Hat die Wissenschaft eine Chance?

Es gibt Religionen, bei denen ist die Wissenschaft als solche toleriert, manche sind befürworten sogar das Lesen im „Buch der Natur“ als Zusatz zu dem Buch des Glaubens (Bibel, Tora, …).

Das Christentum ist da ja eher zurückhaltend bis Tolerant, der Islamismus verteufelt alles, was irgendwie nach Fernseher oder Mikrowelle aussieht.

Die Naturwissenschaft auf der anderen Seite belächelt die „religiösen Spinner“, und wenn ich auch einige kenne, die eine Vorstellung von „Gott“ oder von einem übernatürlichen Wesen ablehnen, so kenne ich keinen Naturwissenschaftler, der eine Glaubensgemeindschaft aus der naturwissenschaftlichen Haltung heraus bekämpft.

Wenn nun die Bandagen zwischen den großen Religionen immer härter werden, besteht da die Gefahr, dass die Naturwissenschaft dazwischen zerrieben wird? Es gibt ja schon einige Staaten in Amiland, wo statt Evolution die Schöpfungslehre gelehrt wird.

Hat die meist religiös desinteressierte und nur objektive Wissenschaft eine Chance gegen den aktiven und sehr subjektiven Kampf der Religionen?

Nick

Moin Nick,

Das Christentum ist da ja eher zurückhaltend bis Tolerant,

nun ja, das ist nur bedingt so und wenn es wieder ‚besser‘ für sie laufen würde, wäre es mit der Toleranz sicher nicht weit her.

der
Islamismus verteufelt alles, was irgendwie nach Fernseher oder
Mikrowelle aussieht.

Der Islam war über Jahrhunderte ein Hort der Wissenschaft.
Die klassischen Griechen und sehr viele Erkenntnisse der Medizin und Astronomie kamen über den Islam in den Westen.
Warum es momentan so duster aussieht kann man nur vermuten.
Ich für meinen Teil glaube, daß es eine (sture) Gegenhaltung ist.
In der Renaissance kam es j auch er st so richtig zur Entfaltung der Inquisition, im Mittelalter wurden weit weniger Hexen verbrannt!

Die Naturwissenschaft auf der anderen Seite belächelt die
„religiösen Spinner“, und wenn ich auch einige kenne, die eine
Vorstellung von „Gott“ oder von einem übernatürlichen Wesen
ablehnen, so kenne ich keinen Naturwissenschaftler, der eine
Glaubensgemeindschaft aus der naturwissenschaftlichen Haltung
heraus bekämpft.

Bekämpfen ist vielleicht etwas übertrieben gesagt, aber als Naturwissenschaftler möchte ich jedoch z.B. kreationistische Bestrebungen widersprechen.

Wenn nun die Bandagen zwischen den großen Religionen immer
härter werden, besteht da die Gefahr, dass die
Naturwissenschaft dazwischen zerrieben wird?

Warum?

Es gibt ja schon
einige Staaten in Amiland, wo statt Evolution die
Schöpfungslehre gelehrt wird.

Es gibt meines Wissens Versuche, die bisher noch nicht erfolgreich waren.

Hat die meist religiös desinteressierte und nur objektive
Wissenschaft eine Chance gegen den aktiven und sehr
subjektiven Kampf der Religionen?

Wie kommst Du darauf, daß sich Wissenschaft und Religion gegeseitig ausschließen?!
Als Wissenschaftler kann ich durchaus religiös sein bzw. spirituell.
Das eine schließt das andere nun in keiner Weise aus.

Gandalf

BS"D

Hallo.

Das Christentum ist da ja eher zurückhaltend bis Tolerant,

Mh, sind es nicht gerade immer wieder die Kirchen hierzulande gewesen welche aktive bestimmte Forschungszeige bekämpft haben? Ist es nicht gerade die christliche Tradition welche hierzulande gegen Genmanipulation etc. eintritt?

der Islamismus verteufelt alles, was irgendwie nach Fernseher oder
Mikrowelle aussieht.

Dafür kenne ich einfach zu viele fromme Muslime mit Mikrowelle und andere technischen Neuerungen und da Muslime ja auch hier in w.w.w teilnehmen, werden sie sogar über Computer und Internet verfügen.

Beim Fernseher sieht es etwas anders aus, aber dazu muss man wiederum kein Muslim sein, auch viele fromme Christen, Juden und sonst emanzipierte lehnen dieses ebenso ab.

[…] so kenne ich keinen Naturwissenschaftler, der eine
Glaubensgemeindschaft aus der naturwissenschaftlichen Haltung
heraus bekämpft.

Ich weiss nicht was du jetzt dir genau unter einem Bekämpfen vorstellst, aber Intoleranz, Aroganz und Arrgession bis Gewalt sind an Universitäten und auch unter Forschern nicht so selten. Auch wenn es nicht der Forscher ist, da dieses meistens unbegründet und irrational daher kommt.

Wenn nun die Bandagen zwischen den großen Religionen immer
härter werden, besteht da die Gefahr, dass die
Naturwissenschaft dazwischen zerrieben wird? Es gibt ja schon
einige Staaten in Amiland, wo statt Evolution die
Schöpfungslehre gelehrt wird.

