Hauskauf oder reicht´s nicht?

Hallo, ich hoffe sehr auf Eure Hilfe und bedanke mich hierfür im Voraus!
Mein Mann und ich haben ein nettes Reihenhaus gefunden, welches wir gern kaufen möchten, sind uns aber nicht sicher ob´s reicht. Hier die Eckdaten: Reihenmittelhaus mit 130qm Wohnfläche für 130.000 zzgl. Steuer, Notar und Makler sowie ca. 40.000 Sanierungskosten. Ich Beamtin auf Lebenszeit mit netto mtl. ca. 1800, mein Mann befristeter Arbeitsvertrag ca. 1.250 netto. Eigenkapital ca. 10.000 könnten aber Eigenleistungen erbringen, weil Mann=Handwerker. Andererseits möchten wir gern die Sanierung über KfW finanzieren lassen, wo Eigenleistungen unzulässig sind.
Meint ihr wir bekommen trotz des befristeten Vertrages trotzdem eine Finanzierung? Oder sollen wir´s lieber lassen und bis zur Entfristung warten?
LG

Hallo. Es kann funktionieren, kommt jedoch auf den Einzelfall an. Sicher wird bewertet, um was für einen Arbeitgeber es sich derzeit handelt und wie das bisherige Tätigkeitsfeld ihres Mannes aussah. Art der Ausbildung, dauerhafte Tätigkeit oder häufiger Wechsel, Art der Ausbildung. Ein Finanzberater kann durch eine Finanzierungsanfrage sehr schnell Klarheit schaffen. Viele Grüße A. Frank

Hallo,

die Entscheidung darüber würde ich nicht der Bank überlassen; falls der Job doch nicht kommt,geht die Sache schief

Gruß
Martin

Hallo
da kann ich leider nicht weiterhelfen. Grundsätzlich möchte ich aber vor einer grossen Verschuldung warnen.

MFG

Hallo Manu1981,
wenn ich das mal grob rechne hättet ihr ein Darlehen in Höhe von ca. 170.000,- € nötig. Bei einem Zinssatz von ca. 4% und einer Tilgung von ca. 2% pro Jahr wäre das eine Belastung von ca. 850,- € pro Monat. Was hinzu kommt sind die üblichen Nebenkosten (Heizung, Strom, Wasser usw.). Ich würde mal sagen, dass ihr mit einer Belastung von ca. 1.300,- € pro Monat rechnen müsst um „wohnen“ zu können. Die Bank wird eine Beleihung von 40-60 % als Sicherung machen; d.h. eine Kreditsicherung von 70.000-100.000 € als Beleihungsgrenze. Der Rest bis zu den 170.000,- € müsstet ihr anderweitig absichern, z.Bsp. mit Bürgschaft der Eltern oder Lebensversicherungen, was widerum zusätzliche kosten bedeutet. Das mit der Eigenleistung bei der Kfw kenne ich, aber wenn ihr Rechnungen von Handwerkern habt, könnt ihr zumindest die Arbeitszeit derer bis zu einer Höhe von 1.200,- € in eurer Steuererklärung geltend machen.
Bei der o.a. Belastung zuzügl. der sonstigen Ausgaben monatlich darf da nichts passieren um leben zu können.
Ich hoffe die Antwort hilft euch etwas weiter.
Bei Unklarheiten einfach nochmal schreiben.
Gruß J. Wolf

Liebe Hauskaufinteressierte,
wieviel Eigenkapital ist vorhanden, wieviel private Schulden bestehen schon, wieviel Kinder habt ihr, d.h. Höhe der Kosten der privaten Lebenshaltung, wieviel Miete zahlt ihr jetzt?

Die Renovierungskosten werden immer stark unterschätzt und die Eigenleitungen eines Mannes/Frau im Renovierungsbereich werden erheblich überschätzt!
Das Haus kostet dann 20.000(überschätzte Eigenleistungen) + 40.000 Euro ( für zusätzlicher ungeplanter Renovierungskosten)= 60.000 Euro mehr als die geplanten 170.000 Euro + Nebenkosten für Makler Notar und Grundbuchamt.

Ich würde deshalb abwarten bis wieder eine unbefristete Arbeitsstelle besteht, inzwischen Eigenkapital ansparen und weiterhin ein geeignetes Haus (Priorität beim auswählen: 1.Lage, 2. Lage, 3.Lage)suchen und durch ein Gutachten den Wert des Gebäudes ermitteln lassen. Kosten bei einer Volksbank- Immobilienabteilung ca. 500 Euro.
Gruss ernst

Hallo,

der Kaufpreis erscheint mir ja im Verh. zur Fläche recht günstig. Aber ich weiß natürlich nichts zu Alter, Zustand, Lage etc.

