Heilpraktikerausbildung

Liebe/-r Experte/-in,
ich interessiere mich für eine Heilpraktiker-Ausbildung, die ich nebenberuflich neben meiner Tätigkeit als Physiotherapeut erwerben möchte. Jetzt habe ich gelesen, dass es auch ein Fernstudium/-ausbildung gibt.
Was ist davon zu halten. Kann ich damit direkt Patienten behandeln?
Ist eine bestimmte Schule zu empfehlen?
Gruß,
Andreas Hoffrogge

Hallo,

davon habe ich noch nie gehört. Die Theorie per Fernstudium zu erlernen, denke ich ist möglich, aber die Praxisbezogenen Dinge sollten unbedingt vor Ort erlernt werden. Darf ich fragen, um welchen Anbieter es sich hier handelt ?
Grüße
Nick Dollhausen
www.zhongyi.de

Hallo Andreas,

natürlich kann man in einem Fernstudium theoretische Kenntnisse erwerben. Schwer wird das bei Untersuchungstechniken oder Injektionstechniken, Blutentnahme usw.
Unsere Praxis hat ganzjährig Praktikanten zum gucken und lernen. Eine fundierte Ausbildung ist unerlässlich. Besser ist sicher eine Ausbildung in Theorie und Praxis. Die Paracelsusschulen gibt es bundesweit in halbwegs gleicher Qualität.Dort gibt es immer auch Abendkurse. Aber in vielen Städten sind auch regionale Schulen vertreten, aufpassen: die Preise variieren stark, die teuerste muß nicht die beste Schule sein. Wir unterstützen gerne Noch- oder Ehemalige „Azubis“ beim Kennenlernen eines laufenden Praxisbetriebes. Suchen Sie sich noch während der Ausbildung eine HP-Praxis, die Ihnen Einblicke in den Praxisalltag erlaubt, und auch mal praktische Therapieen zeigt.
Viel Glück und Erfolg

Hallo,
danke für die Antwort. Bei der SGD kann man das online und per Studienmaterialien lernen, aber such bei Paracelsus.
Gruß,
Andreas Hoffrogge

Hallo,
danke für den Tip. Als Physio ist habe ich täglich mit Patienten zu tun und mache ständig Anamnesen. Aber es sind natürlich andere, als bei HP. Allerdings bin ich seit Jahren in HP-Behandlung. Ich werde Deinen Rat aber gern annehmen und mich um ein begleitendes Praktikum bemühen. Das ist eine sehr gute Idee.
Danke,
Andreas

Hallo Herr Hoffrogge,

ich habe meine Ausbildung auch nebenberuflich begonnen. Damals war das Unterrichtsmaterial noch praxisbezogen. Heute soll das nicht mehr so sein, weil die meisten Gesundheitsämter offenbar für den Heilpraktikerberuf völlig irrelevantes Wissen abfragen. Darauf haben sich die Institute eingestellt. Ich habe damals bei ALH im Fernkursus studiert und später rund 20 Jahre lang für dieses Institut auch unterrichtet.

Am besten fragen Sie einmal beim Berufsverband Freie Heilpraktiker nach. Die geben sehr kompetente Informationen.

Als Physiotherapeut haben Sie bereits viel Erfahrung mit Patienten und sind auch schon ein kompetenter Behandler. Spezifisches therapeutisches Wissen können Sie sich in Kursen erwerben, die z. B. Freie Heilpraktiker anbieten. Sehr interessant ist auch die einfache und sehr wirksame Akupunkturmethode Sa-am.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!

Mit freundlichen Grüßen

Harald Schicke
Heilpraktiker

Hallo Andreas,

also es gibt auch die Möglichkeit eines Fernstudiums für die Heilpraktiker-Ausbildung. Die Prüfung legst Du dann allerdings, wie auch bei der Präsenzausbildung, beim Gesundheitsamt Deines Heimatortes ab, nicht in der Schule. Da die Ausbildung zum HP in Deutschland nicht gesetzlich geregelt ist, kannst Du im Grunde auch ganz alleine lernen, ohne überhaupt eine Ausbildung zu machen. Hauptsache, Du lieferst dann vor dem Amtsarzt ab (erst Mulitple Choice-Test und wenn Du den bestanden hast noch eine mündliche Prüfung).

Empfehlen würde ich Dir aber in jedem Fall eine Präsenzausbildung. Auch die gibt es ja meistens berufsbegleitend, z. B. einmal wöchentlich abends. Es ist halt super viel Stoff, den Du lernen mußt, von daher erfordert es auch extrem viel Disziplin - und das in der Regel über mindestens zwei Jahre. Ob man das alleine im stillen Kämmerlein daheim durchhält, ist fragwürdig. Die Durchfallquoten bei den Prüfungen beim Gesundheitsamt sprechen da für sich (um die 70%).