Gibt es diese Staaten - wäre mir neu.

Und das die Naturwissenschaften wie allgemein Wisschenschaften keinen guten Stand haben kann ich nur bestätigen, weil selbiges in der Schule eigentlich überhaupt nicht gelehrt wird, sondern nur die Ergebnisse der solchen. Wie diese aber zustande kommen, welche Prozesse dabei ablaufen und welche Qualität diese Ergebnisse haben, ist hier selten Thema. Das führt dann zu Wissenschaftsgläubigkeit, welche genauso blind ist und damit eben auch angreifbar und verführbar. Somit ist aus meiner Sicht nicht der Angriff der Religiösen das Problem, sondern die wenige Vorbereitung der wissenschaftlich Denkenden dagegen.

Hat die meist religiös desinteressierte und nur objektive
Wissenschaft eine Chance gegen den aktiven und sehr
subjektiven Kampf der Religionen?

Wenn die Wissenschaft vermitteln kann, warum sie und ihr Wissen wichtig sind und was dieses der Menschheit bringt.

Kol tuw,
Eli

Hallo Eli!

Hat die meist religiös desinteressierte und nur objektive
Wissenschaft eine Chance gegen den aktiven und sehr
subjektiven Kampf der Religionen?

Wenn die Wissenschaft vermitteln kann, warum sie und ihr
Wissen wichtig sind und was dieses der Menschheit bringt.

Im Gegensatz zur Religion tut sie das jeden Tag millionenfach. Mit ihr werden Menschen in Krankenhäusern geheilt, du kannst mit einem Telefon mit Menschen auf der anderen Seite der Erde telefonieren, du kannst Auto fahren, dir Essen in der Mikrowelle warm machen usw… Wenn das der Menschheit nichts bringt, dann weiß ich es auch nicht. Richtig bewusst wird es einem nur, wenn mal der Strom ausfällt oder das Auto streikt.

Wenn man wissen will, wie diese Dinge funktionieren, muss man sich nun mal damit auseinandersetzen. Da dies vielen offenbar zu mühselig zu sein scheint, ziehen sie wohl das einfach gestrickte Weltbild etwa der Bibel vor.

Im Gegensatz zur Wissenschaft vermitteln Religionen Ideologien die bestenfalls als Placebo wirken, schlimmstenfalls aber nur Hass gegenüber anderersdenkenden hervorbringen (ok, nicht in allen Religionen).

Gruß

Michael

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Hallo,
zunächst zu Elimelechs Posting: Aus einer - meinetwegen christlichen - Werthaltung heraus gegen Genmanipulationen einzutreten, halte ich in keinem Fall für einen Beweis der Intoleranz einer Religion / Ideologie oder was auch immer. Nach Dürrenmatt geht die Physik die Physiker an, ihre Auswirkungen alle Menschen. Wenn ich aus einer wertbestimmten Grundhaltung nichts mehr zu einer gesellschaftlichen Entwicklung sagen darf, dann zeichnen sich die, die das fordern, als intolerant aus (und was für eigenartige Werte haben die dann). Alle, die hier das immer wieder vorkommende historische Versagen von Religionen ankreiden, dürften das dann auch nicht mehr tun.

Die Naturwissenschaft auf der anderen Seite belächelt die
„religiösen Spinner“, und wenn ich auch einige kenne, die eine
Vorstellung von „Gott“ oder von einem übernatürlichen Wesen
ablehnen, so kenne ich keinen Naturwissenschaftler, der eine
Glaubensgemeindschaft aus der naturwissenschaftlichen Haltung
heraus bekämpft.

Ehrlich gesagt, einen „echten“ Naturwissenschaftler, der das tut, kenne ich auch nicht. Es gibt aber eine Menge von Idioten (im ursprünglichen Sinne des Wortes), die schon derart fanatisch an ihre eigene Vernunft glauben, welche wiederum einseitig naturwissenschaftlich definiert wird (als nachweisbar), und von diesem Standpunkt aus mit einer eigenartigen Aggression gegen alles kämpfen, was sie für nicht rational halten. Irrationaler Weise tun sie dies meist im Umwissen sowohl geistes- als auch naturwissenschaftlicher Zusammenhänge. Gerade dieses Forum beweist, dass Intoleranz weit verbreitet ist, bei den Gläubigen und denjenigen, die sich selbst für nicht gläubig halten.

Hat die meist religiös desinteressierte und nur objektive
Wissenschaft eine Chance gegen den aktiven und sehr
subjektiven Kampf der Religionen?

Anzunehmen, dass irgendeine Wissenschaft „objektiv“ ist, heisst nicht zu bedenken, dass Wissenschaft von Menschen betrieben wird. Es gibt keine objektive und interessensfreie Wissenschaft.