Das befristete Arbeitsverhältnisw ist natürlich ein nicht zu unterschätzendes Risiko, insbes. für Sie, aber auch für die Bank! Das könnte schon beim ein oder anderen Finanzierer ein KO-Kriterium sein…

Man muss also zunächst auch selbst überlegen, welches Risiko man gtragfen kann/möchte. Was ist, denn das Einkommen des Mannes wegfällt, auch wenn es nur 3 Monate wären? Sind ggf. mal Kinder geplant? Wie verändert sich das dann, w

Liebe Manu,

rein betriebswirtschaftlich kann man dieses Experiment sicher starten. Die individuellen Verhältnisse sind entscheidend: Ort der Immobilie, Zeitfonds, Freizeitgewohnheiten, Lebensgewohnheiten, Bereitschaft und Fähigkeit zum Zuverdienst, bisherige SCHUFA-Entwicklung, Kooperationsfähigkeit (z.B. zu einer Baufirma, die den Subauftragnehmer Ehemann als Handwerker einsetzt) etc.! So was dikutiert man aber nicht in einem Social Media Network wie wer-weiß-was. Deshalb lade ich Dich zu einer anderen Social Community ein, wo derartige Projekte geschützt diskutiert werden können: myWEBO - Du meldest Dich aber erstmal nicht als Vertriebspartner an, sondern wählst die kostenfreie Methode. Da ich keine e-Mail-Adresse von Dir habe, muesstest Du mir mal auf [email protected] kurz schreiben, dann kann ich ins Detail gehen. Ist nämlich in der Praxis nicht so einfach, schließlich tun sich Banken heutzutage schwer, bei so wenig Eigenkapital!
VG Dr. Norbert Gans

Mein Mann und ich haben ein nettes Reihenhaus gefunden,
welches wir gern kaufen möchten, sind uns aber nicht sicher
ob´s reicht. Hier die Eckdaten: Reihenmittelhaus mit 130qm
Wohnfläche für 130.000 zzgl. Steuer, Notar und Makler sowie
ca. 40.000 Sanierungskosten. Ich Beamtin auf Lebenszeit mit
netto mtl. ca. 1800, mein Mann befristeter Arbeitsvertrag ca.
1.250 netto. Eigenkapital ca. 10.000 könnten aber
Eigenleistungen erbringen, weil Mann=Handwerker. Andererseits
möchten wir gern die Sanierung über KfW finanzieren lassen, wo
Eigenleistungen unzulässig sind.
Meint ihr wir bekommen trotz des befristeten Vertrages
trotzdem eine Finanzierung? Oder sollen wir´s lieber lassen
und bis zur Entfristung warten?
LG

Hallo, gerne antworte ich auf Eure Anfrage. Ich möchte mich hier aber mit grundsätzlichen Erwägungen begnügen, zumal für eine differenzierte Betrachtung sowieso einiges an Daten fehlt. Die Finanzierungsanfragen bei den Kreditinstituten sind schließlich auch umfangreicher. Zunächst beziehe ich mich einmal auf den Titel der Anfrage, das ist ja schließlich der Extrakt Eurer Frage!? Also, ganz konkret, wenn Ihr nun kaufen wollt, dann kann diese Frage nur einer beantworten, nämlich der konkrete Geldgeber. Ich nicht, schließlich bin ich dort kein Mitarbeiter. Also bitte ran an die Institute. Sie werden dann schon ganz konkret antworten. Allgemein hingegen kann ich sagen, ob es reicht (Das hat nichts damit zu tun, ob die Bank Ja sagt oder Nein). Grundsätzlich sagt man, das ist eine alte Regel, für eine Finanzierung sollten 25% Eigenkapital angespart sein. Davon sehe ich in Eurem Text (fast) nichts. Mein -unverbindliches- Fazit ist somit ein Nein. In sonderfällen kann man vielleicht guten Gewissens von dieser Regel abweichen. Was sind hier die Besonderheiten? Ein Zeitarbeitsvertrag? Ein handwerklicher Beruf? Mein Tipp: bis Entfristung warten und bis dahin sparen, sparen, sparen. LG … a.

Hallo,
die von Ihnen angedachte Finanzierung müßte gemäß ihrer Daten grundsätzlich möglich sein. Dies ist jedoch unter anderem auch davon abhängig wie Ihre Kreditanfrage bei den einzelnen Banken vorgestellt und eingereicht wird. Der Gehalt ihres Ehemannes wird bei der Bonitätsprüfung nicht angesetzt da er in einem befristeten Arbeitsverhältnis steht. Ich empfehle Ihnen aufgrund des niedrigen Zinsniveaus nicht länger zu warten. Sie haben den idealen Zeitpunkt ausgewählt um Immobilieneigentümer zu werden. Bei Bedarf können Sie gerne auf meine Dienste als Baugeldspezialist zurückgreifen da ich bundesweit tätig bin.

Mfg.
Norbert Bayer
www.baugeldspezialisten.de/bayer

Liebe Manu,

ich denke doch, dass das rechenbar ist. Bei einer Finanzierung über 180.000 € (130’ + 5 % Notar- und Grundbuchkosten sowie Grunderwerbsteuer) + 40.000,-- = 176.500,-- € könntet Ihr auch ohne KfW eine Finanzierung mit rd. 4 % (geht noch besser) Zins und
1 % Tilgung darstellen. Da entspräche einer monatlichen Belastung von 750 € und wäre nicht mehr, als die meisten Menschen für solch ein Objekt an Miete zahlen. Sprecht doch erstmal mit Eurer Hausbank. Die 10’ EK behaltet mal zurück. Man weiß nie, wofür man sie noch braucht. Ist ein beruhigender Puffer, sich nicht ganz blankgestrampelt zu haben.

Sofern der Wert des Hauses und alles andere passt, steht dem nichts im Wege, die Bank aufzusuchen. Schaut mal nach, ob Ihr vielleicht noch Bausparverträge, kapitalbildende Lebensversicherungen o. ä. habt, die man evtl. miteinbauen kann.

Viel Glück wünscht Euch

Sue Melle-Rönn