Hartz 4

Hallo ihr Leut’ :smiley:

Schon interessant, was über Hartz 4 so alles geschrieben wird: http://de.biz.yahoo.com/040804/299/45cjk.html

Da könnte man ja fast meinen, die Einführung des „Sozialstaats“ führt automatisch zu dessen finanzieller Ausbeutung…
Aber keine Angst: Hartz X kommt bestimmt und dann sind die wirklich Bedürftigen dran :-. Oder wie auch immer sich diese Reform dann nennen wird.

In diesem Sinne
Fleissige Lektüre M.L.

Hallo ihr Leut’ :smiley:

Schon interessant, was über Hartz 4 so alles geschrieben wird:
http://de.biz.yahoo.com/040804/299/45cjk.html

Da könnte man ja fast meinen, die Einführung des
„Sozialstaats“ führt automatisch zu dessen finanzieller
Ausbeutung…

eben: http://www.destatis.de/presse/deutsch/pm2004/p324013…
Stand heute nicht uin großen Lettern in der Zeitung „6,9% weniger Unternehmensinsolvenzen!“
Klar, recht hatten sie. Absolut sinds über 12% mehr, bei Verbrauchern 36%!!!
Ich glaub, wir brauchen garkeine Revolution machen. Die bürgerlichen schaffen schon da Geld ab…
Wieviel " % " Einwohner hat D eigentlich?

fragt sich:
Frank

Hallo Frank!

…bei Verbrauchern 36%!!!
Wieviel " % " Einwohner hat D :eigentlich?

Mit handfesten Zahlen kann ich an dieser Stelle zwar nicht aufwarten, aber mit Beobachtungen. Schon immer gab es überschuldete Privathaushalte. Zinsen und Kosten der Verfolgung, wenn 30 Jahre lang die Schuldtitelkeule geschwungen wird, ließen etliche Leute nie wieder auf einen grünen Zweig kommen. Als vor ein paar Jahren die Möglichkeit der Privatinsolvenz geschaffen wurde, gab es noch das Hindernis der abzudeckenden Verfahrenskosten. Für einen mit dem Rücken an der Wand stehenden Schuldner konnten die Verfahrenskosten ein unüberwindliches Hindernis sein. Inzwischen gibts die Möglichkeit der Stundung der Verfahrenskosten; damit ist ein wesentliches Eröffnungshindernis entfallen.
Gleichzeitig muß man sehen, daß ganze Heere von Rechtsanwälten vehemente Gegner der Privatinsolvenz waren und sind, schließlich läßt sich von der endlosen Schuldnerverfolgung ganz gut leben. Zudem gibt es ein in der Bevölkerung tief verankertes Vorurteil, daß eine Insolvenz etwas Furchtbares ist. Es wird kaum wahrgenommen, daß es sich um ein legales Rechtsinstrument handelt, das einen untragbaren Zustand beenden soll und letztlich zur Entlastung führt. Das muß sich erst herumsprechen, was sicherlich Jahre oder Jahrzehnte dauern kann. Deshalb werden wir nach meiner Einschätzung unabhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung für längere Zeit mit einem stetigen Anstieg der Verbraucherinsolvenzen zu rechnen haben.

Mit anderen Worten: Ich halte Rückschlüsse aus dem Anstieg der Verbraucherinsolvenzen auf das wirtschaftliche Geschehen für unzulässig. Erkennbar ist nur der Grad der Aufklärung.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

Mit anderen Worten: Ich halte Rückschlüsse aus dem Anstieg der
Verbraucherinsolvenzen auf das wirtschaftliche Geschehen für
unzulässig. Erkennbar ist nur der Grad der Aufklärung.

