Nach sechs Jahren Beziehung von denen wir fünf in einer gemeinsamen Wohnung gelebt haben, hat sie mir eines Tages gestanden, dass sie mich betrogen hat. Danach hat sie noch eine Weile so getan, als ob sie sich entscheiden müsste und hat dann irgendwann vorgeschlagen auseinander zuziehen. Weil das die einzige Möglichkeit für sie sei, sich über ihre Gefühle klar zu werden. Eigentlich war mir damals schon klar, dass es das dann wohl war. Aber sie hat behaarlich daran festgehalten, dass sie sich nicht sicher sei; auch nachdem ich herausgefunden habe, dass sie sich mit dem anderen getroffen hat, ohne es mir zu sagen. Letztendlich hat sie sich dann auch für den anderen entschieden. Ich komme mir verarscht vor, aber auch im Nachhinein besteht sie darauf, dass es für sie nicht klar gewesen sei. Geht das? Hat da jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie kann man sich nach einer so langen Beziehung so unsicher sein und wieso sagt man das nicht einmal ein bisschen früher?
Wenn nach einer langen Beziehung ein neuer Mensch ins Leben tritt, man sich neu verliebt, ist man nun mal extrem unsicher, wie es weiter gehen soll.
Also hat sie dich wahrscheinlich nicht belogen.
Aber was spielt das für eine Rolle, da sie sich doch für den anderen entschieden hat?
Für mich, ich kann mich irren, klingt das irgendwie nach Stalking.
Was kümmert’s dich?
Eine ist gegangen, sie hat die Tür offen gelassen zu tausend neuen Frauen.
Gruß, Nemo.
hi
nach 6 Jahren Beziehung verlässt man jemanden nicht einfach, nur weil man sich neu verliebt hat.
Man muss abwägen ob man dort bleibt, wo man sich vertraut fühlt und weiss, was man hat und schätzt oder ob man den Mut findet, diese Brücke abzubrechen und eine neue, noch unsichere zu betreten.
Deine Freundin war sich nicht sicher und das ist eigentlich ziemlich normal, sofern eure Partnerschaft einigermassen stabil war.
Gruss, sama
Wie kann man sich nach einer so langen Beziehung so
unsicher sein
Gerade, weil es eine lange Beziehung war und man das nicht einfach so wegwirft.
und wieso sagt man das nicht einmal ein bisschen
früher?
Weil es eben eine schwerwiegende Entscheidung ist und man sich durchaus über einen längeren Zeitraum unsicher sein kann, was man fühlt und was man will.
Du würdest ihr vielleicht gern unterstellen können, dass sie gelogen hat. Denn wenn sie ein schlechter Mensch war, ist es vielleicht leichter, sich innerlich von ihr zu trennen, als wenn du sagen müsstest, sie war auch noch immer ehrlich.
Zieh einen Schlussstrich und sieh es als Chance, dein Leben neu zu gestalten.
Gruß, noi
Hallo!
Geht ein Mann fremd, sagt man in der Frauenrunde, das er auf die Lenden gehört hat
Geht eine Frau fremd, heißt es in der Frauenrunde, das sie auf ihr Herz und ihre Gefühle gehört hat.
schau nach vorn
hi,
mach dir keine Gedanken, was war oder hätte sein können – vorbei ist vorbei! Akzeptiere das, schau nach vorn andere Mütter habe auch schöne Töchter
amüsier dich gut
Leo
Geht das?
Ja.
Hat da jemand ähnliche Erfahrungen
gemacht? Wie kann man sich nach einer so langen Beziehung so
unsicher sein und wieso sagt man das nicht einmal ein bisschen
früher?
Für das Leben gibt es keine Vollkasko.
Ein bisschen früher … hm.
Versetze dich mal in eine solche Lage.
Wann wird eine solche Gefühlslage meldepflichtig?
Am Anfang versucht man vielleicht noch, sie zu unterdrücken.
Je später die Beichte, um so schlimmer .
Das ist ein Dilemma, und, das wussten schon die Griechen, aus einem solchen gibt es keinen Ausweg.
Schönen Gruß, auch wenn mein Beitrag kein Trost war.
To.i
Vielleicht…
ist es auch das folgende Prinzip:
„Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.“
Gruß,
Anja
Hallo,
Dein Beitrag behandelt ausschließlich IHR Verhalten und offenbar siehst Du Dich (auch im Rückblick) in der Position des ihr ausgelieferten, wartenden Opfers.