Ansonsten ist zum Verhältnis von NAturwissenschaft und Theologie/Philosophie bzw. allgemein Geisteswissenschaft schon vor (!) deren wissenschaftstheoretischen Trennung von christlich-abendländischer Seite alles gesagt, was es zu sagen gibt. Und das ausgerechnet vom ollen Augustin:
Aug., Gn.litt. I 19 (CSEL 28,1, 28,16–29,2): Plerumque enim accidit, ut aliquid de terra, de caelo, de ceteris mundi huius elementis, de motu et conversione vel etiam magnitudine et intervallis siderum, de certis defectibus solis ac lunae, de circuitibus annorum et temporum, de naturis animalium, fructicum, lapidum atque huiusmodi ceteris etiam non christianus ita noverit, ut certissima ratione vel experientia teneat. turpe est autem nimis et perniciosum ac maxime cavendum, ut christianum de his rebus quasi secundum christianas litteras loquentem ita delirare audiat, ut. quemadmodum dicitur, toto caelo errare conspiciens risum tenere vix possit. et non tam molestum est, quod errans homo deridetur, sed quod auctores nostri ab eis, qui foris sunt, talia sensisse creduntur.
„Oftmals nämlich kommt es vor, dass auch ein Nicht-Christ etwas über die Erde, über den Himmel, über die übrigen Elemente dieser Welt, über Bewegung und Umlauf oder auch über die Größe und Abstand der Sterne, über bestimmte Verfinsterungen von Sonne und Mond, über den Kreislauf von Jahren und Zeiten, über die Naturen der Lebewesen, Sträucher und Steine und über die übrigen derartigen Dinge so herausfindet, dass er es durch sicheres Wissen oder durch Erfahrung kennt. Schändlich jedoch ist es, über alle Maßen gefährlich und am meisten muss man sich davor hüten, dass jemand einen Christen, der über diese Dinge angeblich gemäß der christlichen Schriften spricht, derart faseln hört, dass er sich kaum vor Lachen halten kann, weil er ihn [= den Christen], wie man sagt, sich im ganzen Himmel verirren sieht. Und es ist nicht so peinlich, dass der irrende Mensch verspottet wird, sondern dass bezüglich unserer Autoren von denen, die außerhalb sind, angenommen wird, sie hätten derartiges gemeint.“
Das sei allen ins Gedächtnis gerufen, die sich entweder Vorurteile gegen das Christentum gönnen oder aber einer fatalen, offensichtlich mindestens 1600 Jahre überholten Hermeneutik anhängen.

Grüße,
Taju

Hallo.

der Islamismus verteufelt alles, was irgendwie nach Fernseher oder
Mikrowelle aussieht.

Dafür kenne ich einfach zu viele fromme Muslime mit Mikrowelle
und andere technischen Neuerungen …

der „Islamismus“ verteufelt, nicht der Islam! Er verteufelt all die westlichen Errungenschaften. Vaclav Havel hat einmal gesagt: „Aber sie benutzen die Errungenschaften, um ihre Ziele zu erreichen“. Aber dass der Zweck die Mittel heiligt, das war schon immer so.

… Juden und sonst emanzipierte lehnen dieses ebenso ab.

Ist es emanzipiert, wenn man am Freitag das Licht brennen lässt, weil es sonst beim Schalten einen Funken gibt, Feuer an dem Tag aber verboten ist?

Es gibt ja schon
einige Staaten in Amiland, wo statt Evolution die
Schöpfungslehre gelehrt wird.

Gibt es diese Staaten - wäre mir neu.

Vor einigen Jahren in Kansas, vielleicht auch noch ein, zwei andere. Auf Betreiben der Eltern wurde es dann wieder abgeschafft.

Und das die Naturwissenschaften wie allgemein Wisschenschaften
keinen guten Stand haben kann ich nur bestätigen, weil
selbiges in der Schule eigentlich überhaupt nicht gelehrt
wird, sondern nur die Ergebnisse der solchen. Wie diese aber
zustande kommen, welche Prozesse dabei ablaufen und welche
Qualität diese Ergebnisse haben, ist hier selten Thema.

Nein, schlicht falsch! Es wird durchaus gelehrt, wie man zu den Ergebnissen kommt und warum das so ist, welches die Grundgesetze sind. Natürlich kann man nicht die ganze Kette der Überlegungen und Forschungen von Jahrhunderten da rein bringen.

Das führt dann zu Wissenschaftsgläubigkeit, welche genauso blind
ist und damit eben auch angreifbar und verführbar.

Zweifellos gibt es da Lücken - unvermeidbar, denn den meisten Menschen fehlt einfach das Grundlagenwissen, um die Dinge auch nur annähernd nachvollziehen zu können - insbesondere bei den heute doch recht komplexen Dingen der Naturwissenschaften. Immerhin aber beruhen diese auf Jahrhunderten Forschung von Millionen von Wissenschaftlern. Die Ergebnisse sind hin und her geknetet worden, modifiziert worden, vielfach bestätigt worden - daher ist das heute glaubhaft.
Übrigens gibt es keinen oder nur wenige Wissenschaftler, die sagen, dass die Schöpfungslehre falsch ist, „sie erklärt nur nichts“ im wissenschaftlichen Sinne, sie führt nicht zu Vorhersagen, die man zu Versuchen und Beweisen und dann zur Herstellung und Nutzung praktischer, allgemein anwendbarer Dinge brauchen könnte.

