Hard aber fair

Hallo,

in der obigen sendung sagte eine schlaue teilnehmerin:
"der staat kann NIEMALS pleitegehen !
Wie denn das ?
wir stecken doch schon jetzt in der Schuldenfalle?!
2. Aussage: solange der staat nicht mehr schulden macht als die bürger kapital haben, BAR versteht sich, nicht immobilien etc.
ist alles in butter.
wie denn das ?

wenn mein nachbar geld hat - muß ich dann auch was haben ?
klärt mich mal auf.
für mich ist das verarsche erster güte.
3. aussage: JEDER (!) bundesbürger hat 47.000 € auf der kante. barmittel, sparverträge etc. keine immobilien !
wie denn das ?
ich kenne mehr leute die das nicht haben als umgekehrt.
addiere arbeitslose, sozialhilfeempf. rentner, kleinverdiener etc. zusammen scheint hier doch da was nicht zu stimmen.
haben die jungs die bodenhaftung verloren ?
t.
t.

Hallo Tamsel,

ich mache mal den Erklärbär für dich:

These 1: "der staat kann NIEMALS pleitegehen! Wie denn das?
wir stecken doch schon jetzt in der Schuldenfalle?!

Schulden machen ist weder ungewöhnlich noch unerwünscht. Eigentlich sollte ein Staat sogar Schulden machen. Diese Schulden wären dann staatliche Investitionen. Fast alle Unternehmen operieren so: Geld leihen, mehr Geld machen. Für einen Staat können dabei auch andere Aspekte wichtig sein. So kann man investieren in Infrastruktur, innere und äußere Sicherheit oder soziale Gerechtigkeit. Eine Schieflage entsteht, wenn man Schulden macht, um Schuldzinsen zu zahlen oder Gelder effektlos im Sumpf versinken, wie zB im Osten dieser Republik.

„Pleite“ ist als Begriff im Zusammenhang mit Staat nicht angebracht. Aber eine Staatsinsolvenz gibt es natürlich und ist so zB in einigen südamerikanischen Ländern bekannt. Sie geht einher mit einer Zahlungsunfähigkeit (alle Staatsausgaben einschl. Schuldzinsen), Inflation und Währungsreform. Für Leitwährungen, dazu gehört auch der Euro, sind solche Szenarien unwahrscheinlich.

  1. Aussage: solange der staat nicht mehr schulden macht als
    die bürger kapital haben, BAR versteht sich, nicht immobilien
    etc. ist alles in butter. wie denn das ?

Tatsächlich gibt es einen Zusammenhang zwischen Volksvermögen und Zahlungsfähigkeit eines Staates. Daher hat der Staat privaten Vermögensaufbau auch immer gefördert. Dies hat von Beginn der Bundesrepublik bis zu den großen Einwanderungswellen Unvermögender und der wirtschaftlichen Übernahme der DDR auch sehr gut und beispielhaft funktioniert. Ist also das private Vermögen groß, ist ein volkswirtschaftlicher Zusammenbruch unwahrscheinlich. Ist eine Bevölkerung bettelarm ist auch die staatliche Wirtschaft gefährdet. Es müssen Werte geschaffen werden (Allokation). Diese können dann verteilt werden (Dsitribution). Es ist also eine staatliche Konzentration auf die Leistungserstellung notwendig. Das hat sich aber noch nicht rumgesprochen. Ohne die Sendung „Hart aber fair“ gesehen zu haben, vermute ich, daß dieser Zusammenhang verdeutlicht werden sollte.

wenn mein nachbar geld hat - muß ich dann auch was haben ?
klärt mich mal auf.
für mich ist das verarsche erster güte.

Nein, das ist das Solidarprinzip. Wer mehr hat, gibt mehr, wer weniger hat, erhält mehr. Das funktioniert solange, bis das zu Verteilende zu gering ist, um bekannte Standards zu halten. Dann kann man entweder mehr erwirtschaften, weniger zahlen oder man wird SPD-Politiker.

  1. aussage: JEDER (!) bundesbürger hat 47.000 € auf der kante.
    barmittel, sparverträge etc. keine immobilien !
    wie denn das ?

Nun, das ist Statistik. Teilt man das Gesamtvermögen durch Gesamtbevölkerung kommt man auch einen Durchschnittswert. Also haben entweder du und ich je 47 Tausend, ich 94 und du nichts, umgekehrt oder etwas dazwischen. Tatsächlich haben die Bundesbürger aber Vermögen. Das konnte man erkennen, als plötzlich im Börsenfieber ein paar Millarden an den Börse verzockt wurde.