All´ das, was Du an ihrem Verhalten kritisierst, hast Du m. E. selbst kaum anders gemacht: Anstatt für Dich eine klare Entscheidung zu treffen (indem Du z. B. nach dem Seitensprung einen Schlussstrich ziehst oder ein Ultimatum setzt), hast Du sie, die offen gesagt hat, dass sie NICHT weiß, was sie will, Regie führen lassen . . .
Entschuldige, wenn ich etwas provokant frage: Passiert Dir sowas öfter?
Es kümmert mich in sofern, als dass ich nun ein großes Problem habe Menschen zu vertrauen und zwar nicht nur auf einer Beziehungsebene, sondern allegmein. Ich war mir so sicher, dass so etwas nicht passieren würde, dass sie mir soetwas nicht antun würde und dennoch ist es passiert. Ich glaube nach so einer Sache ist es recht normal das Vertrauen in seine eigenen Bewertungen ein Stück weit zu verlieren, aber irgendwie war das so extrem, dass sich das nun auch auf andere Bereiche auswirkt…das macht es mir überaus schwer einen Neuanfang zu machen.
Könnte man glauben, aber sie hat sich mir schon vorher ziemlich weit entzogen. Und auch wenn ich nachgefragt, kam nichts weiter zurück. Sie hat auch die ganze Zeit weiterhin gesagt, dass sie mich liebt…auch noch nachdem das alles rausgekommen ist. Natürlich hätte ich einen Schlussstrich ziehen können, aber das tut man nicht, wenn man jemanden wirklich liebt und noch Hoffnungen hat.
Was soll ich denn über mein Verhalten schreiben? Ich habe versucht die Beziehung irgendwie zu halten und gemeinsame Aktionen gestartet, um sie irgendwie aus dem Alltag rauszubekommen. Ich habe versucht immer wieder nachzufragen, aber sie wusste es immer nicht, war sich aber sicher, dass sie mich liebt und dass sie unserer Beziehung noch eine Chance geben wolle.
Im Nachhinein sagt sie, dass sie versucht habe die Gefühle für den anderen zu erforschen um sie so loszuwerden. Das klingt für mich mehr als dämlich…es ist doch klar, dass sich solche Gefühle eher verstärken. Da ist schließlich etwas neues unbekanntes, was man gerne erforschen möchte. Aber wenn man so denkt, ist man wohl kaum Beziheungsfähig, denke ich…
Ich persönlich würde mich sehr verarscht vorkommen und hätte sie aus der Wohnung herausgeworfen.
Servus,
ich würde mal ganz pauschalisierend sagen: Typisches Beispiel von unterschiedlicher Wahrnehmung bei Mann und Frau.
Aus Deiner männlichen Sicht gibt es bei der Frage nur „ihn oder mich“, bzw. Schwarz oder Weiß. Somit hat Sie aus Deiner Sicht natürlich gelogen. Nachvollziehbar.
Aus ihrer weiblichen Sicht hat sie die Emotionen für ihn und für Dich gegeneinander „abgewogen“, ein Prozess, der ziemlich schwierig ist, da sich Emotionen schwer abmessen oder „gewichten“ lassen. Für sie gab es also da unendlich viele Grautöne zwischen denen sie sich entscheiden musste. Daher hat sie aus ihrer Sicht nicht gelogen. Ebenfalls nachvollziehbar.
Am Ende bleibt die Frage, was hast Du davon, ob sie gelogen hat oder nicht? Weg ist weg, vorbei ist vorbei. Kopf hoch, andere Mütter haben auch hübsche Töchter…
Gruß,
Sax
Nun ja,
du hast da eine Erfahrung gemacht, die wir alle irgendwann machen müssen, man kann niemand, wirklich niemand zu 100% trauen.
Diese Erfahrung ist wahrscheinlich umso schmerzlicher, je behüteter wir aufgewachsen sind.
Menschen reagieren unterschiedlich darauf, die einen misstrauen grundsätzlich jedem, die anderen vertrauen immer wieder auf’s Neue.
Reinfallen tun sie im Endeffekt beide.
Gerade in Punkto Liebe. Denn da ist auch der beste Mensch nicht vor Anfechtungen sicher, für die er nichts kann und vor denen er sich auch nicht schützen kann. Und die Gefahr wird mit dem Andauern einer Beziehung leider nicht kleiner, sondern eher größer.
Wenn du mich fragst, sind die, die immer auf’s Neue vertrauen, insgesamt glücklicher als die mit dem ewigen Misstrauen.
Man muss es halt mit einem gewissen Humor tragen, wenn man wieder mal herein fällt. So wie der Vogel auf dem Leim in dem bekannten Gedicht von Wilhelm Busch.