Somit ist
aus meiner Sicht nicht der Angriff der Religiösen das Problem,
sondern die wenige Vorbereitung der wissenschaftlich Denkenden
dagegen.

Doch! Der Angriff der Religiösen ist genau das Problem, weil anscheinend eine zunehmende Zahl von auch jungen Menschen da hinterher läuft. Schau nur mal Sendungen im Fernsehen über „Jesus junge Garde“ (vor einigen Monaten) an, Geh’ mal zu Veranstaltungen wie „Pro Christ“ vom CVJM, die gerade wieder laufen. Da werden Bücher ausgelegt, wie die Arche Noah konstruiert war, wie die heutigen Landschaftsformen auch ohne Eiszeit erklärt werden können (die kommt bekanntlich in der Bibel nicht vor!).

Wenn die Wissenschaft vermitteln kann, warum sie und ihr
Wissen wichtig sind und was dieses der Menschheit bringt.

Ich vestehe das so, dass auch du mit dieser Aussage im Prinzip schon mal anzweifelst, dass „es was für Menschheit bringt“. Grotesk, kann ich da nur sagen.
Genau das ist das Problem mit den Religiösen, genau das ist ihre Taktik: Verunsicherung erzeugen und dann die eigene Meinung reinschieben.

Kol tuw,

Was heisst das? Ich kenne solche Worte nicht …

Stucki

Huhu!

Hat die meist religiös desinteressierte und nur objektive
Wissenschaft eine Chance gegen den aktiven und sehr
subjektiven Kampf der Religionen?

Hmmm, ich zähl mal auf:

Fernseher.
Computer (die seid 50 Jahren dem Moorschen Gesetz folgen!)
Penicilin.
Autos.
Telefone/Handys.
Satelitenverbindungen.
Moderne Medizin.
Supermärkte (Logistik, Chemie, Biologie)
ABC-Waffen.
Generell moderne Waffentechnik.

Das sind alles Sachen, die wir der Wissenschaft verdanken - wenn man sich in einer Industrienation umsieht, sieht man praktisch nur Erzeugnisse der Wissenschaft oder der Technik, die aus Wissenschaft folgt.
Die Globalisierung, die im Moment den Krieg der Religionen anheizt, ist nur durch fortschritte in der Informatik zustande gekommen.
Die Religion kann gerne versuchen auf uns zu verzichten, aber wenn sie konsequent ist, muß sie diesen Krieg dann mit Keulen und in Felle gehüllt austragen …

Ich persönlich frag mich eher, ob die Religion auf lange Sicht eine Chance gegen die Wissenschaft hat.

Just my 2 ct -
*arrogant*,
Scrabz aka Philipp (aka Drache).

Der Islam war über Jahrhunderte ein Hort der Wissenschaft.
Die klassischen Griechen und sehr viele Erkenntnisse der
Medizin und Astronomie kamen über den Islam in den Westen.
Warum es momentan so duster aussieht kann man nur vermuten.
Ich für meinen Teil glaube, daß es eine (sture) Gegenhaltung
ist.

Ja so sehe ich das auch. Es „war“ eine sture Gegenhaltung als die wissentschaftlichen Errungenschaften in Europa ihren Anfang genommen hatten, da hat man diese abgelehnt als europäisch etc. Irgendwann hat man gemerkt dass es falsch war diese sture Gegenhaltung und eine Reform versucht sich diese anzueignen (das war noch zu Zeiten des osmanischen reiches) aber da war es schon zu spät und seitdem stolpern sie hinterher.
Mittlerweile gibts diese Haltung grds. nicht aber es ist einfach vieles schon am Laufen und fast unmöglich Europa etc einzuholen.

MfG

BS"D

Im Gegensatz zur Religion tut sie das jeden Tag millionenfach.

Ja, bist du da so sicher? Können die Menschen sagen, sie sind dank der Wissenschaft glücklicher, zufriedener, freier? Nein, so einfach ist diese Frage gerade nicht.

Mit ihr werden Menschen in Krankenhäusern geheilt, du kannst
mit einem Telefon mit Menschen auf der anderen Seite der Erde
telefonieren, du kannst Auto fahren, dir Essen in der
Mikrowelle warm machen usw…

Mir musst du es ja eigentlich nicht erklären, aber ich würde davon ausgehen, dass die meistens dieses als Technik verstehen und den Zusammenhang zu Wissenschaft, zu wissenschaftlichem und rationalem Denken nicht so sehen.

Wenn man wissen will, wie diese Dinge funktionieren, muss man
sich nun mal damit auseinandersetzen. Da dies vielen offenbar
zu mühselig zu sein scheint, ziehen sie wohl das einfach
gestrickte Weltbild etwa der Bibel vor.

Ja, offenbar eine einfache Erklärung. Allerdings ist das Weltbild der Bibel nicht einfach gestrikt, bzw. nicht einfacher. Es ist eben nur eines, welches ganz anders aufgebaut wird, eines welches sich mit Sinn und Werten beschäftigt, wovon die Wissenschaft ja gerade behauptet (wenn auch fälschlich) frei zu sein.

