Hand aufs Herz: Wer muß gehen?

Hallo,

Der hessische Fragebogen regelt die Ein*reise* nach
Deutschland genauso wenig, wie das US-amerikanische Pendant
die Einreise in die USA.

weiß ich, deswegen schrieb ich im inhaltlichen Teil auch „der potentielle Deutsche“. Der letzte Absatz war offensichtlich - so dachte ich - eher von künstlerischer Freiheit geprägt.

Gruß,
Christian

Hallo,

überrascht mich nun doch. Der Fragebogen ist nicht minder
schwachsinning und mich überrascht, dass Du auswendig weisst,
wieviele „Amendmends“ die amerikanische Verfassung hat, wer
deren schwülstige Nationalhymne verbrochen hat und nebenbei
alle 13 Gründerstaaten aufzählen kannst, Dich aber über Fragen
nach drei deutschen Philosophen oder Nobelpreisträgern
aufregst.

was soll ich jetzt dazu sagen?

Ich finde es sogar eher sympatisch, dass hierzulande eben
nicht nur auf politische Fragen wert gelegt wird. So gesehen
finde ich „unseren“ Fragebogen ein kleines bisschen weniger
schwachsinnig, als den US-amerikanischen.

Da ich Frage 37 des deutschen Fragebogens gerade noch beantworten konnte, habe ich da nichts gegen.

Gruß,
Christian

Schöne Arbeitsbeschaffungsmaßnahme
Ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand die Fragen beantworten kann, wenn er bisher in einer Schilfhütte in Bangla Desh gewohnt hat.

Er muß also ausgebildet werden, wie jeder andere auch, der eine Prüfung bestehen will.

Jede Wette, daß innerhalb kürzester Zeit die Seminaranbieter nur so aus dem Boden schießen werden, welche die Bewerber auf Vordermann bringen.

Das ist die Chance für …sophen und …logen, vom Taxilenkrad wegzukommen.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Auch Hallo!
Laut Hamburger Abendblatt
8 Nennen Sie drei Gründe, warum Sie deutscher Staatsbürger werden
wollen!
Soziale Sicherheit;
eine freiheitliche, tolerante Gesellschaft, an der ich teilhaben
möchte;
weil ich mich in Deutschland beheimatet fühle.
Gruß
W

Ich muss sagen, dass ich nach langen Stunden immer noch über
Frage 8 nachdenke:

Nennen sie drei Gründe, warum sie deutscher Staatsbürger
werden wollen.

Zum Glück bin ich’s schon.
Weiss jemand wie die richtige Antwort aussehen sollte?

Viele Grüsse!
Denis

Hallo,

überrascht mich nun doch. Der Fragebogen ist nicht minder
schwachsinning und mich überrascht, dass Du auswendig weisst,
wieviele „Amendmends“ die amerikanische Verfassung hat, wer
deren schwülstige Nationalhymne verbrochen hat und nebenbei
alle 13 Gründerstaaten aufzählen kannst, Dich aber über Fragen
nach drei deutschen Philosophen oder Nobelpreisträgern
aufregst.

was soll ich jetzt dazu sagen?

Wenn dem tatsächlich so sein sollte, dann weisst Du vermutlich erheblich mehr als die überwältigende Mehrheit der „eingeborenen“ Bürger der USA. Wenn bei uns – wie von Dir gefordert – die korrekte Beantwortung des Fragebogens Grundlage für die Wahlberechtigung sein sollte, dann würden bei einer ähnlichen Konstellation in den USA von den paar Amis, die überhaupt wählen gehen, nochmal mindestens die Hälfte ausscheiden.

Vielleicht können wir uns ja darauf einigen, dass jeglicher Fragebogenaktionismus lächerlich ist. Hier wie da. Durch abfragen von auswenig gelerntem Faktenwissen auf die „Gesinnung“ einer Person schließen zu wollen ist sowas von hanebüchen …

Gruß

Fritze

Die Frage war „wieso“ und nicht „wie“.

Weil Immigration ein Privileg und kein Recht ist, während derjenige, der dort geboren wurde (oder von bestimmten Eltern, oder jegliches andere beliebige Kriterium auf ihn zutrifft), ein Recht hat und kein Privileg.

Was ist denn ein Buch über Deutschland? Nenn mir doch bitte mal „ein
Buch über Deutschland“.

Weiß ich keins. Aber es gibt öffentliche Bibliotheken und das Internet. Ich wüßte ja jetzt was ich zu tun habe, wenn ich Deutsche werden wollte.

