Hauswasserwerk - wie bei Druckkessel Heider Luftdruck aufbauen?

Hallo,

nochmal mein Hauswasserwerk. Nach div. Googelei und Beobachtungen vermute ich den Defekt derzeit im Druckkessel.
L.t. Infos bei z.B. Hausjournal sollte der Druck in der Bruckblase 90% des Maximaldrucks betragen - bei mir ist da schlicht 0.
Angeblich gibt es ein Ventil, an dem Luft oder Stickstoff zugegeben werden kann, aber leider finde ich von meinem Kessel keine Bedienungsanleitung oder ausreichende Beschreibung und finde auch am Kessel direkt nichts, dass ein Ventil sein könnte.
Ist ein Heider DIN 4810, 150l.

Kann mir da jemand weiterhelfen?

P.S. zwischendurch war der Druck mal kurzfristig bei immerhin 4 Bar statt nur 2 - 2,5 und der Kessel sprotzt manchmal Luft ab, unabhängig davon, ob die Pumpe läuft oder nicht.

Gruß,
Paran

Hallo Paran,

Luft bringst du mittels Kompressor unten über die Leitung mit dem roten Kugelhahn rein. Luft ablassen kannst du vermutlich oben am Absperrhahn gegenüber vom Manometer mit einem kleinen Entlüftungsventil.

Mit welchem Luftdruck das entleerte Gefäß befüllt wird, erfährst du bestimmt bei der Fa. Heider.

Gruß

Johnny

Hallo,

so wie ich das sehe, ist das ein Behälter ohne Membran. Aber schau selber mal nach:

https://www.fw-heider.de/downloads/druckwasserbehaelter/

Moin moin,

meiner Meinung nach ist das ein stinknormaler Windkessel

preview_windkessel_t

dies sollte er nicht tun. Da ist irgendwas undicht.

Hallo,

Entlüftungsventil ist oben gegenüber dem Manometer, das stimmt.
Aber unten Luft zuführen macht nur Sinn, wenn der Kessel keine Membran hat. Wenn dem so ist, macht es dann überhaupt Sinn, Luft aufzufüllen?
Ich bin bislang von Kessel mit Membran ausgegangen, aber das mag falsch sein.

Danke und Gruß,
Paran

Hallo,

das habe ich mir schon x-mal angesehen, ohne schlauer zu werden. Der Beispielkessel DIN 4810 hat oben keinen Anschluss für Manometer und Entlüftungsventil wie mein Kessel und an welchem Pinökel außen ein Ventil sein soll, ist auch nicht wirklich ersichtlich - zumal es offenabe ein anderes Modell ist.
An meinem Kessel sind alle „Pinökel“ zugeschraubt und mit Dichtungsband abgedichtet - Letzeres wäre bei einem Ventil unnötig. Daher nehme ich nicht an, dass ich dort ein Auffüllventil finde.

Danke für die Mühe,
Paran

Genau. Ich glaub jetzt fast auch, @anon46445754 hat recht. Der Windkessel braucht nicht zwingend eine Membran. Sickstoff ist einfach in ihm. Der Einwurf, man könne unten am KFE Ventil Luft/Stickstoff füllen ist völliger Unsinn. (unten mag gehen, aber niemals über ein KFE) Für einen solchen Windkessel spricht auch die Ein - und Ausleitung des Wassers im unteren Bereich. Ebenso die Anordnung des Druckschalters.

Hallo,

der Aufbau ist bei meinem Kessel etwas anders, aber grundsätzlich ist das nat. möglich.

Die Luftsprotzerei ist seltsam.
Noch seltsamer ist, dass das Anschließen an die Waschmaschine, eine Wäsche und anschließend Gartensprenger laufen lassen zu 4,5 Bar Druck führen. Damit ist es allerdings vorbei, sobald der Schlauch vom Sprenger entkoppelt wird.
Allerdings gibts danach kein Gesprotze mehr.

Ich finde das alles sehr seltsam - habe keine Idee, wie das zusammenhängen könnte und noch weniger, wie das wieder ins Los zu bringen sein könnte.

Danke und Gruß,
Paran

Hallo,

gut. Unten am KFE (was das?) Ventil nicht, aber wie dann und bringt das überhaupt was?
Wenn der Kessel schon Luft (Gas) über die Leitung ablässt, macht es wohl wenig Sinn, noch welches zuzuführen - sprotzt er verm. nur wieder aus.