Im Gegensatz zur Wissenschaft vermitteln Religionen Ideologien
die bestenfalls als Placebo wirken, schlimmstenfalls aber nur
Hass gegenüber anderersdenkenden hervorbringen (ok, nicht in
allen Religionen).

Das ist mir nun wirklich doch etwas zu platt, vor allem da die Übergänge hier nicht so strikt getrennt sind. So können auch Wissenschaften Hass gegenüber anderesdenkende hervorbringen und ebenso als Placebo wirken, wie umgekehrt auch Religionen geradezu erst zu einem wissenschaftlichen Denken führen können.

Kol tuw,
Eli

BS"D

Hallo stucki.

der „Islamismus“ verteufelt, nicht der Islam!

Ja, DER Islamismus, eine ganz und gar wissenschaftliche Begriffsbildung :wink:

Nein, auch im Islamismus gibt es sehr wohl eine Offenheit gegenüber technischen Neuerungen. Der Unterschied ist hier nur, dass der Islam als Richtschnurr gesetzt wird. Aber ich hoffe doch, dass niemand hier die Wissenschaft selber dafür hält. Jeder wird hier seine Grenzen haben, welche ausserhalb der Wissenschaft liegen, was er hier für sinnvoll und machbar hält.

Ist es emanzipiert, wenn man am Freitag das Licht brennen
lässt, weil es sonst beim Schalten einen Funken gibt, Feuer an
dem Tag aber verboten ist?

Emanzipiert kann eine Tat alleine nie sein, da hierfür eben der Prozess notwendig ist, um sich vom Konservatismus zu unterscheiden. Und ja, dieses kann emanzipiert sein und sollte es im Judentum auch.

Vor einigen Jahren in Kansas, vielleicht auch noch ein, zwei
andere. Auf Betreiben der Eltern wurde es dann wieder
abgeschafft.

Das es diesen Prozess gibt, ist mir klar, aber es wurde hier behauptet, dass es aktuell so wäre und mehr würde.

Nein, schlicht falsch! Es wird durchaus gelehrt, wie man zu
den Ergebnissen kommt und warum das so ist, welches die
Grundgesetze sind. Natürlich kann man nicht die ganze Kette
der Überlegungen und Forschungen von Jahrhunderten da rein
bringen.

Ähm, ich sprach über Wissenschaft als Wissenschaft und nicht über einzelne Ergebnisse. Am besen kannst du das daran sehen, dass viele die Evolutionstheorie für ein fest stehendes Faktum halten, was einfach nur zu entdecken war.

Übrigens gibt es keinen oder nur wenige Wissenschaftler, die
sagen, dass die Schöpfungslehre falsch ist, „sie erklärt nur
nichts“ im wissenschaftlichen Sinne …

Eben, nur haben wir auch andere Sinne und darauf bezog ich mich, dass die Wissenschaft hier konkurrieren muss und dabei gute Argumente liefern muss (welche sie ja auch hat).

Doch! Der Angriff der Religiösen ist genau das Problem, weil
anscheinend eine zunehmende Zahl von auch jungen Menschen da
hinterher läuft.

Aber warum? Hier besteht doch ein Bedarf den die Wissenschaften nach Meinung dieser jungen Menschen nicht befriedigen kann. Natürlich kannst du jetzt darauf bestehen, dass die jungen Leute oder gar die abstrakte Religion das Problem sein. Ich sehe es aber so, dass es hier einen Streit ums bessere Argument gibt und die Wissenschaft hat aus meiner Sicht z. B. bezüglich der Evolutionstheorie es sich zu einfach gemacht.

Ich vestehe das so, dass auch du mit dieser Aussage im Prinzip
schon mal anzweifelst, dass „es was für Menschheit bringt“.

Ja, ich bin ein Zweifler. Ist das nun verkehrt? Davon abgesehen sprach ich hier weniger von mir, da ich dieses aus meiner Sicht schon recht gut bewerten kann. Ich sprach von der Allgemeinheit, von deinen jungen Leuten, welche hier (hoffentlich) ihre Zweifel haben, ob dieses alles für ihr Leben so sinnvoll ist und ob es ihnen Antworten gibt.

Genau das ist das Problem mit den Religiösen, genau das ist
ihre Taktik: Verunsicherung erzeugen und dann die eigene
Meinung reinschieben.

Mh, das ist eine wissenschaftliche Methode, die schon recht alt ist. Oder anders gesagt, wenn das was ich hier geschrieben habe, schon verunsichert, dann scheint hier etwas nicht zu stimmen. Dann muss auf Seiten der Wissenschaft etwas fehlen, was hier erst garkeine Verunsicherung aufkommen lässt. Ich zumindest habe hier selber keine.

Kol tuw,
Eli

Mh, sind es nicht gerade immer wieder die Kirchen hierzulande
gewesen welche aktive bestimmte Forschungszeige bekämpft
haben? Ist es nicht gerade die christliche Tradition welche
hierzulande gegen Genmanipulation etc. eintritt?