Am Ende frisst uns alle die Katze.
Gruß, Nemo.
das tut man nicht, wenn man jemanden
wirklich liebt und noch Hoffnungen hat.
aha - und warum gilt das offenbar nur für Dich?
Was soll ich denn über mein Verhalten schreiben? Ich habe
versucht die Beziehung irgendwie zu halten und gemeinsame
Aktionen gestartet, um sie irgendwie aus dem Alltag
rauszubekommen. Ich habe versucht immer wieder nachzufragen,
aber sie wusste es immer nicht, war sich aber sicher, dass sie
mich liebt und dass sie unserer Beziehung noch eine Chance
geben wolle.
naja, Du hättest Dich z.B. nicht damit zufrieden geben brauchen. Oder Du hättest sie absolut in Ruhe lassen und Dich zurückziehen können (nach dem Motto: ok, werde Du Dir klar, was los ist - ich werde in der Zeit weder drängeln noch nachfragen, aber ich werde dabei auch nicht weiter daneben stehen… lass uns einen Zeitraum vereinbaren, in dem wir uns nicht sehen/hören).
Im Nachhinein sagt sie, dass sie versucht habe die Gefühle für
den anderen zu erforschen um sie so loszuwerden. Das klingt
für mich mehr als dämlich…
warum? Vielleicht ist ER ihre große Liebe. Warum sollte sie das nicht herausfinden wollen? Oder glaubst Du, wenn sie die Ansätze von Gefühlen für einen anderen „einfach“ unter den Tisch gekehrt hätte, dass sie/Eure Beziehung das nicht verändert hätte? U.U. wäre Eure Beziehung dann daran zerbrochen…
Schlecht für Dich, aber sie hat offenbar herausgefunden, dass sie tiefere Gefühle für den anderen hat. Wobei aus meiner Sicht das noch nicht raus ist. Das wird sich in 2-3 Jahren zeigen.
es ist doch klar, dass sich solche
Gefühle eher verstärken.
wie kommst Du darauf? Warum ist das klar?
Da ist schließlich etwas neues
unbekanntes, was man gerne erforschen möchte.
Warum? Sprichst Du aus eigener Erfahrung? Oder woher weißt Du das so genau? Also ich für meinen Teil habe viel häufiger in meinem Leben nach einer recht kurzen Kennenlern-Phase die neue „Beziehung“ wieder beendet, weil für mich unüberwindbare Hindernisse auftauchten als sie vertieft. Letzteres ist mir nicht so oft passiert im Leben.
Aber wenn man so
denkt, ist man wohl kaum Beziheungsfähig, denke ich…
wenn man WIE denkt, so wie Du?
Genau… wenn Du über einen Kamm scherst und etwas offenbar sowieso als gescheitert verurteilt und keinen Sinn in Hinterfragungen siehst, dann könntest Du beziehungsunfähig sein.
Das Leben ist nicht schwarz-weiß. Es ist bunt! Und man muss auch öfters mal Gedanken zulassen und akzeptieren, die einem nicht so gut gefallen.
Achso: und ja! man kann zwischen zwei Menschen hin und hergerissen sein emotional. Sogar nach/während einer langen Beziehung.
Grüße
Aquilegia A.
Hi,
Danach hat sie noch eine Weile so getan, als ob sie sich entscheiden
müsste und hat dann irgendwann vorgeschlagen auseinander zuziehen.
Natürlich ist es einfacher sie so hinzustellen, als hätte sie bewusst mit deinen Gefühlen gespielt. Beurteilen kann das hier keiner.
Weil das die einzige Möglichkeit für sie sei, sich über ihre
Gefühle klar zu werden.
Darin seh ich erstmal nichts falsches, ein gewisser Abstand hilft, Entscheidungen unbeeinflusst zu treffen.
Aber sie hat behaarlich daran festgehalten, dass sie sich nicht
sicher sei; auch nachdem ich herausgefunden habe, dass sie sich mit
dem anderen getroffen hat, ohne es mir zu sagen.
Warum hättest du davon wissen wollen/sollen? Die beiden hatten genauso Klärungsbedarf wie ihr beiden. Das ist unabhängig von eurer Beziehung zu sehen.
Ich komme mir verarscht vor, aber auch im Nachhinein besteht sie
darauf, dass es für sie nicht klar gewesen sei. Geht das?
Klar geht das, gerade wenn die Beziehung schon längere Zeit läuft. So einfach wirft man das nicht weg.
und wieso sagt man das nicht einmal ein bisschen früher?
Man kann es erst dann sagen wenn man sich wirklich sicher ist.