Gruß,
Klaus

Hallo Tamansari,

"der staat kann NIEMALS pleitegehen !
Wie denn das ?
wir stecken doch schon jetzt in der Schuldenfalle?!

Ja, Beispiele fuer bankrotte Staaten gibt es genug, der Weg ueber die Druckerpresse fuehrt dann noch schneller zum Kollaps. Aber bestimmt wird Frank noch etwas dazu sagen, stimmt doch Frank, oder?!

  1. Aussage: solange der staat nicht mehr schulden macht als
    die bürger kapital haben, BAR versteht sich, nicht immobilien
    etc.
    ist alles in butter.
    wie denn das ?

Naja, diese Aussage beruht auf der Annahme, dass damit wenigstens Plus-Minus-Null vorhanden vorhanden waere.

wenn mein nachbar geld hat - muß ich dann auch was haben ?
klärt mich mal auf.

nein :smile:

für mich ist das verarsche erster güte.
3. aussage: JEDER (!) bundesbürger hat 47.000 € auf der kante.
barmittel, sparverträge etc. keine immobilien !
wie denn das ?
ich kenne mehr leute die das nicht haben als umgekehrt.

Das ist der Mittelwert der Gelder des Buergers auf der hohen Kante. Sag bloss, Du liegst darunter und alle anderen, die Du kennst auch? Dann hast Du etwas falsch gemacht. Ich wohl auch *g*

viele gruesse, peter

hard aber fair sieht komisch aus, warum nicht hart aber fair oder gleich eingedeutsch hart aber gerecht, es heisst ja auch funkfernsprechapparat, kuehl nicht? :wink:

Hallo Klaus,

Tatsächlich gibt es einen Zusammenhang zwischen Volksvermögen
und Zahlungsfähigkeit eines Staates. Daher hat der Staat
privaten Vermögensaufbau auch immer gefördert. Dies hat von
Beginn der Bundesrepublik bis zu den großen
Einwanderungswellen Unvermögender und der wirtschaftlichen
Übernahme der DDR auch sehr gut und beispielhaft funktioniert.
Ist also das private Vermögen groß, ist ein
volkswirtschaftlicher Zusammenbruch unwahrscheinlich. Ist eine
Bevölkerung bettelarm ist auch die staatliche Wirtschaft
gefährdet. Es müssen Werte geschaffen werden (Allokation).
Diese können dann verteilt werden (Dsitribution). Es ist also
eine staatliche Konzentration auf die Leistungserstellung
notwendig. Das hat sich aber noch nicht rumgesprochen.

Das ist auch durchaus eine sehr neue Erkenntnis. Deutschlands Pleiten waren bislang Überakkumulatuionskrisen - also wo das private Vermögen eigentlich am größten war. Genau wie heute.
In Zeiten weniger vermögender gabs immer kräftig Boom. So nach dem Krieg.
Die Krise hat immer ein und denselben Grund: es kann nicht mehr genug abgesetzt werden, der zu erzielen erhoffte Mehrwert wird aber dringend benötigt --> Firmenpleite. Das vielfach im Land --> Wirtschafts- und auch Staatspleite. So z.B. auch 48 in D.

Gruß
Frank

Hallo Tamansari,

"der staat kann NIEMALS pleitegehen !
Wie denn das ?
wir stecken doch schon jetzt in der Schuldenfalle?!

Ja, Beispiele fuer bankrotte Staaten gibt es genug, der Weg
ueber die Druckerpresse fuehrt dann noch schneller zum
Kollaps. Aber bestimmt wird Frank noch etwas dazu sagen,
stimmt doch Frank, oder?!

Hab ich schon. Tipp: ich vermute, dass der Staat nicht finanziell pleite geht. Es gibt danach nämlich kein Erwachen mehr.

Das ist der Mittelwert der Gelder des Buergers auf der hohen
Kante. Sag bloss, Du liegst darunter und alle anderen, die Du
kennst auch? Dann hast Du etwas falsch gemacht. Ich wohl auch
*g*

Das kann ich mir fast nicht vorstellen. Ich kenne die aktuellen Statistiken nicht, würde dies aber mindestens als Mittelwert für den Osten ansehen. Im Bundesdurchschnitt lag er imo schon 95 weit darüber.

Gruß
Frank

Das ist auch durchaus eine sehr neue Erkenntnis. Deutschlands
Pleiten

Welche Pleiten?

Und bitte die Frage beantworten und nicht Gegenfragen liefern.

C.

Das ist auch durchaus eine sehr neue Erkenntnis. Deutschlands
Pleiten

Welche Pleiten?