Was hat das denn mit dem Ausgangsposting zu tun? Es geht doch offenkundig um die Frage nach der Suche nach Wahrheit, also ob nun etwa die Schöpfungsgeschichte oder die Evolutionstheorie richtig ist. Dass man aus ETHISCHEN Gründen auch der Wissenschaft Grenzen setzen muss und dass diese ethischen Gründe religiös motiviert sein können, hat damit doch überhaupt nichts zu tun!

Und das die Naturwissenschaften wie allgemein Wisschenschaften
keinen guten Stand haben kann ich nur bestätigen, weil
selbiges in der Schule eigentlich überhaupt nicht gelehrt
wird, sondern nur die Ergebnisse der solchen. Wie diese aber
zustande kommen, welche Prozesse dabei ablaufen und welche
Qualität diese Ergebnisse haben, ist hier selten Thema.

Dann warst du definitiv auf der falschen Schule.

Levay

Hallo!

Im Gegensatz zur Religion tut sie das jeden Tag millionenfach.

Ja, bist du da so sicher? Können die Menschen sagen, sie sind
dank der Wissenschaft glücklicher, zufriedener, freier? Nein,
so einfach ist diese Frage gerade nicht.

Ok, solange du Menschen betrachtest, die unsere heutigen Annehmlichkeiten nicht kennen und sehr einfach leben (in Bezug auf den Lebensstandard), würde ich auch nicht behaupten, dass sie unglücklicher oder unzufriedener wären.
Aber du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass jemand in unseren Breitengraden beispielsweise ohne Strom oder medizinische Versorgung besonders zufrieden wäre?

Mit ihr werden Menschen in Krankenhäusern geheilt, du kannst
mit einem Telefon mit Menschen auf der anderen Seite der Erde
telefonieren, du kannst Auto fahren, dir Essen in der
Mikrowelle warm machen usw…

Mir musst du es ja eigentlich nicht erklären, aber ich würde
davon ausgehen, dass die meistens dieses als Technik verstehen
und den Zusammenhang zu Wissenschaft, zu wissenschaftlichem
und rationalem Denken nicht so sehen.

So leicht lässt sich Technik und Wissenschaft nicht trennen. Medizin bedingt moderne Technik, die ihrerseits wiederum aus aus wissenschaftlichen Erkenntissen heraus entwickelt werden konnte.
Nur weil ein Teil der Menschen bestimmte Zusammenhänge nicht verstehen kann/will, können sie sich die Möglichkeiten ja trotzdem zu Nutze machen.

Wenn man wissen will, wie diese Dinge funktionieren, muss man
sich nun mal damit auseinandersetzen. Da dies vielen offenbar
zu mühselig zu sein scheint, ziehen sie wohl das einfach
gestrickte Weltbild etwa der Bibel vor.

Ja, offenbar eine einfache Erklärung. Allerdings ist das
Weltbild der Bibel nicht einfach gestrikt, bzw. nicht
einfacher. Es ist eben nur eines, welches ganz anders
aufgebaut wird, eines welches sich mit Sinn und Werten
beschäftigt, wovon die Wissenschaft ja gerade behauptet (wenn
auch fälschlich) frei zu sein.

Ich gehe davon aus, du kennst die Bibel. Wenn ich nur mal als Beispiel die Genesis herausnehme, dann hat dieses Weltbild offensichtlich nichts mit dem zu tun, was Wissenschaftler über Jahrhunderte über die Erde und das Universum herausgefunden haben. Wie arrogant sind die Zweifler, bar jeglichen Wissens über die Wissenschaft, dass sie einem geschriebenen Text, vor vielen Hundert Jahren von Menschen verfasst, die noch dachten die Erde wäre der Mittelpunkt des Universums, heute noch eine Bedeutung zumessen.
Verglichen wie sich die Welt uns heute darstellt, ist das Weltbild wie es in der Bibel dargestellt wird, geradezu primitiv.

Im Gegensatz zur Wissenschaft vermitteln Religionen Ideologien
die bestenfalls als Placebo wirken, schlimmstenfalls aber nur
Hass gegenüber anderersdenkenden hervorbringen (ok, nicht in
allen Religionen).

Das ist mir nun wirklich doch etwas zu platt, vor allem da die
Übergänge hier nicht so strikt getrennt sind. So können auch
Wissenschaften Hass gegenüber anderesdenkende hervorbringen
und ebenso als Placebo wirken, wie umgekehrt auch Religionen
geradezu erst zu einem wissenschaftlichen Denken führen
können.

Sicherlich war die Formulierung etwas provokant. Sicherlich kann die Wissenschaft auch Hass bei anderen hervorbringen. Der entscheidende Unterschied zu einer Religion ist jedoch, wenn jemand mit Aussagen der Wissenschaft nicht konform geht, steht es ihm frei, diese selbst zu überprüfen und möglicherweise eine bessere Erklärung anbringen. Die Bibel hat aus Sicht streng gläubiger einen Absolutheitsanspruch. Gemäßigte Menschen legen zwar das eine oder andere nicht ganz so streng aus, handeln damit aber letztendlich nicht konsequent.

