Ich nannte drei Möglichkeiten, in denen sich die Einsparungen
niederschlagen können. Für Dich wiederhole ich sie aber gern:
- weniger Staatsschulden
- mehr Geld für sinnvollere Zwecke
gibt es noch einen sinnvolleren Zweck als den Menschen, die
sich (zuerst) 100fach beworben und (danach) am Kiosk als
äusserliches Zeichen der Resignation stehend sich die Blöße
geben sich öffentlich die Birne zuzudröhnen, soviel zum Leben
zuzugestehen, daß sie sich ordentlich kleiden, genug zu Essen
und zu Trinken, eine trockene und warme Wohnung und die
Möglichkeit der Teilnahme am gesellschaftlichen Leben haben?
Das ist eine Zwangfrage, anders als mit „nein“ kann man nicht
antworten. Die Frage ist aber falsch gestellt. Denn es geht
nicht darum, die Menschen nackt und hungernd in einem Stall zu
halten, sondern die Differenz zwischen Grundsicherung und
Berufstätigkeit zu vergrößern.
das stimmt aber nur, solange menschliche Arbeit zur Verbrauchsgüterproduktion auch wirklich notwendig ist (bei fehlender Mechanisierung oder Automatisierung) Die nächste „Manpower“ die überflüssig wedern wird, ist die im Verkauf, wenn es die Konzerne geschafft haben, den kartellrechtlichen Auflegungen zu Trotz, die Markt doch als weitgehende Monopolisten oder Oligopolisten zu bedienen, bei denen ein Verkäufer (sinnbildlich: sich konkurrierende Versicherungs-Verkäufer) letztendlich auch noch überflüssig wird.
Die Menschen führen heute andwerkliche Arbeiten oft gar nicht mehr selbst aus, sondern kontrollieren lediglich noch deren saubere Ausführung durch eine Maschine.
Das alles reduziert logisch und entwicklungstechnisch gewollt, die „menschliche Arbeitskraft“. Ein, wie zuweilen zu lesen ist „sozialschmarotzender Langzeitarbeitsloser“ war jeweils einer von zwei Kandidaten, der ausschied, weil eine Maschine an seine Stelle trat.
Immer und immer wieder.
Warum sollte, um auf den Punkt zu kommen, der damit in der Beschäftigung Verbliebene, besser gestellt werden, als der Langzeitarbeitslose?
Finanziell besser gestellt ist er ja heute bereits.
Aber, durch die längere Freizeit, steigt im Grunde der Bedarf an finanziellen Mitteln für den Langzeitarbeitslosen. Die Arbeit als solches ist ja für den in der Arbeit verbliebenen nicht nur Lohn, sondern auch Lebensumfeld (ähnlich eines Vereins) daß im Gegensatz zu Verein keine zusätzliche Kosten verursacht.
Was machen den Rentner mit dem Zeitpunkt der Pensionierung?
Sie langweilen sich!
Kaufen sich ein Wohnmobil, um der langen Weile ja lange genug zu entfliehen!
Oder ein Boot. Na super. Was macht man als Rentner, so man nicht das Geld für 10 junge Thailänderinnen zusätzlich ausgeben kann im Wohnmobil oder auf dem Boot? Man langweilt sich. Nur tut man dies ungesehen, weil die heimischen Nachbarn sehen dies nicht.
Lange Rede kurzer Sinn.
Einen Langzeitarbeitslosen in einer Welt, in der die menschliche Arbeitskraft in der Tendenz „überflüssig“ wird zu benachteiligen, schadet der Gesellschaft mehr als es ihr nutzt. Denn damit verweigert sie ihren besten Konsumenten das Tauschmittel.
Schenk doch jedem Arbeitslosen 1 Mio Euro. Was meinst Du wie viele nach 5 Jahren noch was übrig haben?
Keiner! Alles Wieder in den Wirtschaftskreislauf reinvestiert!
Gib statt dessen einem Multimillionär 500 Mio mehr, (Ergebnis der derzeitigen Umverteilung von unten nach oben): Wirtschaft kollabiert zusehends, weil von dem Geld gar nichts reinvestiert wird!
Nichtdestotrotz, wird jede erdenkliche Möglichkeit dafür herhalten, Dir in Deinem Bewußtsein eizubrennen, daß gerade dieser Multimillionär einen Stiftung für Bedürftige gründete, einen Kindergarten finanzierte, und anscheinend darüberhinaus Unmengen von Geld nur Hilfsorganisationen zukommen läßt daß man glaubt er wäre der Samariter daselbst.
(Erklärung: er verteilt zwar nach heutiger Rechtssprechung „sein“ Geld aber nach logischer Moralität ist es das Geld derjenigen anderen Leute (Langzeitarbeitslose), für die er eigentlich moralisch aufkommen müßte)
Wie soll er eine Familie finanzieren etc.pp. unmöglich!
Ahem, die Grundsicherung wird personenbezogen gezahlt und
nicht 345 Euro für Mann, Ehefrau und 12 Kinder.
Aha.
Mann lernt Frau kennen. „…Würde Dich ja gern zu Essen einladen, geht aber erst wenn wir verheiratet sind, weil wir die finanzielle Möglichkeit eines Essens ja erst mit der Zuteilung erlangen. Solange muß jeder selbst zahlen, aber dann wirds wohl eh nichts mit uns…“!
Den Wert einer Gesellschaft (und eines jeden Einzelnen)
erkennt man am Umgang mit den vermeintlich „Schwächsten“ der
Gesellschaft. (…)
Die Gesellschaft wird aber auch dadurch charakterisiert, wie
sie mit denen umgeht, die die Schwächsten der Gesellschaft
finanzieren. Denn wenn die Erstgenannten keinen Bock mehr
haben, für andere arbeiten zu gehen,
zack, dort ist der Fehler. So ist es wohl bisher gewesen, aber es mach keinen Sinn weil ein Irrtum dadrin steckt.
Nochmal zurück zu Gewinner der Arbeits-Selektion. Wenn ein Kollege ausscheidet, verdient der Übriggebliebene ja nicht das Geld des Ausgeschiedenen. Dieses Geld hat der Chef mehr ion der Tasche, weile er es als Ausgabe ja einspart (Der eigentliche Sinn der Mechanisierung und Automatisierung)
Letztlich muß man aber auch den Chef verstehen, der sich seinerseits gegen seine Konkurrenten durchsetzen muß oder die Ihm auferlegten Kosten klein halten möchte.
Fand der Arbeitsplatzabbau nur aus simlem drang anch Profit statt, ist er der moralisch Verantwortliche(logischerweise nicht im heutigen Kapitalismus), für den ausscheidenden ehemaligen Mitarbeiter, ohne dessen Hilfe er nie in die heute vorteilhaftere Lage gekommen wäre. Sind jedoch Marktgründe für die Reduzierung der Arbeitskraft ursächlich, muß man am Markt solange suchen, bis man die Quelle dieses Zwangs findet (wohinter sich immer ein oder mehrere Menschen befinden) die damit in die Verantwortung des Unterhalts des neuen Arbeitslosen und dessen Nachkommen fallen.)
Der weiterhin Beschäftigte ist wie Du richtig bemerkts, der Allerletzte, der für den Unterhalt des Arbeitslosen herangezogen werden darf, aber mit dem Druck auf die Tränendrüse „Solidarprinzip“ und „Gemeinschaft“ tut er dies völlig Unkorrekterweise bis heute, da stimme ich Dir völlig zu! Da die Leistungsgrenzen überschritten sind, „platzt die Bombe“ (sinnbildlich) im Januar.
Gruß Torsten