Nach WWII z.B. oder nach 1923 oder im 19.Jh…

F.

Das ist auch durchaus eine sehr neue Erkenntnis. Deutschlands
Pleiten

Welche Pleiten?

Nach WWII z.B. oder nach 1923

Wo bzw. wann war denn da eine Staatspleite? Oder hast Du wieder eine eigene Definition entwickelt?

oder im 19.Jh.

Und wo bzw. wann war da eine Staatspleite?

Gruß,
Christian

Hallo,

Seas Tamansari!

in der obigen sendung sagte eine schlaue teilnehmerin:
"der staat kann NIEMALS pleitegehen !
Wie denn das ?

Was heißt „pleite“? Pleite bedeutet zahlungsunfähig. Zahlungsunfähig können nur Privatpersonen werden. Staaten können die Notenpresse anwerfen oder auf Subsistenzwirtschaft (Abschottung der Wirtschaft nach außen) umschalten.
Pleite geht beim Staat zwar nicht, aber die „Auswege“ sind oft auch genug haarig.

wir stecken doch schon jetzt in der Schuldenfalle?!

Schulden haben viele Staaten, ohne zahlungsunfähig zu werden. Ein Staat ist nun mal kein Privathaushalt (oder Privatunternehmen).

  1. Aussage: solange der staat nicht mehr schulden macht als
    die bürger kapital haben, BAR versteht sich, nicht immobilien
    etc. ist alles in butter.
    wie denn das ?

Naja, mal auf Ösilandien umgelegt: Der Staat Österreich ist etwa in der Höhe des Sparvermögens seiner Bürger verschuldet. Verschulden kann sich ein Staat auch im Ausland.

wenn mein nachbar geld hat - muß ich dann auch was haben ?

Naja.

klärt mich mal auf.

Von was lebste denn?

für mich ist das verarsche erster güte.

Was jetzt genau?

  1. aussage: JEDER (!) bundesbürger hat 47.000 € auf der kante.
    barmittel, sparverträge etc. keine immobilien !
    wie denn das ?

Na einfach. Reine Statistik: Dividiere das Vermögen durch die Zahl der Staatsbürger. Hat, nonaned, aber geringe Aussagekraft. Bsp.: Du hats eine Million, ich nichts -> durchschnittliches Vermögen von 500.000 *g*

ich kenne mehr leute die das nicht haben als umgekehrt.

Kein Wunder.

addiere arbeitslose, sozialhilfeempf. rentner, kleinverdiener
etc. zusammen scheint hier doch da was nicht zu stimmen.

Wenn viele wenig haben, müssen wenige viel haben. Ist nicht unlogisch, oder? Und „Gerechtigkeit“ ist sowieso nicht von dieser Welt!

haben die jungs die bodenhaftung verloren ?

Marie-Antoinette-Trauma *g*

t.
t.

Grüße
Wolkenstein

Hi!

Was heißt „pleite“? Pleite bedeutet zahlungsunfähig.
Zahlungsunfähig können nur Privatpersonen werden. Staaten
können die Notenpresse anwerfen oder auf Subsistenzwirtschaft
(Abschottung der Wirtschaft nach außen) umschalten.
Pleite geht beim Staat zwar nicht, aber die „Auswege“ sind oft
auch genug haarig.

Nun, da stelle ich mich doch mal ganz dumm und sage folgendes:

Da gibt es einen südamerikanischen Staat namens Bolitazuela. Dieser Staat begibt Auslandsanleihen, die ich über die Börse in Frankfurt/Main kaufe. 10.000 Euro, sagen wir mal, zum Zinssatz von 10% (weil Bolitazuela Geld nötig hat).

Dummerweise kommt das nette südamerikanische Land in größere wirtschaftliche Schwierigkeiten. Es gibt Streiks, Unternehmen machen pleite, ausländische Firmen wandern ab, Auslandskredite werden gekündigt. Die Regierung von Bolitazuela muss die Goldreserven verkaufen, um Schulden zu tilgen. Gleichzeitig explodiert der Wechselkurs zum Dollar, zum Euro, zum Pfund, zum Yen. Waren früher 100 Bolitos genau einen Euro wert, so sind jetzt schon 1000 Bolitos notwendig. Und die Inflation galoppiert.

Die Nationalbank von Bolitozuela produziert Papiergeld en masse. Und weil das nicht reicht, werden neue Scheine entworfen. Nun gibt es 5.000er und 10.000er, und nach drei Monaten führt man 50.000er ein. Schließlich gar 100.000er, 500.000er und gar den 1-Million-Bolito-Schein. Aber nichts hilft. Die Währung kann nicht stabilisiert werden. War gestern für 1 Million Bolito noch zwei Kilo Mehl zu haben, so bekommt man heute noch gerade mal ein Pfund Mehl dafür.

