Halogentrafos sekundärseitig parallel schalten

Kann man konventionelle Halogentrafos sekundärseitig am Rückleiter parallel schalten?
Meine Trafos (unterschiedliche Hersteller) haben sekundärseitig 12V mit 10VA, 20VA und 60 VA.
Die Hinleiter zu den Halogenleuchten (10 oder 20W) sind separate Halogenseile bis 7m Länge und 4mm2 Querschnitt.
Die Rückleiter von den Halogenleuchten werden von mehreren Leuchten gemeinsam genutzt, sind auch Halogenseile bis 7m Länge und 4mm2 Querschnitt, maximal 60W hängen an einem Rückleiter. Alle Rückleiter sind vor den Trafos und mit allen Trafos verbunden.

Das beschriebene System habe ich hergestellt und es hat ca. 5 Stunden so funktioniert. Mittlerweile geben 3 der 10 Trafos keine 12V mehr ab, sie werden nur noch sehr heiß.

Ich weiß nicht ob die Trafoausfälle an meiner Schaltung liegen.

Ein Schaltbild wäre sicher hilfreich, kann ich hier aber leider nicht beifügen!

Danke für Antworten!

Hallo !

Grundsätzlich kann man konventionelle Trafos ausgangsseitig parallelschalten,wenn man einiges beachtet.
Erstens,gleiche Trafos mit gleicher Leistung !

So unterschiedliche,wie Deine Zusammenstellung mit 10,20 und 60 VA nicht.
Denn wie sollen sich die Ströme verteilen,damit die einzelnen nicht überlasten ?

Zweitens,man muß zusätzlich die Polung beachten,also es müssen alle Wicklungsanfänge zusammen und alle Wicklungsenden zusammen.
Sonst arbeiten die Spannungen gegeneinander und heben sich teilweise auf !
Bei 2 Trafos kann man es einfach austesten,hat man an dem Zusammenschluß noch die 12 V Spannung ? Dann stimmt die Polung.
Ist die Spannung annähernd 0 dann einen Trafoanschluß umpolen !

Du kannst z.B. als Abhilfe mit den zwei starken Trafos 20 und 60 VA ein Drei-Leiter-System aufbauen.
Ein Leiter ist der gemeinsame,stärkere Rückleiter für beide Trafos,dort sind auch alle Lampen einseitig dran.
Dann ein zweites Seil für den anderen Pol des 20 VA Trafos mit max. 20 W Last,also etwa 2 x 10 W oder 4 x 5 W Halogen.
Und das dritte Seil für den zweiten Pol des 60 VA Trafos mit einer möglichen Last von 60 W,also 3 x 20 W z.B.
Dann klappt es schon.
Der gemeinsame Rückleiter,der den Strom zurückführt wird eben mit der Last von 20 +60 = 80 VA belastet,was einem Strom bei 12 V von ca. 7 A entspricht.
Bei der Länge und 4 mm² Seil sollte es noch keine Probleme geben.

Den schwächsten 10 VA Trafo würde ich nicht mehr anschließen,jedenfalls nicht in so einer Kombi.

MfG
duck313

Hallo,

ich glaube, aus der uneindeutigen Fragestellung herausgelesen zu haben, dass es schon so gemacht wurde, wie du meintest - also nur einen gemeinsamen Rückleiter, die Hinleiter separat und nicht verbunden.
Es stellt sich aber auch die Frage, ob die Lampen dann leistungsmäßig immer auf den jeweiligen Trafo passend angeklemmt wurden…

MfG Marius

Hallo,

aus Gründen der Sicherheit sollten bei derartigen Schaltungen die Primärwicklungen der Trafos fest angeschlossen sein. Wenn nämlich gewollt oder auch versehentlich die 12 Volt des einen Trafos auf die Sekunddärwicklung des anderen Trafos gelangen, liegt auf den Stiften eines ev. vorhandenen Steckers 230 Volt Spannung an!

Gruß
K H

1 Like

Hallo !
Ich lese erst jetzt " 3 von 10 Trafos" !

Du hast also allen Ernstes 10 Trafos im Einsatz ?

Wie sind die denn geschaltet ? Welche Lasten hängen dran ?

Und sind das wirklich „konventionelle“ Trafos,also schwer,aus Blechpaketen zusammengesetzte Typen mit der Wicklung drauf ?

