Halbtante ist Französin - bin ich französisch ?

Hallo,

ich habe mal eine Frage zum Thema Verwandtschaft. Und zwar:

also: mein Opa, besitzt die deutsche Staatsangehörigkeit, hat eine Französin geheiratet und hat mit ihr 2 Kinder … Dies sind die Halbgeschwister meiner Mutter.

Meine Frage:

Bin ich überhaupt ein bisschen französisch oder gar nicht, weil meine Mutter keine ist ?

Danke schonmal im Vorraus :smile:

wenn deine mutter und sonst kein blutsverwandter französisch ist, dann bist du es auch nur maximal gefühlt.

haha xD … okay dankeschön, dann weiss ich jetzt bescheid :wink::smiley:

dann bist du es auch nur maximal gefühlt.

Da ist eben auch nur der Wunsch der Vater den Gedanken. Aber ich kann die UP beruhigen: Im Durchschnitt ist an Französinnen auch nichts interessanteres als an deutschen Frauen zu finden.

ne ganz bestimmt nicht… ich meine verwand bist du ja nicht direkt mit denen und ausserdem bist du so auch nicht aufgewachsen… sei doch einfach stolz auf deine herkunft… ein franzose würde sich glücklich schätzen wen er etwas deutsches blut in sich tragen würde…

kopf hoch

deine atatatack

Frag im Geschichtsbrett um Nachhilfe

ein
franzose würde sich glücklich schätzen wen er etwas deutsches
blut in sich tragen würde…

Franzosen und Deutsche. Eine Tausendjährige Geschichte zweier Brüder, die sich auseinander gelebt haben und das immer mit Blut und Eisen zu bekräftigen wussten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_der_Gro%C3%9Fe

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Hai

ein
franzose würde sich glücklich schätzen wen er etwas deutsches
blut in sich tragen würde…

Die Masse der Franzosen trägt deutsches Blut in sich.

Franzosen und Deutsche. Eine Tausendjährige Geschichte zweier
Brüder, die sich auseinander gelebt haben und das immer mit
Blut und Eisen zu bekräftigen wussten.

Nun ja, bis 1914 fingen regelmäßig die Brüder mit dem Bekräftigen an…

Gruß
smalbop

Die Masse der Franzosen trägt deutsches Blut in sich.

interessante These… Hast du dafür auch eine Erklärung? Export deutscher Blutkonserven? Vampirismus?

Gruß
A.

Die Masse der Franzosen trägt deutsches Blut in sich.

interessante These… Hast du dafür auch eine Erklärung?
Export deutscher Blutkonserven? Vampirismus?

Nunja, hier musste ich beinahe auch etwas schmunzeln.
Sicher wird man uns jetzt bald hier hinauskomplimentieren:

Frankreich und Deutschland haben durchaus einen gemeinsamen Vorläuferstaat, das Frankenreich. Dessen berühmtester Herrscher war Karl der Große. Er gilt sozusagen nun beiden Nationen als Ahnherr.

Seit der Zeit der Spaltung in (u.a.) Ost- und Westfrankenreich, woraus letztendlich Deutschland und Frankreich hervor gingen, haben beide Brüdernationen ein ambivalentes Verhältnis entwickelt.

Erst seit dem Ende des zweiten Weltkrieges ist man wirklich und teils sogar erfolgreich bemüht, das zu verbessern.

Zu den ethnischen Gegebenheiten in beiden Ländern:

Als das Frankenreich enstand und die Herrschaft der Karolinger begann, war die Zeit der Völkerwanderung beendet. Im nordwestlichen Festlandeuropa lebten Stämme wie Sachsen, Baiern, Angeln, Friesen, Dänen, Thüringer, Franken nun sesshaft und mischten ständig sich im Osten mit Slawen, im Westen mit z.B. Galliern, Basken und Bretonen, im Süden mit den Nachkommen der Römer und hunnisches und madyarisches Blut kommt noch dazu.

Irgendwann sind auch ein paar der Sachsen zum Angeln nach England gefahren. Und kamen nie wieder. Deswegen heißt man sie Angelsachsen. Die wiederum vermischten sich dann dortselbst mit den französischen Besatzern.

So kann man also nicht pauschal sagen, wer nun welches Blut in sich fließen hat.