Grüße
wildpferd
versteh ich nicht
Es kümmert mich in sofern, als dass ich nun ein großes Problem
habe Menschen zu vertrauen und zwar nicht nur auf einer
Beziehungsebene, sondern allegmein.
Was soll das denn jetzt sein? Auf welcher Basis hast Du NUN ein großes Problem mit Vertrauen im Allgemeinen?
Mich dünkt, Du hattest auch vorher damit ein Problem.
Ich war mir so sicher,
dass so etwas nicht passieren würde, dass sie mir soetwas
nicht antun würde und dennoch ist es passiert.
Worüber warst Du Dir sicher? WAS hat sie Dir ANGETAN?
Sie ist weder Dein Eigentum, noch kann man Gefühle steuern. Auch Du nicht. Du solltest mal in Dich gehen, was eine (Liebes)Beziehung für Dich ist… ein Endbahnhof?
In einer Beziehung kann sich vieles wandeln. Auch Gefühle. Und ich empfinde es als ein riesiges Glück, wenn man Zeit mit einem geliebten Partner verbringen kann - aber ich habe da keinen ANSPRUCH drauf, den ich irgendwem gegenüber geltend machen könnte (haben Sie die AGB gelesen?). Aber alles zu verdammen, wenn u.U. dieser Partner einen verlässt (ja, man darf trauern, man darf sicher auch wütend sein), Dein grundsätzliches Lebensvertrauen deswegen in den Boden zu stampfen, empfinde ich als völlig unpassend.
Hast Du vielleicht ein grudsätzliches Problem und projizierst Dein gesamtes Sein auf einen Partner? Hey, sie hat sich verliebt. Nu, das hätte Dir ebenso passieren können - irgendwann mal. Und wenn nicht, auch schön, aber auch DU kannst das nicht bis an Dein Lebensende voraussagen!
Sie hat die Konsequenz gezogen. Und hat offenbar sogar längere Zeit darüber nachgedacht, was der richtige Weg für sie ist. Das ist durchaus nicht leicht und hat sie u.U. auch gequält.
Was hättest Du eigentlich gesagt, wenn sie Dich sofort nach dem Seitensprung verlassen hätte. Mit dem Grund, sie hat jemanden anderen kennen gelernt.
Tät mich jetzt auch mal interessieren…
Gruß
Aquilegia A.
Hallo,
auf Deine Rückmeldung wurde m. E. ausführlich geantwortet - ich könnte dem kaum Neues hinzufügen.
Lass´ mich hierzu einen Denkansatz schreiben:
. . . aber das tut man nicht, wenn man jemanden
wirklich liebt und noch Hoffnungen hat.
Wen „jemanden“ denn und um JEDEN Preis??? Dann scheint Deine Liebe zu Dir selbst (wie es im zweiten von den 10 Geboten steht) nicht sehr ausgeprägt. Meine bescheidene Lebenserfahrung hat allerdings bisher gezeigt, dass Menschen, welche sich selbst nicht lieben (können), i. d. R. im Umkehrschluss des 2. Gebotes auch nicht andere wirklich lieben können.
Hi
Wie kann man sich nach einer so langen Beziehung so
unsicher sein
Es ist wie es ist sagt die Liebe
und wieso sagt man das nicht einmal ein bisschen
früher?
Um sich das wochenlange Gejammer, die Vorwürfe und die Erpressungsversuche des Partners zu ersparen.
LG,
Jane
Welche zehn Gebote meinst Du? Das zweite des Dekalogs ist doch „Du sollst den Namen des Herrn nicht missbrauchen“ oder so ähnlich.
Es geht mir mehr darum, ob Liebe einem übergeordneten Prinzip folgt oder lediglich ein Gefühl ist. Wir waren beide glücklich und zufrieden über einen sehr langen Zeitraum und auf einmal lässt sie sich mir nichts Dir nichts auf jemand anderen ein. Das kommt mir sehr seltsam vor, vor allem, wenn sie mich nicht angelogen hat und mich wirklich noch die ganze Zeit geliebt hat. Der „Preis“ den eine Beziehung meiner Meinung nach hat, ist offen und ehrlich zu sein und über solche Sachen zu sprechen bevor es zu spät ist. Dass man irgendwen anders mal interessant findet, kann ja mal passieren, aber dafür zerstöre ich doch nicht gleich eine jahrelange Beziehung in der ich potentiell auch glücklich sein kann. Nur weil es mal ein paar Monate schlecht gelaufen ist.
Mag sein, dass meine Eigenliebe im Nachhinein einen Knacks bekommen hat.