Aber eigentlich hast du ja recht. Es soll jeder in die EU einwandern dürfen, inklusive solche Analphabeten, die nicht fähig sind, derart simplen Stoff zu recherchieren, zu lernen und wiederzugeben. Grundsätzliche Fakten über das neue Heimatland zu wissen ist völlig unnötig - gibt ja passende Viertel. Auch die Sprache braucht man nicht können. Man spricht ja die passende Sprache schon am Schulhof. Einwanderung für alle als Recht! Am besten aus Drittweltländern, denn die haben es am nötigsten.

Gruß
dataf0x

Die Frage war „wieso“ und nicht „wie“.

Weil Immigration ein Privileg und kein Recht ist, während
derjenige, der dort geboren wurde (oder von bestimmten Eltern,
oder jegliches andere beliebige Kriterium auf ihn zutrifft),
ein Recht hat und kein Privileg.

Ich greife mir mal eben die Niederlande als Beispiel für das heraus, worauf ich hinaus will: Dort muß man beim entsprechenden Test u.a. auch Fragen für das Alltagsleben beantworten, wozu so banale Dinge gehören, wie Ausweise aussehen, wie das Müllentsorgung- bzw. -trennungssystem funktioniert usw. Die Leute sollen sich in den Niederlanden so bewegen und verhalten können, daß sie dem Staatsapparat und der Gesellschaft nicht zur Last fallen und direkt am täglichen Leben teilnehmen können.

Natürlich will man dort von den Neu-Niederländern auch wissen, wer das Staatsoberhaupt ist.

Aber eigentlich hast du ja recht. Es soll jeder in die EU
einwandern dürfen, inklusive solche Analphabeten, die nicht
fähig sind, derart simplen Stoff zu recherchieren, zu lernen
und wiederzugeben. Grundsätzliche Fakten über das neue
Heimatland zu wissen ist völlig unnötig - gibt ja passende
Viertel. Auch die Sprache braucht man nicht können. Man
spricht ja die passende Sprache schon am Schulhof.
Einwanderung für alle als Recht! Am besten aus
Drittweltländern, denn die haben es am nötigsten.

Komisch, diese Ansicht teile ich ganz und gar nicht. Ich bin lediglich der Ansicht, daß ein Test wie der hessische keinerlei positive Auswirkung auf die „Qualität“ der Einwanderer haben wird.

Wie ich schon oft versuchte zu erklären: Es gibt nicht nur schwarz oder weiß. Man kann durchaus für eine geringe bzw. kontrollierte Zuwanderung sein und trotzdem gegen derartige Tests.

Gruß,
Christian

Vielleicht können wir uns ja darauf einigen, dass jeglicher
Fragebogenaktionismus lächerlich ist.

Absolut.

Gruß,
Christian

Hallo.

Vermutlich. Oder sie haben die deutschlandrelevanten Fragen
aus Trivial Pursuit herausgesucht…

Das dürfte der Wahrheit erschreckend nahe kommen.

Solange man auf diese Weise gewisse Gruppierungen abschreckt,
die uns hier nur Geld kosten und die Kriminalitätsrate
steigern, soll mir das recht sein.

Gerade Kriminelle werden sich von Fragebögen kaum abhalten lassen - abgesehen davon gibt es auch genügend intelligente Faulenzer. Na gut, die kosten dann weniger, weil sie effizienter absahnen … womit ich definitiv nicht in dieses Horn getatüten haben will.

Dies schreckt kaum einen Ausländer mit hohem Potential ab, wie
der Exitus an Wissenschaftlern von Europa/Asien in die USA
belegt.

Wollen wir hoffen, dass der eine oder andere Wissenschaftler die Reise doch überlebt … Exodus heißt das.

Ich persönlich denke, dass ein solcher Test prinzipiell
notwendig und wichtig ist und >sehr scharf?> die Motivation und
den Nutzen des Bewerbers für Deutschland abchecken muss.

Zu 80% Zustimmung.

Wir können uns keine weiteren analphabetären Großfamilien aus
gesellschaftlich nicht kompatiblen Ländern leisten,

… wo wir sie doch selbst in genügender Stückzahl produzieren …

Eine Modifikation des Testes hin zu mehr Prüfung der
Einstellung des Kandidaten zu freiheitlichen Gesellschaften,
Demokratie und sozialer Marktwirtschaft könnte hier ein erster
Schritt sein.

Das Problem bei Gesinnungsprüfungen ist aber, dass jeder schreiben kann, was immer er denkt, dass der andere lesen will. Deswegen sind Fragen ohne Faktenbezug genau so hilfreich wie die nach den Helden von Bern. Das macht die Angelegenheit ja so kompliziert.