Also zwischen der steigenden Zahl Arbeitsloser und dem allgemeinen Lohnabbau da keinen Zusammenhang zu sehen, ist eher tapfer.
Auch die Vermutung, dass in diesem Jahr 36% Verbraucher gerade eine Erleuchtung hatten und dachten `ha, jetzt saniere ich mich mal und melde Insolvenz an´ finde ich eher unangebracht. Vor allem, wenn ich mir anschaue, wie Bares immer unsichtbarer wird.
Gerade in zeiten, wo der Grundwiderspruch dieses Systems zwischen gesellaschaftlicher Produktion und privater Aneignung (=Ausgrenzung der Produzenten) immer weiter auf die Spitze getrieben wird, ist solch eine Sicht schlicht Unsinn. In Zeiten, wo Konzerne bei Spitzengewinnen Gewinnwarnungen herausgeben.
Im Gegenteil - privater Konsum wird auch mit Krediten angekurbelt. Wenn auch nicht so staerk wie in den USA, sind gerade solche wie Häuslebauer betroffen, die schlecht „flexibel“ sein können, um hier zu bauen und in Stuttgart zu jobben. Vor 10 Jahren war das noch nicht abzusehen.
Nein, diese Insolvenzen finden ihre Begründung in der Wirtschaftslage.

Gruß
Frank

Moijn,

Also zwischen der steigenden Zahl Arbeitsloser und dem
allgemeinen Lohnabbau da keinen Zusammenhang zu sehen, ist
eher tapfer.

ich finde das sehr vernünftig.
Bei den Verbraucherinsolvenzen gibt es seit der Stundungsmöglichkeit für die Verfahrenskosten praktisch keine Abweisungen mehr mangels Masse: Erstes Indiz. Zweites Indiz: Altersstruktur der insolventen Personen. Allein 30% waren 18-25 Jahre alt. Drittes Indiz: Die Zahl der Insolvenzen steigt in Westdeutschland stärker als in Ostdeutschland. Viertes Indiz: Die Zahl der gerichtlichen Zwangsmaßnahmen gegen Verbraucher stieg gerade in Westdeutschland erheblich an, auf dem Spitzenplatz: Baden-Württemberg. Weiterhin steigen die Zahlen seit Jahren drastisch an und zwar seit Einführung der Insolvenzordnung. Nehmen wir Baden-Württemberg:
1999 280
2000 1170
2001 1995
2002 3965
2003 5560

Gerne auch Thüringen:
1999 150
2000 320
2001 490
2002 1359
2003 1573

Läge es an der Wirtschaft, wäre der Anstieg erst jetzt im vollen Gange.

Gerade in zeiten, wo der Grundwiderspruch dieses Systems
zwischen gesellaschaftlicher Produktion und privater Aneignung
(=Ausgrenzung der Produzenten) immer weiter auf die Spitze
getrieben wird, ist solch eine Sicht schlicht Unsinn. In
Zeiten, wo Konzerne bei Spitzengewinnen Gewinnwarnungen
herausgeben.

Wenn der vermeintliche Spitzengewinn gerade mal einer Kapitalverzinsung von knapp 5% entspricht, ist eher Holland in Not. Auf mittlere Sicht können derart schmale Gewinne für den VW-Konzern zur Existenzkrise werden. VW braucht Gewinne von rd. 2,5 Mrd. Euro, um einigermaßen gut dazustehen.

Außerdem ist eine Gewinnwarnung lediglich eine Kurzform für „wir erreichen die Planung/den Vorjahresgewinn nicht“.

Im Gegenteil - privater Konsum wird auch mit Krediten
angekurbelt.

Wie in England, wo die Haushalte sich in den letzten Jahren verschuldet haben wie in keinem anderen Land der Welt und die Zentralbank über Zinserhöhungen nachdenkt, um dem Wahnsinn ein Ende zu bereiten? In England, wo die Immobilienpreise inzwischen monatlich im Prozentbreich steigen, weil die Nachfrage steigt wie irre, weil die Kredite gegeben werden und das auch noch schön billig? In England, wo wir inzwischen aus mir völlig unerklärlichen Gründen jeden Monat hunderte von Millionen Euros in Immobilienfinanzierungen in London stecken, die natürlich absolut sicher sind?

Konsum auf Kredit wird schneller zum Problem als man den kurzfristigen Segen genießen kann. Die britische Wirtschaft bewegt sich mit Riesenschritten auf das Platzen einer Blase zu, wie man es auch schon Anfang der 90er gesehen hat.

Gruß,
Christian

Hallo Frank!

… dass in diesem Jahr 36% :Verbraucher…

Nur zur Verdeutlichung: Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen ist gestiegen, aber nicht 36% aller Verbraucher meldeten Insolvenz an.

privater Konsum wird auch :mit Krediten angekurbelt.