Wenn mehrere Trafos nur heiß werden,aber keine Spannung abgeben,dann sind sie falsch gepolt parallel geschaltet worden !
Ihre Spannungen heben sich gegenseitig auf,es entsteht in den Trafos statt dessen reichlich Wärme.

Du hast einen gemeinsamen Rückleiter für etwa 60 W Lampenlast, gut das wäre kein Problem. Aber wieviel Hinleiter gibts denn da ?

Du hast doch sicher nicht für einen 10 VA Trafo eine extra Hinleitung zu einer 10 W Lampe gelegt ?
Sind doch schon welche parallel geschaltet ?

Den Schaltplan kannst Du schon hier einstellen.
Lade das Bild bei einem externen kostenlosen Bilderdienst hoch und stelle dessen Link dann hier im Forum ein.
Dann kann ihn jeder aufrufen und anschauen.

Aber nach der Fehlerbeschreibung kann es m.E. nur an einer falschen Trafozusammenschaltung liegen.

MfG
duck313

Hallo Marius!

Danke für die Antwort.
Die Lampen sind leistungsmäßig immer mit dem jeweiligen Trafo verbunden. Funktioniert hat es ja ca. 5 Stunden, alle Leuchten haben erwartungsmgemäß geleuchtet, nur jetztgehen die Trafos kaputt.

Grüße
Volker

Hallo,

wenn es so wäre, wie du beschreibst, dann gäbe es ja keine Probleme.
Ich denke, daß du es schon richtig im Kopf hast, nur in der Praxis ist irgendwo eine Vertauschung passiert.

Ein Aufbau, wie du in beschreibst ergibt automatisch einen „Drahtverhau“. Dazu kommt noch, daß alle Leitungen gleich aussehen. Wenn man hier nicht äußerst sorgfältig vorgeht, ist schnell eine Leitung verwechselt und es ergibt die seltsamsten Fehler!

Wenn echte Trafos verbaut sind, wovon ich ausgehe, dann können die schon ganz schön heiß werden. Die eingebaute Thermosicherung schaltet, wenn ich mich richtig erinnere erst bei 120 Grad ab.

Ich würde die Verdrahtung nochmal aufheben. Dann die Trafos prüfen. Und dann Schriff für Schritt neu verschalten, und zwischendurch immer wieder testen.

Im übrigen halte ich eine Schaltung mit 10 Beleuchtungstrafos für eine Schnapsidee.

Hallo!

Danke für die Rückmeldung!
Ich hab noch mal nachgezählt, es sind nur 9 Trafos.
siehe Schaltplan:

https://picasaweb.google.com/Volker987654321/Halogen…

Es sind alles schwere konventionelle Trafos, die Wicklungen kann ich aber nicht sehen.

3 Trafos sind nach ca. 5 Stunden Betrieb (mehrfach ein- und ausschalten) defekt. Die werden nur noch heiß, aber die 12V liegen nicht an (hab ich getestet, nachdem ich die kaputten Trafos ausgebaut habe). Also vermutlich sind die Sicherungen im Inneren geschmolzen, an die ich nicht rankomme.
Am Anfang hat aber alles funktioniert. Deshalb glaube ich nicht an die falsche Polung.

MfG
Volker

Hallo!

Danke.
Das System hat ca. 5 Stunden komplett funktioniert. Ich habe danach nichts daran geändert. Aber im Dauerbetrieb nach 5 Stunden fielen die Trafos aus:

Schaltbild ist hier:

https://picasaweb.google.com/Volker987654321/Halogen…

Hallo,
also wie ja schon mal geschrieben wurde ist von einer solchen Schaltung grundsätzlich abzuraten.
Begründung:
Auch bei einer gleichen Spannungsangabe (12 Volt) haben solche konventionellen Trafo unterschiedliche Ausgangsspannungen. Dieses gilt auch bei einer Belastung mit Nennlast , aber noch mehr natürlich bei einer Belastung darunter. Sind nun die Spannungen der Trafo nicht wirklich gleich, so kommt es zu „Ausgleichsströmen“ und diese können den einen oder anderen Trafo dann überlasten.
Dies führt nicht zu einem „Sofortausfall“ sondern eben zum Sterben auf Raten.
Somit ist diese Spannung wirklich nicht empfehenswert. Da gibt doch sicher bessere Möglichkeiten.
Gruß Jörg

Hallo duck313,

Bei 2 Trafos kann man es einfach austesten,hat man an dem
Zusammenschluß noch die 12 V Spannung ? Dann stimmt die
Polung.
Ist die Spannung annähernd 0 dann einen Trafoanschluß umpolen
!