Würde Entlüften Sinn machen?

Und was macht die Waschmaschine mit dem Kessel?

Ratlos,
Paran

KFE ist der kleine rote Kugelhahn.

Na, irgendwo im oberen Bereich sollte ein Füllventil sein, aber ob das was bringt? Keine Ahnung, denn wie schon geschrieben sollte da nichts „sprotzen“.

Wenn es denn ein Windkessel ist: Nein.

Wie soll ich das verstehen?

Hallo,

offensichtlich passiert da was, da nach einer (illegalen) Wäsche der Druck auf 4,5 Bar steigt - mal eben 2 Bar mehr.
Ist halt so, 2 mal probiert, 2 mal der gleiche Effekt. Nicht dauerhaft, aber da kommuniziert was. Wenn man das verstünde, könnte man ev. eine kleine Lösung bei 4,5 Bar ohne Waschmaschine finden. Oder das Grundproblem besser verstehen.

Gruß,
Paran

P.S.
Das mit KFE der Hahn unten gemeint ist, ist klar, aber was heißt „KFE“?

Und warum sollte Entlüften nichts bringen? Weniger Luft im Kessel würde doch eher den Druck erhöhen, da mehr nicht komprimierbares Wasser Platz hätte und die Sprotzerei (Luft auf Höhe des Ablaufs) verhindern - denke ich mal so vor mich hin.
Mag das aber nicht probieren, ehe ich nicht weiß, wie ich notfalls wieder Luft auffüllen kann.

Gruß,
Paran

Das ist mehr als kurios. Gut, die WM nimmt recht wenig Wasser und die Pumpe geht an. Die Frage hier, welchen Druck kann die Pumpe aufbauen? 4,5 Bar wären recht viel, fast unwahrscheinlich. Aber nehmen wir es mal an. Dann würde die Pumpe eben diesen Druck aufbauen und durch eine Undichtigkeit könnte dieser wieder entweichen, bis eben die 2,5 Bar erreicht werden. Ist nur eine Vermutung. Ich bin auch ein wenig ratlos. Wenn es so, oder ähnlich wäre, würde ich den Defekt am Kessel verorten wollen. Aber wie gesagt…

Ist ein Kugelauslaufhahn, daher auch nicht für Befüllen mit Luft/Gas geeignet.

Weil das Polster eben einen gleichmäßigen Druck an deinen Zapfstellen sichert. Da zu entlüften wäre kontraproduktiv. Verwechsel das nicht mit einem Ausdehnungsgefäß, wo es um Ausdehnung von Wasser durch Temperaturänderung geht. Temperaturänderungen gibt es bei einem HWW nicht, oder nur sehr gering und zu vernachlässigen. Wie bereits geschrieben wäre sehr interessant, welchen Druck die Pumpe aufbauen kann.

Hallo paran,

wichtig bei so einem Kessel ohne Membran ist, dass Luftdruck im Kessel, Druckschaltereinstellungen, Pumpenleistung und Entnahmemenge zusammen passen (deshalb auch oben das Entlüftungsventil um überschüssigen Druck auch wieder ablassen zu können).
Der Luftdruck darf maximal so hoch sein, dass bei maximaler Entnahme der Wasserstand im Gefäß nicht unter Zu- bzw. Abflusshöhe kommt (sonst „sprotzt“ es).

Bei zu wenig Luftdruck passiert eigentlich nichts, außer dass deine Pumpe unnötig durch kurze Pumpintervalle geschunden wird und dein Wasserdruck an den Entnahmestellen mehr schwankt.

Der Druckschalter muss so eingestellt werden, dass die Pumpe rechtzeitig einschaltet, so dass das Luftpolster im Kessel über Zu- und Ablauf bleibt (sonst „sprotzt“ es). Der Maximaldruck darf richtet sich hauptsächlich nach dem zulässigen Maximaldruck des Gefäßes (4,6 od. 10 bar).

