Hand aufs Herz: Wer muß gehen?

Nicht nur schwer, sondern auch falsch
Hi Christian

Zugegeben: schwer. Aber da sind imho auch ein paar Fehler, mindestens Fragwürdigkeiten in den Antworten.

1.)Ich würde den 3.Oktober nicht als Fixpunkt der Wiedervereinigung nennen, denn der ist ja absolut willkürlich ausgewählt worden, weil der 9.November nicht so gut „rüberkam“.

2.)Deutsche Diktaturen gab es von 1933 bis 1989, wenn man so will.

Gruß,
Branden

Nein eben nicht. Wer später dazukommt hat eben andere Regeln
zu befolgen als der, der schon da war.

Erinnert mich an Broders Text über Bärbels Beitritt in Euren Verein. :wink:

das ist doch die chance !
moin,

kann mir gut vorstellen, dass dieser test ne menge neuer arbeitsplaetze schafft. intensivstseminare, repetitorien, deutschschulen…
fuer anfaenger, fortgeschrittene und angehende absolventen.

mennuh, es gibt so dermassen viele freiberufler in der edv oder selbsternannte unternehmensberater ohne projekte - hier ist endlichmal wieder langfristig chance, an den fleischtoepfen zu naschen.
gruss
kuddel

Erinnert mich an Broders Text über Bärbels Beitritt in Euren
Verein. :wink:

Ja, auch da ist das so. Bärbel hatte es aber leichter… dazu heiratet man halt Friedman. LOL.

Gruß
dataf0x

Wieso sollte jemand, der Bürger eines Landes wird, Dinge
wissen, die teilweise a) mit dem Land nur am Rande was zu tun
haben und b) weite Teile der Bevölkerung nicht wissen?

LERNEN?

Nicht vergessen: Bei der Geschichte geht es darum, daß nicht
jemand Deutscher wird, der weder Sprache noch Grundwerte der
Gesellschaft kennt. Mit diesem Fragebogen wird abgeklärt, ob
jemand ein Studium der Philosophie, Politologie oder
Geschichte absolviert hat.

Ach was das ist doch Allgemeinbildung. Ein Buch über Deutschland und das hat man intus.

Mit ähnlicher Irritation würde wohl
auch ein Fahrschüler auf die Frage nach der Anzahl der
beweglichen Teile eines Motors oder der Herkunft der für den
Lack des Fahrzeugs eingesetzten Farbpigmente reagieren.

Bei der Führerscheinprüfung wird man in der Tat jede Menge Schwachsinn gefragt. Und auch da ist ganz schön unfair: Wer aus dem Ausland neu dazukommt und seinen Führerschein nostrifizieren lassen will, muß auch allerhand dumme Frage beantworten, die jemand, der ihn schon hat, nicht beantworten muß. Ein glatter Witz vor allem, wenn DEIN Führerschein mehr wert ist als der andere… Was willst du da dagegen machen?

Zeigs mir, dann reden wir weiter.

Ich habs nie probiert, aber kenne Leute, die es getan haben. Das sind richtige Prüfungen und Gesinnungstests, und auch ein Test zu Sprache. Glaube nicht, daß das SOOOO außergewöhnlich ist, daß es bestimmte Auflagen bei der Einbürgerung gibt. Ich denke das macht jedes Land so.

Gruß
dataf0x

Hi Christian,

By the way: wieviele Fragen soll man denn korrekt beantworten
müssen?
Das ist doch der eigentliche Knackpunkt, denke ich.

es ist ein Knackpunkt. Der andere ist, daß sich hier
ein paar in Isolationshaft lebende Schreibtischtäter Fragen
ausgedacht haben, die nur teilweise überhaupt was mit dem
deutschen Staat und seinem Wesen sowie mit der deutschen
„Leitkultur“ zu tun haben.

Ich stimme zu.

Was geht es die Inquisitoren an, ob sich der potentielle
Deutsche für Kulturgeschichte, Nietzsches philosophische Ader
oder das Schiller-Goethe´sche Freundschaftsverhältnis
interessiert? 90% der Bevölkerung gehen diese Themen sowas von
am Arsch vorbei und ich bin mir auf relativ sicher, daß die
Verbrecher, die diesen Fragenkatalog zusammengestümpert haben,
nicht nur einmal ein Nachschlagewerk zu Rate ziehen mußten.

