat? (Stand 01.03.2000 23:20) :wink:

Ein paar Kleinigkeiten hat’s schon
gegeben. Ich glaube gegen die
französische und deutsche Regierung. Aber
wenn es dabei bleibt, OK.

Echt? Hab ich gar nicht mitbekommen.
Siehst Du: Wenns um ihn verbal halbwegs
ruhig bleibt, nimmt man ihn gar nicht
mehr so stark wahr. :smile:

Ja, vielleicht sollten wir ihm eine Weile keine Aufmerksamkeit schenken. Haider redet, und keiner hört hin :smile:

Ja :smile: Ist nicht gerade fein, was da so
zwischen den Regierungen so läuft. Aber
ich habe mich mehr über Haider geärgert,
als über alle Außenminister zusammen.

Da wollen wir es mal dabei belassen, daß
wir unterschiedlicher Ansicht sind . :smile:

OK, mit dem kann ich leben.

Entschuldige bitte, wenn ich Dir nach
neür Politart ins Wort falle.

Solange Du keine „Taferln“ hochhältst…
:wink:

Soso, hab schon eines vorbereitet, wart’s
nur ab :wink:

Na, dann wird gleich der „Ruf zur
Ordnung“ für Dich ertönen. :wink:

Ok, dann pack‘ ich die Tafel wieder ein… aber so ungeschickt, daß sie noch eine Weile zu sehen ist…

Ganz sicher nicht. Aber Mussolini hat
auch nicht fast ganz Europa überfallen.

Naja, dafür halt Äthiopien, Albanien und
Griechenland.

Hast Du gemerkt, aus welchen Ländern die
meisten Wortmeldungen gegen FPÖ/Haider
kommen? Denjenigen, die unter der
Hitlerei am meisten gelitten haben.
Sollte in Italien der Faschismus gelobt
werden, dann wird der Aufschrei
wahrscheinlich in Albanien, Griechenland
und Äthiopien erfolgen.

Sollte?
Fini hat seinerzeit Mussolini gelobt, in
Bozen steht noch ein faschistisches
Siegesdenkmal, in Bologna gibts einen
eigenen „Duce-Wein“, sein Mausoleum ist
zur Wallfahrtsstätte geworden, die
„nostalgischen“ Neofaschisten treffen
sich in eigenen „linientreün“ Osterie,
und 1992 gab es eine Gedenkfeier zu
Mussolinis „Marsch auf Rom“. Ich glaube
nicht, daß all das auch nur wahrgenommen
wurde in Griechenland oder Albanien.

Und da hat es keinen Aufschrei gegeben? Schon seltsam…

Servus

Herbert