[…] einige Menschen geben, die sich abgeschreckt fühlen. Die
meisten werden jedoch den Test als notwendiges Übel im
Migrationsprozess ansehen, […]

Aber nur, weil andere Länder dumme Fragen stellen - oder sich ein Beamter auf der Wasweißichantragsstelle ebensolche zu stellen berufen fühlt, muss man den irrelevanten Teil dieses Tests ja nicht kritiklos in die endgültige Fassung übernehmen. Da könnte man ja auch gleich beim Wesenstest à la Farzöttelfinger bleiben.

Wir sollten uns in D eher darum kümmern, die übrigen
Rahmenbedingungen für hoch qualifizierte Ausländer (und
Inländer) zu optimieren.

Vorrangig aber darum, wie wir die bereits Anwesenden wieder dahin bringen, wo D einmal bezüglich der Qualifikation stand. Irgendwann kippt nämlich das System; spätestens dann, wenn aus dem Bildungsproletariat (ich halte diesen Begriff angesichts des inzwischen erreichten Bildungsdurchschnitts für angemessen) auch wieder ein Besitzproletariat wird. Mit kleiner werdenden Verteilungsvolumina bei gleichzeitiger Steigerung der Attraktivität für Hochqualifizierte muss logischerweise der wirtschaftliche Druck auf die Geringqualifizierten weiter steigen. Ich glaube, dass, nicht zuletzt aufgrund der von Politikern in den Achtzigern und Neunzigern geweckten Erwartungen, der Zeitpunkt nicht mehr weit ist, wo es tatsächlich auf der Straße rummst. Dann geht einer der letzten Standortvorteile Deutschlands, nämlich der soziale Friede, dahin, wo die anderen schon sind …

Gruß Eillicht zu Vensre

Moin,

Vermutlich. Oder sie haben die deutschlandrelevanten Fragen
aus Trivial Pursuit herausgesucht…

Das dürfte der Wahrheit erschreckend nahe kommen.

Mir zwang sich dieser Eindruck direkt nach Frage 2 auf…

Solange man auf diese Weise gewisse Gruppierungen abschreckt,
die uns hier nur Geld kosten und die Kriminalitätsrate
steigern, soll mir das recht sein.

Gerade Kriminelle werden sich von Fragebögen kaum abhalten
lassen - abgesehen davon gibt es auch genügend intelligente
Faulenzer. Na gut, die kosten dann weniger, weil sie
effizienter absahnen … womit ich definitiv nicht in dieses
Horn getatüten haben will.

Das eine kann keine Rechtfertigung für das andere sein.

Dies schreckt kaum einen Ausländer mit hohem Potential ab, wie
der Exitus an Wissenschaftlern von Europa/Asien in die USA
belegt.

Wollen wir hoffen, dass der eine oder andere Wissenschaftler
die Reise doch überlebt … Exodus heißt das.

Asche auf mein Haupt.

Ich persönlich denke, dass ein solcher Test prinzipiell
notwendig und wichtig ist und >sehr scharf?> die Motivation und
den Nutzen des Bewerbers für Deutschland abchecken muss.

Zu 80% Zustimmung.

…und zu 20%…?

Wir können uns keine weiteren analphabetären Großfamilien aus
gesellschaftlich nicht kompatiblen Ländern leisten,

… wo wir sie doch selbst in genügender Stückzahl produzieren

Tun wir das?
Niedrigste Geburtenrate seit 1943…?

Eine Modifikation des Testes hin zu mehr Prüfung der
Einstellung des Kandidaten zu freiheitlichen Gesellschaften,
Demokratie und sozialer Marktwirtschaft könnte hier ein erster
Schritt sein.

Das Problem bei Gesinnungsprüfungen ist aber, dass jeder
schreiben kann, was immer er denkt, dass der andere lesen
will. Deswegen sind Fragen ohne Faktenbezug genau so hilfreich
wie die nach den Helden von Bern. Das macht die Angelegenheit
ja so kompliziert.

Die Fragen müssen so aufgebaut sein, dass man einige Fakes erkennen kann.
Wir haben eine hinreichende Anzahl arbeitsloser Psychologen, welche Herrn Schäuble sicherlich gerne bei der Ausarbeitung des Fragenkataloges auf 400€ Basis zur Hand gehen würden.

