Heizen mit Strom - Anstatt uhralte Ölheizung- elektrisch betriebener Kessel einbauen. Sinnvoll?

Guten Tag,
Ich habe ein Haus ca 300m² gekauft und muss den Kessel austauschen (Öl, Baujahr 1985)

Wegen Intallations- und Umbau-Kosten möchte ich nun anstatt Öl
ein elektrisch betriebener Kessel einbauen.
(Bei uns gibt es ein „Nacht“ - Stromtarif) oder sogar komplett vom „Zentralheizung“ verzichten und in jede Zimmer nun ein modernes Heizkörper einbauen evtl mit Speicher oder z.b. Bodenheizung ausbasteln. usw.

Vorhandenen Heizkamin möchte ich verwenden für Holzofen, die ich zusätzlich einbauen werde, wenns geht

Gibt es Heutzutage schon ein relativ effiziente Kessel oder ist es immernoch nur ein Stromfresser?

Wird dann Elektroheizung Abnahme- und wartungsfrei?

Darf man selbst (Handwerker, aber nicht speziel fü Heizung) solshe Elektrische Kessel installieren oder nur eine Fachfirma?

Ich bedanke mich recht herzlich für alle Ihre Tipps im Voraus,
(Möglichkeiten mit Gas, Erdwärme usw sind mir schon bekannt)

Huhu,

Strom ist so ziemlich der Teuerste Energieträger für eine Heizung. Bleib bei Öl oder wenn eine Gasleitung in der Straße ist gehe zu Gas, dann kannst du den Tankraum anders nutzen. ggf die neue Heizung mit Solartermie ausrüsten, wenn ein Zug frei für die Zuleitung ist.

Die Antworten hier

und hier:

haben dir wohl nicht gereicht? Was erwartest du denn noch?

Der Wirkungsgrad von Strom in Wärme war schon immer 100%. Da gab es in den letzten Jahren auch keine wundersame Steigerung. Aber Heizungen sind immer Energiefresser.

Ja, sie ist keine „Feuerstätte“, braucht keinen Schornstein und muss auch nicht vom Schorni abgenommen werden. Das ist ja klar.
Wartungsfrei wäre sie auch.

Aber sie ist extrem teuer, ich weiß ehrlich nicht, warum Du so schwer zu überzeugen bist ! 1 kWh Wärme aus Strom kostet gut das 3-fache wie eine kWh Wärme aus Gas oder Öl.
Daran kann man nicht rütteln.

Und Nachstrom macht das nicht wirklich besser. Um den zu nutzen müsste man einen großen Pufferspeicher (Wasserspeichertank, das ist was anderes als eine Warmwasserspeicher für Badezwecke). Der würde nachts mit dem verbilligten Strom aufgeheizt und kann dann, wenn richtig ausgelegt, tagsüber Wärme für Heizung abgeben. Bei starkem Frost muss man ggf. mit teurem Tagstrom nachheizen.

Der WW-Speicher für Brauchwasser (rechts auf Foto) kann mit einem E-Heizstab nachgerüstet werden. Dann würde WW über Strom möglich sein. Das macht am wenigsten Arbeit und Umbaukosten. Allerdings bleibt auch da die teurere Energie aus Strom. WW wird also teurer.

E-Heizungen, auch die Variante mit Luft-Wärmepumpe (das ist ja eine E-Heizung) können im Einzelfall sinnvoll sein. Etwa wenn das Haus super gedämmt ist und man folglich sehr wenig Heizenergie braucht.

Das wird bei Deinem Haus voraussichtlich nicht der Fall sein !

Noch ein Wort zum Heizraum, also zum Foto. Da steht links noch ein 2. Kessel, wohl ein Festbrennstoffkessel, Kohle oder Stückholz ?

Ich weiß auch nicht, was Du befürchtest. Höre immer heraus " die teure Wartung ". Ja, jährliche Wartung eines Heizkessel kostet ca. 150 - 200 €.
Plus Schornsteinfegerkosten um die 100 €.
Aber du wohnst da nicht drin, kannst alles auf die Nebenkosten umlegen und deine Mieter/Pächter zahlen das.

Und noch eins, natürlich braucht man für den E-Anschluss, neuer Sicherungskasten und sicher auch Zählerschrank einen Fachbetrieb, einen E-Meister-Betrieb. Nur der darf solche Sachen anschließen.

Noch ein abschließendes Wort:
Du gehst die Sache „neue Heizung“ völlig falsch an.

  1. Bestandsaufnahme Heizbedarf und Zustand der Hausdämmung( wände, Dach, Fenster usw.)
  2. Prüfen was man verbessern kann
  3. Auswahl einer Heizart die dazu passt.

