Handy aufladen per Fahrraddynamo

Servus allen Lesern,

wie man bereits dem Titel entnehmen können sollte, beschäftigt mich die Problematik, wie ich mein Handy vernünftig am Fahrraddynamo laden kann.
Wer sich jetzt fragt, wozu sowas nötig wäre: Ich unternehme mit einem guten Kumpel jedes Jahr ein bis zwei große Radwanderungen. Dabei sind wir bis zu zwei Wochen unterwegs und übernachten meist im Zelt. Daher mussten wir uns bisher immer behelfen, indem wir die Handys entweder bei einer ausgiebigen Pause in einem Gastronomiebetrieb angestöpselt haben. Allerdings bekommt man bei solch einer Pause den Akku ja doch nicht voll.

Deshalb habe ich gestern mal ein kleines Gerät gebaut, was im Prinzip nur aus einem Trafo eines kleinen Kofferradios besteht, an dessen 230-V-Seite eine kleine Steckdose für gängige Flachstecker ist. Die Niederspannungsseite hängt an der Lichtmaschine. Da mein Handylader zum Glück schon ein fortschrittliches Schaltnetzteil ist, kommt es mit allen Wechselspannungen zwischen 100 und 240 Volt zurecht.
Heute habe ich eine Testfahrt unternommen und siehe da: Das Handy zeigt Ladung an. Ich dachte mir ‚Prima, das war ja einfach!‘, aber war dann doch grob enttäuscht, als nach 40 min Fahrt gerade einmal ein Akkuanzeigenbalken dazugekommen war, wo sonst am Stromnetz schon fast Ladeschluss ist. Ich vermute daher, der Trafo verheizt doch zuviel Leistung und es kommt außerdem zu einem Spannungsabfall, der verhindert, dass der Akku voll geladen werden kann. Immerhin nimmt das Netzteil am Netz 4 W auf… Die bekommt er vom Trafo am Dynamo mit Sicherheit nicht annähernd.
Da ich keine sonstwie komplizierten Schaltungen mit zich Transistoren bauen will (Die misslangen mir bisher bei jedem Versuch.), habe ich nur noch eine Ersatz-Idee:
Die Ladeelektronik steckt ja eindeutig im Handy. Ich kann es am USB vom Rechner anschließen und es lädt mit den dort zur Verfügung gestellten 5 V/500 mA. Das Ladenetzteil hingegen produziert angeblich 5,2 V bei 800 mA, was ja über 4 W wären. Könnte ich also nicht einfach einen Brückengleichrichter hernehmen und das Handy dann direkt mit den 6 V/500 mA als Gleichstrom vom Dynamo versorgen? Zur Not und groben Sicherheit könnte ich ja noch eine einigermaßen niederohmige (wenn kalt) Glühlampe davorschalten. Oder besteht akute Gefahr durch die evtl. etwas höhere Ladespannung, welche meines Erachtens eigentlich ein wenig einbrechen sollte?
Zum Abschluss noch eine kleine Info: Das Handy hat schon ein paar Jährchen auf dem Buckel und ich habe sowieso schon einen Neukauf in Planung, sobald es sich verabschieden sollte. Ein gewisses Risiko würde ich daher gerne eingehen, solange mir nicht der Li-Ionen-Akku um die Ohren fliegt!
Was meint ihr?

Danke für alle hilfreichen Ratschläge!
überfragte Grüße :wink:

Hallo,

ich erinnere mich an ein Elektronikbastelprojekt von mir, das ich um jeden preis fertig bringen wollte. Das hat Unsummen verschlungen (weit mehr als ursprünglich veranschlagt) und funktioniert heute noch nicht. Daher mein Tipp: Kauf einen Ersatzakku, lad beide auf und wechsel sobald der erste leer ist. Das könnte eventuell billiger sein, einfacher ist es mit Sicherheit. Ein gescheites Handy mit gescheitem Akku hält damit locker zwei Wochen durch bei 0,5…1,0 Stunden Gesprächsdauer pro Tag. Natürlich nur, wenn ihr abends im Zelt nicht stundenlang Battletetris per Bluetooth spielt :smile:

mfg
MB

Sonne statt Muskeln

Servus allen Lesern,

wie man bereits dem Titel entnehmen können sollte, beschäftigt
mich die Problematik, wie ich mein Handy vernünftig am

laden kann.
Wer sich jetzt fragt, wozu sowas nötig wäre: Ich unternehme
mit einem guten Kumpel jedes Jahr ein bis zwei große
Radwanderungen. Dabei sind wir bis zu zwei Wochen unterwegs
und übernachten meist im Zelt. Daher mussten wir uns bisher
immer behelfen, indem wir die Handys entweder bei einer
ausgiebigen Pause in einem Gastronomiebetrieb angestöpselt
haben. Allerdings bekommt man bei solch einer Pause den Akku
ja doch nicht voll.

Moin,

was hälst Du denn von Plan B:
http://www.zdnet.de/enterprise/preisradar/0,39023269…

Gruß

heavyfuel

Das hat Unsummen verschlungen und funktioniert heute noch nicht.

Ich denke mal 4 Dioden und ein paar Lötpunkte werden keine Unsummen verschlingen…

Kauf einen Ersatzakku, lad beide auf und wechsel sobald der erste leer ist.

Das habe ich bereits gemacht, der Originalakku war total fertig und ist quasi nicht mehr zu gebrauchen… und für die letzten paar Monate, die das Handy noch leben darf, will ich kein Geld mehr in den nächsten Akku investieren.

Was die Solarvariante anbelangt: Diese Idee hatte ich natürlich auch schon, aber dafür braucht man möglichst Sonnenschein (Wir hatten schon eine Tour mit tagelangem Regenwetter.) und außerdem ist ein vernünftig schnell ladendes Gerät doch recht kostspielig. Größtes Problem: Für meine Rarität von LG-Handy wird wohl kein Hersteller solcher alternativer Ladegeräte einen Adapter eingeplant haben…

Ich sehe im Prinzip bei der dynamogepowerten Ladung keine Probleme, außer dass ich nicht weiß, ob die Ladeelektronik die Spannung abkann…

Hallo,

die Idee mit dem Brückengleichrichter hat einen Haken. Wenn du einen Klauenpoldynamo hast (mindestens alle Nabendynamos sind meines Wissens KPDs), dann hat der Dynamo nicht 6V/500mA sondern xxV/500mA. Klauenpoldynamos liefern relativ unabhängig vom angeschlossenen Widerstand einen konstruktionsbedingten Strom (in deinem Fall 500mA). Sollte der Widerstand höher sein als der eigentlich vorgesehene, geht einfach die Spannung nach oben bis zu einem drehzahlabhängigen Maximum. Da kommen dann auch mal locker einige zig Volt zusammen. Bei der von dir vorgesehenen Schaltung (nur Gleichrichter) wird der Dynamo dann einfach die 500mA via Gleichrichter durch dein Ladegerät „quetschen“. Und wenn das Ladegarät das gerade nicht braucht und runterregelt, wird der Dynamo eben mal die Spannung hochfahren, bis das Ladegerät den Strom frisst oder auf unendlichen Widerstand geht (vulgo: durchbrennt). Das ist auch der Grund, warum oft beide Birnchen am Fahrrad kurz hintereinander durchbrennen. Wenn die erste ausfällt, muss die zweite den ganzen Strom aufnehmen.

Für deine Schaltung heißt das:

  1. Du brauchst - unabhängig vom hier geschilderten - sowieso mal einen Kondensator hinter dem Gleichrichter um den Strom zu glätten (besser einen großen zum Glätten und einen kleinen um hochfrequente Störungen rauszufiltern)

  2. du muss hinter den Gleichrichter und die Kondensatoren eine Schutzschaltung bauen, die die Spannung nicht zu hoch werden lässt. Dafür eignet sich vermutlich eine klassische Zenerdioden-Widerstands-Kombination.