[…] einige Menschen geben, die sich abgeschreckt fühlen. Die
meisten werden jedoch den Test als notwendiges Übel im
Migrationsprozess ansehen, […]

Aber nur, weil andere Länder dumme Fragen stellen - oder sich
ein Beamter auf der Wasweißichantragsstelle ebensolche zu
stellen berufen fühlt, muss man den irrelevanten Teil dieses
Tests ja nicht kritiklos in die endgültige Fassung übernehmen.

Zustimmung.

Da könnte man ja auch gleich beim Wesenstest à la
Farzöttelfinger bleiben.

Bloß nicht. Da würde ich wohl auch durchfallen… ;-I)

Wir sollten uns in D eher darum kümmern, die übrigen
Rahmenbedingungen für hoch qualifizierte Ausländer (und
Inländer) zu optimieren.

Vorrangig aber darum, wie wir die bereits Anwesenden wieder
dahin bringen, wo D einmal bezüglich der Qualifikation stand.

Das ist eine gleichrangige Aufgabe, in der Tat.

Irgendwann kippt nämlich das System; spätestens dann, wenn aus
dem Bildungsproletariat (ich halte diesen Begriff angesichts
des inzwischen erreichten Bildungsdurchschnitts für
angemessen) auch wieder ein Besitzproletariat wird. Mit
kleiner werdenden Verteilungsvolumina bei gleichzeitiger
Steigerung der Attraktivität für Hochqualifizierte muss
logischerweise der wirtschaftliche Druck auf die
Geringqualifizierten weiter steigen.

So ist es.
Vor allem aber muss der Druck auf die noch zu Qualifizierenden steigen. 20% Jugendliche ohne Schulabschluss ist hohes Negativpotential.

Ich glaube, dass, nicht
zuletzt aufgrund der von Politikern in den Achtzigern und
Neunzigern geweckten Erwartungen, der Zeitpunkt nicht mehr
weit ist, wo es tatsächlich auf der Straße rummst. Dann geht
einer der letzten Standortvorteile Deutschlands, nämlich der
soziale Friede, dahin, wo die anderen schon sind …

Davon gehe ich ebenfalls aus.
Wichtig ist nur, dass dann klarfe Grenzen gesetzt werden. Man kann diesbezüglich viel von den aktuellen Erfahrungen Frankreichs lernen.
Nach meinen Informationen will man dort einen knallharten Kurs fahren, was ich ausgesprochen begrüsse.

Grüße,

Mathias

Wenn bei uns – wie von Dir
gefordert – die korrekte Beantwortung des Fragebogens
Grundlage für die Wahlberechtigung sein sollte

Ich finde das Originalposting nicht, wo das gefordert wird.
Das wäre eine Idee, die deutlich zeigt, daß derjenige nichts von Demokratie verstanden hat. Ein Wahlführerschein wäre die Abschaffung der Demokratie und der Schritt zu einer Aristokratie oder Timokratie (wie heißt es korrekt??), also einer „Herrschaft der Besten“. Eine „Herrschaft der Intelligenten über die Dummen“ mag verlockend klingen, ist aber leider nicht mehr demokratisch. Der Extremfall wäre die „Herrschaft des einen Intelligentesten über allen Dümmeren“ - also die Diktatur!

Demokratie heißt, daß jeder Bürger, egal ob dumm oder gebildet, arm oder reich, das WahlRECHT hat. Erstaunlich ist hier, daß WahlRECHT mit einer Einbürgerung, welche ein Privileg ist, einfach durcheinandergebracht wird. Es ist Merkmal eines demokratischen Staates, daß seine dümmsten und verbrecherischsten Bürger nunmal das Wahlrecht besitzen, die intelligentesten und tugendhaftesten Ausländer aber nicht. Und der Staat hat jedes Recht, es ihnen aus welchen Gründen auch immer, auch völlig willkürlich und ohne Begründung, einfach nicht zu geben. Das ist nicht fair, aber es ist überall so. In den meisten Staaten ist es sogar so, daß allein die Einreise willkürlich und ohne Begründung einfach so verweigert wird. Siehe USA. Europa braucht mehr Selbstbewußtsein.

Gruß
dataf0x

Ahua.

Wir können uns keine weiteren analphabetären Großfamilien aus
gesellschaftlich nicht kompatiblen Ländern leisten,

… wo wir sie doch selbst in genügender Stückzahl produzieren

Tun wir das?
Niedrigste Geburtenrate seit 1943…?

Und die höchste Quote an Analphabeten und Schulabbrechern seit mindestens Umpf dem Unegalen, oder wie der Kerl hieß. Mit glänzenden Wachstumsaussichten für die kommenden Jahre …

Gruß Eillicht zu Vensre