Vermutlich. Oder sie haben die deutschlandrelevanten Fragen aus Trivial Pursuit herausgesucht…

Das ganze ist eine Frechheit und zeigt Einreisewilligen genau,
wie hier der Hase läuft: Über dieses Land herrschen Bürokraten
ohne jeden Realitätsbezug.

So ist es.
Solange man auf diese Weise gewisse Gruppierungen abschreckt, die uns hier nur Geld kosten und die Kriminalitätsrate steigern, soll mir das recht sein.
Allerdings hält man durch solcherlei Fragen auch gute, „nützliche“ Köpfe davon ab, nach D zu kommen.
Allerdings wird bei Antrag auf Aufenthaltsgenehmigung in den USA auch ein dezidierter Test bzgl. US-relevanter Bildung, politischer Gesinnung und gesellschaftlicher Einstellung allgemein durchgeführt.
Dies schreckt kaum einen Ausländer mit hohem Potential ab, wie der Exitus an Wissenschaftlern von Europa/Asien in die USA belegt.

Was ist nun also richtig?

Ich persönlich denke, dass ein solcher Test prinzipiell notwendig und wichtig ist und sehr scharf die Motivation und den Nutzen des Bewerbers für Deutschland abchecken muss. Wir können uns keine weiteren analphabetären Großfamilien aus gesellschaftlich nicht kompatiblen Ländern leisten, sondern müssen uns im Wettbewerb um die besten Köpfe der Welt positiv darstellen.
Eine Modifikation des Testes hin zu mehr Prüfung der Einstellung des Kandidaten zu freiheitlichen Gesellschaften, Demokratie und sozialer Marktwirtschaft könnte hier ein erster Schritt sein. Ob dann ein koreanischer Physiker weiß, was Schiller geschrieben hat (wobei ich denke, dass er dazu mehr weiss als 90% der Deutschen), ist wenig erheblich.

Es ist offensichtlich, wer hier einen Test nicht bestanden
hat: Deutschland. Denn jeder, der die Wahl hat, ob er hierher
zieht oder in ein anderes westliches Industrieland, wird sich
angesichts dieses Pamphlets nur an den Kopf packen und seine
Reiseroute neu planen.

Das glaube ich mit Verweis auf das Beispiel USA nicht. Es mag einige Menschen geben, die sich abgeschreckt fühlen. Die meisten werden jedoch den Test als notwendiges Übel im Migrationsprozess ansehen, der ja noch viele weitere Behördengänge, dumme Fragen u.s.w. beinhaltet.

Wir sollten uns in D eher darum kümmern, die übrigen Rahmenbedingungen für hoch qualifizierte Ausländer (und Inländer) zu optimieren. Wir haben genug zu tun mit unseren Steuer-/Renten-/Sozial/Arbeitsrechts-Systemen. Wenn diese für ausländische (und inländische) Wirtschaftstreibende wieder attraktiv sind, können wir uns mit einem Immigrations-Test beschäftigen…

Grüße,

Mathias

Solange man auf diese Weise gewisse Gruppierungen abschreckt,
die uns hier nur Geld kosten und die Kriminalitätsrate
steigern, soll mir das recht sein.

Ich persönlich denke, dass ein solcher Test prinzipiell
notwendig und wichtig ist und sehr scharf die Motivation und
den Nutzen des Bewerbers für Deutschland abchecken muss. Wir
können uns keine weiteren analphabetären Großfamilien aus
gesellschaftlich nicht kompatiblen Ländern leisten, sondern
müssen uns im Wettbewerb um die besten Köpfe der Welt positiv
darstellen.

Auch wenn ich deine Träume zerstöre…:Ich glaube du hast einiges falsch verstanden.

Dieser Test ist für den Fall der Einbürgerung gedacht. Er klärt damit nicht die Frage wer einreisen oder bleiben darf. Er hat also mit der Frage der analphabetären Grossfamilien rein gar nichts zu tun.

Der Test soll ldgl. klären in welchem Status diese und andere „Ausländer“ in D verbleiben. Ob sie letzlich den deutschen Pass kriegen oder nicht.

Die meisten Ausländer haben den Pass eh nicht. Trotzdem sind sie ja da. Zur verdeutlichung: Das Nichterlangen des deutschen Passes hat noch keine analphabetäre Grossfamilie gehindert einzureisen, hier zu bleiben und sich munter zu vermehren.

