grudnsätzlich, sofern Du dies missverstanden haben solltest,
sollte jede Hausarbeit bezahlt werden. Zumindest sollte sie so
angerechnet werden, dass wenigstens im Rentenalter eine
wirtschaftliche Absicherung besteht. Ich bemängle ja, dass aus
wirtschaftlichen Gründen dieses Muster - leider - nicht
möglich ist. Den letzten Satz im vorhergehenden Text könnte -
so dachte ich bisher - nur von einem Mann kommen, der entweder
selbst keine Familie hat oder keinen Finger in der Familie
rührt, auch wenn die Frau arbeitet.
Ich sagte ja, sie braucht es vielleicht nicht. Es schadet aber sicherlich niemandem, vom Rest der Familie etwas Hilfe zu fordern.
Wenn ich mir überlege, wie meine Mutter, die immer 8 Stunden
am Tag arbeitete, dann nachts um 10 mit dem Bügeln anfing,
weil sie es früher einfach nicht schaffte. Unsere Klamotten
konnten wir immer nur donnerstags kaufen, weil die Geschäfte
an den anderen Tagen einfach viel zu früh schlossen, um
gemeinsam bummeln zu gehen. Obwohl sie immer noch irgendetwas
hatte, was eigentlich unbedingt noch hätte erledigt werden
müssen, hatte sie immer Zeit für uns, konnten wir uns immer an
sie wenden. Neben dem doppelten Gehalt hätte sie noch einen
Verdienstorden verdient.
wenn allein erziehend verstehe ich Deine Bemerkung, wenn der
Papa daheim war, frage ich nach, was der denn ausser Glotze
trieb ?
Der Fernseher lief von allem am wenigsten schätze ich. Soweit ich mich erinnere, war meine Mutter fast immer etwas früher zuhause, sie holte uns meistens vom Kindergarten ab und ging einkaufen. Mein Vater hätte die Öffnungszeiten wohl nur selten geschafft. Auch während der Schulzeit war sie meistens früher zuhause. Sobald ich selbständig Geld zählen konnte, half ich bei der Besorgung des täglichen Bedarfs an Milch und Brot, kaufte also Kleinigkeiten ein. Sowohl meine Mutter als auch mein Vater übernahmen regelmäßig den Abwasch. Unter der Woche wurde nie gekocht, wir Kinder haben in der Schule Mittag gegessen, so dass ein kaltes Abendbrot reichte. Wenn gekocht wurde, dann am Wochenende und von Papa. Ich halte ihn sowieso für den besseren Koch von beiden - und das ohne Kochkurs.
Nach der Wende wurde es dann etwas schwieriger. Mein Vater musste viele Überstunden machen, war kaum zuhause. Schon deshalb war die Mutter immer der erste Ansprechpartner. Wir Kinder haben dann nach der Schule den Abwasch des Frühstückgeschirrs übernommen, mein Vater den Großeinkauf am Wochenende. Das Kochen blieb weiter sein Aufgabenbereich. Aber halt das Shoppen-Gehen, Klamotten und sonstigen Kram kaufen, blieb zu 100% bei meiner Mutter hängen, schon aufgrund der Öffnungszeiten. Und das Bügeln irgendwie auch. Als Pascha würde ich meinen Vater zumindest nicht bezeichnen. Der war nur etwas zu selten da und dann etwas abgespannt.
Nun weiß ich nicht, wie der Tagesablauf einer Hausfrau
aussieht, aber das Ergebnis im Haushalt dürfte nicht besser
ausfallen als bei den mir bekannten berufstätigen Müttern. Ich
möchte nun aber wirklich nicht die Hausfrau generell abwerten.
Hausarbeit sollte niemand abwerten. Hausarbeit erfordert mehr
Organisation wie am Morgen früh ins Büro zu fahren und Diktate
abzutippen ( wobei ich wiederum nicht diese Kräfte herabsetzen
will).
Tust Du aber unwillkürlich. Weil es klingt so, als würde jede berufstätige Mutter als Tippse arbeiten und sich nicht um den Haushalt kümmern. Das Gegenteil ist der Fall, sie hat einen 8-Stunden-Arbeitstag und dann noch Familie und Haushalt. Sie hat nie nur Diktate abgetippt, sie hat vermutlich nie Diktate abgetippt. Nicht nur die Familie erforderten Organisationstalent, auch ihre Arbeit erforderte ein solches, vom Fernstudium mal ganz zu schweigen. Und dennoch war der Haushalt picobello, staubfrei und die Wäsche knitterfrei.
Und Hausarbeit mit Kindern, möglicherweise mit
Kindergarten und Schule ist nur die organisatoriscghes Talent
täglich abzuwickeln und im Gegensatz zu der 40 Stunden-Woche,
wo einige wegen 15 Minuten pro Tag mehr streiken, fragt keine
Hausfrau, ob der Tag nach 10 oder 12 Stunden endet. Im
Übrigen. Soweit es wirtschaftlich familiär möglich ist, hat
die Frau Anspruch auf ausreichend eigenes Geld und zwar für
sich und nicht abzusparen vom Haushaltsgeld.
Meine Eltern haben nie gestreikt, die arbeiten beide irgendwie ausgesprochen gern. Und mit 12 Stunden ist es halt auch nicht getan, wenn man schon wegen Beruf 9 bis 10 Stunden aus dem Haus ist, und dann noch vier bis fünf Stunden für Familie und Haushalt aufbringt.
Sie war übrigens auch mal berufskrank, hatte Allergien entwickelt, die die Arbeit für sie unmöglich machten. Sie war dann einige Monate zu Hause und es fiel ihr die Decke auf den Kopf. Sie war mit Haushalt und Familie nicht ausgelastet, sie langweilte sich und fühlte sich nutzlos, war sehr deprimiert. Erst als sie eine neue Arbeit fand, war die Welt wieder in Ordnung. Das trug sicher dazu bei, dass ich den Haushalt nicht als vollwertige Tagesbeschäftigung sehe, zumal Kinder nach Verlassen der Grundschule auch kaum noch betreut werden müssen.
Die erschreckende Kinderfeindlichkeit in unserem Land, die so
gewollt ist, dies werfe ich diesen Lust-Emanzen der Grünen
vor, die aus der Karrieregeilheit mit teilweise einhergehender
Männerfeindlichkeit oder andere Orientierung spöttisch solange
die Familie nieder geredet haben, bis sie die Homo-Ehe durch
hatten, haben das Klima für Familien und Kinder in deisme Land
völlig vergiftet.
Das finde ich etwas pauschal. Die FDP tut sicher weniger für Familien als die Grünen. Oder ist Cornelia Pieper und Guido Westerwelle besser für Familien? Und die vermutlich zukünftige Bundeskanzlerin hat nicht mal Familie. Ich kann jetzt gar nichts zu den Frauen bei den Grünen sagen, da ich gar nicht weiß, wie sie es mit Familie an sich halten. Ich finde an einer Homo-Ehe zumindest nichts schlimmes, wenn auch die kinderzeugende Ehe immer Vorrang haben sollte. Die schlimmsten Emanzen, die ich bislang kennenlernen durfte (allesamt „Mitgliederinnen“ *schauder*), waren eher typische FDP-Klientel als grün. Ähm, und das Klima für Familien und Kinder war doch schon zuvor vergiftet? Was ist nun wirklich für Familien schlimmer geworden? Vielleicht habe ich genau das falsche Alter, um das abschätzen zu können, zu alt, um das Klima für Kinder zu kennen, zu jung für die Familie, aber mir ist nichts aufgefallen.
Bis denne
Schnoof