Finanzierung privaten Konsums per Kredit halte ich für eine Fehlentwicklung. Urlaub und kurzlebiger Plunder auf Pump führen dazu, daß für Dinge gezahlt werden muß, denen kein Nutzen mehr gegenüber steht. Damit erzeugt man Strohfeuer mit anschließendem Katzenjammer und keine dauerhaft kaufkräftigen Verbraucher. Spätestens mit dem Ende der Nutzungsdauer muß die Zahlerei ein Ende haben. Anders kann man übrigens auch in keinem Wirtschaftsbetrieb agieren. Wenn Verbraucher anders handeln und ihre Malle-Reise und sonstigen verzichtbaren Schnickschnack per Kredit finanzieren, haben die einfach 'nen Knall und sind finanziell nicht zurechnungsfähig. Ich sitz doch lieber eine Weile auf Jaffa-Möbeln und fahre einen 12 Jahre alten Koreaner oder nötigenfalls Fahrrad, als mir für solchen Kram ein Darlehen ans Bein zu binden. So einfach und altmodisch sehe ich das :smile:

Gruß
Wolfgang

Hallo,
Vielleicht haben diese private Insolvenzen nicht solche Bücher von Wiebe oder Bodo Schäfer gelesen: „Wie werde ich reich in 7 Jahren“ (oder so).
War auch nicht auf hr3 zu hören, daß der Euro gar kein Teuro ist! Man kann den Pessimismus auch einfach begegnen, indem Arbeitslose und notorische Schuldner einfach (nach den neuen zukünftigen Reformen) erschossen werden. Werden die Arbeitslose nicht jetzt schon diskriminiert?
Diese Lösung ist doch nichts außergewöhnliches - ist doch schon dagewesen, wir leben in einem Rechtsstaat (da ist das Wort rechts doch schon drin).
Zweckdienlich wäre es dann, wenn man alle Kassenbelaster auf diese Weise bereinigt - stand nicht im Spiegel vor 2-3 Monaten, daß die Pensionskassen in 15 Jahren voraussichtlich um daß 3fache belastet werde?

(Ihr seht das alles sehr verträumt)

A.

Hallo Joe!

  1. Mir ist unklar, was Du zum Ausdruck bringen möchtest…

  2. erkenne ich keinen Zusammenhang mit meinem Beitrag.

Gruß
Wolfgang

Ich schreibe gern zwischen die Zeilen, das mußte ich mir so angewöhnen…
in Kürze z.B.:
in 15 Jahren werden die Pensionskassen um das 3fache belastet - der Weizen wird sich von der Spreu trennen (die Schere zwischen arm und reich wird noch massiver werden); da ich kaum glaube, daß so schnell Reformen bei den Beamten forciert werden wie bei der breiten Masse der Bevölkerung, wird die Krise/Wirtschaftsdepression mindestens 15 anhalten - ich geb zu, daß ist eine Auslegung in Anschauung und Betrachtungsweise. Doch was spricht dagegen (?), die guten Firmen, deren Name „made in Germany“ in aller Welt trugen haben doch schon längst ein Standbein im Billiglohnland und das Rückgrat (Mittelstand und Kleinfirmen) sind nicht für den Export in dieser Größenordnung profiliert. Wenn man noch die Gewinnwarnung vor 4 Wo dazunimmt, wo die Analysten sich von 1:1, sondern von 1:4 berichtigen mußten (von 5 Firmen müssen 4 ihre Erwartungen nach unten bekannt geben) dann finde ich das sehr bedenklich (fast der Auftakt zum Endfinale) - auch wenn man zugute rechnet, daß dieses eventuell nur gemacht wird um bei den niedrigen Gewinnen weniger STeuern zu zahlen fehlt es doch letztendlich dem Staat bzw. dem Sozialsystem. Ich denke da auch an die Gesetze, die in den letzten 8 Jahren vom Bundestag verabschiedet wurden. Noch ist der Euro stärker gegenüber dem USD…
Wie kor… die Leute bis auf die Knochen werden, bzw. schon sind, bzw. wie manche Leute bewußt in die soziale Armut getrieben werden (…) - dazu möchte ich mich nicht äußern (auch, weil jeder für seine Dummheit selber verantwortlich ist) und aus verschieden Betrachtungswinkeln.