Das einzige was dieser Test vielleicht schafft ist, dass solche -von nichtanalphabetären Grossfamilien stammenden- Erleuchteten wie du ihre Stimme bei der nächsten Landtagswahl eher in die CDU-FDP Richtung abgeben, weil sie trotz ihrer akademischen Erleuchtung nicht in der Lage sind die Frage der Einbürgerung von der Einreise- und Aufenthaltsberechtigung zu unterscheiden.

MfG

Wieso sollte jemand, der Bürger eines Landes wird, Dinge
wissen, die teilweise a) mit dem Land nur am Rande was zu tun
haben und b) weite Teile der Bevölkerung nicht wissen?

LERNEN?

Die Frage war „wieso“ und nicht „wie“.

Nicht vergessen: Bei der Geschichte geht es darum, daß nicht
jemand Deutscher wird, der weder Sprache noch Grundwerte der
Gesellschaft kennt. Mit diesem Fragebogen wird abgeklärt, ob
jemand ein Studium der Philosophie, Politologie oder
Geschichte absolviert hat.

Ach was das ist doch Allgemeinbildung. Ein Buch über
Deutschland und das hat man intus.

Was ist denn ein Buch über Deutschland? Ein Reiseführer? Mit dem kommst Du bei dem Test sicherlich nicht weit. Anders formuliert: Nenn mir doch bitte mal „ein Buch über Deutschland“.

Mit ähnlicher Irritation würde wohl
auch ein Fahrschüler auf die Frage nach der Anzahl der
beweglichen Teile eines Motors oder der Herkunft der für den
Lack des Fahrzeugs eingesetzten Farbpigmente reagieren.

Bei der Führerscheinprüfung wird man in der Tat jede Menge
Schwachsinn gefragt. Und auch da ist ganz schön unfair: Wer
aus dem Ausland neu dazukommt und seinen Führerschein
nostrifizieren lassen will, muß auch allerhand dumme Frage
beantworten, die jemand, der ihn schon hat, nicht beantworten
muß. Ein glatter Witz vor allem, wenn DEIN Führerschein mehr
wert ist als der andere… Was willst du da dagegen machen?

Derjenige, der ihn hat, mußte die Fragen auch beantworten, es sei denn, daß es die Fragen noch nicht gab. Aber Du igorierst meinen Vergleich völlig bzw. zerrst ihn in eine völlig andere Richtung. Und wenn ich schon was von „mehr wert“ lese, bin ich wieder mal kurz vorm Schreikrampf.

Zeigs mir, dann reden wir weiter.

Ich habs nie probiert, aber kenne Leute, die es getan haben.
Das sind richtige Prüfungen und Gesinnungstests, und auch ein
Test zu Sprache. Glaube nicht, daß das SOOOO außergewöhnlich
ist, daß es bestimmte Auflagen bei der Einbürgerung gibt. Ich
denke das macht jedes Land so.

Es hat keiner was dagegen, wenn Dinge abgefragt werden, die relevant sind, um dieses Land und seine Kultur so weit zu verstehen, daß man hier leben kann ohne ständig anzuecken oder völlig den Überblick zu verlieren. Es ist hingegen vollkommen belanglos, die Namen dreier deutscher Philosophen runterbeten zu können, und zwar allein schon deshalb, weil allein die Kenntnis der Namen keinerlei Bezug zu deren Lehren/Theorien darstellt, genauso, wie man nicht mit Kenntnissen der Kernphysik glänzen kann, nur weil man die Namen Hahn, Einstein, Planck oder Born sturzfrei über die Zunge bekommt.

Mal abgesehen davon, daß ich gestern eine halbe Stunde mit jemandem, der Philosophie als Nebenfach hatte, darüber diskutiert habe, ob denn bspw. Nietzsche oder Heidegger als Philosophen bezeichnet werden könnten. Die Frage ist sowas von Banane, daß einem dazu kaum noch was einfällt. Und es ist beileibe nicht die einzige.

Die Frage nach der 5-Prozenthürde ist auch ein schönes Beispiel. 60% der Deutschen kennen den Unterschied zwischen Erst- und Zweitstimme nicht, was eigentlich eine essentielle Sache ist. Diesen Leuten brauchst Du mit Banalitäten wie Gewaltenteilung, Wahlrecht und Geschäftsordnung des Bundestages gar nicht erst zu kommen.