Außerdem gibt es ja auch einige Dinge, die man mal direkt „am lebenden Objekt“ üben sollte, wie z. B. die Untersuchungsmethoden. Desweiteren lernt man in der Schule auch Gleichgesinnte kennen, mit denen man sich dann auch austauschen kann.

Patienten behandeln darfst Du erst, wenn Du die Erlaubnis dazu vom entsprechenden Amtsarzt erhalten hast.

Ratschläge zu einer geeigneten Fernausbildung kann ich Dir leider nicht geben, da ich persönlich meine Ausbildung als Präsenzschule gemacht habe.

Viel Erfolg für Dich!
Gruß
Sunny

Hallo Herr Schicke,
danke für Ihre Antwort.
Wie sehen Sie die Chancen heute noch als Heilpraktiker Fuß zu fassen. Kann man damit wirklich noch Geld verdienen? Eine Dozententätigkeit finde ich auch interessant. Wäre das (finanziell) eine gute Alternative?
Gruß,
Andreas Hoffrogge

Hallo Sunny,
danke für Deine Antwort.
Wie sehst Du die Chancen heute noch als Heilpraktiker Fuß zu fassen. Kann man damit wirklich noch Geld verdienen?
Welche Fortbildungen sollte man auf jeden Fall noch machen?
Gruß,
Andreas

Hallo Herr Hoff,
eine Ausbildung ist vom Gesetzgeber nicht vorgeschrieben und somit gäbe es nach einer bestandenen Überprüfung durch die zuständigen Behörden auch keine Einschränkungen bezüglich Präsenz- oder Fernunterricht.
Als Physiotherapeut haben Sie ja ohnehin schon Patientenkontakte und behandeln im ursprünglichen Sinn. Das heißt, eine Scheu oder Abneigung, fremde Menschen anzufassen und zu untersuchen/behandeln besteht wahrscheinlich nicht.
Was bei Fernunterricht immer fehlt, ist der Austausch mit Mitlernenden und die Erfahrungen bei praktischen Übungen. Besondere Behandlungsformen müssen/können nach einer Zulassung nachgeholt werden, sind also nicht Voraussetzung für die Zulassung. Damit meine ich z.B. das Verabreichen von Injektionen, was vielen Anwärtern wegen der natürlichen Aggressionshemmung schwer fällt. Aber wie gesagt, gesetzlich dürften Sie nach der Zulassung sofort behandeln und tätig werden. Gesetzliche Grundlagen, wie z.B. die Pflicht zur Gewissenhaftigkeit verhindern den allzu freizügigen Umgang mit nicht wirklich beherrschten Untersuchungs- bzw. Behandlungsmethoden.
Viel Erfolg und Freude mit der Erweiterung Ihrer Kompetenzen!
Hans-Jürgen Herzog

Hallo Herr Herzog,
danke für Ihre Antwort.
Wie sehen Sie die Chancen heute noch als Heilpraktiker Fuß zu fassen. Kann man damit wirklich noch Geld verdienen?
Welche Fortbildungen sollte man auf jeden Fall noch machen?
Gruß,
Andreas Hoffrogge

Hallo Herr Hoffrogge,

das hängt natürlich erstmal von den Fähigkeiten ab. Das Problem ist, seine Fähigkeiten zunächst zeigen zu können. Patienten, die zum Heilpraktiker gehen, sind extrem anspruchsvoll (sie müssen ja selbst zahlen) und haben fast immer eine lange Leidensgeschichte in der Schulmedizin hinter sich.

Bis sich eine Heilpraktikerpraxis trägt, dauert es im Schnitt drei Jahre. Da braucht man also Ausdauer. Viele Tipps finden Sie in meinem Buch „Die Praxiseröffnung - Wege zu einer erfolgreichen Heilpraktiker-Praxis“.

Früher haben viele zu Anfang eine Dozententätigkeit aufgenommen. Man lernt selbst viel dadurch und verdient genug, bis man ausreichend Patienten hat. Das ging so lange prima bis Altkanzler Schröder die Scheinselbständigkeit erfunden hat. Dadurch wurden viele in die Pleite getrieben, die noch nicht ausreichend Patienten hatten, denn die wurden plötzlich zu Scheinselbständigen und mussten für die vergangenen Jahre Sozialbeiträge nachzahlen.

Da mehr und mehr Naturheilmittel ihre Zulassung verlieren, wird es auch immer schwieriger, noch geeignete zu finden. Deshalb ist es eine gute Idee, sich der Kräuterheilkunde zuzuwenden und selbst Tees und ähnliches zu rezeptieren.