Aber bei Interesse kann man vielleicht durch DNA-Forschungen näher herausfinden, ob der Urururururururgroßvater ein wilder Reiternomade, aus Mongolien gebürtig, war, oder einst am Atlantik Barsche fischte.

To.i

Aber ich kann die UP beruhigen: Im Durchschnitt ist an Französinnen
auch nichts interessanteres als an deutschen Frauen zu finden.

Klar, im Durchschnitt sind 99 mittelmäßige deutsche Frauen dasselbe wie 33 mäßige, 33 mittelmäßige und 33 spitze Französinnen. Sobald du du eine aus der letzten Kategorie erwischst, wird dir hoffentlich klar, dass der statistische Durchschnitt ist eine völlig nichtssagende Größe ist. Entscheidend sind Streuung, Spannweite und Varianz.

Gruß
A.

Hallo

Die Masse der Franzosen trägt deutsches Blut in sich.

interessante These… Hast du dafür auch eine Erklärung?
Export deutscher Blutkonserven? Vampirismus?

Ist doch klar.
Weil das Frankenreich ursprünglich ca. von Thüringen bis ca. zu den Ardennen und im Norden bis Belgien reichte. Insgesamt erstreckte es sich im Laufe der Zeit über ganz Frankreich, Benelux, Nordhälfte Italien, Österreich und das Gebiet der BRD. Ist also eh alles eins, langfristig gesehen.

Viele Grüße

… bis auf ein kleines…
… Dorf in Gallien … :smile:

Die Masse der Franzosen trägt deutsches Blut in sich.

interessante These… Hast du dafür auch eine Erklärung?
Export deutscher Blutkonserven? Vampirismus?

Ist doch klar.
Weil das Frankenreich ursprünglich ca. von Thüringen bis ca.
zu den Ardennen und im Norden bis Belgien reichte. Insgesamt
erstreckte es sich im Laufe der Zeit über ganz Frankreich,
Benelux, Nordhälfte Italien, Österreich und das Gebiet der
BRD. Ist also eh alles eins, langfristig gesehen.

Wenn man Franken=Deutsche setzt, dann wäre diese Argumentation korrekt. Dem ist aber nicht so. Die Bezeichnung „Deutscher“ hat sich erst in der Spätzeit des Fränkischen Reichs für die Bewohner dessen östlichen Teils, also im wesentlichen des heutigen Deutschlands, eingebürgert.

Gruß
A.

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Interessant

Dem ist aber nicht so.

Dann weiß ich auch nicht, was er meint.

Die Bezeichnung „Deutscher“ hat sich erst in der Spätzeit des Fränkischen Reichs für die Bewohner dessen östlichen Teils, also im wesentlichen des heutigen Deutschlands, eingebürgert.

Die müssen doch eigentlich auch von Anfang an anders gesprochen haben.

Die Gallier müssen doch mehr oder weniger Lateinisch gesprochen haben (vermutlich mit einer eigenwilligen Aussprache). Und dass muss doch schon seit Cäsars Zeiten so gewesen sein.

Oder?

Viele Grüße

… Dorf in Gallien … :smile:

Oh, das habe ich glatt übersehen!

Hallo Simsy,

schau mal hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gallier

Dem ist aber nicht so.

Dann weiß ich auch nicht, was er meint.

Die Bezeichnung „Deutscher“ hat sich erst in der Spätzeit des Fränkischen Reichs für die Bewohner dessen östlichen Teils, also im wesentlichen des heutigen Deutschlands, eingebürgert.

Die müssen doch eigentlich auch von Anfang an anders
gesprochen haben.

Der Begriff der/des Deutschen (Tiutsch) kam vor der ersten Reichsgründung, die 919 war, auf.

Man darf sich aber eine Fülle von germanischen Dialekten, die zwischen Rheinmündung und Donauknie, und Jütland und Bozen gesprochen wurden, vorstellen.
Genauso war es auch im Westteil mit den romanischen Dialekten. Von der Wallonie bis runter nach Toulouse.

Die Sprachunterschiede dürften noch viel größer gewesen sein, als das heute der Fall ist.

Die Gallier müssen doch mehr oder weniger Lateinisch
gesprochen haben (vermutlich mit einer eigenwilligen
Aussprache). Und dass muss doch schon seit Cäsars Zeiten so
gewesen sein.

