Ist jetzt tatsächlich nur Öl Brennwertkessel zulässig für Neuinstallation?

Guten Tag, liebe Experten und Erfahrene,
Ein 2-Stöckiges Haus ca 300m² Nutzfläche soll (neu) beheizt werden.
Alte Öl- Kessel ist Buderus K-1943/80 Junomat 14-PG
vom Baujahr 1985

Angeblich ist das Gerät nicht mehr zulässig und darf ausschliesslich NUR durch Brennwert-Kessel ausgetauscht werden.

Ich bitte Sie es mir womöglich klären:

Wie wäre es möglich das Gerät doch weiter verwenden durch z.b. Fristverlängerung?
Ist ein Brennwert - Gerät wirklich einzige und teuerste Alternative?
Kann ich Staatl. Förderungen bekommen und wenn ja dann wie?

Für jeden Tipp - Danke im Voraus
Jürgen

Hallo!

nein, nur bei Gas ist Brennwert vorgeschrieben ( es ist auch Standard).
Bei Öl darf man auch Heizwertkessel, aber natürlich in Niedertemperatur nehmen.

Da man mit Brennwert zusätzlich Heizkosten spart ,sollte man aber auch bei Öl diese Version wählen.
Einen neuen Schornstein ( Innenrohr) braucht man in beiden Fällen. Denn auch ein Brennwertkessel hat heute niedrigere Temperaturen die sonst im Kamin kondensieren würden.
Und für das Kondensat braucht man einen Ablauf im Heizraum, alternativ eine kleine Sammelbox mit Pumpe, die es wegpumpt in nächsten Ablauf.

Lass Dich bitte vorher von einem Heizungsbauer oder Energieberater beraten. Auch zu den möglichen Zuschüssen durch die kfW-Bank. (Man muss immer VOR der Maßnahme beantragen, sonst gibt’s nichts !

Und lasse auch Umstellung auf Gas prüfen. Denn Du hast ja geschrieben, es gibt Tankprobleme wegen Rost oder Verschlammung. Das müsste ja in jedem Fall behoben werden, wenn man bei Öl bleiben will.

Grundsätzlich dürfte der Kessel in Betrieb bleiben, wenn er die Abgaswerte noch einhält. Das gilt in Häusern mit max. 2 Wohnungen wo der Eigentümer selbst drin wohnt und zwar seit mind. 1. 2. 2002 !

Sonst müssten Kessel nach 30 Jahren getauscht werden.

Dein Kessel ist von wann ? Lese ich da 1965 oder 1985 ? In beiden Fällen wäre es ja mehr als 30 Jahre und ersatzreif.

Übrigens, wenn Du Eigentümer bist, dann hat sich doch der Schornsteinfeger schon auf die Sache aufmerksam gemacht, oder nicht ?

MfG
duck313

MfG
duck313

1 Like

Nicht ganz. Lediglich dürfen keine konventionellen Geräte mehr produziert werden. Kaufst du einen gebrauchten, oder hast einen neuen als Ersatz im Kelller stehen, darfst du die sehr wohl noch einbauen. Ansonsten gehe ich mit deinen Aussagen konform.

3 Like

Stimmt, ist mir nachher auch wieder in den Sinn gekommen !

1 Like

Hier mal das Merkblatt der KfW:

3 Like

nein nicht die einzige und auch nciht die Teuerste, du kannst auch mehr Geld in die Hand nehmen und auf Erdwärme umsteigen.

Ok, erstmals - danke.

Baujahr ist 1985, Habe ich trotzdem nicht verstanden - gibt es ne Möglichkeit das Gerät weiter benutzen oder?
Ich habe das Haus erst gekauft und werde drin nicht selbst wohnen. Also, Kessel wird beim Schornsteinfeger genehmigt?

Zu weiterem:
Ich habe z,B. ein Buderus G125 gebraucht für nur 1000 Euro gefunden,
dann plötzlich kommt das Problem, das ich noch ein „Blasenverbrenner“ dazu kaufen muss…
Ich möchte auch vom versteckte Kosten weggehen m z.B. Wartung usw.