Und was ist mit meinen Zinsen in Euro? Die Regierung von Bolitozuela sieht sich außer stande, meine 10 % Zinsen zu bedienen. Schlimmer noch: alle Auslandsanleihen werden aufgekündigt und sind nicht zurückzahlbar (die Ratingagenturen stufen die bolitozuelanische Anleihen mit „D“ als geplatzt ein). Der Staat kann seine Schulden generell nicht mehr begleichen und seinen Staatsbediensteten keine Löhne zahlen. Die Steuereinnahmen sind weniger als ein Appel und ein Ei wert.

Kurzum: Bolitozuela ist pleite.

Da kommt es im fernen Südamerika zum Umsturz. Das Militär wischt die Regierung weg, setzt einen General an die Spitze und führt eine neue Währung ein - den Nuevo Bolito. Rechtsansprüche welcher Art auch immer an die Vorgängerregierung werden von der Junta jedoch nicht akzeptiert.

Und was mache ich? Verklage Bolitozuela? Weil der Staat gar nicht pleite ist resp. pleite gehen kann?

Grüße
Heinrich

Das ist auch durchaus eine sehr neue Erkenntnis. Deutschlands
Pleiten

Welche Pleiten?

Nach WWII z.B. oder nach 1923

Wo bzw. wann war denn da eine Staatspleite? Oder hast Du
wieder eine eigene Definition entwickelt?

Willst du mich vergackeiern? Die Überakkumulation mündete im WWII und 48 gabs ne „Währungsreform“ - also komplett neue Staatsfinanzen.
War das dritte Reich etwa nicht pleite?

oder im 19.Jh.

Und wo bzw. wann war da eine Staatspleite?

Staatspleiten nicht in D, die waren damals duch Kriege kompensierbar. Aber schwere Kriesen im Zehnjahresrhythmus:

„In der Tat, seit 1825, wo die erste allgemeine Krisis ausbrach, geht die ganze industrielle und kommerzielle Welt, die Produktion und der Austausch sämtlicher zivilisierter Völker und ihrer mehr oder weniger barbarischen Anhängsel so ziemlich alle zehn Jahre einmal aus den Fugen. Der Verkehr stockt, die Märkte sind überfüllt, die Produkte liegen da, ebenso massenhaft wie unabsetzbar, das bare Geld wird unsichtbar, der Kredit verschwindet, die Fabriken stehn still, die arbeitenden Massen ermangeln der Lebensmittel, weil sie zuviel Lebensmittel produziert haben, Bankrott folgt auf Bankrott, Zwangsverkauf auf Zwangsverkauf. Jahrelang dauert die Stockung, Produktivkräfte wie Produkte werden massenhaft vergeudet und zerstört, bis die aufgehäuften Warenmassen unter größerer oder geringerer Entwertung endlich abfließen, bis Produktion und Austausch allmählich wieder in Gang kommen. Nach und nach beschleunigt sich die Gangart, fällt in Trab, der industrielle Trab geht über in Galopp, und dieser steigert sich wieder bis zur zügellosen Karriere einer vollständigen industriellen, kommerziellen, kreditlichen und spekulativen Steeplechase, um endlich nach den halsbrechendsten Sprüngen wieder anzulangen - im Graben des Krachs. Und so immer von neuem. Das haben wir nun seit 1825 volle fünfmal erlebt und erleben es in diesem Augenblick (1877) zum sechstenmal. Und der Charakter dieser Krisen ist so scharf ausgeprägt, daß Fourier sie alle traf, als er die erste bezeichnete als: crise pléthorique, Krisis aus Überfluß.“
http://www.mlwerke.de/me/me20/me20_239.htm

Das funktioniert aber heute nicht mehr. Diese Krise dürfte im endgültigen Aus enden.
Das hat auch nicht zwingend was mit Staatsbankrott zu tun. Nur diesmal dürfte sich das decken. Sie konnte lange genug verschleppt werden.

Gruß
Frank

Nach WWII z.B. oder nach 1923

Wo bzw. wann war denn da eine Staatspleite? Oder hast Du
wieder eine eigene Definition entwickelt?

Willst du mich vergackeiern? Die Überakkumulation mündete im
WWII und 48 gabs ne „Währungsreform“ - also komplett neue
Staatsfinanzen.
War das dritte Reich etwa nicht pleite?

