Moijn,
Also zwischen der steigenden Zahl Arbeitsloser und dem
allgemeinen Lohnabbau da keinen Zusammenhang zu sehen, ist
eher tapfer.
ich finde das sehr vernünftig.
Bei den Verbraucherinsolvenzen gibt es seit der
Stundungsmöglichkeit für die Verfahrenskosten praktisch keine
Abweisungen mehr mangels Masse
Wie war das eigentlich vor 99? Gabs da für restlos Verschuldete gar keine Statistik?
In BaWü fühlen sich die Leute sicher noch am sichersten. Die Ossis haben vermutlich eher vorgebaut. Wahrscheinlicher ist aber, dass der Rentnerüberhang hier die Statistik türkt. Die gehen mit sicherer Rente seltener pleite, da die im Schnitt doch besser sind und Rentner sich schlechter verschulden (lassen) aufgrund des Alters.
Läge es an der Wirtschaft, wäre der Anstieg erst jetzt im
vollen Gange.
Wieso das? Warum nicht umdeuten? Der Rückgang um -6,9% an Unternehmensinsolvenzen bezeugt, dass die Masse der kleinen nicht mehr existiert und die Anzahl der Unternehmen insgesamt schrumpft.
Dazu kommt noch: die Zahlen geben ja nur ein unvollständiges Bild wieder. Viele, die es erkannt haben, das sie nichts mehr vorwärts bringt, schwimmen jahrelang geradeso über Wasser. Das werden aus meiner Sicht deutlich immer mehr.
Gerade in zeiten, wo der Grundwiderspruch dieses Systems
zwischen gesellaschaftlicher Produktion und privater Aneignung
(=Ausgrenzung der Produzenten) immer weiter auf die Spitze
getrieben wird, ist solch eine Sicht schlicht Unsinn. In
Zeiten, wo Konzerne bei Spitzengewinnen Gewinnwarnungen
herausgeben.
Wenn der vermeintliche Spitzengewinn gerade mal einer
Kapitalverzinsung von knapp 5% entspricht, ist eher Holland in
Not. Auf mittlere Sicht können derart schmale Gewinne für den
VW-Konzern zur Existenzkrise werden. VW braucht Gewinne von
rd. 2,5 Mrd. Euro, um einigermaßen gut dazustehen.
Sag ich doch. Die hohen Gewinne täuschen, da muß es den Unternehmen nicht gut gehen.
Im Gegenteil - privater Konsum wird auch mit Krediten
angekurbelt.
Wie in England, wo die Haushalte sich in den letzten Jahren
verschuldet haben wie in keinem anderen Land der Welt und die
Zentralbank über Zinserhöhungen nachdenkt, um dem Wahnsinn ein
Ende zu bereiten? In England, wo die Immobilienpreise
inzwischen monatlich im Prozentbreich steigen, weil die
Nachfrage steigt wie irre, weil die Kredite gegeben werden und
das auch noch schön billig? In England, wo wir inzwischen aus
mir völlig unerklärlichen Gründen jeden Monat hunderte von
Millionen Euros in Immobilienfinanzierungen in London stecken,
die natürlich absolut sicher sind?
Oder in den USA mit ihrer Immoblase (Fanny und Flecky oder so… ???)
Aber sie haben durch diese Verschuldung enormes Wachstum durch Binnenkonjunktur erreicht.
Der Prozess lässt sich nicht umkehren. Die Blasen bleiben bis zum platzen.
Konsum auf Kredit wird schneller zum Problem als man den
kurzfristigen Segen genießen kann. Die britische Wirtschaft
bewegt sich mit Riesenschritten auf das Platzen einer Blase
zu, wie man es auch schon Anfang der 90er gesehen hat.
Die Amis auch und dann dürfte in D auch einiges hochgehen. Sowie in Japan, …
Mehr dazu hier: http://physik.kds-nano.com/kapitalismus.htm
Und wie dann weiter? Was, wenn hunderte Millionen verarmter weder Jobs noch ein Dach über dem Kopf finden?
fragt sich:
Frank