Der Beruf des Heilpraktikers ist sehr schön und interessant, aber die Anforderungen sind sehr hoch. Wenn Sie sich das zutrauen, werden Sie auch Erfolg haben.

Viele Grüße
Harald Schicke

Hallo Herr Hoffrogge,
der Name Hoff wurde vom Betreiber so mitgeteilt. Sorry für die Nutzung dieses falschen Namens.
Zu Ihrer Frage:
die Chance, als Heilpraktiker soviel Geld verdienen zu können, dass es einem Vollerwerbseinkommen entspricht, ist natürlich zunächst einmal von den individuellen Bedingungen des Heilpraktikers abhängig. Einerseits sind die persönlichen Erwartungen und das bisher Gewohnte wichtig, andererseits sind die Kosten der Praxisführung zu beachten. Ich persönlich bin noch nie einem Heilpraktiker begegnet, der vollzeitlich nur in der eigenen Praxis gearbeitet hat und davon gut leben konnte. Die Ausbilder, denen ich begegnet bin, sprachen zwar immer davon, wie toll ein guter Heilpraktiker verdienen würde, mussten aber selbst anscheinend durch Lehrgänge dazuverdienen. Aber es mag deshalb trotzdem erfolgreiche Geschichten geben. Desweiteren hat der Gesetzgeber zusätzlich in den letzten Jahren dafür gesorgt, dass die Einnahmequellen für Heilpraktiker spärlicher geworden sind. Nur ein paar Beispiele: seit 1999 gibt es das Psychotherapeutengesetz. Seitdem akzeptiert kaum eine private Krankenkasse mehr Rechnungen von Heilpraktikern, die psychotherapeutische Leistungen abrechnen wollen.
Eine gute Therapieform, die Neuraltherapie (tiefe Injektionen mit z.B. Procain oder Lidocain) wurde den Heilpraktiker untersagt.
Verschiedene Medikamente wurden unter die Verschreibungspflicht genommen, obwohl Heilpraktiker diese erfolgreich verordnet hatten.
Und, und, und!
Ich will Sie nicht abschrecken, aber das große Geld damit zu verdienen, erscheint mir nur sehr begrenzt möglich.
Dennoch würde ich Ihnen diese Ausbildung bzw. Zulassung empfehlen, weil es Sie von den Ärzten unabhängiger macht. Allein dies ist doch ein gutes Gefühl. Und der eine oder andere Euro ist sicher auch noch zu verdienen, wenn der eigene Ruf als Heilpraktiker gut wird.
Gruss.
Hans-Jürgen Herzog

Hallo Herr Hoffrogge,
meiner Ansicht nach ist es immer autentischer ein Studium vor Ort und mit „echten“ Dozenten zu absolvieren. Es ist natürlich auch verlockend zu Hause und evtl. günstiger an eine Heilpraktikererlaubnis zu kommen. Es ist mittlerweile aber in der Regel schon standartisierter und auch schwieriger geworden Heilpraktiker zu werden. Die Prüfungen werden nicht leichter. Ihr Physiotherapie-Studium ist natürlich eine große Hilfe, es wird bei der Überprüfung bei einem Gesundheitsamt auch nach Gesetzeskunde, Nosologie, Anatomie (für Sie leichter), die Infektionskrankheiten die wir nicht behandeln dürfen, Hygiene und auch sogar nach Behandlungen mit Naturheilkunde gefragt, d.h. sehr viel Studienmaterial. Nach bestandener Prüfung sollte man sich dann Behandlungsformen zuwenden und diese intensiv erlernen. Das könnte dann auch noch Jahre in Anspruch nehmen (z.B. Osteopathie, Akupunktur). Ihr Vorwissen hilft Ihnen aber dabei dann auch Diagnosen stellen zu können und dann entsprechende Behandlungsformen (die auch auch der Physiotherapie kommen können) anzuwenden.
Viel Erfolg und alles Gute,
Oliver Wolke, Köln

Lieber Andreas Hofrogge, es gibt unterschiedliche Fernausbildungen, ich biete auch eine an, zumindest ist sie in Vorbereitung, wic htig ist bestimmte praktische Übungen in einer Schule oder bei einem Arzt, speziell die Untersuchungsmethoden sind wichtig. Den theoretischen Stoff kannst _Du alleine lernen, wenn Du Dich zum Selbststudium eignest. Den Prüfern ist in erster Linie wichtig, dass Du keine Gefahr für die Gesundheit darstellst, übe während deines Selbststudiums schon direkt von Anfang an, Diagnoserätsel, dann wirst Du erfolgreich sein. Die Preise sind jedoch sehr unterschiedlich, aber häufig sind die teuren Kurse nur unnötig aufgebläht. Ausreichend ist ein Skript und eine Literatursammlung, die dir weiterhilft. Herzliche Grüße Monika