Gruß, Niels

Kurbelradio
Hallo!

Es gibt ja diese Kurbelradios, an denen man auch Händies laden kann (Nicht voll, aber es sollte für ein kurzes Gespräch reichen).

  1. Möglichkeit: Du findest heraus, wie die das gelöst haben und baust das nach
  2. Du zerlegst eins und baust die relevanten Teile in ein eigenes Gehäuse ein.
  3. Du kaufst Dir eins und hast auch gleich ein Stromunabhängiges Radio (z.T. mit integrierter Taschenlampe und Signalsirene) dabei

Grüsse
kernig

Deshalb habe ich gestern mal ein kleines Gerät gebaut, was im
Prinzip nur aus einem Trafo eines kleinen Kofferradios
besteht, an dessen 230-V-Seite eine kleine Steckdose für
gängige Flachstecker ist. Die Niederspannungsseite hängt an
der Lichtmaschine. Da mein Handylader zum Glück schon ein
fortschrittliches Schaltnetzteil ist, kommt es mit allen
Wechselspannungen zwischen 100 und 240 Volt zurecht.
Heute habe ich eine Testfahrt unternommen und siehe da: Das
Handy zeigt Ladung an. Ich dachte mir ‚Prima, das war ja
einfach!‘, aber war dann doch grob enttäuscht, als nach 40 min
Fahrt gerade einmal ein Akkuanzeigenbalken dazugekommen war,
wo sonst am Stromnetz schon fast Ladeschluss ist. Ich vermute
daher, der Trafo verheizt doch zuviel Leistung und es kommt
außerdem zu einem Spannungsabfall, der verhindert, dass der
Akku voll geladen werden kann. Immerhin nimmt das Netzteil am
Netz 4 W auf… Die bekommt er vom Trafo am Dynamo mit
Sicherheit nicht annähernd.
Da ich keine sonstwie komplizierten Schaltungen mit zich
Transistoren bauen will (Die misslangen mir bisher bei jedem
Versuch.), habe ich nur noch eine Ersatz-Idee:
Die Ladeelektronik steckt ja eindeutig im Handy. Ich kann es
am USB vom Rechner anschließen und es lädt mit den dort zur
Verfügung gestellten 5 V/500 mA. Das Ladenetzteil hingegen
produziert angeblich 5,2 V bei 800 mA, was ja über 4 W wären.
Könnte ich also nicht einfach einen Brückengleichrichter
hernehmen und das Handy dann direkt mit den 6 V/500 mA als
Gleichstrom vom Dynamo versorgen? Zur Not und groben
Sicherheit könnte ich ja noch eine einigermaßen niederohmige
(wenn kalt) Glühlampe davorschalten. Oder besteht akute Gefahr
durch die evtl. etwas höhere Ladespannung, welche meines
Erachtens eigentlich ein wenig einbrechen sollte?

Also, dein Thema ist komplizierter als du dir vorstellst: Wenn es auf lange Sicht gut sein sollte.
". Thema: Wann fährst du mit Navi? Und wie sieht es dann aus?
Wir fahren Falk Navi auch am Rad mit Routenaufzeichnung
Also: Besorge dir das CT-Heft Nummer 23, Jahrgang 2007.
Auf den Seiten 190 bis194 sind nicht nur seriöse Grundlagen nachzulesen, sondern wie deine Elektronik aufgebaut sein sollte. Ausgangssapnnung ist zwischen 4,5 und 12 Volt einstellbar.
Benutzt wird hier allerdings ein Nabendynamo weil er deutlich leichter läuft, und das muß er ja, weil er ja länger und öfter mitlaufen soll. Preise etwa 50 bis 160 Euro + einspeichen.
Von BM gibt es einen Seitenläufer für etwa 80 Euro der fast genaso leicht laufen soll.
Diese vorgestellte Schaltung gliedert sich in 2 Teile:
Teil 1: Step-up/Step-down-Wandler für den Eingang
Teil 2: Ladeschaltung für bis 4 Accus (Mignon)