Gruß

Michael

Jetzt aber mal Butter bei die Fische
Hallo!

Da du hier gerade ein konkretes Beispiel ansprichtst:

Ich sehe es aber so, dass es hier einen Streit
ums bessere Argument gibt und die Wissenschaft hat aus meiner
Sicht z. B. bezüglich der Evolutionstheorie es sich zu einfach
gemacht.

…würde ich gern von dir wissen, was man sich hier deiner Meinung nach zu einfach macht? Kann man es sich noch einfacher machen, als wenn man sagt, die Erde wurde in ein paar Tagen von einen höheren Wesen gemacht? Ich würde dich dann nämlich gern fragen, wie du die ein oder andere Entdeckung beurteilst, die dem entgegensteht.

Gruß

Michael

Google hilft

Wenn nun die Bandagen zwischen den großen Religionen immer
härter werden, besteht da die Gefahr, dass die
Naturwissenschaft dazwischen zerrieben wird? Es gibt ja schon
einige Staaten in Amiland, wo statt Evolution die
Schöpfungslehre gelehrt wird.

Gibt es diese Staaten - wäre mir neu.

Google einfach mal nach
„Schöpfungsgeschichte Evolutionstheorie Amerika“

Schon der erste Treffer ergab folgendes Zitat:
„Der Kreationismus ist in der Tat auf dem Vormarsch. „1995 wurden Schulbücher in Alabama mit Aufklebern versehen, die darauf hinweisen, dass die Evolution ‚eine umstrittene Theorie ist, die nicht als Tatsache angesehen werden darf’. In Kentucky müssen Buchseiten zum Thema ‚Urknall’ verklebt werden. Lehrer in Louisiana und Arizona sind gehalten, vor Lektionen über Darwins Lehre Warnungen zu verlesen. In Georgia wurde das gesamte Kapitel „Über die Entstehung des Lebens“ aus den Grundschulbüchern entfernt. Auch in Illinois, New Mexico, Texas und Nebraska versuchten die Schulbehörden, die Evolutionstheorie aus den Schulbüchern verschwinden zu lassen.“ [2]“

Hat die meist religiös desinteressierte und nur objektive
Wissenschaft eine Chance gegen den aktiven und sehr
subjektiven Kampf der Religionen?

Wenn die Wissenschaft vermitteln kann, warum sie und ihr
Wissen wichtig sind und was dieses der Menschheit bringt.

Das muss die Lehre erledigen. Der Wissenschaft als solcher ist Wissens*vermittlung* vollkommen egal. Im Gegenteil. Die Lehre stört oft bei der Forschung und wird oft als Zeitverschwendung von Profs für sowieso größtenteils total unterbelichtete Studenten angesehen.

Nick

Ich persönlich frag mich eher, ob die Religion auf lange Sicht
eine Chance gegen die Wissenschaft hat.

Ich glaube, dass die Religion nie aussterben wird, denn:

  1. Es wird immer Bereiche des Lebens geben, die die Naturwissenschaft nicht erklären kann oder erklären will, oder wo die Aussagen so sind, dass sie von dem Menge einfach nicht akzeptiert werden. (z.B. Was kommt nach dem Tod? Naturwissenschaft: „nix.“… irgendwie unbefriedigend.)
    –> es wird immer einen Bedarf an unwissenschaftlichen Erklärungen geben.

  2. Die allermeisten großen Wissenschaftler waren und sind gläubig. Da ist zwar eine ziemlich abgefahrene Vielfalt der Glaubensrichtungen drunter, aber tief drin hat, glaub ich, fast jeder Mensch ein Verlangen nach einer Art von Trost, die einem die Naturwissenschaft nicht geben kann. (Und auch gar nicht will).

  3. Die Gesetze von Gott oder allgemein ethische Gesetze kann man brechen, Menschenrechte missachten. Man muss sie einhalten, wenn man ein guter Mensch sein will. Die Gesetzte der Naturwissenschaften *kann* man gar nicht mehr brechen. Wie soll man da wissen, ob man etwas Gutes oder etwas Böses getan hat?

Nick

leider o.T.

BS"D

Aber du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass jemand in
unseren Breitengraden beispielsweise ohne Strom oder
medizinische Versorgung besonders zufrieden wäre?

Darum geht es jetzt wiederum nicht. Du kannst nicht einfach ein Aspekt rausgreifen, sondern musst schon alles zusammen bewerten. Meine Frage war, ob die Menschen heute glücklich und zufrieden sind. Ich sehe das nicht und daraus ergibt sich dann bei einigen eine Sinnsuche und die Frage hier war, ob die Wissenschaft darauf Antworten gibt und dieses habe ich aktuell verneint, womit ich nicht gesagt haben will, dass sie es nicht könnte.

Ich gehe davon aus, du kennst die Bibel. Wenn ich nur mal als
Beispiel die Genesis herausnehme, dann hat dieses Weltbild
offensichtlich nichts mit dem zu tun, was Wissenschaftler über
Jahrhunderte über die Erde und das Universum herausgefunden
haben.