MfG
duck313

Aber hallo!
Der Wirkungsgrad von Brennwert-Erdgas-Heizkesseln/Thermen liegt über 102% -bezogen auf den nutzbaren Energiegehalt-, wenn die Radiatoren - für die Niedertemperatur entsprechend- ausgelegt sind.
Bei der Lösung der Eingangsfrage würde ich zunächst über die Wärmedämmung der Außenwand- u. Fensterflächen herangehen.
MfG

Mit Verlaub:

Das glaube ich nicht, bzw. ist eine schwachsinnige Aussage.

Da hat irgendwer „definiert“, was denn die nutzbare Energie sein soll, und dann klingen 102% ziemlich gut. Ich kann die nutzbare Energie ja mal auf die Hälfte definieren, denn dann liegt die Energieeffizienz sogar bei 204%!

Vielleicht hat hier jemand Brenn- und Heizwert (absichtlich) verwechselt?

Der Heizwert ist die Energie, die man dem Abgas entnehmen kann, ohne, daß das Wasser darin kondensiert. Das war früher wichtig, denn Kondenswasser im Schornstein ist nicht gut.

Der Brennwert ist die Energie, die man dem Abgas entnehmen kann, bis es die gleiche Temperatur wie der Brennstoff und die Luft hat. Dabei kondensiert das Wasser zwangsläufig, und man braucht nen speziellen Schornstein, und ne Abwasserleitung. Allerdings steckt grade in dem kondensierenden Wasser extrem viel Energie.

Der Maßstab, an dem eine Brennwertheizung sich messen muß, ist also der Brennwert, nicht der Heizwert. Und wenn die Effizienz da bei 102% liegt, sind die Abgase kälter als Luft und Gas am Anfang.

Über 100% kommt man nur mit ner Wärmepumpe, bei der man die Heizleistung den Stromkosten gegenüberstellt, dabei aber vergisst, daß man der Umgebung auch irgendwo Energie entzieht.

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Rechenzauber
lediglich mit Waermepumpelaesst sind ueber 100 Prozent denkbar, irgendwo muss ja noch ausser aus der Stromleitung / Gasrohr / Oelkessel weitere Energie von aussen zugefuehrt werden, um ueber 100 Prozent zu kommen.
(Ich weiss dass Brennwert-„Verkaeufer“ solche Rechungen herzaubern, die Physik nicht)

Aber hallo!
@flowerwoman hat den Begriff „Brennwert-Kessel“ ins Gespräch gebracht.
@Helmut_Taunus+@sweber: Bitte informiert euch doch, was physikalisch und chemisch hierbei abläuft, bevor ihr Leser irreführt.
MfG

Was bitte habe ich? Ich habe die immer gleiche Anfrage zitiert. Das war doch nicht mein Inhalt. Kommakla.

Solche wie dich kann ich immer leiden. Wenn du nicht einverstanden bist, dann stelle es richtig. Ansonsten ist es DEIN Posting, was den Frager verursacht.

Aber ich versteh das schon. So wie du das machst, ist der Auftritt besser.

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Hallo!
Nur noch zur Sache, wer wirklich die heutige Technik verstehen will lese (das ist keine Werbung) z.B. https://www.erdgas.info/neue-heizung/heizungstechnik/gaswaermepumpe/funktionsprinzip-absorption/
MfG

Moin moin,

das intersanteste ist auf deinem Photo nicht erkennbar: Die Leistungsangabe!

so wie ich es herauslese werden wohl die Mieter die Kosten tragen…daher ist es dem UP ziemlich egal was eine kWh Strom kostet…er will nur bei der Investition geizen(!)

Erstmal müssen sich die dummen Mieter finden, und dann müssen sie auch noch bleiben, nachdem sie die erste Jahresabrechnung bekommen haben …

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nein
um ein Liter Wasser um 1K zu erwärmen braucht man 0,00116kWh Energie. Nehmen wir mal an deine Umwälzpumpe ballert 1000Liter die Stunde im Kreis und du musst die Rücklauftemperatur von 40°C auf 50°C erhöhen(dT von 10K)…dann verbrauchst du die Energie von 11,6kWh…was im Gegenzug bedeutet das du eine thermische Leistung von 12kW dauerhaft benötigst. Soweit die Theorie…

Wie stellst du dir eine elektrische Heizung vor?
Durchlauferhitzer?
Grosser Speicher mit E-Heizung?

Gruß

:stuck_out_tongue_winking_eye:

Aber hallo!
NWL-IST: 35 KW, auf 4 WOE bezogen, also 8,75 KW/WOE.
Erst:

  1. Wärmedämmung verbessern
    2.Dann kleineren Heizkessel einbauen.
    MfG!

ok…meine Augen sind nicht mehr die besten…aber wie hast du das gelesen???

Danke Dir,
Deine Ratschläge sind immer realistisch und sinnvoll. Ich werde mir noch Gedanken machen.

Richtig verstanden!

Gut aufgepasst. Ja, ich stelle die Frage erneut, vielleicht gibt es jemand, dass doch positive Ergebnisse mit Strom erzeugt hat. Was sagst Du zu Infrarotheizung?