Meine Vorgehensweise wäre folgende:

Anlage drucklos machen (Entlüftung oben öffnen) - Wasserstand im Gefäß bis ca. 20 cm über Zu- bzw. Ablauf absenken - Entlüftung schließen - mittels Kompressor Gefäßdruck auf ca. 2,5 bar aufpumpen (über Leitung unten mit rotem Kugelhahn) - Druckschalter so einstellen, dass Pumpe bei 2,5 bar einschaltet (also jetzt) - Pumpe laufen lassen bis 4 bar im Gefäß erreicht sind - Druckschalter so einstellen, dass Pumpe bei 4 bar abschaltet.

Sollte es im Betrieb noch „sprotzen“: Einschaltdruck erhöhen, Luftdruck verringern oder Entnahmemenge drosseln.

Viel Glück

Johnny

Hallo,

normal, also vor dem Desaster, schaffte die Pumpe locker 6 Bar, das ist als Abschaltdruck eingestellt. Jetzt schafft sie ohne WM eben nur 2,5 Bar, auch wenn sie länger ohne Entnahme läuft tut sich darüber nichts mehr. Sie wird dann nur bedenklich warm.

Derzeit kann ich die Pumpe nur per Schalter ausschalten, bei der WM musste sie also pausenlos laufen. Damit die Pumpe nicht heiß läuft, habe ich eine andere Entnahmestelle leicht geöffnet, so dass immer ein dünner Wasserstrahl floss.
Aber längere Zeit nur wenig Wasser entnehmen ohne WM bringt den Effekt nicht.

Direkt nach der Wäsche war der Druck bei den derzeit üblichen 2,5 Bar, erst als ich dann den Gartensprenger anschloss, ging es schnell auf 4,5 Bar hoch. Das klappt aber eben nur mit vorheriger Wäsche. So kann ich den Sprenger Stunden laufen lassen, der Druck bleibt bei 2-2,5 Bar, der Sprenger schafft dann ca. 4 m².

Ich habe auch keine Idee, was die WM da macht. Einfach nur Schleudern bringts jedenfalls nicht (dachte, dass da ev. ein Luftdruck retour zur Pumpe reichen könnte, aber das wars wohl nicht).

Bzgl. Entlüften dachte ich nicht daran, komplett zu entlüften, nur das Luftpolster zu verkleinern. Weniger Luft sollte sich doch mit weniger Energie und Zeit kompromieren lassen, als mehr Luft.

Gruß,
Paran

Hallo,

vielen Dank für die ausführliche Antwort, aber Du kennst die Vorgeschichte nicht.
Das ganze lief lange Zeit wunderbar, Eiinschaltdruck ist mir unbekannt, mind. 4 Bar, Abschaltdruck waren ca. 6 Bar.
Von einem Tag auf den anderen erreichte die Anlage nur noch 2-2,5 Bar, ohne dass irgendwelche Manipulationen vorgenommen wurden.

Den Kessel habe ich bei anderer Gelegenheit schon mal komplett entlehrt, danach einfach wieder angeschaltet und alles lief wie üblich, der Druck baute sich per Pumpe von selbst auf.

Gruß,
Paran

@Paran.
Mach doch bitte mal ein Foto von deiner kompletten Wassergewinnungsanlage auf dem alle komponenten der anlage zu erkennen sind.
Davon mal abgesehen, das der Absperrhahn da oben auf dem Kessel überhaupt nichts verloren hat( Ein Absperrventil hat vor einem Druckschalter überhaupt nichts verloren), bist du dir sicher das der komplett geöffnet ist und auch durchgängig ist?

Hallo,

der Hahn oben vor dem Manometer ist geöffnet.
Wie erwähnt, das Problem trat plötzlich und ohne irgendwie geartete Manipulationen an der Anlage auf. Da wurde nichts zu- oder aufgedreht.
Der Rest der Anlage besteht aus einer Kreiselpumpe und den entsprechenden Leitungen.
Die Zuleitung vom Brunnen verschwindet in der Kellerwand, Lage des Brunnens selbst ist unbekannt.

Gruß,
Paran

Hallo paran,

dann wäre mein nächster Schritt, die Druckleitung vor dem Gefäß abklemmen und ohne nennenswerte Reduzierung ins Freie verlängern. Dann einen Dauerpumpversuch über mehrere Stunden starten. Möglicherweise reicht die Schüttung des Brunnens nicht mehr aus (mein Verdacht) aus oder die Pumpe bzw. Ansauggarnitur haben einen Schaden.

Gruß

Johnny