Oder anders: Gleiches Recht für alle. Wenn ein Deutscher diese Fragen nicht beantworten kann, darf er auch nicht wählen. Entspricht voll meiner Vorstellung für einen Wahlführerschein.

Ach, nebenbei: Es hat mich ungefähr eine Minute gekostet, die Fragenliste für die USA zu finden:
http://uscis.gov/graphics/services/natz/100q.pdf

Da gehts ausschließlich um die Geschichte, die Verfassung das Regierungsystem der USA. Einige Fragen finde ich schon sehr happig für ein Land, dessen Bevölkerung zu 60% auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges die Sowjetunion in der NATO wähnte, aber gut. Da gibts aber kein Geschwafel von Philosphie, irgendwelchen blöden Fußballspielen oder anderen Sportereignissen. Keiner fragt, wer die Freiheitsstatue erfunden oder die Präsidentengesichter in den Fels gekloppt hat.

Und noch nebenbeier: Die Fragen konnte ich alle beantworten und ich denke nicht daran, Bürger der USA zu werden.

Gruß,
Christian

Guten morgen (grad noch),

Vermutlich. Oder sie haben die deutschlandrelevanten Fragen
aus Trivial Pursuit herausgesucht…

hm, auch eine Idee.

Allerdings wird bei Antrag auf Aufenthaltsgenehmigung in den
USA auch ein dezidierter Test bzgl. US-relevanter Bildung,
politischer Gesinnung und gesellschaftlicher Einstellung
allgemein durchgeführt.

Hier die betreffende Seite:
http://uscis.gov/graphics/services/natz/require.htm

Ich finde die Fragen durchaus angemessen - und angemessener als die hessische Variante.

Ich persönlich denke, dass ein solcher Test prinzipiell
notwendig und wichtig ist und sehr scharf die Motivation und
den Nutzen des Bewerbers für Deutschland abchecken muss. Wir
können uns keine weiteren analphabetären Großfamilien aus
gesellschaftlich nicht kompatiblen Ländern leisten,

Da sind wir absolut einer Meinung.

Gruß,
Christian

Hallo Sina,

Solange man auf diese Weise gewisse Gruppierungen abschreckt,
die uns hier nur Geld kosten und die Kriminalitätsrate
steigern, soll mir das recht sein.

Ich persönlich denke, dass ein solcher Test prinzipiell
notwendig und wichtig ist und sehr scharf die Motivation und
den Nutzen des Bewerbers für Deutschland abchecken muss. Wir
können uns keine weiteren analphabetären Großfamilien aus
gesellschaftlich nicht kompatiblen Ländern leisten, sondern
müssen uns im Wettbewerb um die besten Köpfe der Welt positiv
darstellen.

Auch wenn ich deine Träume zerstöre…:Ich glaube du hast
einiges falsch verstanden.

Woher kennst Du meine Träume?

Dieser Test ist für den Fall der Einbürgerung gedacht. Er
klärt damit nicht die Frage wer einreisen oder bleiben darf.
Er hat also mit der Frage der analphabetären Grossfamilien
rein gar nichts zu tun.

In der Tat hat er das.
Denn eine Ausweitung auf Aufenthaltsgenehmigungen für eine Dauer von mehr als 3 Monaten ist natürlich angeraten.

Der Test soll ldgl. klären in welchem Status diese und andere
„Ausländer“ in D verbleiben. Ob sie letzlich den deutschen
Pass kriegen oder nicht.

Die meisten Ausländer haben den Pass eh nicht. Trotzdem sind
sie ja da. Zur verdeutlichung: Das Nichterlangen des deutschen
Passes hat noch keine analphabetäre Grossfamilie gehindert
einzureisen, hier zu bleiben und sich munter zu vermehren.

s.o.

Das einzige was dieser Test vielleicht schafft ist, dass
solche -von nichtanalphabetären Grossfamilien stammenden-
Erleuchteten wie du ihre Stimme bei der nächsten Landtagswahl
eher in die CDU-FDP Richtung abgeben, weil sie trotz ihrer
akademischen Erleuchtung nicht in der Lage sind die Frage der
Einbürgerung von der Einreise- und Aufenthaltsberechtigung zu
unterscheiden.

Das wäre schon mal ein Erfolg…

Grüße,

Mathias

Hallo,

Und noch nebenbeier: Die Fragen konnte ich alle
beantworten und ich denke nicht daran, Bürger der USA zu
werden.