Kann man so sehen, muss man aber noch nicht einmal.

Wie arrogant sind die Zweifler, bar jeglichen Wissens
über die Wissenschaft, dass sie einem geschriebenen Text, vor
vielen Hundert Jahren von Menschen verfasst, die noch dachten
die Erde wäre der Mittelpunkt des Universums, heute noch eine
Bedeutung zumessen.

Was hat das nun wieder mit Arroganz zu tun?

Und die Frage ist, ob die Erde als Mittelpunkt oder als Punkt unter vielen, nun wirklich zu den grossen Fragen der Menschheit gehört oder ob wir unser Leben eben nicht an ganz anderen Fragen aufhängen und dazu dieser alte Text sehr wohl und sehr weitgehende Antworten hat.

Verglichen wie sich die Welt uns heute darstellt, ist das
Weltbild wie es in der Bibel dargestellt wird, geradezu
primitiv.

Ja? Was ist daran primitiv, dass alle Menschen gleich sind und auch so behandelt werden sollen? Was ist daran primitiv Menschen so zu nehmen wie sie sind? Was ist daran primitiv für Gerechtigkeit zu sorgen, unabhängig von Ansehen etc.? usw.

Soweit ich das einschätze ist die moderne Gesellschaft doch in vielen Punkt noch davon entfernt, selbst diese Primitivität zu realisieren.

Sicherlich war die Formulierung etwas provokant. Sicherlich
kann die Wissenschaft auch Hass bei anderen hervorbringen. Der
entscheidende Unterschied zu einer Religion ist jedoch, wenn
jemand mit Aussagen der Wissenschaft nicht konform geht, steht
es ihm frei, diese selbst zu überprüfen und möglicherweise
eine bessere Erklärung anbringen. Die Bibel hat aus Sicht
streng gläubiger einen Absolutheitsanspruch.

Ja? Mag sein, dass das im Christentum so ist und auch der Islam diese Idee vertritt, im Judentum ist mir dieses nicht bekannt und hier wird lebhaft um den Text und die Sicht gerungen.

Kol tuw,
Eli

BS"D

Hallo Michael.

…würde ich gern von dir wissen, was man sich hier deiner
Meinung nach zu einfach macht? Kann man es sich noch einfacher
machen, als wenn man sagt, die Erde wurde in ein paar Tagen
von einen höheren Wesen gemacht? Ich würde dich dann nämlich
gern fragen, wie du die ein oder andere Entdeckung beurteilst,
die dem entgegensteht.

Nu, genauso einfach wie eben, die Wissenschaft hat bewiesen, dass die Erde so und so alt ist oder das wir vom Affen abstammen (sic!). Okay, das war jetzt nicht die Wissenschaft, sondern das Ergebnis davon, aber du siehst schon, dass Wissenschaft mehr ist und eigentlich dieses auch ankommen müsste.

Wenn es also um die Evolutionstheorie geht, dann reicht eben nicht mehr der Verweis darauf, dass es als bewiesen gilt, sondern es muss dieser Beweis (sind ja eigentlich zahlreiche) auch verständlich dargelegt werden.

Ansonsten bleibt es bei beiden obigen trivalen Erklärungen.

Kol tuw,
Eli

BS"D

Google einfach mal nach
„Schöpfungsgeschichte Evolutionstheorie Amerika“

Und hat das googlen nun deine Behauptung bestätitg? Nu, dann nenne doch einmal den Staat wo anstatt der Evolutionstheorie die Schöpfungslehre gelehrt wird.

Das muss die Lehre erledigen. Der Wissenschaft als solcher ist
Wissens*vermittlung* vollkommen egal. Im Gegenteil. Die Lehre
stört oft bei der Forschung und wird oft als Zeitverschwendung
von Profs für sowieso größtenteils total unterbelichtete
Studenten angesehen.

Das mag hierzulande und jetzt so sein, in anderen Staaten ist dieses anders. Und wenn Wissenschaft sich selber ernstnimmt, dann muss sie sich eben auch um ihre Vermittlung und gesellschaftliche Relevanz kümmern.

Verweigert sie sich dem, dann wird es eben zu den Folgen kommen, welche du hier thematisiert hast.

Kol tuw,
Eli

Hallo!

Wenn es also um die Evolutionstheorie geht, dann reicht eben
nicht mehr der Verweis darauf, dass es als bewiesen gilt,
sondern es muss dieser Beweis (sind ja eigentlich zahlreiche)
auch verständlich dargelegt werden.

Was verstehst du unter verständlich? In vielen populärwissenschaftlichen Beiträgen im Fernsehen und in Zeitschriften werden diese Zusammenhänge immer wieder mal vereinfacht erklärt, damit es der durchschnittliche Zuschauer auch verstehen kann. Da die Dinge aber in Wirklichkeit zu komplex sind, um sie erschöpfend zu behandeln, muss man das entsprechende Gebiet halt studieren, um es richtig begreifen zu können. Bei so manchen Evolutionsgegnern hat man allerdings den Eindruck, dass sie sich gar nicht damit auseinandersetzen wollen/können.

Gruß

Michael