Alles spricht momentan für Brennwertgerät. Preiskich habe ich unter 2,200 nichts gefunden. Gibt es? Welches Model/ Hersteller könnten Sie mir aus egener Erfahrung empfehlen? Kann ein Handwerker den Kessel selbst einbauen und dann durch Schornsteinfeger abnehmen lassen oder geht nur über Fachbetrieb?

Einen neuen Schornstein ( Innenrohr) werde Ich, wahrscheinlich lieber zusätzlich bauen lassen, damit mein heutiger Heizkamin dann als normaler Kamin für Holzofen nutzen. Es soll doch gehen?

Energieberater war schon bei mir,

Danke!

1 Like

Also vermieten? Ich hoffe, du bist schon mal vom Gedanken der Stromheizung wieder weg, denn ein Haus mit Stromheizung, auch wenn es zusätzlich noch die vorsintflutlichen Holzöfen noch gibt, dürfte schwer oder zu einem sehr niedrigen Mietzins zu vermieten sein.

Ich hatte bisher nur Gasheizungen (ok, wir haben auch erst eine Mietwohnung gehabt und jetzt das Haus), aber ich nehme an, auch Ölheizungen sollten gewartet werden. Aber was ist dein Problem mit der Wartung? Die kannst du, wenn du das Haus vermietest, auf die Mieter umlegen (es muss aber im Mietvertrag stehen, also aufpassen!)

Das verstehe ich nicht: du willst ein Innenrohr im vorhandenen Schornstein einziehen, um es für den Holzofen zu benutzen? Ich bin nicht vom Fach, halte das aber für eine Schnapsidee. Warum lässt du den Schornstein nicht einfach so, wie er ist?

Und, was hat er dir gesagt?

1 Like

Nein, das meint er nicht. Er will einen zusätzlichen Schornstein errichten lassen, falls Brennwerttechnik montiert wird. Natürlich bleibt der vorhandene für die Kaminöfen unangetastet.

1 Like

Aber wozu dann die Angabe „Innenrohr“? Das gibt’s doch eigentlich nur im Zusammenhang mit einem alten Schornstein, oder nicht?

nein, als Käufer eines Hauses mit über 30 Jahre altem Kessel musst Du ihn ersetzen lassen. Die genaue Frist kann ich dir nicht sagen, aber mehr als 1 Jahr wird das nicht sein !

Ja, der Schornsteinfeger (genauer der für den Wohnort/Straße) zuständige „Bevollmächtigte Bezirksschornsteinfegermeister“ ist für alles rund um Schornstein und Heizanlagen zuständig, die erneuert oder verändert werden.
Der sollte unbedingt vor den Maßnahmen gefragt werden, ob die angedachte Lösung möglich ist und ob er sie letztlich abnehmen würde.
Es geht dabei um die Brandsicherheit(hauptsächlich am Schornstein) und um die Vorschriften rund um die Heiztechnik.

Der Schornsteinfeger kommt dann auch routinemäßig jährlich vorbei und prüft (Feuerstättenschau und Immissionsmessung) und bei Kaminöfen wird auch mal gefegt- und jedenfalls der Kaminzug auf freien Durchgang geprüft.

Wer baut neuen Kessel ein ?
Was ist bei dir der Unterschied zw. Handwerker und Fachfirma ? Heizungsinstallation gehört zur den Gewerken mit Meisterzwang. Also darf auch nur eine solche Firma einbauen.
Und noch ein Wort zum Tank.
Wenn dort gereinigt oder ausgebaut und entsorgt werden müsste, dann braucht man wieder eine Fachfirma mit besonderer Erlaubnis, weil Heizöl zu den wassergefährdenden Stoffen gehört. Das darf nicht „Hinz und Kunz“ im Hauruck-Verfahren ausbauen und Restöl in irgendwelchen Fässer auf dem Hänger abfahren.