Wow, nicht schlecht. Ich konnte zwar so 96% oder so beantworten, aber bei der Frage nach der genauen Anzahl der Representatives oder dem Einbürgerungsformular musste ich passen (woher weißt Du sowas?).

Aber insgesamt ein wesentlich sinnvollerer Test, als „unserer“:

Grüße,

Anwar

Hallöchen,

Und noch nebenbeier: Die Fragen konnte ich alle
beantworten und ich denke nicht daran, Bürger der USA zu
werden.

Wow, nicht schlecht. Ich konnte zwar so 96% oder so
beantworten,

also bis auf vier alle gewußt; ist doch Klasse. Welcome to America :wink:

aber bei der Frage nach der genauen Anzahl der
Representatives oder dem Einbürgerungsformular musste ich
passen (woher weißt Du sowas?).

Das mit den Kongreßabgeordneten habe ich mir irgendwann mal gemerkt (mein Kopf ist voll mit nutzlosem Wissen) und bei dem Formular habe ich ein bißchen gepfuscht: Ich bin einfach davon ausgegangen, daß ich mich, sofern ich mich um die US-Staatsbürgerschaft bewürbe, auch um das entsprechende Formular kümmerte - die Nummer steht aber auch immer in diesen green card-Werbungen.

Aber insgesamt ein wesentlich sinnvollerer Test, als
„unserer“:

So ist das.

Gruß,
Christian

Hallo,

Wieso sollte jemand, der Bürger eines Landes wird, Dinge
wissen, die teilweise a) mit dem Land nur am Rande was zu tun
haben und b) weite Teile der Bevölkerung nicht wissen?

Warum müssen Schüler mehr wissen, als ihre Eltern? Schliesslich hört man in der Schule von Kant, Hegel und Nietzsche oder liest von Goethe oder Schiller, (ok an Caspar David Friedrich kann ich mich nicht erinnern) usw… Später vergisst man das meiste, aber trotzdem wird man darauf geprüft, wenn auch mündlich.

Solange ein Durchfallen nicht durch ein Falschbeantworten _einer_ Frage garantiert wird, ist es m.M. ok.

Ich wäre persönlich weiter in die heutigen Belange gegangen. D.h. Föderalismus weiter erklären, möglicherweise Zuständigkeiten auflisten lassen oder Gesetzgebungsverfahren durchkauen lassen. Das ist m.E. sehr wichtig, wenn es darum geht, dass der Neumigrant die politische und vor allem Legislative Welt versteht. Mich hätte weniger die Geschichte interessiert, da - offensichtlich - das in der Vergangenheit liegt. Das erop-Parlament hätte auch durchaus ausgeweitet werden können. Es wurde zwar nach dem Sozialstaat gefragt, aber nicht nach dem Rechtsstaatsprinzip.

Insgesamt ist der Fragebogen bei weitem besser als der in Baden-Württemberg und allein deshalb sollte man Hessen gratulieren. Was die Schwierigkeit angeht, so kann ich das verstehen, wenn es um alte Leute geht (über 50), aber wenn es um einen 20-30-jährigen geht, dann sollte es zumutbar sein, sich auf die Fragen einigermassen vorzubereiten. Das gute ist: In der Vorbereitung liegt die Würze, nicht wirklich im Test…

Gruss, Omar Abo-Namous

durchgefallen
Autsch! Erst jetzt merk ich, dass bei RP nicht der komplette Fragebogen drin ist. Damit erübrigen sich einige meiner Punkte…

Gruss, Omar Abo-Namous

Warum nicht?
Hallo Allerseits,

ich halte die den Fragebogen nicht für ganz daneben. Er muss auch nicht perfekt sein.

Was ist denn das Ziel? Die Immigranten sollen sich mit der Kultur und der politischen Situation ihres Einwanderungslandes wenigstens einmal auseinandersetzen. Dazu müssten sie halt mal was über Deutschland lesen. Und wie bringt man sie dazu.

Wie bringt man Menschen dazu, sich einmal in ihrem Leben mit der Straßenverkehrsordnung auseinanderzusetzen? Man lässt bei der Führerscheinprüfung einen theoretischen Test machen.
Die Prüflinge büffeln mit ausgewählten Fragebögen, was das Zeug hält. Und es bleibt einiges hängen.
Natürlich geht nach einigen Jahren eine Menge verloren, aber man stelle sich vor, inwieweit sich die Prüflinge mit der Straßenverkehrsordnung auseinander setzten würden, wenn es keine Theoretische Prüfung gäbe.