Hartz IV ist für mich an der Bevölkerung ein großer Bluff - Begründung: kein Kommentar.

A.

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Moijn,

Also zwischen der steigenden Zahl Arbeitsloser und dem
allgemeinen Lohnabbau da keinen Zusammenhang zu sehen, ist
eher tapfer.

ich finde das sehr vernünftig.
Bei den Verbraucherinsolvenzen gibt es seit der
Stundungsmöglichkeit für die Verfahrenskosten praktisch keine
Abweisungen mehr mangels Masse

Wie war das eigentlich vor 99? Gabs da für restlos Verschuldete gar keine Statistik?

In BaWü fühlen sich die Leute sicher noch am sichersten. Die Ossis haben vermutlich eher vorgebaut. Wahrscheinlicher ist aber, dass der Rentnerüberhang hier die Statistik türkt. Die gehen mit sicherer Rente seltener pleite, da die im Schnitt doch besser sind und Rentner sich schlechter verschulden (lassen) aufgrund des Alters.

Läge es an der Wirtschaft, wäre der Anstieg erst jetzt im
vollen Gange.

Wieso das? Warum nicht umdeuten? Der Rückgang um -6,9% an Unternehmensinsolvenzen bezeugt, dass die Masse der kleinen nicht mehr existiert und die Anzahl der Unternehmen insgesamt schrumpft.
Dazu kommt noch: die Zahlen geben ja nur ein unvollständiges Bild wieder. Viele, die es erkannt haben, das sie nichts mehr vorwärts bringt, schwimmen jahrelang geradeso über Wasser. Das werden aus meiner Sicht deutlich immer mehr.

Gerade in zeiten, wo der Grundwiderspruch dieses Systems
zwischen gesellaschaftlicher Produktion und privater Aneignung
(=Ausgrenzung der Produzenten) immer weiter auf die Spitze
getrieben wird, ist solch eine Sicht schlicht Unsinn. In
Zeiten, wo Konzerne bei Spitzengewinnen Gewinnwarnungen
herausgeben.

Wenn der vermeintliche Spitzengewinn gerade mal einer
Kapitalverzinsung von knapp 5% entspricht, ist eher Holland in
Not. Auf mittlere Sicht können derart schmale Gewinne für den
VW-Konzern zur Existenzkrise werden. VW braucht Gewinne von
rd. 2,5 Mrd. Euro, um einigermaßen gut dazustehen.

Sag ich doch. Die hohen Gewinne täuschen, da muß es den Unternehmen nicht gut gehen.

Im Gegenteil - privater Konsum wird auch mit Krediten
angekurbelt.

Wie in England, wo die Haushalte sich in den letzten Jahren
verschuldet haben wie in keinem anderen Land der Welt und die
Zentralbank über Zinserhöhungen nachdenkt, um dem Wahnsinn ein
Ende zu bereiten? In England, wo die Immobilienpreise
inzwischen monatlich im Prozentbreich steigen, weil die
Nachfrage steigt wie irre, weil die Kredite gegeben werden und
das auch noch schön billig? In England, wo wir inzwischen aus
mir völlig unerklärlichen Gründen jeden Monat hunderte von
Millionen Euros in Immobilienfinanzierungen in London stecken,
die natürlich absolut sicher sind?

Oder in den USA mit ihrer Immoblase (Fanny und Flecky oder so… ???)
Aber sie haben durch diese Verschuldung enormes Wachstum durch Binnenkonjunktur erreicht.
Der Prozess lässt sich nicht umkehren. Die Blasen bleiben bis zum platzen.

Konsum auf Kredit wird schneller zum Problem als man den
kurzfristigen Segen genießen kann. Die britische Wirtschaft
bewegt sich mit Riesenschritten auf das Platzen einer Blase
zu, wie man es auch schon Anfang der 90er gesehen hat.