So nicht, Frank, so nicht. Entweder führtst Du an, wann Deutschland oder seine Vorläufer eine Pleite hinlegte bzw. die Zahlungsunfähigkeit erklärte, oder Du hälst den Rand.

C.

Nach WWII z.B. oder nach 1923

Wo bzw. wann war denn da eine Staatspleite? Oder hast Du
wieder eine eigene Definition entwickelt?

Willst du mich vergackeiern? Die Überakkumulation mündete im
WWII und 48 gabs ne „Währungsreform“ - also komplett neue
Staatsfinanzen.
War das dritte Reich etwa nicht pleite?

So nicht, Frank, so nicht. Entweder führtst Du an, wann
Deutschland oder seine Vorläufer eine Pleite hinlegte bzw. die
Zahlungsunfähigkeit erklärte, oder Du hälst den Rand.

„a) Altgeldbestände und Altgeldguthaben von inländischen Geldinstituten erloschen. Dafür wurden den Banken für je 100 DM der in ihrer Umstellungsrechnung ausgewiesenen Verbindlichkeiten 15 DM, soweit es sich um Sichtverbindlichkeiten handelte und 7,50 DM, soweit es sich um befristete Verbindlichkeiten oder Spareinlagen handelte, auf Zentralbank-Girokonto gutgeschrieben. Davon erhielten sie einen Teil als Erstausstattung sofort nach dem Stichtag der Reform.
Damit erloschen automatisch alle Schulden des Staates. Denn die Guthaben der Geldinstitute bestanden in erster Linie in Forderungen an den Staat. Der Staat wurde schuldenfrei – die Geldbesitzer wurden „geldfrei“, so wurde das „Gleichgewicht“ wieder hergestellt. Die herrschenden Klassen in Deutschland ließen sich vom eigenen Volk ihre Schulden bezahlen.
http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/126230.htm
Das ist wohl keine Pleite? Wie benennst du das? Warum musste sich der Staat entschulden?
D war nach dem Krieg überschuldet. Muß ich das jetzt wirklich noch rauskramen?

F.

Nach WWII z.B. oder nach 1923

Wo bzw. wann war denn da eine Staatspleite? Oder hast Du
wieder eine eigene Definition entwickelt?

Willst du mich vergackeiern? Die Überakkumulation mündete im
WWII und 48 gabs ne „Währungsreform“ - also komplett neue
Staatsfinanzen.
War das dritte Reich etwa nicht pleite?

So nicht, Frank, so nicht. Entweder führtst Du an, wann
Deutschland oder seine Vorläufer eine Pleite hinlegte bzw. die
Zahlungsunfähigkeit erklärte, oder Du hälst den Rand.

Das ist wohl keine Pleite? Wie benennst du das? Warum musste
sich der Staat entschulden?
D war nach dem Krieg überschuldet. Muß ich das jetzt wirklich
noch rauskramen?

Deutschland nach dem 2. WK hab ich nie bestritten. Was ist mit den beiden anderen Fällen, die Du herbeizitierst und die ich meinte?

C.

Deutschland nach dem 2. WK hab ich nie bestritten. Was ist mit
den beiden anderen Fällen, die Du herbeizitierst und die ich
meinte?

nochmal mein Eingangstext:
„Das ist auch durchaus eine sehr neue Erkenntnis. Deutschlands Pleiten waren bislang Überakkumulatuionskrisen - also wo das private Vermögen eigentlich am größten war. Genau wie heute.
In Zeiten weniger vermögender gabs immer kräftig Boom. So nach dem Krieg.
Die Krise hat immer ein und denselben Grund: es kann nicht mehr genug abgesetzt werden, der zu erzielen erhoffte Mehrwert wird aber dringend benötigt --> Firmenpleite. Das vielfach im Land --> Wirtschafts- und auch Staatspleite. So z.B. auch 48 in D.“

Warauf beziehst du dich? Deutschlands Pleiten und Krisen sind nicht automatisch = Staatspleiten. Sie führen dahin, langfristig.
Frankreich hatte wohl 18xx eine, bei D weiss ich das nichtmal genau.

F.

nochmal mein Eingangstext:
„Das ist auch durchaus eine sehr neue Erkenntnis. Deutschlands
Pleiten waren bislang Überakkumulatuionskrisen - also wo das
private Vermögen eigentlich am größten war. Genau wie heute.
In Zeiten weniger vermögender gabs immer kräftig Boom. So nach
dem Krieg.
Die Krise hat immer ein und denselben Grund: es kann nicht
mehr genug abgesetzt werden, der zu erzielen erhoffte Mehrwert
wird aber dringend benötigt --> Firmenpleite. Das vielfach
im Land --> Wirtschafts- und auch Staatspleite. So z.B.
auch 48 in D.“

Warauf beziehst du dich? Deutschlands Pleiten und Krisen sind
nicht automatisch = Staatspleiten. Sie führen dahin,
langfristig.
Frankreich hatte wohl 18xx eine, bei D weiss ich das nichtmal
genau.