Nunja, über die Akzeptanz der Amtssprache im Volke sind bestimmt Spekulationen zulässig :wink:

Schöne Grüße

To.i

Hallo

Die Gallier müssen doch mehr oder weniger Lateinisch gesprochen haben …

Nunja, über die Akzeptanz der Amtssprache im Volke sind bestimmt Spekulationen zulässig :wink:

Aber Französisch ist doch weitestgehend Lateinisch!
Oder wie haben die da vermutlich gesprochen im ersten Jahrtausend?
Oder ist das gar nicht bekannt?

Oder meinst du die Zeit um Cäsar herum?

Viele Grüße

Hallo nochmals,

Aber Französisch ist doch weitestgehend Lateinisch!

Nunja, in der Tat handelt es sich um eine Nachfolgesprache des Latein, die aber im Laufe ihrer Entwicklung mannigfaltigen Einflüssen ausgesetzt war. Hierdurch hat sie keltische, gälische, baskische, germanische und weitere Bestandteile in sich aufgenommen.

Oder wie haben die da vermutlich gesprochen im ersten
Jahrtausend?
Oder ist das gar nicht bekannt?

Ich denke, man hat örtlichen Dialekt der jeweiligen Gebietssprache gesprochen. Latein für den Umgang mit Behörden konnten Gelehrte und Mittelsleute. Später hielt es Zug um Zug Eingang in die Gemeinverständigung.

Eine schöne Abhanndlung gibt es hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Franz%C3%B6sische_Sprac…

Oder meinst du die Zeit um Cäsar herum?

Da begann der Siegeszug der römischen Sprachen, ja.

Viele Grüße

Noch mehr Grüße

To.i

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Die Bezeichnung „Deutscher“ hat sich erst in der Spätzeit
des Fränkischen Reichs für die Bewohner dessen östlichen
Teils, also im wesentlichen des heutigen Deutschlands, eingebürgert.

Deutsch heißt nichts anderes als „verständlich“ („im Gegensatz zu den Fremden“ also), der Wortstamm ist heute noch zu finden in den Worten Wort „deutlich“, „deuten“ usw. Verbreitet hat sich die Volksbezeichnung nach der Schacht 955 auf dem Lechfeld, wo alle deutschen Stämme gemeinsam gegen die Ungarn gekämpft und gesiegt hatten.

Die Gallier müssen doch mehr oder weniger Lateinisch
gesprochen haben (vermutlich mit einer eigenwilligen
Aussprache). Und dass muss doch schon seit Cäsars Zeiten so
gewesen sein.

Keltisch haben die latürnich gesprochen. Und nachdem Gallien (bis auf ein Dorf) erst von Cäsar erobert worden war, konnten schwerlich alle Gallier gleich Latein. Das Lateinische als Volkssprache hat sich im wesentlichen erst in der nachchristlichen Zeit durchgesetzt, wesentlich gefördert auch durch das Christentum. Doch nicht überall, im Süden und Westen Deutschlands wurde es - zusammen mit den Kelten - wieder verdrängt von den nachstoßenden Germanen. Denn die ließen sich erst mal nicht bekehren.

Gruß
smalbop

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Aber ich kann die UP beruhigen: Im Durchschnitt ist an Französinnen
auch nichts interessanteres als an deutschen Frauen zu finden.

Klar, im Durchschnitt sind 99 mittelmäßige deutsche Frauen
dasselbe wie 33 mäßige, 33 mittelmäßige und 33 spitze
Französinnen. Sobald du du eine aus der letzten Kategorie
erwischst, wird dir hoffentlich klar, dass der statistische
Durchschnitt ist eine völlig nichtssagende Größe ist.
Entscheidend sind Streuung, Spannweite und Varianz.

Ja, darum ja auch Churchills Aussage, dass ein Millionär und ein Habenichts durchschnittlich über 500.000 Pfund verfügen. Mir ging es aber darum, der UP klarzumachen, dass sie nicht per Passwechsel zu einer tollen oder interessanten Frau werden kann. Meine bisherigen Feldstudien beiderseits der Grenze haben ansonsten ergeben, dass dein Beispiel unter umgekehrten Vorzeichen genau zur gleichen Schlussfolgerung führt.

Gruß
smalbop