Die Amis auch und dann dürfte in D auch einiges hochgehen. Sowie in Japan, …
Mehr dazu hier: http://physik.kds-nano.com/kapitalismus.htm

Und wie dann weiter? Was, wenn hunderte Millionen verarmter weder Jobs noch ein Dach über dem Kopf finden?

fragt sich:
Frank

Betrachtungsweise. Doch was spricht dagegen (?), die guten
Firmen, deren Name „made in Germany“ in aller Welt trugen
haben doch schon längst ein Standbein im Billiglohnland und
das Rückgrat (Mittelstand und Kleinfirmen) sind nicht für den
Export in dieser Größenordnung profiliert.

Wenn die Großunternehmen ihr Standbein im Billiglohnland haben (was auch vielfach stimmt), dann exportieren sie auch nichts (für die Statistik). Umgekehrt sind es gerade die mittelständischen Maschinenbauer etc., die den Exportboom tragen. Exportquoten von 95% sind gerade im Mittelstand keine Ausnahme.

Wenn man noch die
Gewinnwarnung vor 4 Wo dazunimmt, wo die Analysten sich von

Ich frage mich, warum auf die Aussagen von Analysten überhaupt noch was gegeben wird. Ich kenne berufsbedingt reichlich Analysten und ich sehe keine Veranlassung, mir den Zirkus aus Prognose, Anpassung, Endergebnis und nachträglicher Korrektur der Aussichten überhaupt noch durchzulesen. Der letzte Analyst, mit dem ich sprach, nennt sich Spezialist für food & beverages und kannte Teekanne nicht.

Gruß,
Christian

P.S.
Ich kommentiere nur Teile des Artikels, weil sich auch mir die Gesamtaussage nicht erschließt.

Hallo Frank!

Wie war das eigentlich vor 99?

Vorher gab es die Möglichkeit der Verbraucherinsolvenz noch nicht. Früher hieß das Ganze Konkurs und war für Private nicht vorgesehen.

Gabs da für restlos
Verschuldete gar keine :Statistik?

Es gab jedenfalls keine Statistik über Privatinsolvenzen, weil es keine Privatinsolvenzen gab :smile:.

Natürlich gab es schon immer verschuldete Privathaushalte, aber deren Anzahl ist nicht gleichzusetzen mit der Zahl der Insolvenzen. Längst nicht jeder insolvenzreife Privatier (oder Betrieb) meldet Insolvenz an. Andererseits gibts Leute, die Insolvenz anmelden in einer Situation, mit der sich andere Leute noch irgendwie über die Runden quälen.

Gruß
Wolfgang

Die Neuwahl rückt näher.
Mfg Altug Tekin

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

zwischen arm und reich wird noch massiver werden); da ich kaum

definiere doch mal arm und reich! Ich verdiene als Ing. sehr gut, aber wesentlich weniger als z.B. ein Rechtsanwalt. Jetzt bin ich ärmer dran, aber bin ich deswegen arm? Jemand, der über 300 Euro Stütze im MOnat bekommt, erhält 300 Euro mehr als jemand, der gar nichts erhält. Wer ist jetzt arm dran?

Hallo Steven!

Ich verdiene als Ing. sehr
gut, aber wesentlich weniger :als z.B. ein Rechtsanwalt.

Sei sicher, so mancher Advokat wäre glücklich, wenn er nur ein einziges Mal am Einkommen eines Ings schnuppern dürfte :smile:. Vielen Mitgliedern der Anwaltskaste gehts nämlich ziemlich verkratzt.

Gruß
Wolfgang

Hallo Steven,

zwischen arm und reich wird noch massiver werden); da ich kaum

definiere doch mal arm und reich! Ich verdiene als Ing. sehr
gut, aber wesentlich weniger als z.B. ein Rechtsanwalt. Jetzt
bin ich ärmer dran, aber bin ich deswegen arm? Jemand, der
über 300 Euro Stütze im MOnat bekommt, erhält 300 Euro mehr
als jemand, der gar nichts erhält. Wer ist jetzt arm dran?

Das ist mal eine leichte Frage. :wink:
Arm ist, wer bei vernünftigem Verhalten seine Ausgaben nicht durch die Einnahmen decken kann, ohne an Notwendigem zu sparen.
Reich ist, wer bei gleichem Verhalten seine Ausgaben durch seine Einnahmen decken kann, ohne dafür arbeiten zu müssen.