Du schreibst von Deutschlands Pleiten, also Plural. Bisher haben wir eine Währungsreform gefunden, was ich mal als Pleite durchgehen lassen. Für den Plural fehlt Dir also mindestens noch eine Pleite. Eigentlich sogar zwei, denn Du hast zwischenzeitlich drei Zeitfenster genannt „Nach WWII z.B. oder nach 1923 oder im 19.Jh.“.

Zur Gedächtnisstütze nochmal das Zitat von Dir: „Deutschlands
Pleiten“ also Deutschland und Pleite. Nicht Frankreich, nicht Burkina Faso und auch nicht Krise oder monetäres Unwohlsein.

Im übrigen: Ist Überakkumulation eine neu gelernte Vokabel? Seit zwei Tagen wirfst Du das an jeder Ecke ein, so passend oder unpassend es sein mag. Im Zusammenhang mit der Weltwirtschaftskrise Ender der 20er Jahre empfehle ich Dir an dieser Stelle und in diesem Zusammenhang noch etwas Recherche. Ansonsten könnte die nächste Diskussion zu dem Thema wieder etwas peinlich für Dich ausfallen.

Gruß,
Christian

Hi,

Du schreibst von Deutschlands Pleiten, also Plural. Bisher
haben wir eine Währungsreform gefunden, was ich mal als Pleite
durchgehen lassen.

wenn ich von Deutschlands Arbeitslosen schreibe, unterstellst du mir dann auch, dass doch der Staat D garnicht arbeitslos ist und ich Unfug erzähle?
Christian!! Aua!!

Gruß!

Die Wirtschaft - das unbekannte Wesen
Hallo Frank,

ich habe mich entschlossen, auf deine Zeilen einzugehen. Das wird sicher keinen Sinn machen, weil du anerkanntermaßen vollkommen erkenntnisresistent bist. Vielleicht gibt es aber ein paar schlichte Gemüter, die den Unsinn glauben, den du gebetsmühlenartig verzapfst:

Das ist auch durchaus eine sehr neue Erkenntnis. Deutschlands
Pleiten waren bislang Überakkumulatuionskrisen - also wo das
private Vermögen eigentlich am größten war. Genau wie heute.
In Zeiten weniger vermögender gabs immer kräftig Boom. So nach
dem Krieg.

Das ist so nicht richtig, weil uns dann Schwarzafrika oder Bangladesh schon längst wirtschaftlich überholt hätten. Es ist schlichte linke Propaganda, mit denen man u.a. in der DDR die Bürger ruhig gestellt hat. Man hat erzählt, der Klassenfeind kann nur existieren, weil der Kapitalismus sich selbst aussauge, bis es zum großen Crash kommt. Also führe Kapitalismus zwangsweise in den Krieg. Eine solche Gesetzmäßigkeit gibt es aber nicht!

Nun könnte man vortrefflich über Wachstumsgrenzen diskutieren, die es ja nun tatsächlich gibt oder, wie auch schon von Marion vorgeschlagen, das vorliegenden Wirtschaftssystem einmal kritisch betrachten. Diese Wirtschaftsordnung ist nicht sonderlich stabil und ein Crash ist in vielerlei Hinsicht denkbar und keinesfalls unmöglich. Daraus ergeben sich konkrete Fragen: Wie kann man die Systeme stabilisieren? Es gibt ja viele Wirtschaftsexperten hier: Bänker, Volkswirte, BWLer, Verwaltungsangestellte, Entscheidungsträger aus der Wirtschaft, etc. - aber diese Chance wird nicht genutzt, weil die Parole immer einfacher ist. Denk mal darüber nach!

Die Krise hat immer ein und denselben Grund: es kann nicht
mehr genug abgesetzt werden, der zu erzielen erhoffte Mehrwert
wird aber dringend benötigt --> Firmenpleite. Das vielfach
im Land --> Wirtschafts- und auch Staatspleite. So z.B.
auch 48 in D.

Das ist nicht richtig und zudem verwirrend. Der Begriff „Mehrwert“, so wie du ihn benutzt, ist ein philosophischer Begriff und hilft in der aktuellen Diskussion nicht weiter. Also vergiß ihn!