Viel Spaß beim suchen und basteln,
Gruß Werner

Moinsen,
also, um die Unklarheit zu beseitigen: Ich habe einen Speichendynamo. Messungen an selbigem lassen in der Tat vermuten, dass es sich um einen Klauenkerngenerator oder wie sich es nennt, handelt. Ich sehe schon ein, dass nach Ladeschluss die stark ansteigende Spannung eine Gefährdung für die Laderegelung darstellt.
Daher habe ich jetzt mal ein paar Leiterplatten durchforstet und brauchbare Teile ausgelötet. Zum Glück habe ich auch 4 Z-Dioden entdeckt. Eine davon hat die Durchbruchspannung so ca. zwischen 5 und 7 V. Diese würde ich mit einem dicken 10-Ohm-Widerstand in Reihe parallel zum Ladeanschluss schalten. Außerdem habe ich noch einige Elkos erbeutet. Davon würde ich dann einen mit um die 3000 µF/10 V als groben Glättungskondi nehmen und einen kleinen mit knapp 5 µF für bzw. gegen eventuelle kleine Störimpulse. Das ganze natürlich hinter den Gleichrichter parallel…
Gibt es jetzt noch Einwände mit groben Bedenken?

mfG

der 10V-Elko würde mir etwas Bauchschmerzen bereiten. Ist nicht lustig, wenn so ein Ding explodiert. Haste keinen mit höherem Spannungswert?

der 10V-Elko würde mir etwas Bauchschmerzen bereiten. Ist
nicht lustig, wenn so ein Ding explodiert. Haste keinen mit
höherem Spannungswert?

Das wäre kein Problem, dann nehm ich einen mit 25 V/2200 µF oder so. Ich habe gerade eine Infoseite über Z-Dioden überflogen… Da taucht ein Fakt auf, der mir schon wieder neue Sorgen bereitet. Dort ist die Rede von Zenerströmen um die 20 mA bei den kleinen Diödchen, wie ich sie auch ausgeschlachtet habe.
Heißt das, dass die knapp 500 mA, welche man im Erhaltungslademodus dann abfangen müsste, gar nicht durch die Z-Diode „passen“? Ich kann leider keine genaue Auskunft zu dem kleinen Diödchen geben. Das ist halt so’ne Glaskorpus-Variante mit gut 1 mm Durchmesser und 2 mm Länge. Das wäre ja auch erstaunlich, wenn da 500 mA in Sperrrichtung durchgingen…
Ergo müsste man zu allem Überfluss vermutlich mit dem Zenerstrom auch noch einen Transistor durchsteuern, der dann hoffentlich die 500 mA abkann. Damit wäre ich beim nächsten Problem: Erstens misslingen mir Schaltversuche mit Transistoren chronisch und das könnte am zweiten Punkt liegen. Nämlich beziehe ich jegliche Transis auch nur von Ausschlachtplatinen, wodurch sich die Auswahl begrenzt.
Gibt es noch eine Alternativlösung? Wenn ich das richtig sehe mit der Transistor-Notwendigkeit, wie müsste ein selbiger beschaffen sein? Ich kenne von meinen Ausschlachtaktionen im Prinzip nur die kleinen mit dieser etwa halbzylindrischen Form und die großen, welche meist ein Loch zwecks Kühlkörperbefestigung haben (meines Wissens Feldeffekttransistoren)…

stell doch die Frage mit den jetzt bekannten Vorgaben im Elektronik-Brett. Ich bin selbst kein Elektroniker.

Weiter im Brett ‚Elektronik allgemein‘ (owt)
-nix-