Gebrauchten Heizkessel würde ich auf keinen Fall verwenden ! Eine Fachfirma würde ihn dir vermutlich auch niemals einbauen, allein wegen Haftungsfragen zur Gewährleistung.

sei mir nicht böse, aber 2.200 € wäre ein Spottpreis für einen neuen Heizkessel mit allem Zubehör noch dazu wenn das Brennwert sein sollte.
Da fehlt jede Menge an Zusatzkosten .

Wenn Du KfW-Zuschüsse haben willst, dann ist er zwingend, dass sich ein zertifizierter Fachmann dein Haus/Heiztechnik anschaut, eine genaue Bestandsaufnahme macht und Vorschläge zur energetisch optimierten Umrüstung (vermutlich neue Heizkörper damit man Niedertemperaturkessel nutzen kann,

ich fürchte ja, dein Haus und Kessel ist noch für 90/70 Grad ausgelegt.

2 Like

Stimmt schon. Die Angabe „Innenrohr“ versteht er wohl selbst nicht genau. Am vorhandenen Kamin hängen doch nur Kaminöfen und da braucht es selten ein Innenrohr. Baut er einen neuen Kamin, kommt es natürlich auf die hier betriebene Anlage an. Sollte er Brennwerttechnik verwenden, so ist sogar ein doppelwandiges (Kunststoffrohr) zu verwenden. Ein Zug für Abgas und eines für Zuluft. So habe ich das interpretiert, aber ich mag mich auch irren.

1 Like

Erstmals - danke,.
zweitens: so wie es ist geht nicht : brennwert oder niedertemperaturkessel brauchen so ein art vom Plastikrohr, sonst kommt Feuchtigkeit. Entweder den Rohr reinziehen oder extra einbauen.

so wie ich es dargestellt habe -
Brennwert Ölkessel muss rein, im Kamin kommt ein Plastikrohr.
Elektrokessel ist nicht empfohlen wegen Betriebskosten,

So natürlich war das wohl doch nicht. :wink:

Für Brennwert oder Niedertemperatur leuchtet das ein, aber du hattest geschrieben:

Also nochmal: das, was du jetzt als normalen Schornstein hast, kannst du weiterhin, ohne Umbauten, für deinen Holzofen (oder auch einen Kaminofen) benutzen. Wenn du die Heizung gegen eine Brennwertheizung austauschen lässt, bekommt die einen zusätzlichen „Schornstein“, der aber mit dem alten Schornstein gar nichts zu tun hat und in der Regel aus einem einfacheren Rohr (auch da gibt’s allerdings verschiedene) besteht. Bei uns geht der alte Schornstein vom Erdgeschoss über den ersten Stock über den Dachboden durchs Dach. An dem haben wir im Erdgeschoss einen Kaminofen angeschlossen. Die Gasheizung ist im 1. Stock, und da ist nur ein relativ kurzes Rohr, durch den Dachboden und raus durchs Dach.

Du solltest Heizungsbauer werden. Das von dir beschriebene ist so absolut korrekt in der Ausführung. Das kurze Rohr an eurem Gasgerät beutet auf Brennwerttechnik.

Ach neee, danke! :smile:

Ja, das weiß ich, wobei ich es doof fand, dass wir vorher eine Gastherme von 1997 oder so hatten, auch schon mit Brennwert, und als wir letztes Jahr die neue bekamen, ein neues Rohr eingezogen werden musste, weil sich die Vorgaben schon wieder geändert haben … auf dem Dachboden war das alte Rohr „vermauert“ (mit irgendwelchen Leichtbausteinen), das neue haben wir jetzt so gelassen. :smiling_imp: Der Schornsteinfeger sagte bei der Abnahme nur, wir sollen aufpassen, dass nichts dagegen kommt. Ja, ja …

Das meinte ich nicht, denn wie das mit Brennwert und dem Rohr funktioniert, weiß ich, aber im anderen Thread hatten wir auch das Thema Gasheizung angeschnitten, und ich habe immer noch nicht verstanden, warum du dich so dagegen wehrst. Wahrscheinlich bin ich auch nicht die einzige.

Danke, Du hast richtig verstranden und korrekt dargestellt,