Bleibt der Gedankengang: Unternehmen können nicht mehr genug absetzten -> Firmenpleiten -> große Depression

  1. Können Unternehmen nicht mehr genug absetzen? Schauen wir uns die Summe aller Produkte und Dienstleistungen von 1948 - 2004 an! Nein, es hat fast immer ein Wachstum gegeben. Ein solches Wachstum könnte höher sein, was gut für die Beschäftigung wäre. Wie kann man für weiteres Wachstum sorgen? Meine Antworten: Arbeitskosten senken, sofortiger Subventionsstop und Förderung neuer Technologien. Darüber können wir jetzt diskutieren. Vielleicht gibt es bessere Vorschläge. Absetzen können die Unternehmen genug.
  2. Entstehen die Unternehmenspleiten (Exkurs: „Firma“ ist der Name, unter dem ein Unternehmen tätig ist, insofern kann eine Firma nicht pleite gehen), weil man nicht genug absetzen kann? Das kann im Einzelfall sein, ist aber dann die Folge eines üblen Managements. Ein Unternehmen, daß noch immer Videorekorder mit dem Betamax-System baut, sollte sich über sinkende Absätze nicht wundern. Für die Mehrzahl der Unternehmenspleiten sind aber zu hohe Kosten verantwortlich. Hier wieder die Frage nach der Gestaltung einer Wirtschaftspolitik, die entgegen wirken könnte. Jetzt darfst du selber weiter denken!

Gruß,
Klaus

wenn ich von Deutschlands Arbeitslosen schreibe, unterstellst
du mir dann auch, dass doch der Staat D garnicht arbeitslos
ist und ich Unfug erzähle?
Christian!! Aua!!

Du warst im Rauswinden auch schon besser. Naja, die Kräfte lassen nach, ebenso wie mein Interesse.

Such Dir jemand anderen für Deine dämlichen Spiele.

Hallo Klaus,

ich habe mich entschlossen, auf deine Zeilen einzugehen. Das
wird sicher keinen Sinn machen, weil du anerkanntermaßen
vollkommen erkenntnisresistent bist. Vielleicht gibt es aber
ein paar schlichte Gemüter, die den Unsinn glauben, den du
gebetsmühlenartig verzapfst:

den darf ich gern zurückgeben. Du leugnest sogar Begriife, die in dieser VW gelehrt werden, technisch jedenfalls. Mehr dazu unten.

Das ist auch durchaus eine sehr neue Erkenntnis. Deutschlands
Pleiten waren bislang Überakkumulatuionskrisen - also wo das
private Vermögen eigentlich am größten war. Genau wie heute.
In Zeiten weniger vermögender gabs immer kräftig Boom. So nach
dem Krieg.

Das ist so nicht richtig, weil uns dann Schwarzafrika oder
Bangladesh schon längst wirtschaftlich überholt hätten.

Die ausgerechnet nicht, aber in Ländern wie China ode Taiwan, Japan, Malaysia, Korea sieht man die dahingehende Entwicklung. Von einem überholen war nirgends die Rede.

Es ist
schlichte linke Propaganda, mit denen man u.a. in der DDR die
Bürger ruhig gestellt hat. Man hat erzählt, der Klassenfeind
kann nur existieren, weil der Kapitalismus sich selbst
aussauge, bis es zum großen Crash kommt. Also führe
Kapitalismus zwangsweise in den Krieg. Eine solche
Gesetzmäßigkeit gibt es aber nicht!

Witzig. Kapitalismus = Krieg, nach innen und nach aussen.
BTW: was suchen unser Soldaten im Ausland und muß ein Krieg immer ein bewaffneter Konflikt sein? Wir hatten von nach 45 bis 89 in Deutschland Krieg, kalten. Seitdem ist er im Inneren, so Sozialabbau. Da nützt auch deine Propaganda nix - isso.

Nun könnte man vortrefflich über Wachstumsgrenzen diskutieren,
die es ja nun tatsächlich gibt oder, wie auch schon von Marion
vorgeschlagen, das vorliegenden Wirtschaftssystem einmal
kritisch betrachten.

Fein. Nennen wir es Fall der Profitrate. Die Analyse dazu findest du im „Das Kapital“ Bd. III, 3. Abschnitt.

Diese Wirtschaftsordnung ist nicht
sonderlich stabil und ein Crash ist in vielerlei Hinsicht
denkbar und keinesfalls unmöglich. Daraus ergeben sich
konkrete Fragen: Wie kann man die Systeme stabilisieren?

Klare Antwort: ausschliesslich, indem man aufhört, von der Erde längst exportierte Entropie zu verwalten (Kapital) und die Arbeitswerttheorie begreift und anwendet.
Ein Kapitalismus ohne Surplusprofit ist Wirtschaft nach AWT. Um das zu erreihen, müssen allerdings ALLE Verhältnisse vom Kopf auf die Füsse gestellt werden, sonst funktionierts nicht.