Armut ist dadurch gekennzeichnet, daß die Privatinsolvenz unabwendbar scheint, Reichtum dadurch, daß diese Möglichkeit unmöglich erscheint.

Du arbeitest und kannst davon Deine Ausgaben bestreiten. Dein Einkommen bestimmt nur das Maß an Luxus, das Du Dir leisten kannst.
Damit paßt Du in keine der Gruppen.
Willkommen im Club!

Gruß, Rainer

Gruß, Rainer

Hallo Wolfgang,

Finanzierung privaten Konsums per Kredit halte ich für eine
Fehlentwicklung. Urlaub und kurzlebiger Plunder auf Pump
führen dazu, daß für Dinge gezahlt werden muß, denen kein
Nutzen mehr gegenüber steht. Damit erzeugt man Strohfeuer mit
anschließendem Katzenjammer und keine dauerhaft kaufkräftigen
Verbraucher. Spätestens mit dem Ende der Nutzungsdauer muß die
Zahlerei ein Ende haben.

Volle Zustimmung!

Anders kann man übrigens auch in
keinem Wirtschaftsbetrieb agieren. Wenn Verbraucher anders
handeln und ihre Malle-Reise und sonstigen verzichtbaren
Schnickschnack per Kredit finanzieren, haben die einfach 'nen
Knall und sind finanziell nicht zurechnungsfähig.

Und noch einmal! JA!
Warum bekommen die Leute dann den Kredit? Wenn sie ihn nicht zurück zahlen können, war die Bank auf Abzocke aus, hat die Kreditwürdigkeit nicht ordentlich geprüft.
Du weißt, ich mag Beispiele, also ich zum Beispiel! :wink:
Meine Hausbank räumt mir einen Disporahmen ein, der mich umbringen würde, wenn ich ihn nutzen würde. Würde ich den Rahmen auch nur zur Hälfte in Anspruch nehmen, wäre ich binnen weniger Wochen nicht mehr in der Lage, die Zinsen zu zahlen.
In solchen Fällen sollten die Banken auf ihren Forderungen sitzen bleiben! Ich bekomme ständig Kreditangebote, die ich mir nicht leisten kann. Wenn die Bank derart agressiv wirbt, sollte sie auch die Zeche zahlen.

Ich sitz
doch lieber eine Weile auf Jaffa-Möbeln und fahre einen 12
Jahre alten Koreaner oder nötigenfalls Fahrrad, als mir für
solchen Kram ein Darlehen ans Bein zu binden. So einfach und
altmodisch sehe ich das :smile:

An der Stelle bin ich anderer Meinung. meine 30 Km zur Firma mag ich im Winter nicht mit dem Fahrrad fahren, da würde ich mehr Zeit brauchen, als ich habe. Im Büro wohnen klingt nicht ganz so verlockend. Und Jaffa-Möbel mit zwei Kindern? Da käme zu schnell das Jugendamt und die Kinder wären im Heim.
Die Urlaubsreise auf Kredit ist sicher Wahnsinn, Möbel auf Kredit können notwendig sein, ein brauchbares Auto auch. Du solltest schon etwas differenzieren.

Gruß, Rainer

Hallo Christian,

Auf mittlere Sicht können derart schmale Gewinne für den
VW-Konzern zur Existenzkrise werden. VW braucht Gewinne von
rd. 2,5 Mrd. Euro, um einigermaßen gut dazustehen.

Wieso eigentlich? Zu viele Aktien verkauft? Wenn ja, wann?

Gruß, Rainer

Lach.

Ist das nicht egal wen du wählst?
Ob die eine oder die andere Krähe wählst, keine wird das Feld bestellen und eine Krähe hackt der anderen nie ein Auge aus.

Grüsse Christian

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Guten Morgen,

Auf mittlere Sicht können derart schmale Gewinne für den
VW-Konzern zur Existenzkrise werden. VW braucht Gewinne von
rd. 2,5 Mrd. Euro, um einigermaßen gut dazustehen.

Wieso eigentlich? Zu viele Aktien verkauft? Wenn ja, wann?

ddarauf gibt es nur eine Antwort: Kapital ist in unrentablen Aktivitäten gebunden. Welche das bei VW sind, müßte man prüfen.

Gruß,
Christian