Guten Morgen,
also SGD kann ich nichts dazu sagen, Paracelsus ist nicht unbedingt schlecht. Ich selbst habe viele Jahre bei den Thalamus Schulen unterrichtet. Da gab es so etwas nicht. Ich würde einfach einmal zu einem Info abend hingehen und mir das anhören - aber: reines Fernstudium ist so eine Sache. Dies ist meine Meinung.
Grüße
Nick Dollhausen

Hallo Andreas,
schwer zu sagen. Denke schon, daß der Beruf Zukunft hat. Aber bis man richtig Geld verdient, muß man schon einen langen Atem haben bzw. gute Rücklagen. Von etwa 3 bis 5 Jahren sprechen wir bestimmt. Aber Du bist doch Physio, oder? Da kannst Du ja parallel arbeiten. Würde ich sowieso empfehlen.
Gruß Sunny

Sehr geehrter Herr Hoffrogge,
wir haben ein Konzept entwickelt, bei dem wir in einem Netzwerk im gesamten deutschsprachigen Raum Therapeuten zusammen bringen, die sich für Bioresonanz interessieren, darunter auch Ärzte, Heilpraktiker, Physiotherapeuten etc.
Ohne darauf näher eigehen zu wollen, möchte ich Ihnen unsere Erfahrung kurz mitteilen, die wir mit Heilpraktikern gemacht haben:

Heilpraktiker sind überwiegend Idealisten, die Menschen helfen wollen und deren Wohl im Focus haben. Das ist auch gut so!

Viele werden HP, weil sie in ihrem Beruf gefrustet sind und meinen hier eine tolle Alternative und wirtschaftliche Perspektive zu haben, ohne den Aufwendigen Weg eines Medizinstudiums gehen zu müssen.

Es gibt immer mehr, die diesen Weg gehen und da muß man sich von der großen Masse abheben. Dabei werden nur sehr wenige wirklich auch wirtschaftlich erfolgreich, weil es heute eben nicht reicht, ein Schild an der Tür zu haben.

Wenn man eine (HP-) Ausbildung anfängt, sollte man schon sehr gut im Vorfeld wissen, wie man später das Ganze auch zum Erfolg bringen kann, d. h. man sollte sich sehr früh über Marketing, Internet etc. Gedanken machen.

Besser wäre m. E. zu den jetzigen Aktivitäten Stück für Stück das Angebot zu erweitern, z. B. über die Ernährungsberatung etc.

Wir selbst haben dabei die Bioresonanz entdeckt und bei uns eingebaut: www.nls.nebusin.com

Viele Grüße
Heddergott

Lieber Herr Hoffrogge,
es gibt durchaus gute Fernlehr-Schulen. Ob das Fernstudium für Sie ausreichend ist, hängt vom Lernstil und dem Vorwissen ab. Bei der späteren Überprüfung vor dem Gesundheitsamt ist es nicht wichtig, wo Sie Ihr medizinisches Wissen erworben haben. Es ist also nicht vorgeschrieben, daß ein Fernlehrgang oder eine Schule besucht wird.
Die Überprüfung vor dem Gesundheitsamt gibt Ihnen bei Bestehen die Möglichkeit, heilkundlich umfassend im Rahmen des Heilpraktikergesetzes zu arbeiten. Was Sie dann machen und ob Ihr jetziges Wissen dementsprechend ist (auf dem Gebiet der Physiotherapie ja ganz sicher), können wir nicht beurteilen.
Wenn Sie uns Ihre Postanschrift mitteilen, lassen wir Ihnen gerne einmal unsere Studien-Infos zukommen. Diese klären allgemein auf. Wir als Verband haben keine eigenen Schulen.
Ein Fernlehrinstitut mit einem guten Ruf ist z.B. die ALH-Akademie: www.alh-akademie.de. Lassen Sie sich einmal Test-Lehrbriefe schicken und schauen Sie, ob Sie damit klar kommen.
Wenn sich weitere Fragen ergeben, Fragen Sie bitte.
Mit freundlichen Grüßen
Dieter Siewertsen
Freie Heilpraktiker e.V.
Benrather Schloßallee 49-53
40597 Düsseldorf
www.freieheilpraktiker.com

Hallo,

danke für die Antwort.
Über die Zusendung der Infos würde ich mich freuen.
Meine Adresse ist:

Andreas Hoffrogge
Aachener Str. 12
45145 Essen

Danke,
Andreas Hoffrogge