Es
gibt ja viele Wirtschaftsexperten hier: Bänker, Volkswirte,
BWLer, Verwaltungsangestellte, Entscheidungsträger aus der
Wirtschaft, etc. - aber diese Chance wird nicht genutzt, weil
die Parole immer einfacher ist. Denk mal darüber nach!

Welche Parole? Es liegen eindeutige Analysen vor.

Die Krise hat immer ein und denselben Grund: es kann nicht
mehr genug abgesetzt werden, der zu erzielen erhoffte Mehrwert
wird aber dringend benötigt --> Firmenpleite. Das vielfach
im Land --> Wirtschafts- und auch Staatspleite. So z.B.
auch 48 in D.

Das ist nicht richtig und zudem verwirrend. Der Begriff
„Mehrwert“, so wie du ihn benutzt, ist ein philosophischer
Begriff und hilft in der aktuellen Diskussion nicht weiter.
Also vergiß ihn!

Kann auch nicht sein. Einer, der in Harvard studiert hat, sagt dazu lediglich „Nachschuldner suchen“. Ich nenne es Mehrwertexport. Technisch ists dasselbe.
Ohne dieses Wort wirds überhaupt nicht begreiflich.

Bleibt der Gedankengang: Unternehmen können nicht mehr genug
absetzten -> Firmenpleiten -> große Depression

Woher kommt nun die „Konsumverweigerung“? (hiess früher mal Überakkumulationskrise)

  1. Können Unternehmen nicht mehr genug absetzen? Schauen wir
    uns die Summe aller Produkte und Dienstleistungen von 1948 -
    2004 an! Nein, es hat fast immer ein Wachstum gegeben.

Früher, unbestritten. Beliebter Nachschuldner war der Ostblock, da er wirschaftlich innerhalb nicht pleite gehen konnte. Seitdem isses eingebrochen, das Wachstum, zweifelsfrei.

Ein
solches Wachstum könnte höher sein, was gut für die
Beschäftigung wäre.

Reine Propaganda. Nenne mir den direkten Zusammenhang, weshalb Wachstum zu mehr Arbeitsplätzen führt? Die Geschichte zeigt, dass das nie so war.

Wie kann man für weiteres Wachstum sorgen?
Meine Antworten: Arbeitskosten senken, sofortiger
Subventionsstop und Förderung neuer Technologien.

Lol, guggst du meine vika :smile:
Das bringt kein Wachstum für alle, nur Produktivitätssteigerung für einzelne. Beides ist nicht das selbe. Profite sind reine Privatangelegenheiten. Meine z.B.

Darüber
können wir jetzt diskutieren. Vielleicht gibt es bessere
Vorschläge. Absetzen können die Unternehmen genug.

Wo? Da wäre ich jetzt tatsächlich persönlich daran interessiert. In Deutschland kanns nicht sein, hier werden die Leute immer ärmer.

  1. Entstehen die Unternehmenspleiten (Exkurs: „Firma“ ist der
    Name, unter dem ein Unternehmen tätig ist, insofern kann eine
    Firma nicht pleite gehen), weil man nicht genug absetzen kann?

Nein, weil kein Mehrwert mehr aus einer stets vorhandenen latenten Überproduktion und der laufenden erwirtschaftet werden kann. Es lässt sich kein Nachschuldner finden, in deiner Sprache.

Das kann im Einzelfall sein, ist aber dann die Folge eines
üblen Managements. Ein Unternehmen, daß noch immer
Videorekorder mit dem Betamax-System baut, sollte sich über
sinkende Absätze nicht wundern. Für die Mehrzahl der
Unternehmenspleiten sind aber zu hohe Kosten verantwortlich.

Ware Arbeitskraft. Die will einfach nicht, wie Waren, verfallen in der Zeit, reproduziert sich auch noch selbst und hängt dann als Kostenfaktor in der Gesellschaft rum. Diese Sozialschmarotzer aber auch! Es werden immer mehr!

Hier wieder die Frage nach der Gestaltung einer
Wirtschaftspolitik, die entgegen wirken könnte. Jetzt darfst
du selber weiter denken!

Nuja, wir könnten deine Kosten senken. Reichen 345 Euro im Monat? Ich denke ja. Herr Hartz sieht das so. Und der ist Professor und muß das wissen.
Einverstanden? Gibt wenigstens ein kleinwenig „Aufschwung“.

Gruß
Frank