Mit welchen Themen sich ein Immigrant aueinandersetzen sollte, darüber werden wir im Forum keinen Konsens erreichen können. Aber insgesamt fand ich die Fragen gar nicht so daneben.

Wenn ein Mathematik-Professor aus der Ukraine in unser Land kommt, wird ein solcher Test nicht wirklich nötig sein. Aber der der Mehrheit der Einwanderer ist so ein Test als Anstoß, sich mit ihrem Zielland über die direkte Umgebung hinaus auseinanderzusetzen, hilfreich.

Gruß
Carlos

Tja, Frage 8…
Hallo!

Ich muss sagen, dass ich nach langen Stunden immer noch über Frage 8 nachdenke:

Nennen sie drei Gründe, warum sie deutscher Staatsbürger werden wollen.

Zum Glück bin ich’s schon.
Weiss jemand wie die richtige Antwort aussehen sollte?

Viele Grüsse!
Denis

Hallo Christian,

ein Buch über Deutschland hätt ich schon, ist sehr lesenswert. Ob du danach aber den Test besser oder überhaupt absolvieren wirst können, ist stark die Frage.

Kurt Tucholski: Deutschland, Deutschland über alles.

Grüße
Klaus

owt

Hallo,

ich bin zwar Deiner Meinung, dass dieser Fragebogen ein ausgemachter Schwachsinn ist, aber das hier:

Ach, nebenbei: Es hat mich ungefähr eine Minute gekostet, die
Fragenliste für die USA zu finden:
http://uscis.gov/graphics/services/natz/100q.pdf

[…]

Und noch nebenbeier: Die Fragen konnte ich alle
beantworten und ich denke nicht daran, Bürger der USA zu
werden.

überrascht mich nun doch. Der Fragebogen ist nicht minder schwachsinning und mich überrascht, dass Du auswendig weisst, wieviele „Amendmends“ die amerikanische Verfassung hat, wer deren schwülstige Nationalhymne verbrochen hat und nebenbei alle 13 Gründerstaaten aufzählen kannst, Dich aber über Fragen nach drei deutschen Philosophen oder Nobelpreisträgern aufregst.

Da gehts ausschließlich um die Geschichte, die Verfassung das
Regierungsystem der USA. Einige Fragen finde ich schon sehr
happig für ein Land, dessen Bevölkerung zu 60% auf dem
Höhepunkt des Kalten Krieges die Sowjetunion in der NATO
wähnte, aber gut. Da gibts aber kein Geschwafel von
Philosphie, irgendwelchen blöden Fußballspielen oder anderen
Sportereignissen. Keiner fragt, wer die Freiheitsstatue
erfunden oder die Präsidentengesichter in den Fels gekloppt
hat.

Ich finde es sogar eher sympatisch, dass hierzulande eben nicht nur auf politische Fragen wert gelegt wird. So gesehen finde ich „unseren“ Fragebogen ein kleines bisschen weniger schwachsinnig, als den US-amerikanischen.

Gruß

Fritze

Hallo,

Es ist offensichtlich, wer hier einen Test nicht bestanden
hat: Deutschland. Denn jeder, der die Wahl hat, ob er hierher
zieht oder in ein anderes westliches Industrieland, wird sich
angesichts dieses Pamphlets nur an den Kopf packen und seine
Reiseroute neu planen.

Der hessische Fragebogen regelt die Ein*reise* nach Deutschland genauso wenig, wie das US-amerikanische Pendant die Einreise in die USA. Hierzulande muss man dazu aus Visafreien Ländern kommend genau 0 (in Worten: Null) Formulare ausfüllen, in den USA hingegen das berühmte I-94W bearbeiten: http://www.pecher.com/index-2_U.S.Einwanderungsrecht…

Fragen wie „Sind sie Terrorist: Ja/Nein“ machen natürlich sehr viel Sinn.

Als Geschäftsreisender darf man sich dann noch pauschal einer erkennungsdienstlichen Behandlung unterziehen, die ich persönlich als Frechheit empfinde. Unbedingt sollte für US-Bürger hier entsprechend verfahren werden. Die fänden das bestimmt auch lustig.

Gruß

Fritze