Naja, das ist mehr die brutale Methode!

Sinnvoller, und ganz ohne Kurzschlussströme, geht es wenn man je einen Anschluss der beiden Trafos zusammen hängt.
Nun misst man die Spannung zwischen den beiden freien Anschlüssen.
Misst du 24V musst du einen Tafo umpolen.
Bei richtiger Polung muss die Spannung um 0V liegen.

MfG Peter(TOO)

Auch durch das Umstecken des Netzkabel kann der Trafo verpolt werden.

Ob die in deinem Fall geannten 230 Volt aber dann gefährlich sind, ist die Frage: Bringt die Spule genug Leistung in einenm Solchen Fewhlerfall?

Hallo Peter(TOO) !

Deine Methode ist eleganter und sicherer,das stimmt !

MfG
duck313

Hallo,

würdest du uns erklären, warum das nicht so sein sollte?

Ein konventioneller Trafo hat keine streng vorgegebene Übertragungsrichtung. Du kannst mit so einem Trafo genau so von 12 Volt auf 230 Volt übertragen, wie umgekehrt.

Probier´s einfach mal aus: wenn du die 12 Volt-Wicklung von 2 solchen Trafos miteinander verbindest und auf der einen Primär-Wicklung Netzspannung anlegst, wird eine Glühlampe an der anderen Primär-Wicklung leuchten!

Gruß

K H

ich habe ja nicht geasgt, dass es nicht so sein kann.
Aber:

  • reicht die Leistung der Energiequelle 12 Volt aus?
  • ist der Widerstand der Spulen zu hoch, kommt auf der anderen Seite nicht vile raus. Dann hgibt es zwar vielleicht messbar 230Volt, aber es kommt eventuell gar kein gefährlicher Strom zustande.

Hallo !

Man bekommt natürlich einen elektrischen Schlag,wenn man so eine Kombi 230/12- 12/230 V verschaltet.
Was da entsteht ist ein Trenntransformator.
Man kann einen Pol der 230 V-Seite sekundär gefahrlos berühren.

Schutzmaßnahme Schutztrennung oder IT-System sind die großen Vorbilder dieser kleinen Schaltung.

Berührt man beide Pole dann fließt Strom durch den Körper und man spürt es oder schon nicht mehr,weil tödlich !
Den Stromfluß durch den Körper bestimmt nur der derzeitige Körperwiderstand,also z.B. Hand-Oberkörper-Hand.
Eine Durchströmung zu den Füßen findet so nicht statt,wie es sonst fast immer der Fall wäre bei Stromunfällen.
Da kein Pol geerdet ist,kann auch der Fußboden(Erde) kein Potential annehmen,es fließt also nur über die direkten Berührungspunkte Strom.

Deshalb ist das empfindliche Herz nicht unbedingt in diesem Stromweg und man kann es unter günstigen Voraussetzungen überleben.

Ein Trafo mit 60 VA z.B. liefert genug „Energie“ um den gefährlichen Körperstrom zu liefern.

MfG
duck313

Hallo,

hängen alle Trafo´s primärseitig am selben Aussenleiter?
Sind alle Trafos primär und sekundär gleich verschaltet?

Gruß Angus

Hallo Angus!

Das Schaltbild ist hier:

https://picasaweb.google.com/lh/photo/wAYCrrzfCHvXxq…

Hallo Angus!

Primärseitig stecken die Trafos in verschiedenen Steckdosen, da kann ich nicht wissen an welchem Leiter sie hängen.

Hallo an alle,

nachdem mein Warnhinweis angezweifelt wurde, möchte ich hier ein Zitat aus dem Buch „VDE-Schriftenreihe Nr. 75, Halogen-beleuchtungsanlagen mit Kleinspannung“ bringen:

  1. Auflage, Seite 193:

"Erfolgt die Stromversorgung aus mehr als einer Stromquelle (z. B. parallel geschaltete Transformatoren), müssen diese primärseitig fest, z. B. über eine Geräteanschlußdose, angeschlossen werden. Ein primärseitiger Anschluß über Steckvorrichtungen ist unzulässig. Mit dieser Forderung werden z. B. mögliche ´Rückspeisungen´ über die Transformatoren an die freien Enden eines Steckers vermieden, der nicht an das 230-V-Netz angeschlossen ist.

Gruß

K H